Hundekorb für das Fahrrad

Definition

Ist man gerne draußen unterwegs und möchte auf unnötiges Autofahren verzichten, bietet sich gerade im Sommer das Fahrrad an, um nicht allzu weite Strecken schnell und effizient zurückzulegen.

Besonders schön ist es natürlich, seinen Hund dabei mitnehmen zu können. Während die meisten größeren Hunde problemlos mit dem Fahrrad mithalten können und die zusätzlichen Gassistrecken genießen, sind kleine Hunde oft nicht schnell genug oder kommen zu schnell aus der Puste.

In diesen Fällen bietet sich ein Hundekorb fürs Fahrrad an, in dem man seinen vierbeinigen Freund sicher transportieren kann.

Hundekörbe für den Fahrradlenker

Es gibt verschiedene Hundekörbe, die am Lenker befestigt werden können. Im Handel findet man in erster Linie Gitterkörbe und Textiltaschen für diesen Zweck, jedoch sind nicht alle tatsächlich auch für diesen Zweck geeignet.

Am besten informiert man sich vorher ausführlich über sein Wunschmodell und liest Testberichte und Kundenmeinungen, um Fehlkäufe oder gar lebensgefährliche Situationen für den Hund zu vermeiden.

Diese Körbe sind eher für sehr kleine und leichte Hunde geeignet, da das zusätzliche Gewicht am Lenker das Lenkverhalten des Fahrrads verändern kann und der Lenker nicht darauf ausgelegt ist, zusätzliches Gewicht zu tragen.

Gerade für Mountainbiker oder Rennradfahrer ohne Gepäckträger bieten diese Körbe jedoch eine gute Alternative zu den klassischen Hundefahrradkörbe auf dem Gepäckträger.

Weitere allgemeine Informationen rund um diese Transportmöglichkeit finden Sie unter: Der Hundekorb

Hundekörbe für den Gepäckträger

Neben Hundekörben, die man am Fahrradlenker anbringen kann, gibt es auch solche für den Gepäckträger.

Hierbei handelt es sich meist um stabile Gitter- oder Weidekörbe mit oder ohne „Verdeck“, die wie ein Kindersitz auf der Gepäckhalterung angebracht werden können.

In den größeren Modellen lassen sich sogar mittelgroße Hunde bis ca. 15kg transportieren, jedoch sollte man hierbei nicht experimentieren und in jedem Fall die Herstellervorgaben beachten.

Was ist besser - vorne oder hinten? Das meint Dr-Gumpert.de

Ob der Hund am besten vorne oder hinten sitzt, hängt zum einen von der persönlichen Präferenz des Halters ab und zum anderen davon, wo sich der Hund am wohlsten fühlt.

Der Vorteil, wenn der Hundekorb vorne am Fahrrad angebracht ist, ist dass man den Hund dadurch besser im Blick hat. Die meisten Hunde fühlen sich zudem durch den Blickkontakt zum Besitzer und die bessere Aussicht vorne oft deutlich wohler als hinten.

Allerdings sollte man bedenken, dass sich das Lenkverhalten durch das Zusatzgewicht am Lenker maßgeblich verändern kann. Am besten übt man erst sicher mit Gewicht, zum Beispiel einer vollen Wasserfalsche, zu fahren, bevor man seinen Liebling in den Korb setzt.

Bringt man den Hundekorb hingegen hinten auf dem Gepäckträger an, kann man leichter sein Gleichgewicht halten, auch wenn der Hund im Fahrradkorb zappelt. Das macht diese Variante zur sichereren Transportform. Auch kann man größere und schwerere Hunde transportieren.

Ist man sich unschlüssig, kann man sich natürlich auch erst in einem Fachgeschäft beraten lassen, wo und wie man einen Korb am besten an seinem vorhandenen Fahrrad anbringen kann.

So sicher ist mein Hund im Hundekorb

Ein korrekt angebrachter Hundekorb, der nach den Angaben des Herstellers eingesetzt wird und von der Stiftung Warentest oder ähnlichen Institutionen geprüft wurde, ist für den Hund an sich erstmal sicher.

Hierbei gilt zu bedenken, dass man gerade im Straßenverkehr grundsätzlich immer der Gefahr von Autos ausgesetzt ist. Das gilt natürlich auch für auf dem Fahrrad transportierte Hunde.

Zudem sollte der Hund im Hundekorb eingesperrt oder wenigstens an ihm befestigt sein, um zu vermeiden, dass er während der Fahrt plötzlich herausspringt oder gar -fällt.

Im Falle eines Unfalls beziehungsweise eines Sturzes ist der Vierbeiner in einem Gitterkorb natürlich sicherer als in einer verformbaren Tasche. Auch wenn der Korb geschlossen und nicht nach oben offen ist, schützt dies den Hund vor einem direkten Aufprall.

Man sollte im Bezug auf die Sicherheit immer bedenken, dass ein Fahrradkorb - auch aus Gitter - lediglich eine Transportvorrichtung ist und kein Sicherheitssitz für Hunde, der vor Unfällen und Stürzen aller Art schützt.

So bleibt mein Hund ruhig im Hundekorb

Dass ein Hund ruhig und gelassen in seinem Körbchen sitzen bleibt, muss man natürlich erstmal mit ihm üben. Dabei kann man mit ängstlicheren Hunden zuerst trainieren, auf dem Boden in den losen Fahrradkorb zu steigen, oder mutige Hunde direkt in das Körbchen setzen.

