Die Geschlechtsreife entsteht unter anderem aufgrund des Einsetzens verschiedener Hormone.
Sie ist generell als Zustand, der zur sexuellen Fortpflanzung befähigt, definiert. Das heißt, es ist der Moment, ab dem die Tiere Nachkommen zeugen können.
Katzen erreichen diese Reife mit ungefähr sieben bis zwölf Monaten. Sie gelten dann als Erwachsen. Das ist sowohl bei weiblichen Katzen, auch Kätzinnen genannt, so wie bei männlichen Katzen, die als Kater bezeichnet werden, der Fall.
Das Sozialgefüge einer „Katzengruppe“ ändert sich mit dem Eintreten in die Geschlechtsreife. In der Natur bleiben weibliche Tiere meist in ihrer ursprünglichen Gruppe, wechseln jedoch auch gelegentlich zu einer „Nachbargruppe“ an Katzen.
Die männlichen Tiere tun dies nur sehr selten. Diese Kater werden auch als „subdominant“ bezeichnet. Für gewöhnlich wandern die Kater einer Gruppe ab und schließen sich weiter entfernten Gruppen an. Es ist jedoch auch möglich, dass diese alleine bleiben und sich keine neue Gruppe suchen. Vor allem männliche unkastrierte Tiere streifen allein umher. Die Territorien eines Männchens überlappen die, mehrerer Weibchengruppen. Dies ist natürlich anders, insofern das Tier in einem Haushalt mit Menschen lebt.
Dass die Katze geschlechtsreif wird, erkennt der Besitzer einerseits an äußeren Anzeichen, aber auch an möglichen Verhaltensveränderungen des Tieres.
Zunächst üben die kleinen Katzenwelpen also noch spielerisch, mit ihren Wurfgeschwistern, verschiedene Unterwerfungstechniken, die sie dann später beim Umwerben ihrer Sexualpartner einsetzen.
Gerade während des Zeitraums von einem halben bis zu einem Jahr nach der Geburt, kann der Besitzer dann auf Besonderheiten im Verhalten der Katze achten. Das ist der Zeitraum in dem die Katze normalerweise geschlechtsreif wird.
Wie bereits beschrieben, verändert sich zu Beginn dieser geschlechtlichen Reife dann zunächst das soziale Gefüge der Tiere. Gruppenkonstellationen verändern sich oder bilden sich neu.
Wohnungskatzen sind hiervon natürlich weniger betroffen, als freilebende Katzen. Diese Wohnungskatzen leben meist allein oder paarweise in einem Haushalt.
Äußere Anzeichen einer geschlechtsreifen Katze sind das Markieren verschiedenster Stellen mit Urin. Dies wird sowohl von weiblichen Katzen, als auch von Katern eingesetzt.
Scheidenausfluss, sowie vermehrte Laute zeigen, dass die Katze paarungsbereit ist.
Man kann dieses „Geschrei“ oft nachts im Frühling hören. Auch längere Ausflüge der Kater gehören dazu. Dieses Verhalten wird daraufhin immer wieder, besonders zur Frühlingszeit einsetzen. Es ist deshalb sehr wichtig darauf zu achten, dass Katzen, die keine Welpen bekommen sollen, rechtzeitig kastriert oder sterilisiert werden.
Oftmals stellt ein Wurf an Katzenwelpen den unfreiwilligen Besitzer vor eine nicht ganz leichte Aufgabe. Nämlich die, diese Katzenbabys an neue Besitzer zu vermitteln. Deshalb ist die Vorsorge besser als die Nachsorge. Zudem gibt es, vor allem in Städten, umherstreunende Tiere, die sich unkontrolliert vermehren. Auch dies ist wichtig, zu unterbinden.
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Die geschlechtsreife Katze unterliegt einem Sexualzyklus. Dieser ist in mehrere Phasen eingeteilt und setzt, wie bereits genannt, saisonal polyöstrisch ein.
Vor allem im Frühjahr und Sommer sind die Kätzinnen (und somit auch die Kater) paarungsbereiter als zu anderen Jahreszeiten, da die Tage lang und hell sind.
Bei Hauskatzen, die mit künstlicher Beleuchtung leben, ist deshalb oft eine Art „Dauerrolligkeit“ zu beobachten.
