Wer sich eine Katze anschaffen möchte, stellt sich neben der Frage nach der Katzenrasse und der Herkunft des Tieres auch oft die Frage welches Geschlecht das neue Haustier haben soll.
Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass weibliche Tiere als "Katze" aber auch als Kätzin bezeichnet werden. Männliche Tiere werden "Kater" genannt.
Es geschieht allerdings auch oft, dass der Begriff Katze als Überbegriff für beide Geschlechter verwendet wird. Im Gespräch mit potentiellen Verkäufern, Züchtern oder Tierheimen sollte der zukünftige Besitzer dies also stets im Hinterkopf behalten.
Der erste Unterschied zwischen Katzen und Katern ist also offensichtlich deren Geschlecht.
Damit einher geht der nächste Unterschied:
Katzen können trächtig, das heißt schwanger, werden und Katzenwelpen bekommen – Kater nicht. (siehe auch: Meine Katze ist schwanger) Sollte eine Zucht angestrebt werden, hat also auch diese Eigenschaft Auswirkungen auf den Kauf.
Zu guter Letzt unterscheiden sich die beiden Geschlechter auch in ihren Charaktereigenschaften und ihrem Körperbau. Dies hat ebenfalls einen Einfluss auf die Entscheidung des Besitzers.
Kommen wir nun zu den Charakterunterschieden von Katzen und Katern.
Nun zu den männlichen Tieren.
Natürlich gibt es Tiere, die nicht in diese typischen Charakterschemata passen. Jedes Tier ist schließlich so individuell wie jeder Mensch auch. Auch hängt das Verhalten des Tieres von seiner Herkunft und seinem Umfeld ab.
Das heißt manchmal spielt das Geschlecht nicht unbedingt so eine große Rolle dabei, wie sich das Tier verhält.
Der Besitzer sollte sich vor dem Kauf allerdings ein paar Gedanken dazu gemacht haben, was ihm wichtig ist. Die Entscheidung welches Tier es letztendlich sein soll, trifft sich meist von ganz allein, wenn der potentielle Besitzer die Katze oder den Kater erst gesehen hat.
Wenn es um die Anschaffung einer Katze bzw. eines Katers geht, sollte der zukünftige Besitzer einige Fakten im Hinterkopf haben.
Natürlich gibt es auch von diesen immer wieder Ausnahmen. Wichtig ist also beispielsweise zu wissen, dass Kater grundsätzlich größer werden als die weiblichen Tiere.
Wie bei vielen anderen Tierarten auch, wirken die Männchen häufig stattlicher. Sie besitzen also generell, je nach Rasse, längere Tasthaare und ein schöneres Fell.
Die weiblichen Tiere hingegen wirken oft weniger imposant. Da es jedoch nicht nur auf das Äußere ankommt, sollte sich der Besitzer auch über die möglichen Charakterunterschiede (siehe oben) der beiden Geschlechter im Klaren sein.
Was eine besondere Rolle bei der Anschaffung betrifft, ist also zum Beispiel das Freigangsverhalten.
Dieses ist bei Katern, besonders wenn sie sich auf Paarungssuche befinden, viel ausgeprägter als bei Katzen. Sie entfernen sich demnach weiter und länger von der Wohnung bzw. dem Haus des Besitzers.
Auch das Spielverhalten von Katzen und Katern unterscheidet sich meist. Kater spielen mehr und länger. Katzen hingegen weniger und kürzer.
Sollte keine Zucht angestrebt werden, so ist es wichtig, dass der Besitzer sowohl die Katze als auch den Kater kastriert. Dies sollte vor der Geschlechtsreife erfolgen. Der Beginn unterscheidet sich jedoch von Tier zu Tier. Ein genauer Termin sollte daher unbedingt mit dem Tierarzt besprochen werden. Generell werden die Tiere ungefähr mit sechs Monaten geschlechtsreif. Natürlich gibt es hiervon, auch rassebedingt, Ausnahmen.
Wer sich eine Katze oder einen Kater anschafft oder vielleicht sogar schon ein Tier besitzt, sollte sich die Frage stellen, ob es nicht sinnvoll ist sich ein zweites Tier anzuschaffen.
Dies ist besonders wichtig, sollte der Besitzer selten Zuhause sein und auch generell eher weniger Zeit für das Tier haben.
Damit die Katze oder der Kater also nicht allein ist und, durch eine möglicherweise entstehende Langeweile, Krankheiten entwickelt, sollte der Besitzer vorsorgen.
Es kann also sein, dass eine Katze und ein Kater in einem gemeinsamen Haushalt leben. Doch was gilt an dieser Stelle zu beachten? Zunächst einmal ist es wichtig, dass beide Tiere möglichst von klein auf an das andere Tier gewöhnt werden. Dies erweist sich oftmals einfacher, als ein späteres Einbringen eines zweiten Tieres in einen Haushalt.
Die Tiere lernen so, während ihrer Sozialisationsphase, wie es ist mit einem anderen Tier zusammenzuleben.
Weiterhin ist es wichtig, dass möglichst beide Tiere vor ihrer Geschlechtsreife kastriert bzw. sterilisiert werden. Das bedeutet, dass die Katze und der Kater keine Nachkommen zeugen können. Ein anderer Fall ist es natürlich, wenn der Besitzer eine Zucht anstrebt.
Es ist auch möglich nur eins der beiden Tiere zu kastrieren bzw. zu sterilisieren, doch dann sollte das Tier, welches weiterhin paarungsfähig ist, keinen Freigang haben. Da es sonst zu ungewollten Trächtigkeiten kommen kann.
Da Katzen und Kater oftmals sehr unterschiedliche Charakterzüge besitzen und hinzu kommt, dass Kater häufig stärker sind als ihre weiblichen Artgenossen, kann es vorkommen, dass die Tiere sich nicht vertragen.
Auch ein kaum oder gar nicht vorhandener Kontakt zu Artgenossen, während der Sozialisationsphase, kann im späteren Leben der Tiere zu Problemen führen. So kann es also vorkommen, dass die Katze den Kater in ihrer Umgebung nicht duldet bzw. der Kater die Katze nicht.
Schlimmstenfalls kann es sein, dass sich beide Tiere nicht ausstehen können und sich demzufolge nicht vertragen.
Der Besitzer sollte in diesem Fall Schritt für Schritt vorgehen.
Natürlich gibt es aber auch Tiere, die wie wir Menschen, absolut nicht miteinander auskommen. In diesem Fall sollte der Besitzer eventuell darüber nachdenken, eins der Tiere abzugeben oder die Lebensbereiche dauerhaft zu trennen.
Am besten gewöhnt man zwei Tiere aneinander, indem man diese in jungem Alter zusammen bringt.
Genauer gesagt während der Sozialisationsphase. Das ist die Zeit, in der die Tiere möglichst viel Kontakt zu anderen Tieren, auch zu Tieren anderer Arten haben sollten, da diese Zeit entscheidend für das zukünftige Sozialverhalten ist.
Bei Katzen, und Katern, findet diese Zeit ungefähr von der zweiten bis siebten Lebenswoche statt. In dieser Zeit können die Tiere einander und die Umwelt zusammen erleben und lernen, wie es ist, zusammen zu leben.
Schwieriger wird es bei Tieren, die keinerlei Sozialkontakt zu anderen Tieren hatten und nun mit einer anderen Katze oder einem anderen Kater zusammenleben sollen. Aber auch das ist machbar.
Zwei ältere Tiere kann man aneinander gewöhnen, in dem man beiden, zunächst getrennte, Lebensbereiche einräumt. Dies gilt auch für die Gewöhnung von einer Katze und einem Kater aneinander.
Im Verlauf kann der Besitzer dann Sichtkontakt zulassen. Wichtig ist, dass positives Verhalten dem anderen Tier gegenüber stets umgehend belohnt wird.
Sind die Tiere dann interessiert am anderen und führt dessen Gegenwart nicht mehr zu Stress, kann auch der Sichtbereich weggelassen und die Tiere zusammen gehalten werden.
Der Besitzer sollte hier sehr individuell, an die Tiere angepasst, handeln und diese nicht überfordern.
In der Gewöhnungszeit ist es wichtiger den Tieren Zeit zu lassen, als diese zu drängen – schließlich sollen beide Tiere ausschließlich positive Erlebnisse mit dem anderen verbinden. Dann steht dem Zusammenleben beider nichts mehr im Wege.
Es gibt natürlich auch absolute Einzelgänger unter den Katzen. Auch in diesem Fall, sollte der Besitzer auf die Tiere eingehen und dementsprechend handeln. Wer sich alleine gar keinen Rat mehr weiß, kann auch mit einem Tiertrainer reden. Dieser kann oft helfen, Alltagsprobleme der Tiere aus dem Weg zu räumen.
Erfahren Sie mehr dazu:
Bei Katzen allgemein gilt es, dass grundsätzlich Tiere mit dem gleichen Alter sowie dem gleichen Geschlecht und, optimalerweise, gleichen Charakterzügen am besten harmonieren.
Natürlich gibt es auch von dieser Regel Ausnahmen.
Wie verhält es sich aber, wenn Katzenbabys mit einem Kater zusammenleben?
In diesem Fall trifft weder das Alter zu, noch – in manchen Fällen – das Geschlecht. Aber auch das Zusammenleben dieser Tiere ist möglich. Obwohl man Katern nachsagt, sehr schlechte Väter zu sein, gibt es unter ihnen auch einige die sich rührend um ihren Nachwuchs kümmern.
Sollte der Kater nicht der Vater der Katzenbabys sein, könnte dies ebenfalls problematisch sein, da diese nicht seine eigenen Nachkommen sind.
Kater möchten ihr genetisches Material verbreiten. Aus diesem Grund ist es möglich, dass sie Nachkommen anderer Kater töten. Möchte der Besitzer nun jedoch ein Katzenbaby bzw. mehrere Katzenbabys mit einem bereits vorhandenen Kater vergesellschaften, so sollte dies sehr individuell und langsam von statten gehen.
Da Kater generell schon ihr Revier verteidigen, könnte dieses mit dem Einbringen von Katzenwelpen in den Haushalt noch verstärkt werden. Eine zunächst räumliche Trennung der Lebens- und Ruhebereiche ist hier von Vorteil.
Damit sich die Tiere aneinander gewöhnen können, sollte nach und nach:
zugelassen werden.
So können sich die Tiere langsam aneinander gewöhnen. Bei dieser Eingliederung sollte der Besitzer den Tieren viel Zeit lassen und immer darauf achten, dass positives Verhalten bestärkt wird.
Es gibt auch Hauskater, die gut sozialisiert sind und die neuen Welpen schon nach kurzer Zeit aufnehmen. Hier sollte der Besitzer, wie gesagt, individuell sehen, wie sich die Tiere verhalten.
Hilfe findet man ansonsten bei einem Tiertrainer oder einem Tierarzt, der ebenfalls beratend zur Seite stehen kann.