Zecken bei Katzen

Allgemeine Übersicht zu Zecken bei Katzen

Zecken sind blutsaugende Parasiten, die aus einem Kopf mit jeweils zwei Beinpaaren und einem Rumpf bestehen.

Die nur wenige Millimeter großen Parasiten gehören zu den Acari, eine Unterart von Spinnentieren, haben zwei Beinpaare und können pro Blutmahlzeit je nach Art mehrere Zentimeter groß anschwellen. Die Mundwerkzeuge am Kopf ritzen die Haut auf, die darin befindlichen Blutkapillaren werden aufgerissen. Das sich nur in der Wunde sammelnde Blut wird nun aufgesogen. Umgangssprachlich wird von „Zeckenbiss“ gesprochen, korrekt ist jedoch die Bezeichnung Zeckenstich. Nun kann die Zecke Blut saugen, bis sie satt ist.

Der Saugvorgang ist je nach Art und Entwicklungsstadium der Zecke unterschiedlich. Die vollgesogenen Zecken fallen dann von selbst ab. Oft werden Zecken erst an der Katze entdeckt, wenn sie sich bereits festgehakt haben und durch ihre Blutmahlzeit anschwellen. Besonders Freigänger Katzen sind prädisponiert für Zeckenstiche. Beim Durchstreifen von Unterholz und hohen Gräsern beispielsweise sind Körperregionen mit dünner Haut und guter Durchblutung besonders gefährdet.

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Welche Krankheiten werden von Zecken übertragen?

Krankheiten, die von Zecken an Katzen übertragen werden im Überblick:

  • Dermatitiden (Entzündungsreaktionen der Haut)
  • unspezifische/ spezifische Toxikosen
  • Schwitzkrankheit
  • Zeckenparalyse
  • Lyme-Borreliose
  • Anaplasmose
  • Babesiose
  • FSME- Virus
  • Enzephalitis (Entzündung der Gehirns)
  • Ulzera (Hautproblematiken)
  • Dermatitis (Entzündung der Haut)
  • Alopezie (Haarausfall)

Die Bedeutung der Schadwirkung der Zecken im Allgemeinen kann man unterschiedlich gliedern.

  • Zecken können zum einen direkte, lokale Reaktionen auslösen, wie beispielsweise Dermatitiden (Entzündungsreaktionen der Haut).
  • Zum anderen können Zecken systemische Reaktionen hervorrufen, wie beispielsweise unspezifische Toxikosen, auch „Tick worry“ genannt, oder spezifische Toxikosen: Schwitzkrankheit oder Zeckenparalyse.

Die Katze konkret als indirekte Schadwirkung der Zecke betreffend, sind die durch Zeckenstiche übertragene Krankheitserreger der Lyme-Borreliose, Anaplasmose und Babesiose.

Über eine Blutuntersuchung kann diagnostiziert werden, ob die Katze Kontakt mit den Erregern hatte.

Borrelia-Infektionen spielen allerdings bei Katzen im Gegensatz zu Hunden eine eher untergeordnete Rolle. Zwar können auch Nachweise von Antikörpern im Blut der Katze auf Borrelia-Infektionen hinweisen, allerdings ist die klinische Bedeutung dieser Infektionen bisher nicht geklärt.

Neben den oben genannten Erregern können sowohl Hunde, als auch Katzen selten mit dem FSME- Virus infiziert werden.
In diesem Fall kann es zu Enzephalitis (Entzündung der Gehirns) oder anderen Erkrankungen kommen.

Oberflächliche Ulzera, Dermatitis und Alopezie sind typische sekundäre Begleiterscheinungen von Zeckenstichen.
Bakterielle Sekundärinfektionen wie beispielsweise ein Leck-Ekzem, sind die Folge.

In vielen Fällen wird der Zeckenstich von den Besitzern nicht wahrgenommen, jedoch sind die Folgeerkrankungen oftmals ein Grund, weshalb die Katze bei einem Tierarzt vorgestellt wird.

Symptome nach einem infektiösen Zeckenbiss

Der gemeine Holzbock (ixodes ricinus) ist für die Übertragung von vielen Krankheiten verantwortlich und die häufigste Zeckenart bei Hunden und Katzen. Diese Symptome können sich bei diesen Erkrankungen unter anderem zeigen.

Lyme-Borreliose (B. burgdorferi spp.):

  • Fieber

  • Lethargie

  • Wechselnde Lahmheiten

  • Abgeschlagenheit

  • Gelenkschwellung (Polyarthritis)

Anaplasmose (A.phagocytophilum):

  • Fieber

  • Anorexie

  • Lethargie

  • Lahmheiten

  • Gelenkschwellungen

  • ZNS-Symptomatik

Anaplasmose (A.platys):

  • Petechien (punktförmige Blutungen auf der Haut)

  • Ekchymosen (fleckenhafte Blutungen auf der Haut)

  • Uveitis (Entzündung der mittleren Augenhaut)

Babesiose (B.felis):

  • Hämolytische Anämie

  • Trombozytopenie

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis):

  • Fieber

  • Apathie

  • Anorexie

  • Evtl. Verhaltensänderungen (Schreckhaftigkeit, Aggressivität)

  • Krämpfe

Ursachen - Warum hat meine Katze Zecken?

Die häufigste Zeckenart bei Hund und Katze ist Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock), eine zu den Schildzecken gehörende Zeckenart.

Sie ist für die Übertragung von Lyme-Borreliose, der Anaplasmose, der Babesiose, der Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) u.v.m. verantwortlich und europaweit für über 100.000 Erkrankungen verantwortlich.

Prinzipiell gilt Vorbeugung bzw. Vermeidung als die beste Vorsorge.

Mit zunehmenden Außentemperaturen in Folge der globalen Erderwärmung hat die Zecken Population in den letzten Jahren stark zugenommen und lässt eine Starke Befallsintensität aller heimischen Säugetiere verzeichnen. Daher ist eine Zeckenprophylaxe sowohl für Hunde, als auch für Katzen zu empfehlen.

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Zecken machen ihren Wirt je nach Art über Wärme, Geruchsstoffe, die CO2 Spannung der Atemluft, über eine ophthalmologische Orientierung, Lichtintensität und Schatten ausfindig.
Sind zum Beispiel Freigänger-Katzen je nach Aktivität und Bewegungsradius im Unterholz oder durchstreifen dicht bewachsene Felder, Lichtungen und/oder Wälder unterwegs, kann die Katze schnell von einer oder mehreren Zecken befallen werden.
Vor allem Körperregionen die wenig behaart, warm sind und über sehr dünne Haut verfügen, werden von Zecken bevorzugt.
Oft lassen sich Zecken auf den Körper fallen oder von Gräsern abstreifen und wandern anschließend an eine optimale Stichstelle zum Blutsaugen.
Findet man die Zecke in dieser Phase, kann man sie möglicher Weise absammeln noch bevor sie sich festgesaugt hat.

Erst durch den Zeckenstich und der anschließenden Übertragung der Krankheitserreger im Zeckenspeichel in den Blutkreislauf des Wirts macht die Infektion möglich.

Diagnose und Untersuchung

Prinzipiell werden sowohl Hunde, als auch Katzen bevorzugt am Kopf befallen: Ohren und Nackengegend zeigen eine gehäufte Befalls Rate. Alle übrigen Körperareale können auch befallen werden. Die Diagnose von Zeckenstichen, wenn noch Zecken am Körper heften, ist sehr eindeutig und wird in der Regel durch den Tierbesitzer selber gestellt. Allerdings wird der Befall mit Larven oder Nymphen oft übersehen. Hier hilft eine mikroskopische Untersuchung, um Zecken Spezies und Entwicklungsstadium zu identifizieren. Zecken befinden sich einzeln oder in Gruppen an der Haut festgesogen und je nach Mahlzeit unterschiedlich stark angeschwollen. Entweder sieht man sie, fühlt sie beim Streicheln bzw. Schmusen mit der Katze oder man findet sie in der Wohnung, wenn sie bereits abgefallen sind.

Die Zecken, die sich noch am Körper befinden, sollten mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken professionell entfernt werden. Wichtig ist, dass die Zecke komplett entfernt wird. Der Zeckenkopf, der in der Haut wie durch einen Widerhaken befestigt ist, stellt oftmals eine Hürde dar. Sollte dieser stecken bleiben, und ist nur der Rumpf der Zecke entfernt worden, kann es möglicherweise zu schweren Komplikationen kommen. Einige Haut- und Allgemeinerkrankungen sind auf Zeckenstiche zurückzuführen, auch wenn die Zecken sich bereits nicht mehr am Körper befinden.

Entzündung nach einem Zeckenbiss

Eine häufige Begleiterscheinung bei oder nach Zeckenbissen ist eine sekundäre bakterielle Infektion der Stichstelle. Durch die lokale Hautirritation lecken Katzen an der Hautstelle. Durch diese mechanische Belastung und immer wiederkehrende Bakterienflora aus der Maulhöhle kann sich die Entzündung ausweiten. Rötung, Schwellung, Schmerzhaftigkeit, Wärme und Alopezie (Haarausfall) sind die Folge. In diesem Fall sollte man dafür Sorge tragen, dass die Katze am Lecken gehindert wird. Dies kann mit einem Halskragen oder je nach Lokalisation einem Body gewährleistet werden. Dann sollte das entzündete Hautareal behandelt werden und kann abheilen. Wichtig ist, dass ausgeschlossen werden kann, dass sich auch der Kopf der Zecke nicht mehr an der Einstichstelle befindet. Andernfalls muss dieser entfernt werden.

Prognose:
Hat die Katze eine Zecke, sollte diese unverzüglich mit entsprechendem Werkzeug wie beispielsweise einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken entfernt werden und die Einstichstelle mit einem Desinfektionsmittel für die Haut behandelt werden. Ist die Zecke vollständig mit Kopf inklusive der Mundwerkzeuge, die eine Art Wiederhakenfunktion aufweisen, entfernt worden, kann nach einer lokalen Rötung, die Stichstelle innerhalb weniger Tage abheilen. Allerdings können Zecken viele Krankheiten übertragen, was die Prognose entsprechend der Grundursache abhängig macht. Prinzipiell ist die Zeckenvermeidung die beste Vorsorge.

Wie entferne Ich eine Zecke?

Im Handel sind diverse Hilfsmittel erhältlich, um Zecken zu entfernen. Von einer Zeckenzange, Zeckenkarte bis Haken ist die Vielfalt groß. Das Prinzip ist allerdings immer das gleiche: die Zecke muss am Kopf in rotierender Bewegung entfernt werden. Dazu setzt man das Instrument seiner Wahl an den tiefsten Punkt unter der Zecke direkt auf die Haut, greift die Zecke möglichst am Kopf (nicht am vollgesogenem Körper!!!) und dreht, bis die Zecke sich entfernen lässt. Je nachdem wie stark sich die Zecke mit den Widerhaken festgehakt hat, kann dies länger oder kürzer dauern. Hat man die Zecke nun entfernt, sollte man die Einstichstelle kontrollieren, ob die Zecke auch vollständig entfernt wurde. Um sicherzugehen, kann man auch die Zecke selbst überprüfen. Abschließend sollte man das betroffene Hautareal mit einem Hautwirksamen Desinfektionsmittel betupfen. Um etwaige Unverträglichkeiten bei Katzen auszuschließen, sollte man mit einem Tierarzt absprechen, welches Mittel man dazu verwenden sollte. Beim Entfernen der Zecke darf kein Öl verwendet werden, da sich sonst die Gefahr einer Infektion erhöht.

Die Zeckenzange

Zeckenzangen sind in großer Vielfalt im Handel erhältlich. Alle wirken allerdings nach demselben Prinzip: die Zecke am Kopf zu greifen, um sie dann aus der Haut zu drehen. Es gibt Zeckenzangen mit verschiedenen Zangenköpfen, die sich auch auf die Größe der Zecke anpassen zu können. Auch bei der Frage des Materials gibt es Zangen aus Kunststoff bis hin zur Edelstahl-Variante. Außer den Zeckenzangen sind auch diverse Pinzetten, Zeckenkarten, Haken oder ganze Zecken-Sets aus Edelstahl erhältlich. Wichtig ist, dass man mit dem Werkzeug seiner Wahl gut zurechtkommt und die Zecke letztendlich schnell und vollständig entfernen kann oder sich professionelle Hilfe holt.  

Informieren Sie sich auch zum Thema: Zeckenschutz

Welche Zeckenmittel helfen?

Für Katzen sind viele verschiedene Medikamente gegen Zecken zugelassen. Sie unterscheiden sich in den Wirkstoffen, der Art, wie sie verabreicht werden, der Wirkungsdauer und Wirkungsart. Im Handel erhältlich sind Präparate wie Sprays oder sogenannte Spot-on Präparate, die zur äußeren Anwendung auf der Haut im Nackenbereich aufgetragen werden. Wichtig ist, dass man bei der Applikation Handschuhe trägt, bzw. sich bei Kontakt mit dem Medikament gründlich die Hände wäscht. Da der Wirkstoff etwa 12-24 Stunden braucht, um in die Haut einzuziehen, empfiehlt es sich Spot-on-Präparate (besonders in einem Haushalt mit Kindern) abends aufzutragen. Auch Sprays und Zeckenhalsbänder sind Zeckenmittel zur äußeren Anwendung. Der Kunststoffträger des Zeckenhalsbands enthält das Medikament und gibt dieses kontinuierlich an die Körperoberfläche ab. Prinzipiell wird eine Zeckenprophylaxe meist empfohlen, da Zecken dadurch die Katzen nicht befallen oder direkt beim Blutsaugen absterben und somit leicht zu entfernen sind und die Risiken von Folgeerkrankungen minimiert werden.