Der Paarungszyklus läuft folgendermaßen ab: Kater, in der Nähe der Kätzinnen, suchen zunächst rollige Katzen und führen Konkurrenzkämpfe auf.
So entscheidet sich, welcher Kater die weibliche Katze begatten darf. Dies erfordert natürlich auch das Einverständnis des weiblichen Tieres. Durch den Geschlechtsakt wird die Ovulation eingeleitet.
Das bedeutet nichts anderes, als das der Eisprung durch den Sexualverkehr der beiden Tiere eingeleitet wird.
Dies geschieht ungefähr einen bis eineinhalb Tage nach der Paarung. Bei Katzen kann man außerdem eine Besonderheit der Fortpflanzung beobachten. Diese nennt sich „Superfekundation“. Das bedeutet, dass mehrere Kater, eine Kätzin befruchten können.
Katzenwelpen eines Wurfes können also mehrere Väter haben. Generell haben Katzen zwei Würfe pro Jahr.
Kater sind übrigens keinem saisonabhängigen Sexualzyklus unterlegen.
Sobald sie die Geschlechtsreife erlangt habe, machen sie sich zu paarungsbereiten Weibchengruppen auf den Weg – dies natürlich auch vor allem zur Frühjahrszeit, da die Kätzinnen dann rollig sind.
Kätzinnen und Kater werden, wie bereits genannt, mit knapp einem Jahr geschlechtsreif. Ein genauer Zeitpunkt kann an dieser Stelle jedoch nicht genannt werden.
Der Eintritt unterscheidet sich hier nicht nur je nach Rasse, sondern auch je nach Individuum. Wie beim Menschen, kann das Erreichen der Fortpflanzungsfähigkeit also stark variieren.
Grundsätzlich wird sie jedoch mit etwas über einem halben Jahr bis zu einem Jahr erreicht. Anders als beim Menschen, verläuft die Reifung der Katzenwelpen schneller.
Eine Katzenrasse, die als sehr schnell geschlechtsreif gilt, ist beispielsweise die Siamkatze. Sie wird mit knapp einem halben Jahr fortpflanzungsfähig. Im Gegenzug gibt es jedoch auch viele Rassekatzen, die länger als ein Jahr benötigen, um die Geschlechtsreife zu erlangen.
Kätzinnen werden alle drei bis vier Wochen paarungsbereit. Man nennt diese Art des Fortpflanzungssystems „saisonal polyöstrisch“.
Das „polyöstrisch“ hierbei steht dafür, dass die Katze mehrere Sexualzyklen pro Jahr durchläuft. „Saisonal“ bedeutet, dass dies während bestimmter Jahreszeiten auftritt – bei Katzen vor allem im Frühjahr.
Abhängig ist die Paarungsbereitschaft demnach von den Lichtverhältnissen, die sich von Jahreszeit zu Jahreszeit unterscheiden.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Katzen, die in einem Haushalt mit künstlichen Lichtverhältnissen leben, das ganze Jahr über mehrmals paarungsbereit sein können.
Man nennt die Paarungsbereitschaft bei Katzen auch Rolligkeit. Weibliche Katzen sind außerdem in der Lage diese Rolligkeit unbewusst innerhalb einer Gruppe zu synchronisieren. Dieses nennt man dann in der Fachsprache „Östrussynchronisation“. Der Zyklus der Katze wird in vier Phasen eingeteilt.
Die erste Phase ist der sogenannte Proöstrus. Während dieser Zeit kann der Besitzer ein Anschwellen der Vulva feststellen, sowie einen schleimigen Ausfluss. Diese Phase dauert ungefähr zwei Tage.
Die zweite Phase wird als Östrus bezeichnet. Dieser kann bis zu einer Woche andauern. Während des Östrus findet meist der Paarungsakt statt.
Die Paarungsbereitschaft merkt man den Katzen, wie bereits beschrieben, am Verhalten an. Die Katze wird von einem Kater gedeckt und befruchtet.
Findet dies nicht statt, kommt die Katze in eine Zwischenphase. Diese nennt sich Interöstrus. Während einer Zeit von zwei Wochen schwachen die Brunstsymptome der Katze ab. Im Anschluss beginnt dann eine neue Brunstphase.
