Meine Katze hat eine trockene Nase

Die Nase der Katze ist normalerweise ein wenig feucht und fühlt sich kalt bzw. kühl an.

Was bedeutet es, wenn die Katze nun eine trockene Nase hat?
Ist die Katzennase trocken, hat dies meist eine harmlose Ursache.
Die Katzennase kann ihren Feuchtigkeitsgrad nämlich mehrfach pro Tag ändern. Dieser wird unter anderem durch Wärme und Luft beeinflusst, beispielsweise durch einen längeren Aufenthalt der Katze in der Sonne oder in der Nähe eines Kamins bzw. der Heizung. Auch eine mangelnde Luftzirkulation führt häufig zu einer trockenen Nase des Tieres.

Sollte die Katze allerdings über einen längeren Zeitraum eine trockene Nase haben, ist Vorsicht geboten.
Diese kann nämlich auch ein Indiz für eine bestehende Krankheit sein.

Besonders aufmerksam sollte der Besitzer werden, wenn das Tier sich zudem weniger aktiv verhält oder gar sein Futter verweigert. Da die Katzen mithilfe ihrer Nase das Futter vor dem Fressen beurteilen, kann es sein, dass sie aufgrund einer Krankheit weniger bis gar nichts riechen können. Die Folge ist dann eventuell, dass das Futter verschmäht wird.
Weiterhin sollte der Besitzer darauf achten, ob die Katze verstärkt an Nasenausfluss leidet.
Auch Risse und Krusten auf der Nase sprechen für eine länger bestehende Austrocknung. Sollte der Besitzer so etwa sehen oder merken, dass nicht nur die Nase des Tieres trocken ist, sondern sich auch sein Gesamtverhalten verändert, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam.

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Ursachen einer trockenen Nase bei der Katze

Eine trockene Nase der Katze kann viele Ursachen haben. Die letztendliche Beurteilung obliegt in diesem Fall jedoch dem Tierarzt. Nachfolgend werden einige Ursachen aufgelistet, die für eine trockene Nase des Tieres sorgen können.

Zu allererst gibt es die „normalen“ Auslöser einer trockenen Nase. Diese sollten keinen Grund zur Beunruhigung für den Besitzer darstellen. Die Nase der Katze kann also zunächst einmal durch eine trockene Raumluft ausgelöst werden. An diese Trockenheit passt sich die Nase der Katze an. Sobald die Raumluft wieder feuchter wird oder die Katze ihren Aufenthaltsort ändert, so wird auch ihre Nase wieder feuchter. Auch beim Menschen findet diese Veränderung häufig statt – beispielsweise bei sehr trockener Kaufhausluft.
Eine andere Ursache für die Trockenheit der Nase, kann auch eine zu hohe Wärmebelastung sein. Beispielsweise hat die Katze zu lang in der Sonne oder auf bzw. neben einer Heizung gelegen. Auch das Schlafen vor einem Kamin oder Feuer kann ein Auslöser für eine trockene Nase sein.

Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch die Ursachen, die auf eine Krankheit des Tieres schließen lassen. Hinweise, auf die der Besitzer in diesem Zusammenhang achten kann, sind zum Beispiel der Nasenausfluss des Tieres, der Allgemeinzustand sowie das Fressverhalten. Der Nasenausfluss kann, handelt es sich um eine Krankheit, erhöht sowie verändert sein. Hat das Tier also ständig eine „laufende“ Nase oder eingetrocknete Ausflussreste im Nasenbereich, kann dies ein Hinweis auf eine bakterielle oder virale Erkrankung sein. Häufig finden sich dann auch Veränderungen in der Farbe des Ausflusses. Diese kann beispielsweise weißlich bis grünlich wirken. Hinzu können ein Niesen des Tieres sowie Husten auftreten.
Auch der Allgemeinzustand bzw. die Aktivität der Katze können dem Besitzer verraten, ob etwas nicht stimmt. Wirkt die Katze matt oder schlapp, spielt sie weniger oder gar nicht mehr, kann auch dies durch eine Erkrankung ausgelöst sein. Um welche Erkrankung es sich letztendlich handelt, muss allerdings der Tierarzt feststellen.
Letztendlich kann auch das Nahrungsaufnahmeverhalten gestört sein. Die Katze verweigert ihr Futter oder frisst zu wenig. Auch dies kann in Kombination mit einer trockenen Nase auf eine Krankheit hinweisen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter Schnupfen bei der Katze.

