Mit diesem Thema erfahren Sie alle wichtigen Informationen rund um die Lebenserwartung Ihrer Katze und wie Sie diese beeinflussen können.
Unter der Lebenserwartung einer Katze versteht man, wie alt sie im Durchschnitt werden kann. Diese für jedes Tier individuelle Zeit wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, wie z.B. von den Haltungsbedingungen, dem Gesundheitszustand des Tieres, der tierärztlichen Versorgung, der Fütterung, der Pflege und auch von den genetischen Eigenschaften.
Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt der Gesundheitszustand und die medizinische Versorgung eine große Rolle.
Freilebende, wilde Katzen ohne menschliche Betreuung werden lediglich vier bis fünf Jahre alt. Im Regelfall wird eine Katze die einen Besitzer hat regelmäßig entwurmt und geimpft, was alleine schon die Fitness und Gesunderhaltung der Katze fördert. Zum anderen beeinflussen genetische Faktoren die Lebenserwartung. Viele Krankheiten oder oft auch nur die Anfälligkeit sind vererbt, wodurch die Lebenserwartung negativ beeinflusst werden kann. Die älteste Katze der Welt ist 38 Jahre alt geworden.
Im Normalfall werden Hauskatzen oder Freigänger aber leider nicht so alt. Das Durchschnittsalter einer Katze mit Besitzer liegt bei zehn bis fünfzehn Jahren.
Bei Freigänger liegt der Durchschnitt etwas tiefer, bei zehn bis dreizehn Jahren. Das liegt daran, dass sie einem höheren Krankheitsrisiko ausgesetzt sind. Bei unkastrierten Freigängern sinkt die Lebenserwartung noch einmal um einiges weiter nach unten, da sie ein starkes Territorialverhalten zeigen, täglich weite Strecken hinter sich bringen und es oft zu Revierkämpfen mit anderen eventuell ungeimpften Katzen kommt. Sie werden dadurch viel häufiger verletzt oder erkranken. Das heißt aber nicht, dass jeder Freigänger nur maximal 13 Jahre alt wird. Es handelt sich lediglich um eine Durchschnittszahl, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Es gibt auch einige Katzen, die das 20. oder 22. Lebensjahr erreichen.
Eine Hauskatze, die angemessen ernährt, regelmäßig geimpft und entwurmt wird und die an keinerlei Erkrankungen leidet wird im Schnitt zehn bis fünfzehn Jahre alt. Natürlich hängt die Lebenserwartung auch von der Rasse und von der genetischen Veranlagung ab. Allgemein haben Hauskatzen aber eine höhere Lebenserwartung als Freigänger, da sie einem geringeren Krankheitsrisiko ausgesetzt sind und auch nicht die Gefahr besteht, dass sie sich unterwegs Verletzungen zuziehen.
Bei Freigänger-Katzen kommt es stark darauf an, ob sie kastriert sind oder nicht. Unkastrierte Freigänger entfernen sich aufgrund ihres Territorialverhaltens weit vom Haus und stehen unter dem Risiko überfahren zu werden oder sich andere Verletzungen zuzuziehen. Sie liefern sich oft Kämpfe mit anderen Katzen, die potentielle Krankheitsüberträger sind.
Ein kastrierter Freigänger bleibt im Gegensatz dazu näher am Haus und zeigt auch kein ausgeprägtes Revierverhalten.
Freigängern wird eine Lebenserwartung von zehn bis dreizehn Jahren zugesprochen. Natürlich hängt das Alter von der Rasse, Genetik, Pflege, Haltung und Fütterung der Tiere ab.
Zu den positiven Faktoren, die die Lebenserwartung einer Katze verlängern zählt beispielsweise eine katzengerechte ausgewogene Ernährung. Man sollte sie ihren Bedürfnissen als Fleischfresser entsprechend füttern und auch darauf achten, dass sie weder einen Mangel an Vitaminen, Nährstoffen etc. noch einen Überschuss bekommt. Gibt man der Katze zu viel Futter wird die überschüssige Energie in Fett umgewandelt. Eine fettleibige Katze ist prädisponiert für Krankheiten, wie z.B. Diabetes mellitus. Aus diesem Grund müssen vor allem Wohnungskatzen genug Möglichkeiten haben sich zu bewegen und man muss sie ausreichend beschäftigen, damit sie nicht übergewichtig werden.
