Die Katzenversicherung

Was ist eine Katzenversicherung?

Wie auch für den Menschen, so gibt es auch für die Katze einige Versicherungen.
Hierzu zählen zum Beispiel:

  • Katzenkrankenversicherungen,
  • Katzenoperationsversicherungen und
  • Katzenhaftpflichtversicherungen.

Katzenhaftpflichtversicherungen sind nichts anderes als Haftpflichtversicherungen für den Menschen.
Sie treten ein, wenn durch die Katze ein Schaden entstanden ist. Dies kann zum Beispiel ein Sach- oder Personenschaden sein.
Sie sind jedoch überflüssig, da die Katze bereits über die private Haftpflichtversicherung des Besitzers versichert ist.

Katzenkrankenversicherungen sichern die Behandlung des Tieres im Krankheitsfall ab. Auch dies ähnelt der Krankenversicherung des Menschen.
In den speziellen Versicherungen werden dann die Übernahme von Behandlungskosten, die Art der Behandlung, sowie die Übernahme von Medizinprodukten und Operationen geregelt.

Diese Katzenversicherung gibt es?

Wie bereits erwähnt gibt es Katzenkrankenversicherungen und Katzenhaftpflichtversicherungen von den verschiedensten Anbietern mit unterschiedlichen Konditionen und Leistungen.

Kommen wir zunächst zur Krankenversicherung für die Katze.

Hierzu zählen auch Operationsversicherungen.
Eine Operationsversicherung übernimmt, je nach Anbieter, die Kosten der Operation der Katze. Zusätzlich können auch, der anschließend nötige Aufenthalt in der Tierklinik, sowie Medikamente und Nachbehandlungen in den Versicherungsbedingungen enthalten sein.

Katzenkrankenversicherungen können aber auch die gewöhnlichen Tierarztkosten abdecken.
All dies richtet sich immer individuell nach dem Anbieter und den Vertragsvereinbarungen.

Man sollte sich also vor dem Abschluss einer Versicherung für die Katze genügend Zeit nehmen und abwägen welche möglichen Fälle versichert sein sollen und welche nicht.

Hierzu gibt es zahlreiche Internetseiten, die die Versicherungen vergleichen und die Unterschiede verdeutlichen.

Katzenhaftpflichtversicherungen werden auch angeboten. Im Gegensatz zu Hundehaftpflichtversicherungen sind diese allerdings überflüssig, da Katzen in der privaten Haftpflichtversicherung des Besitzers bereits enthalten sind. Und somit auch die, durch die Katze verursachten, Sach- und Personenschäden.

Das deckt eine Katzenversicherung ab

Die meisten Katzenversicherungen sind Katzenkrankenversicherungen.

Diese ähneln der Krankenversicherung für den Menschen und decken die Kosten für Fälle ab, in denen es zu:

  • Tierkliniksaufenthalten,
  • Operationen,
  • Behandlungen oder zur
  • Anwendung von Medikamenten kommt.

Je nach Katzenkrankenversicherung unterscheiden sich diese Leistungen natürlich. So können Unterschiede je Versicherung vorkommen.
In manchen Versicherungen ist die Höhe einer Selbstkostenbeteiligung festgelegt, in anderen werden die Kosten in voller Höhe übernommen. Dies richtet sich aber auch nach dem monatlichen oder jährlichen Beitrag der Versicherung, die der Besitzer gewählt hat.

Eine Krankenversicherung kann besonders attraktiv sein, wenn die Katze eine chronische Erkrankung hat und deshalb öfter zum Tierarzt muss, als dies normalerweise der Fall ist.

