Der Dackel

Ein Dackel ist ein kompakter, muskulöser, kurzbeiniger Hund, mit mittellange abgerundete hängende Ohren. Sie werden auch Dachshunde oder in Jägersprache, Teckel gennant.

  • Dackel können rauh-, kurz- oder langhaarig sein.
  • Es gibt drei verschiedene Größen: Normalteckel, Zwergteckel und Kaninchenteckel

Sie werden dabei nach ihren Brustumfang klassifiziert. Diese deutsche Hunderasse ist von der FCI anerkannt. Dackel werden in Deutschland im Deutsche Teckelklub und im Verein für Jagdteckel gezüchtet, und zwar sowohl als Jagdhunde als auch als Familienhunde.

Die Herkunft des Dackels

Urväter der Dackeln waren vermutlich erstmal missgebildete Hunde. Ihre Kurzbeinigkeit kam wahrscheinlich aufgrund einer pathologische erbliche Missbildung, die als Achondroplasie bezeichnet wird. Dabei werden die längliche Knochen in ihrem Wachstum gehemmt. Diese Missbildung ist jedoch nicht problematisch und ist mit dem Leben der Hunde sehr gut vereinbar. Sie wurde sogar damals von den Menschen genutzt, da sich diese Hunde besonders gut in Dachs- und Fuchshöhlen einschleichen können.

In der Geschichte wurden Dackelhunde erstmal im Mittelalter beschrieben. Sie wurden von den keltischen Volksstämme als „Bracken“ bezeichnet. Schon 1888 wurde der „Deutsche Teckelklub“ gegründet mit dem Zweck der Zucht, Erhaltung und Förderung des Teckels.

Auch in England wurde damals diese Hunderasse mit viel Leidenschaft gezüchtet, vor allem, weil Königin Victoria selber diese Hunde besonders mochte. 1925 kam dann der erste allgemeingültige Standard der Rasse.

Äußere Merkmale des Dackels

FCI und Größe des Dackels

Dackel sind das FCI-Standard Nummer 148. Sie gehören zur FCI-Gruppe 4 Sektion 1 der  Dachshunde, mit Arbeitsprüfung (Jagdprüfungen). Sie werden nicht anhand ihrer Widerristhöhe, sondern anhand ihres Brustumfangs klassifiziert. Dabei werden sie in drei Kategorien eingeteilt (jeweils im Alter von mindestens 15 Monaten) :

  • die Kategorie „Normalteckel“ mit einen Brustumfang von mehr als 35 cm
  • die Kategorie „Zwergteckel“ mit einem Brustumfang zwischen 30 und 35 cm,
  • die Kategorie „Kaninchenteckel“ mit einem Brustumfang von maximal 30 cm

Wichtig sind auch die Proportionen. Die Höhe des Brustbeins sollte ungefähr ein Drittel der Widerristhöhe betragen und die Körperlänge sollte in einem Verhältnis von etwa 1 zu 1,7 bis 1,8 zur Widerristhöhe stehen.

Gewicht des Dackels

Die FCI beschreibt für den Dackel eine Gewichtsobergrenze von 9kg. Das Gewicht der Dackeln hängt von ihre Größe ab, so sind:

  • Normalteckel meist zwischen 7 und 9 kg schwer
  • Zwergteckel um die 6 bis 7kg
  • Kaninchenteckel ungefähr 4kg schwer

Der schwerste Teckel war um die 15 kg schwer, was aber weder erwünscht noch gesund ist.

Farbe des Dackels

Einfarbige Dackel können rot, rotgelb oder gelb sein, mit oder ohne schwarze Stichelung. Stark schwarz gestrichelte Dackel gehören aber auch zu den einfarbigen Dackeln. Ihre Krallen und Nase sollten ebenfalls schwarz sein. Weiße Flecken sowie die Farbe rötlich-braun sind nicht erwünscht, jedoch nicht auszuschließen.

Zweifarbige Dackel sind entweder schwarz oder braun, mit jeweils rostbraunen oder gelben Abzeichen (Brand). Zu breite Abzeichen sind nicht erwünscht. Die Nase und Krallen sollten bei schwarzen Hunden schwarz und bei braunen Hunden braun sein. Weiß ist hier auch nur in einzelne Flecken zugelassen.

Getigerte Dackel haben als Grundfarbe immer eine dunkle Farbe, wie zum Beispiel schwarz, rot oder grau. Erwünscht sind unregelmäßige graue sowie beige Flecken. Helle und dunkle Farben sollten dabei im Gleichgewicht stehen.

Gestromte Dackel haben als Grundfarbe rot oder gelb mit jeweils einer dunkler Stromung.