Gehen diese Brunstphasen ineinander über ohne ein Abflachen der Symptome, nennt man dies Dauerrolligkeit. Auch diese Besonderheit kann, vor allem bei Wohnungskatzen vorkommen.
Wurde die Katze hingegen befruchtet, ist die dritte Phase dann der Met- bzw. Diöstrus. Diese Phase dauert bis zu drei Wochen. Die Paarungsbereitschaft der Katze geht zurück.
Das heißt ihr Verhalten „normalisiert“ sich.
Die letzte, der vier Phasen, ist der Anöstrus. Diese wird als Phase der sexuellen Ruhe bezeichnet. Meist tritt sie während des Herbstes bzw. des Winters ein. Daraufhin beginnt der Zyklus erneut mit der ersten Phase.
Sollte der Besitzer keine „böse Überraschung“, was Katzenwelpen angeht, erleben wollen, so sollte sich dieser zeitnah überlegen, die Katze kastrieren bzw. sterilisieren zu lassen.
Besonders bei Katzen mit Freigang ist dieser Gedanke sehr wichtig, da ansonsten ca. zweimal pro Jahr neue Katzenwelpen auf die Welt kommen, die ein neues Zuhause benötigen.
Diese Aufgabe stellt für den Besitzer meist eine schwierige Situation dar. Oft kann er oder sie nämlich nicht alle oder eventuell keins der kleinen Kätzchen behalten.
Damit dieser Fall erst gar nicht auftritt, gibt es die Möglichkeit der Kastration.
Eine Kastration ist die Entfernung der Fortpflanzungsorgane. Das bedeutet, die „Ausschaltung“ der Hoden bzw. der Eierstöcke, je nachdem, ob es sich um ein weibliches oder ein männliches Tier handelt.
Dieser Eingriff wird vom Tierarzt durchgeführt und das am besten, wenn die ersten Symptome der Paarungsbereitschaft einsetzen. Ein genauer Termin sollte individuell mit dem Tierarzt besprochen werden. Für diesen Einsatz gibt es keinen perfekten Moment.
Eine Sterilisation als Alternativmaßnahme, meint übrigens ein „Unterbrechen“ des Samenleiters beim Kater sowie der Eileiter bei der weiblichen Katze.
Auch über diese Möglichkeit kann sich der Tierbesitzer zuvor informieren und dann mit dem behandelnden Tierarzt besprechen, welche Methode bei der Katze bzw. dem Kater durchgeführt werden soll.
Es ist nämlich nicht so, dass, wie oft behauptet wird, Katzen ausschließlich sterilisiert und Kater nur kastriert werden können. Beide Eingriffe können bei jedem der beiden Geschlechter durchgeführt werden.
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Das Verhalten der Katze während der Rolligkeit ist unterschiedlich.
Dies hängt individuell vom Tier ab. Manche Katzen zeigen somit verstärkt ihre Paarungsbereitschaft, andere Katzen nicht. Auch die Rasse sowie die Genetik spielen hierbei eine Rolle.
Generell bemerkt der Besitzer jedoch, dass sich etwas am Verhalten der Katze verändert. Diese Tiere können beispielsweise vermehrt Laute von sich geben, die an eine Art Jammern oder Schreien erinnern.
Sie verteilen außerdem an vielen Orten ihre Duftmarken und zeigen ein „Kopfflachhalten“ sowie ein Reiben der Flanken.Auch eine Veränderung des Appetits der Katze kann sich bemerkbar machen.
Aber nicht nur weibliche, sondern auch männliche Tiere verhalten sich meist anders während der Paarungsbereitschaft. Auch sie hinterlassen Duftmarken an allen möglichen Orten.
Außerdem verlassen vor allem freilebende Tiere sowie Freigänger ihr Heim und begeben sich auf die Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Deshalb lassen sich die Kater oft mehrere Tage nicht bei ihren Besitzern blicken.
Der Besitzer kann die Zeit der „Rolligkeit“ auch daran erkennen, dass der Kater mehrere Verletzungen oder Wunden aufweist. Dies liegt an den Konkurrenzkämpfen der Kater untereinander, die sich die Gunst der Katze sichern wollen. Weiterhin ist zu beobachten, dass sich in der Nähe einer weiblichen Katze mehrere Kater aufhalten.
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