Trockenfutter für Katzen

Definition - Was ist Trockenfutter für Katzen?

Die richtige Fütterung Ihrer Katze ist ein wichtiger Bestandteil für die Gesunderhaltung der Katze.

In einem Trockenfutter befinden sich getrocknete Einzelfuttermittel.
Es handelt sich meist um Alleinfuttermittel, das bedeutet, dass alle wichtigen Nährstoffe für die Katze darin enthalten sind und mit der normalen Tagesration ausreichend aufgenommen werden.

Trockenfutter für Katzen kann jedoch gefährlich für eine Katze sein. Katzen nehmen normalerweise Wasser mit dem Futter auf. Bei Nassfutter muss darauf geachtet werden, dass der Katze immer frisches Wasser dazu angeboten wird. Außerdem enthält Trockenfutter oft auch vermehrt Zucker und kann so zu Zahnschäden führen. Man sollte unbedingt auch auf den Inahlt des Trockenfutters achten, da oft vermehrt Geschmacksverstärker enthalten sind.

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Das sollte Trockenfutter beinhalten

Die Katze ist in der Natur eine reine Fleischfresserin.

abei besteht das Futter aus Mäusen, kleinen Vögeln und mal einer Eidechse oder einem Fisch, die vollständig verspeist werden.
Auf diese spezielle Zusammensetzung der Nahrung und Nährstoffe muss man auch heute noch beim Futter achten.

Die meiste Energie in dieser natürlichen Nahrung wird aus Eiweißen aufgenommen.
Eiweiß kommt besonders in Muskeln und Organen vor. Dagegen werden Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke nur über den Verzehr der Verdauungsorgane der Beutetiere aufgenommen.
Das führte in der Entwicklungsgeschichte der Katzen dazu, dass die Aufnahmefähigkeit für Kohlenhydrate im Darm nur gering ausgeprägt ist.
Deshalb sollten auch im Trockenfutter nicht zu viele Kohlenhydrate sein, weil das sonst zu Verdauungsproblemen führen kann.

Darüber hinaus muss man besonders auf die Inhaltsstoffe im Futter achten, die die Katze nicht selbst produzieren kann.
nsbesondere ein ausreichender Tauringehalt ist sehr wichtig für das Sehen und und auch für die Bildung von Gallensäuren zur Fettverdauung.

Auch Vitamine, das sind Stoffe, die der Körper der Katze nicht selbst produzieren kann, sind für die Katze sehr wichtig und müssen in ausreichender Menge im Futter sein.

Ebenso muss die Zusammensetzung der Mineralstoffe und Spurenelemente stimmen.

So hoch sollte der Fleischanteil sein

Wie hoch genau der Fleischanteil sein sollte, lässt sich pauschal nicht beurteilen.

Bei Herstellern, die mit einem hohen Fleischanteil werben, sollte man genau auf die Deklaration auf dem Etikett achten.
Die Zusammensetzung des Fleischanteils kann sehr variabel sein, je nach Tierart, Muskelgruppe und Qualität.

Je nachdem, um welche Arten von Fleisch es sich handelt, unterscheidet sich die Wertigkeit und damit die für die Katze optimale Nahrungszusammensetzung. Wichtiger als hier eine absolute Zahl für den Fleischgehalt zu nennen, ist ein ausgewogenes Protein zu Energie - Verhältnis von etwa 17:1.

Für welche Katzen ist getreidefreies Katzenfutter besonders geeignet?

Generell gilt, dass Getreideallergien bei Katzen sehr selten sind, aber doch vorkommen.

Allergien sind übertriebene Reaktionen des körpereigenen Immunsystems auf körperfremde Stoffe.
Im Normalfall lernt der Körper bereits früh, wie er mit harmlosen Futterbestandteilen umgehen soll, ohne sich selbst zu schädigen. Dennoch kann es vorkommen, dass die Katze gegen das Gluten (=Klebereiweiß) im Getreide allergisch ist.

Symptome dafür können Juckreiz und Verdauungsstörungen sein.
Der Juckreiz tritt dann vor allem im Kopfbereich, an Hals und Ohren auf und die Katzen kratzen an diesen Stellen.
Das kann dann auf beiden Körperseiten zu einer symmetrischen Haarlosigkeit führen.

Wenden Sie sich bei einem Verdacht auf jeden Fall an Ihren Tierarzt um einen Parasitenbefall auszuschließen.

Zu den Symptomen der Verdauungsstörungen gehören Durchfall und Erbrechen. Diesen Verdacht sollten sie ebenfalls mit ihrem Tierarzt abklären.

Manche Katzen leiden auch unter Getreideunverträglichkeiten, die zu Durchfall führen können. Bei einer Unverträglichkeit können bestimmte Nahrungsbestandteile gar nicht aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden.
Wenn sie dann im Darm verbleiben, können sie Wasser aus dem Körper herausziehen und so zu Durchfällen führen.

Für alle anderen Katzen ist ein gewisser Getreideanteil im Trockenfutter kein Problem.

So unterscheidet sich Trockenfutter von Nassfutter

Trockenfutter unterscheidet sich vom Nassfutter durch einen hohen Gehalt an Trockenmasse durch den Wasserentzug.

Dadurch ist die Energiedichte des Trockenfutters deutlich höher.

Allerdings kann es bei reiner Trockenfutterfütterung und ungenügender Wasseraufnahme vermehrt zur Bildung von Nierensteinen und Blasensteinen kommen.
Trinkt die Katze zu wenig oder hat sie bekanntermaßen Probleme mit der Niere, sollte ihr dann Nassfutter angeboten werden.

Häufig haben Trockenfutter einen höheren Anteil an Kohlenhydraten, um die Futterpellets fest und haltbar zu machen. Das gilt auch für getreidefreie Trockenfutter, macht aber einer gesunden Katze überhaupt keine Probleme.
Insbesondere die Konsistenz ist sehr unterschiedlich.

Das Nassfutter entspricht in seiner Konsistenz eher dem natürlichen Futter der wilden Katzen und wird besonders von wählerischen Katzen besser angenommen.
Dem Trockenfutter werden Vorteile in Bezug auf die Zahnhygiene der Katze durch das Zerbeißen der Futterbrocken zugeschrieben.

Besonders beim Nassfutter kann die Qualität des Futters stark variieren. Zur Verlängerung der Haltbarkeit des Nassfutters können Zucker oder andere Konservierungsstoffe zugesetzt werden.

Preislich sind die beiden Futterarten schwierig zu vergleichen, da als Vergleichswert die Menge an Protein pro Trockenmasse angewendet werden müsste. Dies wird jedoch nicht auf der Verpackung angegeben.

Dennoch ist die Tagesration beim Trockenfutter in der Regel günstiger.

Welches Trockenfutter ist das beste für meine Katze - unsere Bewertung

Bei der Fülle an Herstellern und Sorten von Trockenfutter, die auf dem Markt erhältlich sind, ist es schier unmöglich einen Überblick zu bewahren und unmöglich genau das eine richtige Trockenfutter für jede Katze zu jeder Zeit zu empfehlen.

Jede Katze ist schließlich einzigartig im persönlichen Bedarf und dieser ist auch davon abhängig in welcher Lebensphase sie sich befindet.
Auch die persönliche Krankheitsgeschichte oder Unverträglichkeiten und Allergien spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Futters. Und die  Zusammensetzung des Futters kann theoretisch perfekt sein, aber wenn es einer Feinschmecker-Katze eben nicht schmeckt, dann wird sie es verweigern.

Viele Hersteller werben mit dem Zusatz von Obst und Gemüse, um den Vitamingehalt zu erhöhen.
Aber auch diese Futterbestandteile können bei der sensiblen Katze Allergien hervorrufen.

Unsere Empfehlung sind die folgenden Katzenfuttersorten, da sie wenige schädliche Kohlenhydrate/Zucker beinhalten:

  • "Etosha" von Wildcat®
  • "Fee's Favorite" und "Meadowland" von Cat's Contry®
  • "Beutenah" von Markus Mühle®

Gibt es auch Trockenfutter ohne Zucker?

Im Trockenfutter wird Zucker meist nur in geringen Mengen zugegeben, um eine für den Besitzer ansprechendere Farbe zu erhalten.
Es wird als Karamell verwendet, um einen schönen braunen Farbton zu  erzeugen, da das Futter sonst unansehnlich grau wäre.

In geringen Mengen ist Zucker erwiesenermaßen nicht gesundheitsschädlich für Katzen.

Im übrigen können Katzen kein süß schmecken.
Trockenfutter ohne Zucker wird zwar angeboten, ist aber meist sehr teuer. Dazu kommt, dass häufig der Zucker nicht deklariert wird, sondern z.B. als „Rübenbestandteile“ auf der Verpackung aufgeführt ist.

Es wird diskutiert, ob Diabetes mellitus bei der Katze durch Aufnahme von zu viel Zucker und damit übermäßiger Insulinproduktion entstehen kann.
Zu viel Zucker kann auch zu Zahnproblemen wie Karies führen.

Wie bereits weiter oben erwähnt empfehlen wir laut erfahrenen Züchtern und Katzenkennern diese Katzenfuttersorten: "Etosha" von Wildcat®, "Fee's Favorite" und "Meadowland" von Cat's Contry® und "Beutenah" von Markus Mühle®. Diese Trockenfuttersorten haben einen geringen Zucker-Anteil und sind daher auch für Diabetiker-Katzen ratsam.

Sollte man Trockenfutter einweichen?

Das Einweichen von Trockenfutter kann die Akzeptanz der Katze für das Futter erhöhen.

Zusätzlich nimmt die Katze deutlich mehr Flüssigkeit auf als bei uneingeweichtem Futter.
Gerade für Katzen die sonst zu wenig Wasser trinken, ist dies eine gute Lösung. Bei zu großer Hitze des Wasser können hitzeempfindliche Nährstoffe wie z.B. Vitamin A aus dem Futter gelöst und zerstört werden.
Das kann zu einem Nährstoffmangel der Katze führen.

Kann ich meine Katze nur mit Trockenfutter füttern?

Hier muss jeder Besitzer die richtige Lösung für seine Katze und sich finden.

Bei den meisten Trockenfuttern handelt es sich um Alleinfuttermitteln. Das bedeutet das alle notwendigen Nährstoffe für die Katze enthalten sind.

Akzeptiert die Katze ihr Futter und nimmt die Katze ausreichend Futter auf, ist es gut möglich sie nur mit Trockenfutter zu füttern.

Es muss aber unbedingt auf eine ausreichende Wasseraufnahme geachtet werden, da manche Katzen sonst deutlich zu wenig trinken. Das kann zur Bildung von Nieren- und Blasensteinen führen.
Deshalb braucht die Katze stets das Angebot von frischem Trinkwasser. Ein Lösungsansatz ist zum Beispiel mehrere Näpfe mit Wasser an verschiedenen Orten anzubieten.

Kann man Trockenfutter auch selbst herstellen?

Auch wenn man technisch durchaus Trockenfutter selbst herstellen könnte, ist davon eindeutig abzuraten.

Gerade in kleinen Produktionsmengen gibt es Probleme, Mineralstoffe und Vitamine in ausreichender, aber nicht zu großer Menge unterzumischen. Auch das Entziehen des Wassers hat seine Tücken.
Ungenügender Wasserentzug reduziert die Haltbarkeit deutlich und kann zum schnellen Verderb führen.

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Dazu kommt, dass das Fett ohne Zugabe von Antioxidantien schnell ranzig und damit für die Katze unattraktiv werden kann. Durch die Hitze beim Wasserentzug gehen auch einige hitzeempfindliche Inhaltsstoffe verloren.
Futtermittelhersteller kennen diese Problematik und geben diese wertvollen Inhaltsstoffe zusätzlich dazu.

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Kann ich mit Katzentrockenfutter auch andere Tiere füttern?

Katzentrockenfutter ist speziell auf die Bedürfnisse von Katzen ausgerichtet.

Andere Tiere, wie z.B. Hunde haben deutlich andere Bedürfnisse, was Nährstoffe und Vitamine betrifft.
So ist im Katzenfutter zu viel Fett und zu viel Energie für den Hund.

Es ist also nicht schlimm, wenn der Hund einmal den Katzennapf leermacht, aber auf Dauer ist das nicht gesund für den Hund.

Findet man einen kranken oder verletzten Igel, so kann man ihm in Wasser eingeweichtes Katzentrockenfutter anbieten.

Autor: Lukas Trzebiatowski Veröffentlicht: 24.11.2017 - Letzte Änderung: 10.11.2021