Fell

Dackel können entweder rauhaarig, kurzhaarig oder langhaarig sein.

  • Rauhaardackel sind robuster und besitzen eine stärke und dichtere Unterwolle, wodurch diese wesentlich weniger kälteempfindlich sind. Aus diesen zwei Gründe werden die Rauhaardackel vom deutschen Teckelklub hauptsächlich für die Jagd gezüchtet. Man erkennt sie dadurch, dass sie ein längeres Haar als die Kurzhaardackel besitzen und dadurch, dass sie einen Bart, buschige Augenbrauen sowie eine starke Behaarung an den Läufen aufweisen.
  • Kurzhaardackel besitzen ein glattes, kurzes, glänzendes Haarkleid, welches von den drei Fellvarianten am einfachsten zu pflegen ist.
  • Die Langhaardackel haben ein langes, glattes aber auch glänzendes Haar. Ihre Haaren sind an der Körperunterseite, an den Beinen, am Hals sowie an der Rute länger.

Wie stark haart ein Dackel?

Wie stark ein Dackel haart, hängt jeweils von seinem Haartyp ab. Am wenigsten haaren die Kurzhaarigen, dann kommen die rauhaarigen Dackel und die die am meisten haaren sind typischerweise die langhaarigen Dackel. Durch eine regelmäßige und ordentliche Fellpflege, durch Bürsten und Kämmen, werden überschüssige Haarverluste vermieden.

Das Wesen des Dackels

Um das Wesen der Dackel besser zu verstehen, sollte man seine Herkunft nicht vergessen. Schon ab dem Mittelalter wurden sie als Jagdhunde eingesetzt und zwar besonders für die Jagd unter der Erde. Sie wurden auf Raubtiere wie Dachse und Füchse angesetzt, welche größere Tiere sind. Dackel mussten dabei alleine in Fuchs- oder Dachsbauten eintreten und die Tieren entsprechend jagen. Ab dort mussten sie ihre eigenen Entscheidungen treffen, da der Hundeführer sie nicht mehr leiten konnte.

Dies erklärt, warum Dackel so stark, selbstbewusst, mutig und entscheidungsfreudig sind. Aber auch warum sie eine, im Vergleich zu andere Hunderassen, eher niedrige Bindungswilligkeit haben. Aufgrund dieses Selbstbewusstseins müssen sie ab dem Welpenalter konsequent von einem erfahrenen Mensch erzogen werden. Diese starke Charaktereigenschaft kann nämlich dazu führen, dass der Hund wenig Respekt vor größeren Hunden hat, wodurch es zu Konfrontationen kommen kann.

Die niedrige Bindungswilligkeit führt dazu, dass man eine besondere lange und liebevolle Ausbildung bzw. Erziehung durchführen muss, damit sich der Hund an seinem Besitzer bindet. Dadurch kann aber dann genauso gut wie mit anderen Hunden, eine sehr intensive Beziehung mit dem Hund aufgebaut werden.

Da Dackel für die Jagd unter der Erde genutzt werden, besitzen sie außerdem eine besonders ausgeprägte Buddel-Freudigkeit. Schon immer mussten sie in die Erde bohren um die Dachs- oder Fuchshöhlen zu finden. Dies erklärt auch, warum einige den Dackel als ‘Erdferkel’ bezeichnen. Deswegen sollten auch Dackelbesitzern unbedingt ein Gartenstück haben, in dem ein Teil von dem Hund genutzt werden kann.

Dackel werden aber auch als sehr sympathische Hunde beschrieben. Sie sind immer fröhlich und aufmerksam. Sie spielen sehr gerne und sind auch relativ intelligente Hunde. Durch eine adäquate Erziehung können sie perfekte Familienhunde werden. Dafür braucht man aber Motivation, sowohl für sich selbst als auch für seinen Hund. Wichtig ist es herauszufinden, mit welche Mitteln man seinen Hund motivieren kann. Mit viel Geduld und Liebe lässt sich der Dackel dann genauso gut ausbilden wie jede andere Hunderasse.

Umgang des Dackels mit Kindern

Dackel sind Jagdhunde. Daher sind sie grundsätzlich nicht an Kinder gewöhnt. Der Umgang mit ihnen sollte dann auch entsprechend erlernt werden. Eine Gewöhnung im Welpenalter ist eine wichtige Voraussetzung, damit sich der Hund mit den Kindern später gut versteht. Wurde eine liebevolle Sozialisation durchgeführt, entwickelt der Hund ein familientaugliches Wesen.

Aber auch dann sollte er von den Kinder mit viel Respekt behandelt werden und nicht wie ein Kinderspielzeug. Aus diesem Grund sollte man nie Kindern alleine mit einem Dackel lassen. Sie sind nämlich sehr selbstbewusst und mögen es nicht wenn man ständig mit ihnen spielt. Sie brauchen neben Respekt, einen gewissen Freiraum und ihre Ruhe.