Wichtig ist, dass man prinzipiell nur für Katzen zugelassene Medikamente verabreicht, da einige Zeckenmittel für Hunde (z.B. Präparate mit dem Wirkstoff Permethrin) für die Katze sehr toxisch sind.

Folgende Antiparasitika gegen Ektoparasitika bei Katzen helfen gegen Zecken:

  • Wirkstoff: Selamectin (Stronghold®), Spot-on Präparat

  • Wirkstoff: Fluralaner (Bravecto®), Spot-on Präparat

  • Wirkstoff: Dimpylat, Zeckenhalsband

  • Wirkstoff: Fipronil (Frontline®) als Spot-on Präparat

  • Wirkstoff: Propoxur, Zecken- und Flohschutz-Spray

  • Wirkstoff: Margosa-Extrakt (Wash Away®), Ungeziefershampoo

Lesen Sie mehr rund um das Thema: Zeckenmittel - Was hilft wirklich?

Was bringt ein Zeckenhalsband?

Zur Zeckenabwehr sind unter anderem Halsbänder aus Kunststoff mit einem antiparasitischen Arzneistoff zur Bekämpfung und Vorbeugung von Ektoparasiten. Diese sogenannten Zeckenhalsbänder dienen zur äußerlichen Anwendung und werden wie ein herkömmliches Halsband um den Hals befestigt. Sie bestehen aus einem geruchsneutralen Kunststoff und wirken je nach Hersteller etwa 4 Monate. Katzen ab 6 Monaten können bereits ein Zeckenhalsband tragen. Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit schränken die Wirkung des Antiparasitikums nicht ein.  Der Wirkstoff wird an die Körperoberfläche abgegeben, um dementsprechend Ektoparasiten abzuwehren. In der Regel sind in den Halsbändern Kombinationspräparate enthalten, die sowohl einen Befall mit Zecken, Flöhe und Läusen vorbeugen bzw. bekämpfen. Die Wirkung der Halsbänder tritt bei einem Zeckenbefall allerdings erst nach 5-10 Tage ein.

Das Halsband wird mit etwa einem etwa fingerbreiten Abstand um den Hals der Katze gelegt, befestigt und der überschüssige Rest abgeschnitten. Nach dem Anlegen des Halsbandes sollte die Katze etwa 2-4 Stunden unter Beobachtung bleiben um etwaige Unverträglichkeiten wie beispielsweise Hautirritationen direkt bemerken zu können und um den Sitz des Halsbandes zu kontrollieren. Prinzipiell werden Halsbänder dieser Art jedoch gut vertragen. Nach dem Anlegen sollte man sich gründlich die Hände waschen, bzw. kann man das Halsband mit Einmal-Handschuhen anlegen, um den direkten Kontakt zum Wirkstoff zu vermeiden. Weitere Antiparasitika dürfen nicht in Kombination mit Zeckenhalsbändern verabreicht werden.

Informieren Sie sich mehr zum Thema: Zeckenhalsband für die Katze

Wann muss Ich zum Tierarzt?

Grundsätzlich ist die Vorbeugung eines Zeckenbefalls mittels eines Antiparasitikums zu empfehlen, da man sein Haustier entsprechend vor einem Befall mit Parasiten, wie z.B. den Zecken, so am besten schützen kann. Welches Präparat individuell für Ihre Katze am besten infrage kommt, wird bei einem Beratungsgespräch in einer Tierarztpraxis geklärt. Ist der Zeckenbefall bereits erfolgt, kann man mittels Zeckenzange, Zeckenhaken etc. die Zecken vorsichtig herausdrehen und entfernen. Zeigt der Zeckenstich eine starke Rötung, Schwellung oder leckt die Katze vermehrt an der Einstichstelle, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, da eine sekundäre bakteriellen Infektion der Haut sowie das möglicherweise Zurückbleiben des Zeckenkopfes durch die Wiederhakenfunktion eine prompte Behandlung erfordern.

Welche Hausmittel helfen?

Prinzipiell gilt das Waschen von möglicherweise mit Zecken kontaminierter Wäsche nach beispielsweise einem Waldspaziergang mit mindestens 60 °C als hygienische Maßnahme, da Zecken Temperaturen unter 60 °C überleben und von der Kleidung aus Mensch und Tier befallen können. Auch sollte das aufmerksame Absuchen von Mensch und Tier nach Spaziergängen in Risikogebieten Zecken sofort ausfindig machen und falls vorhanden, sofort zu entfernen. Einige Krankheitserreger lassen sich beispielsweise erst mehrere Stunden nach dem Zeckenstich über den Speichel der Zecken übertragen, was ein schnelles Handeln erfordert.

Kokosöl:
Bestimmte Fettsäuren wirken ähnlich wie arzneiliche Wirkstoffe, die Zecken abwehren (sogenannte Repellents), wenn auch schwächer ausgeprägt. Die in Kokosöl enthaltene Caprylsäure und Laurinsäure zeigen diese Eigenschaften. Caprylsäure wird auch in Insektensprays u. ä. Produkte eingesetzt, die auf natürliche Wirkstoffe setzen. Fettsäuren zeigen eine besonders gute Hautverträglichkeit und sollen sogar für Kinder ab 0 Jahren verwendbar sein. Kokosöl direkt vor dem Spaziergang mit dem Hund oder dem Freigang der Katze auf die von Zecken bevorzugten Körperbereiche wie zum Beispiel Ohren, Beine, Bauch aufgetragen, kann es möglicherweise auch bei Tieren Zecken abwehren. Allerdings sollte sich der Besitzer im Klaren darüber sein, dass die Anwendung ein fettiges Fell zur Folge hat.

Homöopathie

Dem homöopathischen Wirkprinzip entsprechend gibt es entzündungshemmende Präparate, die man lokal auf den oder die Zeckenstiche bzw. Insektenstiche auftragen oder systemisch, das bedeutet oral oder über Injektionen, unterstützend einsetzen kann. Auch eine homöopathisch unterstützte Immunstimulation für eine starke Abwehr ist in jedem Fall sinnvoll und kann nach Absprache mit dem Tierarzt begleitend zur Therapie verabreicht werden oder als vorbeugende Maßnahme zum Schutz vor Erkrankungen. Allerdings ist hinsichtlich repellenter Wirkstoffe, das bedeutet Wirkstoffe, die einen Befall mit Zecken vorbeugen, keine dem homöopathischen Wirkprinzip entsprechende Präparate verfügbar.

Informieren Sie sich auch über weitere mögliche Einsatzgebiete von homöopathischen Mitteln bei Katzen unter: Homöopathie für Katzen

Können die Katzenzecken für den Menschen gefährlich werden?

Die einfach Antwort auf diese Frage lautet: Ja! Verbringt man viel Zeit in der Natur, beispielsweise bei einem Spaziergang oder einem Sonnenbad im Garten, sollte man sich abends gründlich nach Zecken absuchen. Allerdings können auch Haustiere Zecken unbemerkt nach Hause bringen. Als Tierbesitzer hat man dementsprechend öfter mit Zecken zu tun, als manch anderer. Fallen die Zecken vollgesogen oder noch bevor sie sich festsaugen konnten von der Katze oder dem Hund ab, können sie bis zu 14 Tagen in der Wohnung überleben und sich auch am Menschen festsaugen. 
Findet man eine oder mehrere Zecken an seiner Katze, muss diese professionell entfernt werden. Ist die Zecke vollständig entfernt worden, sollte man sie anschließend sicher entsorgen. Da Zecken sehr widerstandfähig Parasiten sind, reicht es nicht, diese in der Toilette zu entsorgen- Zecken können schwimmen und sind womöglich in der Lage an der Toiletten-Schüssel hochzuklettern. Auch das Zerdrücken des Zeckenbauches ist ineffizient, da sich, neben der Blutmahlzeit, bei einem weiblichen Tier möglicherweise noch Eier darin befinden. Diese würden dann nur unnötig verteilt werden. Als sehr effektiv bietet sich an, den Kopf mit einem kleinen Messer zu zerdrücken bzw. abzutrennen. Nun kann die Zecke sicher entsorgt werden. Waschgänge bis 40 °C stellen für Zecken kein Problem dar und werden überlebt. Daher sollte man bei dem Verdacht einer Kontamination die Wäsche ab 60°C waschen. Zecken überleben Temperaturen von -7 °C bis 40 °C. Kinder sind besonders gefährdet von Zecken, die in den Haushalt eingeschleppt wurden, befallen zu werden. Dementsprechend sollten Haustiere gegen Zecken prophylaktisch behandelt werden.  

 

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Autor: Elisa Röttger Veröffentlicht: 24.11.2017 - Letzte Änderung: 10.11.2021