Bei Katzen bezeichnet man die Bereitschaft zur Paarung und Vermehrung als rollig. Die Rolligkeit der Katze setzt mit ungefähr einem halben Jahr bis zu einem Jahr nach der Geburt ein.
Dies unterscheidet sich jedoch von Katze zu Katze und ist demnach von der Rasse, sowie der Genetik abhängig.
Der Zyklus von Katzen wird auch als „saisonal polyöstrisch“ bezeichnet, da diese je nach Jahreszeit, also saisonal, mehrfach einen Sexualzyklus durchlaufen, also polyöstrisch. Der Zyklus einer Katze wird in vier Phasen eingeteilt, die lichtabhängig und hormongesteuert sind.
Die Dauer der Rolligkeit der Katze unterscheidet sich je nach Individuum, aber auch anhand der Haltung des Tieres. Wird eine Katze beispielsweise in der Wohnung gehalten, also bei künstlicher Beleuchtung, kann es zu einer Art Dauerrolligkeit kommen.
Die Paarungsbereitschaft unterliegt einem Sexualzyklus, der in vier Phasen eingeteilt ist. Generell kann gesagt werden, dass die Katze zwei dieser Zyklen pro Jahr durchläuft.
Erfahren Sie mehr unter: Meine Katze wird geschlechtsreif
Katzen, die paarungsbereit, also rollig sind, sind in der Lage sich fortzupflanzen und Nachkommen zu zeugen. Dies ist wichtig, um die Erhaltung der Art zu sichern.
Katzen werden also nicht einfach nur aus Spaß rollig, sondern weil ihr Körper ihnen dieses Verhalten zu bestimmten Zeiten vorgibt, zu denen es günstig ist, Nachkommen zu zeugen. Beispielsweise weil die Tage länger und wärmer sind und sich die Kätzin besser um ihre Nachkommen kümmern kann. Kater kümmern sich übrigens eher selten um die Katzenwelpen. Diese sind lediglich beim Deckakt anwesend und verlassen daraufhin das Revier der Kätzin wieder.
Die Rolligkeit bei Katzen setzt vor allem im Frühjahr ein. In den Herbst- und Wintermonaten befinden sich Katzen meist in der Phase der sexuellen Ruhe. Dies liegt auch daran, dass es in dieser Zeit ungünstiger ist kleine, schwache Nachkommen auf die Welt zu bringen und zu versorgen.
Informieren Sie sich auch unter: Meine Katze frisst nicht
Die Kastration ist das „Ausschalten“ bzw. Entfernen der Geschlechtsorgane.
Bei weiblichen Tieren bedeutet dies also, dass die Eierstöcke entfernt werden, bei Katern die Entfernung der Hoden bzw. des Hodengewebes. Das behauptet also, dass auch weibliche Tiere kastriert werden können.
Viele Tierbesitzer entscheiden sich für die Kastration, da sie keine weiteren Katzen im Haushalt halten können und die Vermittlung sich oft, gerade bei Nicht-Rassekatzen, als eher schwierig gestaltet. Auch soll die Kastration weitere Vorteile bringen, wie beispielsweise
Dem gegenüber stehen jedoch hormonelle Veränderungen,die durch das Entfernen der Geschlechtsorgane zu verschiedensten Erkrankungen führen können.
Außerdem kann es vorkommen, dass die Kätzin, trotz Entfernung der Eierstöcke, wieder rollig wird. Diese Erscheinung wird als Eierstockrest-Syndrom bezeichnet, ist jedoch eher selten. Ursachen sind unter anderem ein Verbleiben von Restgewebe, aber auch ein Vorkommen von Eierstockgewebe im Bauchraum kann der Auslöser sein. In einem solchen Fall wird das Gewebe von einem Tierarzt operativ entfernt.
Es ist jedoch auch möglich, dass dieses Verhalten eine andere Ursache hat, beispielsweise eine Verhaltensstörung oder einen Nierentumor. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte also auf jeden Fall bei Rolligkeitssymptomen nach einer Kastration der Tierarzt aufgesucht werden.
Die Sterilisation ist eine Alternative zur Kastration. Bei dieser Methode werden lediglich die Ei- bzw. Samenleiter, je nachdem ob es sich um ein weibliches oder ein männliches Tier handelt, unterbrochen.
Da die Geschlechtsorgane bei dieser Maßnahme nicht entfernt werden, bleiben auch die Geschlechtstriebe erhalten. Das bedeutet also, dass Katzen auch nach einer Sterilisation noch rolliges Verhalten zeigen. Dies ist, anders als bei der Kastration, vollkommen normal, da das Gewebe, welches für dieses Verhalten ausschlaggebend ist, nicht entfernt wird.
Da beiden Methoden Vor- und Nachteile aufweisen, sollte der Besitzer zuvor ein ausgiebiges Gespräch mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin führen und sich dann in Ruhe überlegen, wofür er sich entscheidet.
Das könnte Sie auch interessieren: Katze kastrieren - Das sollten Sie wissen!
Katzen können, obwohl sie von einem Kater begattet wurden, noch für eine weitere kurze Zeit rollig sein. Dies ist dadurch zu erklären, dass Katzen trotz erfolgter Befruchtung durch einen Kater, im Anschluss auch noch durch weitere Kater befruchtet werden können. Um diese anzulocken, bleiben die Rolligkeitssymptome und das werbende Verhalten bestehen.
Diese Besonderheit der Mehrfachbefruchtung nennt sich Superfekundation. Die Geschwister eines Wurfes können also mehrere Väter haben. Es ist also, besonders bei Rassekatzen, sehr wichtig, dass diese nach der erfolgreichen Befruchtung nicht in Kontakt mit weiteren Katern kommen.
Es ist ganz normal, dass sich Katzen während der Paarungsbereitschaft anders verhalten als üblich. So ist es ebenfalls ganz normal, dass die Tiere zu dieser Zeit vermehrt Urin an unterschiedlichen Stellen absetzen, um potentielle Sexualpartner anzulocken. Dabei handelt es sich jedoch generell um kleine Mengen der Harnflüssigkeit. Auch zur Reviermarkierung werden diese Urinspritzer verwendet. Dies geschieht oftmals waagerecht gegen Wände oder andere Gegenstände.
Was bei Freigängern draußen ein ganz normales Verhalten ist, kann den Besitzer einer Wohnungskatze stören. Schließlich möchte wohl niemand den Uringeruch der Katze im Haus haben.
Da auch Stress und Aufregung die Auslöser sein können, sollte der Besitzer zunächst darauf achten, dass die Katze keinen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt ist. Der Besitzer sollte auch beobachten, ob sich weitere Katzen in der Nähe des Hauses bzw. der Wohnung befinden, die die Katze zu diesem Verhalten anregen.
Markiert die Katze weiterhin, kann ein Gespräch mit dem Tierarzt oder der Tierärztin hilfreich sein.