Umgang des Dackels mit Katzen

Dackel müssen sich nicht nur an Kindern, sondern auch an andere Haustiere gewöhnen. Hier besteht die gleiche Grundregel:

Je früher der Hund mit der Katze in Kontakt kommt, desto besser werden sie miteinander umgehen können.

Es hängt aber auch vom Charakter der Katze und des Hundes ab. Wenn jedoch jeder eine Rückzugsmöglichkeit hat, dann sollte das Zusammenleben grundsätzlich nicht problematisch sein. Wichtig ist es, dass der Dackel früh genug versteht, dass die Katze kein Beutetier ist.

Haltung eines Dackels

Dackel sollten, vor allem im Winter, drinnen gehalten werden. Auch rauh- und langhaarige Dackel sind nicht für eine reine Außenhaltung geeignet. Sie sind dafür zu kälteempfindlich. Trotzdem sollte man für seinen Dackel ein Gartenstück haben, damit dieser jederzeit draußen laufen, spielen und vor allem graben kann.

Das natürliche Grabverhalten der Dackel ist wichtig zu kennen, da dies ein Rassetypisches Verhalten ist, das nicht bestraft werden sollte. Dabei muss das Gartenstück nicht besonders großflächig sein. Jedoch darf es nicht gefiedert sein, da Dackel jedes fremde Tier als eine potenziell Beute sehen können.

Es reicht nicht aus, seinen Dackel im Garten rumlaufen zu lassen und mit ihm ein Mal pro Tag für ein paar Minuten spazieren zu gehen. Dackel sind trotz ihrer Größe, sehr aktive Hunde die sowohl körperlich als auch geistig gefördert werden müssen. Es sind ja schließlich Arbeitshunde, die nicht gerne jeden Tag, den gleichen üblichen Spaziergang durchführen. Durch abwechslungsreiche Spaziergänge und durch geeignete Spiele und Beschäftigungen wird ein Dackel fit und gesund gehalten. Dadurch kann auch eine sehr starke Bindung zwischen Hund und Besitzer entstehen.

Geeignete Spiele sind zum Beispiel Such-, Fährten-, Bewegungs- und Zerrspiele sowie alle möglichen Beschäftigungsspiele mit Futter. Man kann auch Intelligenzspielzeuge kaufen oder sogar selbst basteln. Das Spielen muss dabei nicht stundenlang dauern, es reicht aus wenn man mehrmals pro Tag sich 10 bis 15 Min Zeit für sein Hund nimmt.

Spiele kann man auch während den Spaziergängen durchführen um diese interessanter zu gestalten. Geistige Spiele sind nämlich genauso wichtig wie körperliche Spiele. Durch Intelligenzspiele kann man auch ältere Dackel, die sich nicht mehr so gut fortbewegen können, gut beschäftigen.

Dackel sind zwar ursprünglicher Weise keine Familienhunde, jedoch brauchen sie trotzdem eine gewisse Nähe zu ihre Familie. Wenn man mehrere Tiere im Haushalt hat, ist es außerdem sehr wichtig, dass der Dackel schon im Welpenalter mit diesen Tieren in Kontakt kommt, damit sie sich später gut vertragen.

Das richtige Spielzeug für den Dackel

Dackel, und vor allem Dackelwelpen benötigen Spielzeuge. Es gibt sehr viele verschiedene Spielzeugarten. Kauspielzeuge sind für alle Hunde sehr interessant. Es gibt dabei welche aus Kunststoff oder aus Stoff. 

  • Empfehlenswert sind solche aus Stoff, wie zum Beispiel Seile. Daran können die Hunde beißen und man kann mit denen gleichzeitig Zerrspiele spielen. Seile halten meist länger als Kunststoffspielzeuge, die häufig schnell in kleine Stücke zerlegt werden. Seile sind dagegen meist stabiler und robuster.
     
  • Kleine Bälle sind auch sehr gute Spielzeuge. Damit kann sich der Dackel selbst beschäftigen in dem er den rollenden Ball verfolgt, fängt und beißt. Natürlich können Apportierspiele damit gespielt werden.
     
  • Frisbees sind auch eine gute Möglichkeit Apportierspiele zu machen. Dieser sollte jedoch nicht als Kauspielzeug benutzt werden, da er aus Kunststoff besteht.
     
  • Intelligenzspielzeuge sind Spielzeuge in denen Futter versteckt wird und der Hund muss dabei herausfinden wo und wie er an das Futter rankommt. Solche Spielzeuge gibt es sowohl als Schnüffelteppich, da wird in einer Decke Leckerlies versteckt und die Hunde müssen Teile der Decke anheben oder aufklappen um daran zu kommen, oder es gibt Intelligenzspielzeuge in Form von Brettspiele in dem sich mehrere Kammern befinden, die geöffnet werden müssen.

Intelligenzspielzeuge kann man aber auch ganz einfach selbst herstellen.

  1. Ein Beispiel dafür wäre ein Leckerli in eine Plastikflasche zu stellen. Dabei nimmt man eine 0,5L leere Plastikflasche ohne Deckel, stößt diese mit einem Holzstab quer durch und lasst ein Stück Leckerli rein. Man hält die Flasche mit seinen zwei Händen über den durchquerenden Holzstab und der Hund muss dann die Flasche drehen damit der Leckerli herausfällt.
  2. Man kann auch einfach ein Teil der Futterration in einem Karton oder in Zeitung einpacken und verstecken und das den Dackel suchen lassen.

Wichtig bei Spielzeugen sind ihre Größe, Beschaffenheit (am besten sind solche die leicht zu reinigen sind) und ihre Ausdauer.

Wie viel Zeit am Tag muss ich mir für meinen Dackel nehmen?

Dackel sind sehr aktive Hunde, die relativ viel Beschäftigung brauchen. Sie sind intelligent und benötigen geistige Förderung. Alleine bleiben mögen sie nicht, jedoch können sie wie auch jeder anderer Hund, daran gewöhnt werden.

Ideal wäre es, wenn man mit seinem Dackel mehrmals am Tag spazieren gehen würde und das an verschiedene Orten. Ist dies jedoch nur ein Mal täglich möglich, dann sind Spiele und weitere Beschäftigung mit dem Hund im Haushalt äußerst wichtig. Pro Tag sollte man sich schon 2 bis 3 Stunden Zeit für seinen Hund nehmen.

Wenn die Hunde älter werden, brauchen sie zwar nicht mehr so lange Spaziergänge, aber sie mögen trotzdem immer noch neue Tricks und Spiele kennenlernen.

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Die Besonderheiten des Dackels

Dackel wurden lange Zeit als Jagdhunde gezüchtet. Auch wenn sie heutzutage meistens als Familien- und Begleithunde gehalten werden, sind einige Charaktereigenschaften aus der Jagdzeit nicht verloren gegangen. Ihre Vergangenheit als Jagdhund erklärt zum Beispiel warum sie so dickköpfig und stur sein können.

Diese Hunde im Wald oder auf der Wiese frei laufen zu lassen ist sehr schwierig, da die Gefahr besteht, sie rennen bei jedem Auftreten von anderen freilaufenden Tieren los. Sie reagieren sehr stark auf Bewegungsreize und würden jedes Kaninchen was sie sehen, auch jagen wollen. Dabei hören sie meistens auch nicht mehr auf ihren Besitzer. Diese Eigenschaft ist beim Dackel typisch, aber verhindert nicht, dass sie sonst ganz normale Familienhunde sein können.

Wie schnell ist ein Dackel?

Dackel sind nicht besonders schnelle Jagdhunde. Durch ihre kurze Beine und schmale Brust können sie keine große Schritte und somit Geschwindigkeiten erreichen. Laut der Litteratur können sie maximal ein Tempo von 25 bis 30 km/h erreichen. Als Vergleich können große Windhunde bis zu 70km/h Spitzengeschwindigkeit erreichen.

Für die Jagd ist dies jedoch kein Problem, da sie andere Vorteile haben. Durch ihre kleine Größe erschrecken sich die Beute kaum wodurch sie langsamer flüchten und mehr Zeit dem Jäger lassen, sie zu schießen.

Ein Dackel als Jagdhund

In der Vergangenheit wurden Dackel vor allem für die Fuchs- und Dachsjagd eingesetzt, daher kam auch der Begriff ‘Dachshund’. Heutzutage ist die Baujagd jedoch nicht mehr ihr Haupteinsatzgebiet. Sie werden hauptsächlich zur Schweißjagd eingesetzt. Ihr Schwerpunkt liegt in der Nachsuche von angeschossenem Wild.

Durch ihre ausgezeichnete Apportierfreudigkeit werden sie aber auch in der Wasserarbeit eingestzt. Dabei bringen sie, zum Beispiel, erschossene Enten zum Jäger.

Ein Vorteil des Dackels als Jagdhund ist, unter anderem, seine Kurzbeinigkeit bzw. seine kleine Körpergröße. Wildtiere sind davon nicht so erschreckt und flüchten langsamer als mit anderen Jagdhunden. Außerdem brauchen die Jäger nicht ein extra großes Fahrzeug sowie Haushalt für den Jagdhund.