Auch Freigängerkatzen sind oft einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt als beispielsweise Wohnungskatzen. In diesem Fall könnte eine Versicherung ebenfalls von Nutzen sein.
Aber auch wenn es „nur“ zu einer kleinen Verletzung des Tieres gekommen ist, kann es sein, dass je nach Vertrag, die Kosten für die Behandlung, die Wundversorgung, eventuell benötigte Verbandswechsel oder für weitere Maßnahmen übernommen werden.
Dies könnten zum Beispiel auch Medikamente sein.
Auch Vorsorgeuntersuchungen können in der Katzenkrankenversicherung enthalten sein. Katzen-Operationsversicherungen übernehmen in der Regel nur die Kosten, die bei der Operation oder im Zusammenhang mit ihr anfallen.
Dies können Kliniksaufenthalte sein, sowie Nachbehandlungen.

Die Kosten für routinemäßige Untersuchungen müssen meist selbst getragen werden. Auch Kastrationen und Sterilisationen der Katzen müssen generell selbst getragen werden, da sie nicht als notwendig angesehen werden.

Vorteile einer Katzenversicherung

Die Vorteile einer Katzenversicherung liegen auf der Hand.

Man zahlt einen bestimmten Beitrag und erhält im Falle einer Behandlung beim Tierarzt oder in einer Tierklinik, die Kosten zum Teil oder gänzlich erstattet. Wichtig zu wissen ist, dass diese Behandlungen oft schon bei sehr kurzen Kliniksaufenthalten oder kleinen Verletzungen mit hohen Kosten verbunden sind.

Viele Tierbesitzer überdenken beim Kauf eines Tieres meist nur die Unterhaltskosten, so wie Katzenfutter, Spielzeug, einen Schlafplatz und Einstreu.

Kommt es dann zu einem Unfall oder gar einer Operation der Katze, wirft dies die Haushaltsplanung der Besitzer komplett über den Haufen und stellt sie vor eine unangenehme Situation.
Hat man sich allerdings bereits im Welpenalter um eine Versicherung gekümmert, so tritt diese ein und kostet je nach Leistungsumfang und Einstiegsalter der Katze vergleichsweise nicht viel.

Katzenversicherungen sind auch für Katzen mit dauerhaften Erkrankungen von Vorteil, da sich diese oft in lebenslanger tierärztlicher Behandlung befinden.
Auch von Vorteil ist, dass die Katzenversicherungen nicht an einen bestimmten Tierarzt gebunden sind, sondern dem Besitzer die freie Tierarztwahl weiterhin ermöglichen. Im Falle des Falles muss man sich dann keine Gedanken um ein wie und ob machen, sondern nur um ein wann und wo.

So kann das Tier eine schnellere und eventuell teurere Behandlung erfahren, da der Besitzer sich keine Sorgen um die Kosten machen muss.

Nachteile einer Katzenversicherung

Katzenversicherungen haben aber nicht nur Vorteile.

Die Nachteile können zum Beispiel sein, dass ein falscher Tarif oder Anbieter für die Katze gewählt wurde.
Der Tarif kann eine bestimmte Krankheit ausschließen oder eine Selbstbeteiligung erfordern, die dann jedoch eintritt bzw. sehr hoch ist.

Deshalb ist es wichtig, dass der Besitzer sich im Voraus gut über die erhältlichen Versicherungen informiert!

Auch Erbkrankheiten, die Elterntiere eventuell auf die eigene Katze übertragen haben können, sollten vorher abgeklärt werden und bei einer Versicherung berücksichtigt werden. Um ein böses Erwachen im Ernstfall zu verhindern, ist es auch notwendig, dass das Kleingedruckte des Vertrags gelesen wird.

Im Internet finden sich hierzu zahlreiche Vergleichsportale auf denen einzelne Katzenversicherungen gegenübergestellt werden können.
Hier findet man auch Bewertungen von anderen Katzenbesitzern.

Auch der Tierarzt kann in diesem Fall zu Rate gezogen werden, da dieser eventuell positive sowie negative Resonanzen der Versicherungen erhalten hat.

Kosten für eine Katzenversicherung

Je nach Anbieter und Tarif sind die Kosten einer Katzenversicherung sehr unterschiedlich und somit schwer eingrenzbar.