Auch eine regelmäßige Entwurmung und Impfung trägt zur Gesundheit der Katze bei. Die Impfung beugt Krankheiten wie Katzenschnupfen oder Katzenseuche vor. Durch die Entwurmung wird das Immunsystem der Katze entlastet, das bei einem Wurmbefall ständig zu kämpfen hat. Allgemein empfiehlt sich ein regelmäßiger Tierarztbesuch, um sein Tier einmal durchchecken zu lassen. Es bietet sich an den Termin gleich mit dem jährlichen Impftermin zu setzen. Bei älteren Katzen ist es ratsam eine regelmäßige Blutuntersuchung machen zu lassen, um vorzeitig Krankheiten zu erkennen. Das sind Maßnahmen, die das Lebensalter positiv beeinflussen, allerdings hängt das Alter auch von der Umwelt und den Genen ab.
Zu den negativen Faktoren, die die Lebenserwartung einer Katze verkürzen zählt zum Beispiel unterlassene medizinische Versorgung. Freilebende besitzerlose Katzen überleben nur vier bis fünf Jahre. Lässt man sein Tier nicht impfen, trägt das auch zu einer verkürzten Lebenserwartung bei, da die Gefahr, dass die Katze an Katzenschnupfen oder Katzenseuche erkrankt, sehr hoch ist. Der Katzenschnupfen-Komplex selbst führt nicht direkt zum Tod, aber zu erheblichen Leiden. Das Immunsystem ist abgeschwächt und die Katze kann so von anderen Viren, Bakterien und auch Parasiten befallen werden. Alle Faktoren zusammen führen zu einer verminderten Lebenserwartung der Katze. Auch andere Erkrankungen, wie z.B. Herzerkrankungen oder Niereninsuffizienzen, vermindern die Lebenserwartung. Einer der schlimmsten negativen Faktoren ist allerdings Übergewicht. Ein fettleibiges Tier ist prädisponiert für sämtliche Krankheiten und Leiden, weshalb die Lebenserwartung deutlich geringer ist als bei normalgewichtigen Tieren.
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Um die Lebenserwartung der eigenen Katze zu verbessern kann man als Besitzer ersteinmal dafür sorgen, dass man sein Tier artgerecht und gesund ernährt. Wie auch beim Menschen ist bei der Katze eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen unumgänglich für die Gesunderhaltung und ein langes Leben. Aber man darf selbstverständlich auch nicht übertreiben, denn neben dem Mangel führt auch eine Überversorgung mit bestimmten Nahrungsbestandteilen zu Schäden. Am besten lässt man sich von seinem Tierarzt über eine tiergerechte Fütterung informieren.
Der regelmäßige Tierarztbesuch ist eine weitere Vorkehrung, die der Tierbesitzer treffen sollte, um die Lebenserwartung seiner Katze zu verbessern. Bei älteren Katzen empfiehlt sich eine routinemäßige Blutuntersuchung, um Erkrankungen vorzeitig zu erkennen. Die regelmäßige Entwurmung, Floh- und Zeckenprophylaxe und die Impfung tragen ebenso zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Für Freigängerkatzen gilt ein absoluter Kastrationszwang, wenn man das Leben seiner Katze verlängern möchte. Dadurch verhindert man nämlich, dass sie sich weit vom Haus entfernt und senkt somit die Gefahr, dass sich die Katze was einfängt. Außerdem werden Verletzungen und Krankheiten vorgebeugt, die oftmals von Rivalen während des Kampfes zugefügt bzw. übertragen werden.
Die Lebenserwartung einer Katze mit Niereninsuffizienz hängt davon ab in welchem Stadium man die Erkrankung erkennt. Eine Früherkennung und rechtzeitige Behandlung können das Leben der Katze um ein paar Monate eventuell sogar um ein bis zwei Jahre verlängern. Erkennt man die Niereninsuffizienz erst im Endstadium kann man nichtmehr viel machen. Das Problem ist, dass man eine Niereninsuffizienz meist erst im späten Stadium erkennt, wenn ca. 70-80% der Niere nicht mehr funktionsfähig sind.
Bei Darmkrebs hängt die Lebenserwartung davon ab, um welchen Krebs es sich handelt. Am häufigsten tritt bei der Katze das maligne Lymphom, das Adenokarzinom und der Mastzelltumor im Darm auf. Nach der Diagnose dieser Tumoren beträgt die Lebenserwartung nur noch Monate, maximal ein bis zwei Jahre, abhängig von dem Stadium und der Behandlung des Tumors. Man muss jedoch dazusagen, dass die meisten dieser Tumoren erst bei älteren Katze vorkommen.
Ein primärer Lungenkrebs kommt in der Regel nur bei alten Katzen vor und ist eher selten. Am häufigsten handelt es sich um Lungenkrebs, der durch Metastasen eines anderen Tumors entstanden ist, der sekundäre Lungenkrebs. Je nach Stadium und Therapie kann die Katze noch ein paar Monate bis hin zu einem Jahr überleben.
Beim Osteosarkom muss der betroffene Knochen amputiert werden und um ein längeres Überleben zu sichern eine Chemotherapie eingeleitet werden. Natürlich kommt es auch bei diesem Tumor darauf an, in welchem Stadium man ihn entdeckt. Katzen, die eine Chemotherapie erhalten können zwei Jahre und länger überleben. Eine Amputation alleine reicht nicht, die Überlebenszeit beträgt dann nur wenige Monate.
Es gibt leider nicht die eine Katzenrasse, bei der die Tiere besonders alt werden. Fakt ist, dass größere Rassen nicht so alt werden wie kleinere. Die Lebenserwartung hängt immer auch von der Veranlagung, Gesundheit, Fütterung, Pflege und Haltung ab egal um welche Rasse oder Größe es sich handelt. Natürlich kann es sein, dass eine Katze die unter besseren Bedingungen gehalten wird nicht so lange lebt wie ein Tier, das vielleicht etwas schlechter lebt, aber einfach bessere Gene hat. Am Besten informiert man sich bei dem Züchter über das Alter der vorangegangenen Generationen. Auch das ist keine Garantie, aber wenigstens ein Hinweis, wie alt die Katze werden könnte. Kauft man eine Rassekatze von einem Züchter, so gibt es in der Regel bestimmte Voraussetzungen, die vom Zuchtverein festgelegt werden. Darunter fallen häufig auch Pflichtuntersuchungen, die feststellen sollen, ob die Elterntiere Erbkrankheiten übertragen könnten. In solch einem Fall werden die Tiere von der Zucht ausgeschlossen. Am besten erkundigt man sich darüber bei dem Züchter oder dem Zuchtverein selbst und lässt sich alle Untersuchungen beim Kauf eines Katzenwelpen zeigen.
Bei Perserkatzen liegt das durchschnittliche Lebensalter bei 8,5 Jahren. Das heißt aber nicht, dass alle Perserkatzen in dem Alter sterben. Es ist nur der Durchschnittswert, der zustande kommt in dem man das Alter einer bestimmten Anzahl verstorbenen Perserkatzen erfasst und anhand dieser den Mittelwert errechnet.
Die Siamkatze wird im Schnitt etwas älter, als andere Katzen. Bei ihr beträgt das durchschnittliche Lebensalter 10,7 Jahre. Auch hier ist es lediglich ein Durchschnittswert. Bei den Siamkatzen hört man häufig von Tieren, die 20 Jahre alt geworden sind. Auch das heißt nicht, dass jede Siamkatze so alt wird. Holt man seine Katze von einem anständigen Züchter und pflegt sie, dann stehen die Chancen gut für ein langes Katzenleben.