Dadurch, dass Dackel in so viele verschiedene Jagdgebiete eingesetzt werden, gibt es auch unterschiedliche Arbeitsprüfungen. Sie werden vom Deutschen Teckelklub organisiert und durchgeführt. Man unterscheidet bei den Arbeitsprüfungen zwei Kategorien 

  1. einmal die Jagdgebrauchshundeprüfungen
  2. und einmal die Anlagenprüfungen
  • Zu den Jagdgebrauchshundeprüfungen gehören die Stöberprüfungen. Dabei muss der Dackel auf einer Fläche von mindestens einem Hektar Wildschweine auffinden und verbellen bis sie ihr Versteck verlassen. 
  • Beim Schweißarbeiten muss der Dackel eine 1000 Meter Blutspur verfolgen können.
  • Beim Totverweisen muss der Dackel das erschossene Gehegewild finden und den Jäger dazu führen.
  • Für Zwerg- und Kaninchenteckel zählen auch das Kaninchenschleppen und -sprengen dazu. Da muss der Dackel die Kaninchen aus ihren Bau hohlen oder sie zum Verlassen des Baus bringen.
  • Zu den Anlagenprüfungen gehören zum Beispiel eine Schussfestigkeitsprüfung, dabei muss der Dackel keine Angst während dem Schuss des Jägers zeigen.
  • Bei der Spurlautprüfung muss der Dackel laut einer Hasenspur folgen.
  • Weitere dazugehörigen Prüfungen sind eine Schussfestigkeitsprüfung, ein Wassertest sowie eine Eignungsbewertung für die Bodenjagd.

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So erziehe ich einen Dackel am besten!

Jeder Dackel hat seine eigene Persönlichkeit. Das Verhalten eines Dackelwelpens hängt stark von seinen Wurfgeschwistern und den Erfahrungen die er in den ersten zwölf Lebenswoche gemacht hat ab. Dadurch sind einige Dackelwelpen sehr dominant und selbstbewusst, andere eher unsicher und unterwürfig.

Am besten sollte man sich einen zutraulichen und kooperativen Dackelwelpen aussuchen, da sie auch am einfachsten zu erziehen sind. Beim Dackel ist die Sozialisationsphase sehr wichtig. Sie sollten so früh wie möglich mit Kindern und andere Tiere im Haushalt in Kontakt kommen, damit sie den Umgang mit ihnen erlernen. Ihren Korb oder Kissen sollte prinzipiell im Wohnzimmer sein, da wo auch die Familienmitglieder häufig Zeit verbringen. Somit integriert sich der Hund in die Familie.

Dackelwelpen sind sehr spielerisch. Dadurch lässt sich vieles schon beim Spielen beibringen. Generell sind Dackel etwas dickköpfig und selbstbewusst. Bei der Erziehung sollte man geduldig und lieb sein, aber trotzdem seinen Hund strenge Grenzen aufzeigen. Befehle werden durch Wiederholung und Belohnungen mittels Futter oder Streicheln beigebracht. Der Dackel wurde gezüchtet, um selbständig bzw ohne Anweisungen, unter Erde zu jagen. Dies erklärt warum er heute noch sehr eigensinnig ist, und manchmal einfach nicht zuhört wenn er etwas im Kopf hat.

Eine weitere Schwierigkeit die durch seine Vergangenheit als Jagdhund entstanden ist, ist die Tatsache dass solche Hund kein Problem damit haben länger außerhalb der Sichtweit ihres Besitzers Zeit zu verbringen. Dabei ignorieren sie auch nicht selten das Rufen. Ihr Mut und Stolz gegenüber anderer, auch größeren Hunden kann ohne eine ordentliche Erziehung problematisch sein, da sie Konfrontationen meist nicht aus dem Weg gehen. Der Hund muss lernen andere Hunde nicht anzubellen oder mit denen zu kämpfen. Dies wird durch regelmäßiges Spaziergänge und Besuchen der Hundeschule erreicht.

Allgemein sind Dackel relativ nett mit fremden Menschen, jedoch hören sie denen meist nicht zu und brauchen auch etwas länger um Freundschaft zu schließen. Ihr Jagdverhalten ist so stark ausgeprägt, dass sie auf Bewegungsreize und Wildtiere, wie zum Beispiel Kaninchen, stark und unkontrolliert reagieren. Der Freilauf von Dackeln auf Wiesen und in Wälder ist deshalb besonders schwierig und nur bei sehr gut erzogene und gehorsame Hunde möglich.