Diagnose

Sollte der Besitzer sich unsicher sein, ob die trockene Nase der Katze durch eine Krankheit zustande gekommen ist, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

Dieser untersucht die Katze zunächst einmal auf ihr allgemeines Befinden. Häufig wird in diesem Zusammenhang bereits deutlich, ob die Ursache in einer Krankheit liegt oder nicht. Liegt jedoch eine Krankheit vor, so kann dies beispielsweise bei einer krustigen Nase mit Rissen eine Hauterkrankung sein. Diese kann auch eventuell durch eine Pilzinfektion oder aufgrund einer Allergie auftreten.

Hat die Katze einen erhöhten Nasenausfluss, sowie eventuell eine Verfärbung des Nasensekretes, kann dies beispielsweise an einer Erkrankung an Katzenschnupfen liegen, sowie durch einen Tumor oder Fremdkörper ausgelöst werden. Auch Zahnerkrankungen können hier die Ursache sein. Niest bzw. hustet die Katze zudem, kann es sich auch um eine gewöhnliche Erkältung des Tieres handeln.

Lesen Sie mehr zur Pilzinfektion unter Hautpilz bei der Katze.

An diesen Symptomen erkenne ich, dass meine Katze krank ist.

Ob die Katze an einer Krankheit leidet und aus diesem Grund eine trockene Nase bekommen hat, lässt sich anhand einiger Symptome klären. Vorweg ein Satz zur Definition des Wortes Symptom. Symptome sind sichtbare, fühlbare bzw. messbare Zeichen, die auf eine Krankheit hinweisen. Diese können negative Auswirkungen auf den Patienten haben und werden dann Beschwerden genannt. Leidet die Katze also an einer Krankheit, kann der Besitzer dies anhand von Symptomen erkennen. Die letztendliche Beurteilung liegt jedoch vollständig bei dem behandelnden Tierarzt.

Die trockene Nase selbst ist das erste Zeichen, was den Besitzer stutzig machen kann – vor allem, wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum besteht. Auch Risse und Krusten sowie ein verfärbter und erhöhter Nasenausfluss sind Symptome einer möglichen Krankheit des Tieres. Hinzu kommen mangelnder bis kein Appetit, Mattigkeit, Schlappheit sowie Aktivitätsverlust. Weiterhin kann der Besitzer eine mögliche Krankheit anhand von Husten, Niesen und warmen Ohren erkennen.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Meine Katze hat warem Ohren - Was steckt dahinter?

Ist nicht nur die Nase, sondern sind auch das Fell und die Augen verändert, kann auch diese Veränderung Aufschluss über eine Krankheit liefern. Letztendlich können auch Durchfall und Erbrechen, je nach Erkrankung, auftreten und die Katze plagen. Sollten dem Besitzer also derartige Veränderungen auffallen, ist es ratsam, das Tier gut im Auge zu behalten und wenn nötig einen Tierarzt aufzusuchen. Zwar sprechen diese Symptome nicht immer für eine Erkrankung, doch oft liefert ein Besuch beim Tierarzt die nötige Sicherheit und Klarheit. Krankheiten, bei denen das Tier die oben genannten Symptome zeigen kann, sind beispielsweise eine gewöhnliche Erkältung, sowie eine Allergie, eine Pilzinfektion, Katzenschnupfen oder auch ein Tumor.

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Behandlung

Im folgenden Abschnitt geht es um die Behandlung einer zu trockenen Nase anhand ihrer Ursache. Sollte die trockene Nase der Katze aufgrund einer zu trockenen Raumluft entstanden sein, kann der Besitzer Luftbefeuchter einsetzen bzw. häufiger lüften oder der Katze Freigang gewähren.

Ist diese jedoch nur durch ein zu langes Sonnenbad oder ein Schläfchen vor dem Kamin oder der Heizung entstanden, ist keine Therapie nötig.