Auch die Rasse der Katze, sowie ihr Alter und die Art der Haltung können bei der Berechnung des monatlichen oder jährlichen Beitrags eine Rolle spielen.

  • Manche Rassen bekommen bevorzugt chronische Erkrankungen, andere weniger.
  • Freigänger haben ein höheres Verletzungsrisiko als reine Wohnungskatzen.
  • Alte Tiere sind anfälliger für Krankheiten, als beispielsweise kleine Katzenwelpen.

Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass je früher der Besitzer seine Katze versichert, desto günstiger die Versicherung. Dies kann man gut mit Lebensversicherungen beim Menschen vergleichen. Je früher man in die Versicherung einsteigt, desto weniger Krankheiten und Verletzungen liegen vor und können berücksichtigt werden und desto geringer ist auch der Beitrag.
Es kann auch vorkommen, dass eine Katzenversicherung eine alte kranke Katze erst gar nicht versichert.
Genauso kann es auch sein, dass die Kosten der Versicherung mit dem Alter der Katze steigen, da ein höheres Erkrankungsrisiko besteht.

Günstige Katzenkrankenversicherungen gibt es bereits ab circa 15 Euro pro Monat, günstige Katzenoperationsversicherungen für unter 10 Euro monatlich.

Nach oben sind dem kaum Grenzen gesetzt.
Bedenken sollte der Besitzer, dass diese günstigen Versicherungen eventuell nicht alle Leistungen abdecken.

Ist eine Katzenversicherung sinnvoll – unsere persönliche Bewertung

Eine Katzenversicherung wird mit dem Ziel abgeschlossen, dass sie im Krankheitsfall oder bei einer notwendigen Operation der Katze eintritt und die Kosten trägt.

Deshalb ist es wichtig, dass sich genügend Zeit genommen wird, um eine passende Versicherung für die individuelle Katze zu finden.
Die Besitzer sollten die Aktivität der Katze, Erbkrankheiten der Elterntiere, die Haltungsweise und das Alter mit in ihre Überlegungen einbeziehen.

Je früher darüber nachgedacht wird, desto besser. Hat man sich für eine Versicherung entschieden und diese eventuell mit anderen Katzenbesitzern oder dem Tierarzt abgesprochen, hat man bei offenen Fragen mit einem Angestellten des Versicherungsunternehmens gesprochen und auch das Kleingedruckte des Vertrages ausführlich gelesen, sollten einen im Falle des Falles keine bösen Überraschungen erwarten.
Vor diesem Hintergrund ist eine Versicherung sehr sinnvoll, da teure Klinik- und Behandlungskosten für einen kleinen monatlichen Beitrag umgangen werden können und den Besitzer nicht vor eine schwierige Situation stellen.

Auch muss sich der Besitzer nicht die Frage stellen, ob er das Tier operieren lässt oder ob das Medikament gekauft werden kann.
Letztendlich kommt dies der Katze zu Gute, da sie schnell und bestmöglich behandelt werden kann, da der Besitzer sich keine Gedanken über die Kosten machen muss.

Zahlt eine Katzenversicherung eine Kastration?

Ob die Kosten einer Kastration oder Sterilisation der Katze von der Katzenversicherung übernommen werden, richtet sich ganz nach dem Versicherungsunternehmen.
In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall, da es sich bei einer Kastration bzw. Sterilisation nicht um eine erforderliche Operation handelt.
Denn meist werden nur die Kosten einer erforderlichen Operation übernommen.
Es gibt allerdings auch hier Ausnahmen.
Es gibt Versicherungen, die Kastrationen bzw. Sterilisationen einschließen. In manchen Fällen werden somit Zuschüsse gewährt, in anderen Fällen die Kosten nur dann übernommen, wenn die Kastration beispielsweise medizinisch notwendig ist.
Diese Details sollten im Vorfeld abgeklärt werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.11.2017 - Letzte Änderung: 10.11.2021