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Die Intelligenz des Dackels

Dackel werden oft als sehr intelligente Hunde beschrieben. Wenn man jedoch die Rangliste mit den intelligentesten Hunderassen schaut, ist der Dackel von 79 untersuchte Rassen, nur auf Position 49.

Dies lässt sich so erklären:

  • Dackel sind intelligente Hunde die gerne lernen und meistens sogar auch direkt richtig auf einem Befehl reagieren. Dieser muss jedoch relativ oft wiederholt werden damit der Hund diesen lernt und nicht mehr vergisst.

Dieses entscheidende Kriterium unterscheidet der Dackel von andere sehr intelligente Hunderassen, wie zum Beispiel dem Border Collie.

Krankheiten des Dackels

Zu den Krankheiten der Rasse gehören neben den typischen Erkrankungen auch Krankheiten von kleinen Hunderassen sowie Erbkrankheiten. Diese spielen aber weniger eine Rolle.

Dackel sind zum Beispiel für Augenerkrankungen prädisponiert, und zwar besonders für Hornhautulzera. Dabei weiß man oft nicht was die Ursache ist.

Dackel sind auch häufig von Hauterkrankungen betroffen, und zwar vor allem solche die mit Haarlosigkeit einhergehen. Die häufigsten betroffenen Stellen sind der Bauch und die Ohren.

Eine Typische Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Dackel ist der Bandscheibenvorfall, der auch als Teckellähme bezeichnet wird, weil es zur Lähmungen führen kann. Ein Bandscheibenvorfall kommt bei Dackeln besonders häufig, aufgrund ihrer relativ lange Wirbelsäule, vor. Um dem vorzubeugen sollte man auf eine gute Entwicklung der Rückenmuskulatur achten. Dies wird durch viel Bewegung und Vermeidung von Übergewicht erreicht.

Hormonelle Erkrankungen sind auch nicht selten beim Dackel. Am häufigsten kommen das Cushing-Syndrom und die Schilddrüsenunterfunktion vor.
Wie auch andere kleine Hunderassen sind Dackel, und zwar vor allem männliche Dackel, für Harnsteine prädisponiert.

Epilepsie Anfälle kommen auch ab und zu vor. Es handelt sich dabei um eine Störung des zentralen Nervensystems, die mit unvorhersehbaren Muskelkrampfanfällen und teilweise Bewusstlosigkeit einhergeht.
Ältere Dackel werden von bestimmten Tumorarten vermehrt betroffen. Sie sind nämlich für Mastzelltumore, eine Art Hautkrebs, sowie für Mammatumore (Brustkrebs) prädisponiert.

Ältere männliche nicht kastrierte Dackel bekommen auch häufig einen Dammbruch. Verschiedene Ursache werden vermutet die jedoch alle zu einer verminderten Stabilität der Körperwand im Dammbereich führt. Dadurch sammeln sich Organe in der Bruchpforte und dies kann je nach betroffener Struktur, zu mehr oder weniger starken Problemen führen. Die Behandlung erfolgt chirurgisch.

Zu den wichtigen Erbkrankheiten zählen die angeborene Gaumenspalte, die Glasknochenkrankheit und die progressive Retina-Atrophie, die zum Netzhautschwund der Augen führt.

Diese Impfungen braucht Ihr Dackel

In Deutschland besteht keine Impfpflicht für Hunde. Verantwortungsvolle Züchter verkaufen jedoch ihre Welpen nicht ohne die ersten Impfungen. Diese werden ab 8 Lebenswochen durchgeführt. Man sollte zumindest gegen die sogenannten Core-Impfungen impfen. Das sind für alle Hunde „notwendige“ Impfungen.

Dazu gehören folgende Krankheiten:

  • Parvovirose
  • Staupe
  • Leptospirose
  • Hepatitis Contagiosa Canis (HCC)

Da Deutschland offiziell seit 2008 von terrestrischer Tollwut frei ist, besteht keine Impfpflicht mehr gegen diese gefährliche Erkrankung. Wer allerdings mit seinem Dackel innerhalb der Europäische Union oder außerhalb hinweg verreisen möchte, sollte wissen, dass zumindest Tollwut immer für die Einreise vorgeschrieben ist.

Dackel können je nach Haltungsbedingungen und Nutzung weitere Impfungen benötigen. Für Zuchthündinnen ist die Impfung gegen das Canine Herpesvirus interessant, da diese Erkrankung auf Welpen übertragbar ist und für diese eine gefährliche Krankheit darstellt.

Eine Impfung gegen Zwingerhusten kann sinnvoll sein, bevor man sein Hund in die Hundeschule oder in eine Hundepension bringt. Die Impfungen gegen Babesiose und Borreliose können je nach Wohngebiet nützlich sein, da diese Erkrankung durch Zecken übertragen werden. Am besten lässt man sich von seinem Tierarzt beraten.