Hat der Tierarzt hingegen eine Krankheit bei dem Stubentiger diagnostiziert, ist gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie von Nöten. Sollte es sich also um eine Erkältung oder ähnliche Erkrankung handeln, hilft oft ein feuchtes Tuch, mit dem der Besitzer die Krusten und Ausflussreste vorsichtig entfernen kann. Auch Inhalationen mit Salzwasser können wie auch beim Menschen helfen, eine verstopfte Nase zu befreien. Schleimlösende Medikamente tun dann den Rest.

Bei einer Hauterkrankung, beispielsweise einer Pilzinfektion, wird oftmals eine entsprechende Salbe oder Creme eingesetzt, die für eine Besserung der Krankheit und Linderung der Symptome sorgt. Sollte Katzenschnupfen der Auslöser sein, wird meist mit einem Antibiotikum gearbeitet. Wenn es sich um eine Erkrankung der Zähne handelt, werden eben diese vom Tierarzt behandelt. Genauso ist es bei der Feststellung eines Fremdkörpers oder Tumors. Dieser wird dann voraussichtlich vom Tierarzt entfernt. Begleitend werden auch in diesen Fällen Medikamente eingesetzt.

Interessante Informationen finden Sie auch unter Behandlung eines Katzenschnupfens

Wann muss meine Katze zum Tierarzt?

Wie bereits beschrieben, ist nicht jede Ursache einer trockenen Nase besorgniserregend für den Besitzer. Deshalb sollte auch nicht vorschnell geurteilt und direkt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Wichtig ist es, dass der Besitzer sein Tier gut beobachtet und auf Auffälligkeiten achtet.
Tut er dies, wird er besser in der Lage sein, gravierende Veränderungen im Verhalten und Aussehen der Katze festzustellen. Ein Tierarzt sollte allerdings dann aufgesucht werden, wenn der Besitzer merkt, dass die Katze über einen längeren Zeitraum Auffälligkeiten zeigt. Diese Auffälligkeiten oder Symptome wurden oben beschrieben. Sollte sich der Besitzer unsicher sein, ob er vorschnell urteilt oder überbesorgt reagiert, kann auch oftmals ein Anruf beim Tierarzt oder in der Tierklinik helfen. Der Besitzer kann dann die Symptome, die er beobachtet hat, schildern und erhält einen schnellen Rat, was zu tun ist.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Symptome eines Katzenschnupfens.

Diese Hausmittel können helfen

Um eine trockene Nase der Katze zu behandeln, müssen nicht immer zwangsläufig teure Medikamente angeschafft werden. Oftmals helfen auch ganz gewöhnliche Hausmittel und sorgen schnell für eine Linderung der Beschwerden. Hierbei ist es natürlich wichtig, dass die Behandlung an die Erkrankung angepasst ist. Eine reine Therapie mit bewährten Hausmitteln wird bei einer komplexeren Erkrankung vermutlich nicht zum Ziel führen. Ein Einsatz von Medikamenten ist dann oft unabdingbar. Bei kleineren Erkrankungen wie beispielsweise einer Erkältung helfen diese allerdings gut bzw. unterstützen den Heilungsprozess. Dies gilt auch für komplexere Erkrankungen.

Ganz wichtig für ein geschwächtes Tier sind vor allem Liebe und Zuwendung. Geht es dem Tier nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gut, tritt die Genesung oftmals viel schneller ein. Hat das Tier nur vorrübergehend eine trockenere Nase, reichen häufig frische feuchtere Luft sowie eine kühlere Raumtemperatur aus, um diese wieder anzufeuchten.

Liegt eine Erkrankung vor und geht eine trockene oder verstopfte Nase mit dieser einher, kann zudem die Inhalation von Salzwasser eingesetzt werden. Dieses kann in einen Inhalator gefüllt und vor Maul und Nase des Tieres gehalten werden. So löst sich die Verstopfung und die Nase wird befreit. Auch Wärme sowie das Anbieten von kalten Tees können hier hilfreich sein. Wichtig ist, dass der Besitzer bei der Kräuterauswahl auf Giftpflanzen für Katzen achtet. Diese vertragen nämlich nicht alle Kräuter, die der Mensch zu sich nehmen darf. Auch das Kauen auf bestimmten Kräutern lindert die Symptome. Listen zu giftigen Kräutern für Katzen, finden sich auf diversen Internetseiten.
Weiterhin sollte der Katze ein erhöhtes Maß an Ruhe und Schlaf zugestanden werden.

