Immer mehr Menschen bereiten das Futter für ihre Katzen selber vor, indem sie frische Sachen einkaufen, diese zubereiten und gegebenenfalls kochen.
Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe.
Manche Menschen haben kein Vertrauen mehr in die großen Futterindustrien, andere haben Tiere mit speziellen Diätvorgaben und noch andere wollen einfach nur das Beste für ihren Liebling.
Generell spricht selbstgemachtem Katzenfutter nichts dagegen, jedoch muss man darauf achten, dass die Lebensmittel sorgfältig und artgerecht ausgewählt und so zubereitet werden, dass sie keine Gefahr für die Tiere darstellen.
Dieses Thema könnte Sie auch interessieren:
Der Hauptvorteil von selbstgemachtem Katzenfutter ist, dass man ganz genau weiß, welche Bestandteile die Katze frisst.
Indem man jedes Lebensmittel einzeln auswählt und dann mit anderen Produkten verkocht, hat man einen genauen Überblick darüber, was die Katze in ihrem Leben zu sich nimmt, vorausgesetzt es handelt sich nicht um eine Freigänger Katze.
Freigänger können natürlich auch unbemerkt gefangene Beutetiere zu sich nehmen.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Katzengras - Alles was man wissen muss
Die individuelle Zusammensetzung des Futters ist auch ideal für Tiere, die nach einer bestimmten Diät leben müssen.
Die Gründe dafür können unterschiedlich sein, wie zum Beispiel Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, Allergien oder auch Adipositas.
Ein weiterer Vorteil von selbstgemachtem Katzenfutter ist die Frische des Futters. Es wird entweder jeder Tag neu gekocht, oder es werden große Portionen vorgekocht, eingefroren und bei Bedarf dann wieder aufgetaut.
Bei beiden Methoden ist das Futter auf jeden Fall frischer als industriell hergestelltes Nassfutter oder Trockenfutter. Somit umgeht man auch Zusatzstoffe, die den industriell hergestellten Futtermitteln zugesetzt werden um sie länger haltbar zu machen.
Der größte Nachtteil beim selbstzubereiteten Katzenfutter ist der große Aufwand.
Man muss regelmäßig für die Tiere einkaufen gehen und das Futter entweder täglich oder wöchentlich zubereiten und kochen.
Mit industriellem Futter ist man mit einem Einkauf für längere Zeit eingedeckt.
Ein weiterer Nachteil ist die Gefahr, dass man die Katze mit selbstgemachten Futter nicht artgerecht und gesund ernährt.
Um diese Gefahr zu umgehen ist es daher ratsam, vor einer Futterumstellung einen Tierarzt oder Ernährungsberater für Tiere zu Rate zu ziehen.
Diese geben meistens gute Auskunft über die notwendigen Inhaltsstoffe des Futters damit die Katze gesund bleibt und alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine erhält, die sie braucht. Diesen Schritt kann man umgehen, wenn die Katze nur gelegentlich mit frisch zubereitetem Futter gefüttert wird als eine Art Leckerli oder Belohnung.
Ein weiterer Nachteil ist, dass man auf jeden Fall darauf achten muss, was man den Tieren verfüttert. Nicht alle Lebensmittel eignen sich für Katzen, manche sind für die Katzen sogar giftig und können bei ausreichendem Verzehr tödlich enden.
Informiert man sich also vor der Futterumstellung ausreichend über eine artgerechte Fütterung, geht man dem Großteile der Nachtteile aus dem Weg.
Katzen sind von Natur aus Fleischfresser und somit sollte Fleisch auch den größten Anteil des Futters ausmachen.
Dazu eignet sich vor allem Fleisch vom Rind und vom Huhn, aber auch Geflügel-, Puten- und Schweinefleisch können verfüttert werden.
Fisch wird ebenfalls zu der Kategorie Fleisch gezählt.
Da Katzen jedoch keine reinen Fleischfresser sind, auch nicht in der Natur, ist es wichtig neben dem Fleisch auch andere Lebensmittel anzubieten.
Diese müssen die Bereiche:
Reis bietet sich gut als Kohlenhydratquelle an und den Fettanteil kann man mit Öl abdecken.
Auch Gemüse und Milchprodukte wie Frischkäse sollten ab und zu dabei sein, um den Nährstoffbedarf optimal abzudecken.
Die Mineralien und Vitaminen kann man in Form von Pulver oder Tabletten einfach unter das Futter mischen. Die optimale Menge der einzelnen Bestandteile ist am besten mit einem Ernährungsberater oder dem Tierarzt im Voraus abzuklären.
Erfahren Sie mehr dazu unter:
Die Rezeptmöglichkeiten sind sehr vielfältig.
Man kann eigentlich alles Mögliche an katzenverträglichen Lebensmitteln beliebt kombinieren. Wichtig hierbei ist nur, dass man darauf achtet, die verschiedenen Anteile in den richtigen Mengen einzuhalten.
So kann man zum Beispiel 1 Löffel Reis mit 1 Hand Gemüse, 1 Löffel Öl und den zusätzlichen Mineralien und Vitaminen zusammen andünsten.
Nachher vermischt man das Ganze mit ca. 150gr gekochtem Rindfleisch, je nach Gewicht und Größe der Katze.
Dieses Rezept stellt ein Grundrezept dar, das man beliebig erweitern und verändern kann.