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Die Lebenserwartung eines Dackels

Dackel gehören zu den langlebigen Hunderassen. Der älteste Dackel wurde 21 Jahre alt. Im Durchschnitt werden sie jedoch ungefähr 12 bis 15 Jahre alt. Die Lebenserwartung der Dackel hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht vorhersehbar.

Eine gesunde Ernährung, ausreichend viel Bewegung durch Spiele und Spaziergänge, regelmäßige Tierarztuntersuchungen und -behandlungen sowie Impfungen sorgen für ein langes und gesundes Leben. Einige Forschungen haben gezeigt, dass kastrierte Dackel bis zu 2 Jahre länger leben können. Dabei ist zu beachten, dass die Kastration der Hündinnen vor der erste Läufigkeit stattfinden muss.

Kosten für die Haltung eines Dackels

Neben der Anschaffung eines Dackels, fallen auch Kosten für die Haltung an. Darunter versteht man erstmal den Erwerb einer Grundausrüstung. Diese sollte mindestens aus:

  • einer Transportbox
  • mehrere Spielzeuge
  • eine Leine
  • ein Halsband
  • eine Wasser- und Futterschüssel
  • eine Bürste
  • weitere Pflegematerialien, wie zum Beispiel eine Krallenschere

bestehen. Eine gute Grundausstattung kann um die 100 bis 150 Euro kosten. Zusätzlich zu dieser Grundausrüstung entstehen Kosten für das tägliche Futter, für eventuelle Betreuung während den Ferien sowie für die jährliche Tierärztliche Behandlungen sowie für eine Haftpflichtversicherung.

Die Kosten für das Futter sind unterschiedlich, je nach Futterart. Für eine gute Futterqualität, liegen die Kosten bei ungefähr 40 bis 50 Euro im Monat.

Eine Haftpflichtversicherung ist nicht in jedem Bundesland und auch nicht für jeden Hund Pflicht. Trotzdem ist eine solche Versicherung stark empfehlenswert. Es gibt verschiedene Versicherungsgesellschaften, die man am besten im Internet vergleichen kann. Jährlich kostet so eine Versicherung für einen Dackel zwischen 50 bis über 150 Euro.

Die Tierarztkosten sind schwer vorauszusagen, im Durchschnitt zahlt man dafür zwischen 50 und 150 Euro jährlich. Dazu kann noch die Hundesteuer kommen. Wie hoch diese ist, ist von der Stadt, in der der Hundebesitzer wohnt, abhängig. Jede Gemeinde kann den Beitrag dafür festlegen.

Weitere Informationen erhalten Sie in den Artikeln:

Kosten für die Anschaffung eines Dackels

Ein Dackelwelpen kostet durchschnittlich 500 Euro. Der Preis kann aber auch 1000 Euro oder mehr betragen. Dies hängt vom Züchter und von der Zuchtlinie ab. Private Personen und Tierheime verkaufen ihre Hunde meist für einen günstigeren Preis.

Was ist das beste Futter für einen Dackel

Es gibt kein spezielles Futter für Dackel. Ob man mit Trocken-, Feuchtfutter oder BARF füttert ist schließlich egal, sobald die Futterzusammensetzung gut ist. Wichtig sind ein hoher Fleischanteil, ein mittlerer Gemüseanteil und keine bzw. kaum Getreide. Mineralstoffe, Vitamine und essentielle Fettsäuren sollten auch auf jeden Fall ausreichend vorhanden sein.

Hunde müssen je nach Alter, Allgemeinzustand und vor allem je nach Belastung, entsprechend ernährt werden. Allgemein gilt, dass je weniger sich der Hund bewegt, desto weniger Futter bekommt dieser. Es sollte auf der Gewichtsstandard der Rassen geachtet werden. Bei einem gesunden, nicht übergewichtigen Hund, sollten die Rippen gerade noch erkennbar sein.

Jagdteckel kriegen außerdem Energie- und Proteinreicheres Futter als Dackel, die in Wohnungen als Familienhunde gehalten werden. Welpen und tragende Hündinnen haben auch einen anderen Nährstoffbedarf. Es gibt für solche Fälle speziell angepasste Futtermitteln. Die Zusammensetzung und die Menge des Futters sind besonders wichtig. Der Dackel gehört zu den kleinen Hunderassen, bei denen auf die Portionierung des Futters besonders geachtet werden muss.

Wie oft ein Dackel pro Tag ernährt werden soll hängt von der Futtermenge ab, die jeweils an seine Größe angepasst wird. Zwergteckel und Kaninchenteckel erhalten daher kleinere Portionen als Normalteckel. Empfehlenswert sind bei erwachsene Dackel zwei Mahlzeiten pro Tag.