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Homöopathie bei einer trockenen Katzennase

Auch homöopathische Mittel können der Katze helfen, die trockene Nase und die ihr zugrunde liegende Erkrankung zu heilen. Diese werden vor allem bei Erkältungen bzw. Schnupfen eingesetzt. Ein Beispiel ist Belladonna (Tollkirsche). Diese kann bei einer akut trockenen Nase eingesetzt werden. Bei ersten Anzeichen einer akuten Krankheit wirkt oft auch Aconitum (Eisenhut).

Sollte sich die Erkältung in einem weiteren Stadium befinden und Schleim sowie Niesanfälle zu bemerken sein, hilft gegebenenfalls Rhus Toxicondendron (Giftsumach). Dieser kann allerdings auch zu Beginn der Erkrankung eingesetzt werden. Aber auch Allium Cepa (Küchenzwiebel) kann bei einer „laufenden“ Nase und lang anhaltendem Schnupfen eingesetzt werden. Dies ist allerdings nur eine Auswahl der möglichen Mittel.

In der Homöopathie werden übrigens Verdünnungsstufen eingesetzt. Bei der Katze sollte vorwiegend die C-Verdünnung, das entspricht einem Verhältnis des Arzneimittels zur Lösung von 1:100, eingesetzt werden. Bei Fragen oder Unsicherheiten, kann auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln mit dem behandelnden Tierarzt abgesprochen werden.

Dauer einer trockenen Nase bei der Katze

Die Dauer der Erkrankung sowie der Behandlung sind individuell unterschiedlich. Zumal eine trockene Nase, wie bereits beschrieben, vielfältige Ursachen haben kann.

Oftmals kann mit Medikamenten, sowie Haus- und homöopathischen Mitteln schnell eine Besserung des Allgemeinzustandes der Katze erreicht werden. Eine klare Auskunft zur Dauer kann man nicht machen. Fest steht, dass vermutliche keine Erkrankung vorliegt, wenn die trockene Nase der Katze innerhalb eines Tages wieder feucht wird.

Liegt hingegen eine Erkrankung, beispielsweise eine Erkältung oder Grippe der Katze vor, wird diese meist schneller heilen, als eine Erkrankung an Katzenschnupfen. Oft dauert die Heilung einer Erkältung ein paar Tage bis ca. eine Woche. Je komplexer die Krankheit, desto länger ist oftmals auch der Heilungsprozess.

Zahnprobleme, sowie festsitzende Fremdkörper können meistens mithilfe einer Operation behandelt werden. Handelt es sich um einen Tumor, sind gegebenenfalls mehrere Behandlungen nötig. Sollte es sich also um eine Erkrankung handeln, sollte der Besitzer den Tierarzt nach der Dauer fragen. Hierbei spielt nicht nur die Erkrankung, sondern auch die jeweilige Katze eine ganz individuelle Rolle.

Wie ist die Prognose?

Bei einer Prognose handelt es sich um die Voraussage der Dauer und Heilung einer Erkrankung.
Wie auch bei der Dauer, so ist auch die Prognose einer trockenen Nase nicht ganz allgemeingültig zu fassen.

Die Prognose kann demnach, handelt es sich nicht um eine Erkrankung der Katze, sehr gut sein.

Handelt es sich allerdings um eine komplexere Erkrankung und ein geschwächtes Tier, beispielsweise aufgrund von Vorerkrankungen oder aufgrund eines sehr hohen Alters oder eines jungen schwachen Tieres, so kann die Prognose auch eher schlecht ausfallen.
Der Besitzer sollte in diesem Fall zwangsläufig den Kontakt zu einem Tierarzt suchen. Dieser unterstützt den Besitzer und das Tier und kann genauere Fragen zum Krankheitsverlauf beantworten.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.11.2017 - Letzte Änderung: 10.11.2021