So kann man zum Beispiel beim Gemüse zwischen Karotten, Kartoffeln, Brokkoli und Spinat wählen. Anstatt des Rindfleischs kann man einmal Putenfleisch oder Wildfleisch nehmen oder einfach nur Fisch anstelle von Fleisch verwenden.
Hühnerherzen dürfen zwischendurch auch dabei sein, jedoch sollte man davon nicht zu viel füttern.
Bei Katzen, die an einer Nierenerkrankungen leiden, geht es durch die spezielle Fütterung primär darum die Niere so wenig wie möglich zu belasten und somit die Lebensqualität der Katze zu verbessern.
Das akute Nierenversagen der Katze wird dadurch so lange wie nur möglich hinausgezögert.
Um die Niere zu entlasten dürfen sich im Körper nur geringe Mengen an harnpflichtigen Stoffe, wie zum Beispiel Harnstoff oder Kreatinin, ansammeln.
Ein zu hoher Anteil an harnpflichtigen Stoffen im Körper führt bei einer Katze mit chronischer Niereninsuffizienz zu einer Vergiftung und somit schlussendlich zum schnelleren Tod.
Das Nierendiätfutter darf somit nur einen sehr geringen Anteil an Proteinen und Phosphor beinhalten.
Die Proteine sorgen neben dem Fett für den Geschmack des Futters, deshalb verwpeigern Katzen oft Nierendiätfutter. Um einen verminderten Appetit der Katze zu vermeiden, kann man Fettquellen wie Lachsöl, Butter oder Schmalz unter das Futter mischen.
Die Proteine sollten durch eine zusätzliche Kohlenhydratquelle, wie zum Beispiel Kartoffelflocken, ersetzt werden. Bei Nierendiätfutter sollte das Fleisch auch fettreicher sein als bei normalem Katzenfutter. Dazu eignet sich vor allem Muskelfleisch von Enten oder Gänsen.
Phosphor befindet sich vor allem in Milchprodukten, deshalb sollten diese so wenig wie möglich im Futter vorhanden sein.
Das Wort BARF steht für Biologisch Artgerechte RohFütterung.
Sie gilt als die natürlichste Fütterungsform, da sie der Ernährung der ursprünglichen Wildkatzen am nächsten kommt.
Der Übergang von gekochtem Futter zum Barfen ist recht einfach, da man auch hier genau darauf achten muss, was und wie viel man der Katze verfüttert.
Man benötigt somit auch für’s Barfen eine gewissen Einarbeitungszeit, in der man sich genau mit der Ernährung der Katze befasst.
So vermeidet man eine Mangel- oder Fehlernährung. Anders als beim selbstgekochten Katzenfutter ist hier Hygiene doppelt so wichtig. Rohes Fleisch ist sehr anfällig für Keime und das Abtöten der Bakterien durch Kochen unterbleibt.
Somit ist es sehr wichtig darauf zu achten, von wo das Fleisch stammt und ob es immer richtig gekühlt und transportiert wurde.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter:
Taurin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die der Körper eigenständig in der Leber synthetisieren kann.
Im Gegensatz zum Hund, kann die Katze jedoch nur sehr kleine Mengen an Taurin produzieren.
Sie ist somit darauf angewiesen, genügend Taurin mit der Nahrung aufzunehmen, damit der Körper nicht unterversorgt ist.
Taurin hat zahlreiche wichtige Aufgaben im Körper, so bindet es unter anderem Toxine, es spielt eine Rolle in der Gehirnentwicklung und der Regulation der Körpertemperatur und hilft gleichzeitig bei der Aufnahme von Nahrungsfetten.
Bei einem Mangel an Taurin kommt es erst nach längerer Zeit zu den ersten klinischen Symptomen. Diese können dann im weiteren Verlauf zu vielen verschiedenen Krankheiten führen, wie zum Beispiel Herzfehler, Entwicklungsstörungen oder einem geschwächten Immunsystem.
Eine sichere Diagnose kann anhand der Taurinkonzentration im Plasma gestellt werden.
Katzenbabys befinden sich im Gegensatz zu den adulten Tieren noch mitten in der Entwicklung.
Der Körper benötigt viel Energie und die richtigen Nährstoffe, damit er sich gesund und vollständig ausbilden kann.
Bei Katzenwelpen sind hochwertige Nährstoffe im Futter deshalb besonders wichtig.
Rund 90% der Energie von Jungkatzen werden für das Wachstum benötigt. Man muss besonders bei der Futterumstellung von der Muttermilch auf gekochtes Futter darauf achten, die Umstellung besonders kontrolliert und langsam zu vollziehen.
Eine drastische Futterveränderung würde zu Magendarmproblemen führen. Anfangs ist es wichtig den Welpen mehrmals täglich kleine Portionen zu füttern. Erst nach mehreren Tagen bis Wochen kann man die Anzahl der Portionen am Tag reduzieren.
Selbstverständlich müssen die einzelnen Portionen dann erhöht werden. Um die Katzen an das selbstgekochte Essen zu gewöhnen, kann man es anfangs in einer breiartigen Konsistenz verfüttern. Man kann das Futter pürieren oder dem Ganzen viel Wasser beimischen. Frisches Wasser muss auch neben dem Futter den ganzen Tag frei zur Verfügung stehen.
Dieses Thema könnte Sie auch interessieren: