Als Schnarchen bei Katzen bezeichnet man in erster Linie Atemgeräusche (Stridores), die sich wie das Schnarchen beim Menschen anhören.
Jedoch gibt es neben dem Schnarchen noch andere Geräusche, die auftreten können. Das entsprechende „Schnarchgeräusch“ wird deshalb als "Stridor pharyngealis" bezeichnet. Dieser Name leitet sich von seinem Entstehungsort ab, dem Pharynx (Rachen). Das Schnarchen kann dann in unterschiedlicher Lautstärke und in unterschiedlichen Situationen auftreten.
Die genaue Diagnose kann nur vom behandelnden Tierarzt gestellt werden.
Je nach Vorbericht wird dieser unterschiedliche Untersuchungen durchführen. Es kommen in erster Linie Untersuchungen des Nasen- und Rachenraumes, beispielsweise durch Röntgen oder auch endoskopische Untersuchungen in Frage. Insbesondere beim Verdacht auf Polypen kann es sinnvoll sein, das Tier direkt in Narkose legen zu lassen, um die entsprechenden Gewebemassen schon bei der Untersuchung entfernen zu können.
Manche schnarchende Katzen leiden offensichtlich unter Atemnot oder gar Atemaussetzern, insbesondere während des Schlafens.
Dies ist ein deutliches Zeichen, dass das Tier erkrankt ist und sollte von einem Tierarzt behandelt werden.
Des Weiteren kann es sein, dass die Tiere, besonders im Falle von Tumoren, deutlich an Gewicht verlieren, auch dies ist ein eindeutiges Krankheitszeichen.
Zudem sollten allgemeine Symptome wie Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, vermehrtes Schlafen, Bewegungsunlust, aber auch stumpfes Fell, Fellverlust etc. in Kombination mit starkem Schnarchen ernst genommen und beobachtet werden.
Bei einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes der Katze sollte dann immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Zeigt die Katze allerdings nur ein leichtes Schnarchen und dies vielleicht sogar schon sehr lange Zeit, wie es beispielsweise bei vielen Perserkatzen der Fall ist, so besteht in der Regel kein besonderer Grund zur Sorge. Ausgenommen sind Fälle, bei denen sich das Schnarchgeräusch plötzlich verstärkt, dann sollte auch hier ein Tierarzt hinzugezogen werden.
Bei vielen Katzen geht das Schnarchgeräusch mit dem Atmen einher.
Oft hört man es entweder bei der Ein- oder Ausatmung, wobei es häufiger während des Einatmens auftritt. Zum Teil kann man sehen, dass die Atmung erschwert wird und dass die Luft mit mehr Kraftaufwand eingesogen werden muss. Dies kann daher rühren, dass wie beschrieben eine Verengung des Rachenraumes besteht, wobei die Luft bei starken Verengungen nicht mehr mit der normalen Atmung ausreichend in der Lunge ankommt.
Dementsprechend kann das Schnarchen auch bis zur Atemnot führen.
Katzen schlafen gerne stark zusammengerollt, was auch ab und an zu augenscheinlich sehr unbequemen Positionen führt.
Es kann nun genau wie beim Menschen sein, dass durch die Schlafposition die Atemwege eingeengt werden oder das Gaumensegel ungünstig liegt, sodass das Tier beim Schlafen schnarcht. In der Regel verschwindet das Schnarchen beim Positionswechsel.
Ein Röcheln in Kombination mit Schnarchen kann bei Katzen ein Hinweis auf eine Erkrankung der Atemwege sein.
Durch Verengungen im oberen Atemtrakt oder auch verschiedene Lungenerkrankungen kommt es zum Teil zum Husten oder Röcheln. In manchen Fällen würgen die Katzen auch und bringen Schleim hervor. In diesem Fall ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam, um eine genaue Untersuchung des Tieres vorzunehmen.
Die Behandlung des Schnarchens richtet sich nach der Ursache und der Diagnose und kann dementsprechend vielfältig ausfallen.
Im Folgenden soll auf einige Möglichkeiten eingegangen werden:
Die Homöopathie kann in vielen Bereichen unterstützend zur klassischen Schulmedizin angewendet werden, jedoch sollte auch sie immer von einem erfahrenen Tiermediziner nach vorheriger Untersuchung verabreicht werden.
Insbesondere, wenn das Schnarchen von einer Infektion herrührt, kann das homöopathische Mittel Echinacea verabreicht werden. Zudem ist Hepar sulfuris bei verschiedensten Erkrankungen der Atemwege zu empfehlen.
Zum Teil tritt das Schnarchen schon im Welpenalter auf und reicht über das gesamte Leben, oft ist dies bei bestimmten Rassekatzen mit durch die Zucht verengten Atemwegen und einem zu kurzen Gesichtsschädel der Fall.
Das Schnarchen kann aber auch sehr plötzlich auftreten, beispielsweise bei einer Infektion und entsprechend nur so lange andauern, bis die Grunderkrankung geheilt ist, beispielsweise also einige Wochen.
Auch bei Polypen tritt das Schnarchen so lange auf, bis die Gewebemasse wieder weg ist. So lange, wie ein Fremdkörper o.ä. den Luftstrom behindert, wird die Katze schnarchen, wobei dieses mit Zeit auch schlimmer werden kann.
Je nach Ursache und individueller Verfassung der Katze können die Prognosen sehr unterschiedlich ausfallen.
Bei Rassekatzen, welche durch die entsprechende Züchtung einen zu engen Nasen-Rachenraum besitzen, ist die Prognose in der Regel gut, da diese Tiere oft nur wenige Probleme mit dem Schnarchen haben.
Genauso sind auch Polypen bei Katzen in der Regel gut behandelbar und haben dementsprechend gute Prognosen.
Bei Tumoren kommt es immer auf den individuellen Zustand des Tieres an, sowie auf Art und Größe des Tumors.
Des Weiteren verbessert eine frühzeitige Erkennung die Prognose hier erheblich.