Bleibt er ruhig, kann man ihn mit Futter und Streicheleinheiten belohnen. Am Anfang reichen schon wenige Minuten im Korb, mit der Zeit kann man die Dauer steigern und anfangen, das Fahrrad langsam zu schieben.

Klappt das alles problemlos, kann man auf wenig befahrenen Straßen das Fahren mit Hund üben, bevor man sich sicher fühlt und dann ganz normal am Verkehr teilnehmen kann.

Ideal sind zudem Fahrradkörbe mit Abdeckungen, sodass sich die Hunde in ihrem Korb zwar frei bewegen, jedoch nicht herausfallen oder abspringen können.

Gitterabdeckungen bieten sich an, da diese zum einen sehr stabil sind und der Hund andererseits nicht eingeschränkt ist in seiner Sicht und während der Fahrt die Umgebung beobachten kann.

Geschlossenen Boxen eignen sich hingegen gar nicht, denn viele Hunde bekommen Angst, wenn sich der Boden bewegt und sie nicht sehen können, was passiert.

Zur Sicherheit sollte man bei einem Hundekorb ohne Gitterabdeckung seinen Hund immer noch zusätzlich an einer kurzen Leine anbinden, damit der Hund nicht doch plötzlich auf die Idee kommt, aus dem Körbchen zu springen.

Diese sollte liegen, stehen und drehen zulassen, aber dabei möglichst kurz sein. Außerdem kann man die Leine aufgrund der hohen Verletzungsgefahr nicht am Halsband festmachen, sondern an einem gut sitzenden Geschirr.

Hundekorb für das Mountainbike

Da Mountainbikes oft keinen Gepäckträger haben, bietet sich für diesen Fahrradtyp ein Hundekorb für das Lenkrad an.

Ideal ist für viele Mountainbiker ein Modell, das sich leicht an- und abmontieren lässt. So kann man im Alttag seinen Vierbeiner dabeihaben und anspruchsvollere Strecken ohne zusätzlichen Ballast am Lenker fahren.

Alternativ kann man auch über einen speziellen Hunderucksack nachdenken. Dieser ermöglicht Geländefahrten mit Hund bei idealer Lage des Schwerpunktes und muss nicht am Fahrrad montiert werden.

Vor jeder Fahrt kann man spontan und ohne Umbaumaßnahmen entscheiden, ob der Vierbeiner mitkommen soll oder an diesem Tag besser daheimbleibt. Da der Hund im Rucksack direkt am Körper getragen wird, ist diese Methode sehr sicher, sofern man bei einem Sturz nicht unglücklich auf den Rücken fällt.

Auch für lange Wanderungen, die ein Hundewelpe noch nicht oder ein alter Hund nicht mehr schafft, kann man den Rucksack spontan umfunktionieren. Somit ist es die perfekte Lösung für sportliche Menschen mit Hunden, die nicht zu hohen körperlichen Leistungen im Stande sind.

So groß kann ein Hund im Hundekorb für das Fahrrad sein

Damit man einen Hund in einem Fahrradkörbchen sicher mitnehmen kann, sollte man die maximalen Gewichtsangaben des Herstellers auf keinen Fall überschreiten, da sonst sowohl das Körbchen selbst als auch die Halterung kaputtgehen können und der Hund dann während der Fahrt herausfällt.

Während Hundekörbe fürs Lenkrad nur für sehr kleine Hunde bis ca. 5 kg geeignet sind, kann man auf dem Gepäckträger sogar mittelgroße Hunde bis ca. 15 kg transportieren.

Bedenken sollte man, dass das Lenken mit Lenkradkorb umso schwerer geht, je mehr der Hund darin wiegt. Auch kann ein schwererer Hund den Fahrer leichter aus dem Gleichgewicht bringen, wenn er während der Fahrt unruhig ist.

Wie transportiere ich große Hunde mit dem Fahrrad?

In der Regel benötigt man Fahrradkörbe nur für kleine Hunde, denn die großen können meist ohne Probleme neben einem Fahrrad herlaufen. Doch was macht man mit alten Hunden, die nicht mehr so schnell sind, nur noch wenig Ausdauer haben und dabei zu groß sind für einen Hundekorb.

Für diese Hunde kann man einen Kinderanhänger ans Fahrrad hängen. Dadurch, dass er nah am Boden ist können auch Hunde mit Gelenkbeschwerden problemlos einsteigen. Zudem bietet ein Anhänger sehr viel Platz zum Drehen und Hinlegen, unter Umständen sogar für zwei Hunde.

Kinderanhänger fürs Fahrrad sind recht teuer, allerdings kann man sie günstig auf ebay Kleinanzeigen oder ähnlichen Seiten gebraucht kaufen.

Kosten

Hundekörbe fürs Fahrrad gibt es schon ab 20€, allerdings sollte man sich nicht von Schnäppchenpreisen täuschen lassen und immer darauf achten, dass der Korb stabil und sicher ist.

Für einen Hunderucksack kann man ca. 40 - 70 € einplanen.

Fahrradanhänger für Kinder, die man für große Hunde umfunktionieren kann, sind mit mehreren hundert Euro zwar sehr teuer, allerdings kann man sie im Internet oft günstig gebraucht ersteigern.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 23.11.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021