Weitere Informationen erhalten Sie in dem Artikel:

Was ist beim Kauf eines Dackels zu beachten?

Um einen guten und seriösen Dackelzüchter zu finden, verweisen wir Sie gerne auf folgende Seite:

Was ist bei Dackel-Welpen zu beachten

Dackel sind für Bandscheibenvorfälle prädisponiert, welche zu irreversible Lähmungen führen können. Um dies vorzubeugen, sollte man seinen Dackel, schon im Welpenalter möglichst beim hochspringen helfen, da dies die Wirbelsäule besonders stark belastet.

Beispiele dafür sind:

  • seinen Hund nur kurze und nicht hohe Treppen steigen lassen
  • den Hund beim Ein- und Aussteigen ins Auto helfen bzw. heben
  • und ihn bei Bedarf, bis zu ihrem Bett oder Sofa hochtragen.

Das Tragen sollte aber keine Gewohnheit werden. Mann sollte seinen Hund auch nur tragen wenn es nötig ist. Dackel sind außerdem sehr neugierige und dickköpfige Hunde. Sie zeigen Interesse und Jagdverhalten gegenüber alle möglichen Tieren und Insekten die sie sehen. Deswegen sollten offene Treppen, Geländer und Balkone unbedingt gesichert werden.

Dackelhunde sind allgemein sehr aktiv und mögen sehr gerne spielen. Deswegen sollte man beim Erwerb eines Dackelwelpens auf jeden Fall mehrere Spielzeuge für ihn haben, damit dieser sich auch mal alleine beschäftigen kann.

Sonst gilt was für alle andere Hundewelpen gilt:

  • Das Futter muss angepasst sein. Welpen bekommen meistens 2 Mahlzeiten am Tag. Die Dosis muss langsam gesteigert werden bis man das Futter komplett umstellt auf Futter für erwachsene Hunde.

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Woher kommt der Begriff Dackelblick?

Der Begriff Dackelblick wurde nach dieser Hunderasse benannt, aufgrund deren typischen treuherzigen Blick. Dabei zeigen Dackel große offene Augen, haben ihre Brauen hochgezogen und halten ihren Kopf meist etwas schräg.

Dieser Gesichtsausdruck kommt aber nicht nur beim Dackel vor, sondern allgemein bei viele Hunde. Dieser typischer Hundeblick strahlt Wärme, Gefühle, Zuneigung und Liebe aus. Darauf reagieren die meisten Besitzern in dem sie ihren Hund streicheln oder Leckerlies geben, also, bekommt der Hund dabei Aufmerksamkeit. Einige Studien behaupten sogar, dass die Hunde diesen Ausdruck mit Absicht machen.

Heute ist dieser Begriff jedoch verbreitet und wird nicht mehr nur für die Beschreibung eines Hundeblickes verwendet. Heutzutage benutzt man diesen metaphorischer Ausdruck auch für Menschen.

Was sind Alternativen zum Dackel?

Keine andere kleine Hunderasse sieht wie der Dackel aus. Alternative könnten Dackelmischlinge sein, sowie andere kleine Jagdhunderassen oder allgemein kleine Hunderassen. Es gibt viele Dackelmischlinge. Der Vorteil solche Hunde ist die Vereinbarung der Charaktereigenschaften beider Elterntiere. Dabei kann das Jagdverhalten der Dackel etwas eingedämpft werden.

Durch Kreuzungen entstehen außerdem sehr viele verschiedene interessante Fellvarianten. Dackel können zum Beispiel mit Terrier gekreuzt werden. Aber dadurch, dass Terrier auch Jagdhunde sind, entstehen dabei keine Änderung was dieses Verhalten angeht.

Dackel-Labradore-Mischlinge sind im Vergleich zu reinrassige Hunde ruhiger, gehorsamer und sie verstehen sich besser mit Kinder. Dackel-Deutscher-Schäferhund-Mischlinge sind auch etwas ruhiger, und sind außerdem sehr gute Wachhunde.

Eine weitere kleine Jagdhunderassen ist zum Beispiel der Deutsche Pinscher. Dieser sieht ein bisschen wie ein kleiner Dobermann aus und hat ein Charakter welcher den Dackel ähnlich ist.

Eine weitere Alternative wäre der Beagle. Beagle sind auch kleine Jagdhunde. Diese sind jedoch nicht so dickköpfig und verstehen sich mit andere Hunde und Menschen viel besser als der Dackel. Sonst sind sie auch wie Dackel, sehr aktive und fröhliche Hunde, die gerne spielen.

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Autor: Amélie Heckmann Veröffentlicht: 01.08.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021