Es kann unterschiedlichste Gründe haben warum eine Katze röchelt. Dies kann von einem einfachen Schnupfen bis hin zu Asthma oder Lungenproblemen gehen, die noch unerkannt waren. Daher ist ein rascher Arztbesuch beim Bemerken, dass die Katze röchelt und sich anders verhält, umgehendst empfohlen.
Röcheln bedeutet, dass bei der Atmung ein rasselndes Geräusch entsteht. Andere Bezeichnungen für „röcheln“ sind „keuchen“ oder „nach Luft ringen“. Die Katze atmet schwerer als normal und hat Probleme dabei Luft zu bekommen. Das Röcheln kann sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen hörbar sein. In manchen Fällen verstärkt sich das Geräusch bei gesteigerter Aktivität oder verminderter Aktivität.
Wenn eine Katze röchelt kann das mehrere Ursachen haben. Zuerst muss untersucht werden wo das Atemgeräusch entsteht. Bei der Katze sind Erkrankungen der oberen Atemwege, also der Nase, des Rachens, des Kehlkopfs und der Luftröhre, häufiger als Erkrankungen der unteren Atemwege, also der Bronchien und der Lunge.
Ursachen für Atembeschwerden sind meist Verengungen der Atemwege.
Besonders bei jungen Katzen bilden sich häufig Polypen im Nasen-Rachenraum. Das sind Wucherungen der Schleimhaut, welche gutartig sind, aber die Atemwege verengen und somit das Atmen erschweren können.
Außerdem können in der Nase, wie überall, Tumore, also Gewebsveränderungen auftreten, welche den Luftweg verengen können.
Häufig bei Freigängern, aber auch bei Wohnungskatzen kann es vorkommen, dass sich Fremdkörper (z.B. Grashalme) im Rachen verhaken oder in die Luftröhre gelangen und dabei rasselnde Geräusche verursachen. Weitere Ursachen für Atemgeräusche können Entzündungen in Nase, Hals, Lunge oder Bronchien sein. Es bildet sich vermehrt Schleim, welcher die Atemwege ebenfalls verengt.
Bei manchen Katzenrassen ist das Röcheln auch ohne zugrundeliegende Krankheit typisch. Perserkatzen oder andere Rassen mit einer sehr kurzen Nase sind bekannt für Atembeschwerden. Bei diesen Tieren ist nicht nur die Nase verengt, sondern auch Rachen und Kehlkopf, wodurch es zu Atemgeräuschen kommen kann.
Die Frage wann man mit einer röchelnden Katze zum Tierarzt muss beantwortet sich schnell – am besten direkt. Das Atemgeräusch ist ein Hinweis darauf, dass das Atmen schwer fällt- das Tier also schlecht Luft bekommt. In Extremfällen kann es durch Atemnot zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen, welche akut lebensgefährlich ist. In jedem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, damit das Problem schnell behoben werden und die Katze wieder frei atmen kann. Außerdem kann das Röcheln auf eine zusätzliche Erkrankung hinweisen, für die es vielleicht im ersten Moment keine Symptome gibt. Lungenerkrankungen stehen zum Beispiel oft in Verbindung mit Herzerkrankungen, daher sollte dies beim Tierarzt durch eine Allgemeinuntersuchung ebenfalls abgeklärt werden.
Röchelt die Katze beim Atmen muss unterschieden werden, ob das Geräusch eher beim Ein- oder Ausatmen entsteht.
Bei einer Katze, die beim Einatmen röchelt, ist eine Entzündung der Bronchien wahrscheinlich, wenn zusätzlich akuter Husten und erhöhte Atemfrequenz auftreten. Niest die Katze zusätzlich und hat klaren oder wässrigen Nasenausfluss hat sie vermutlich Schnupfen.
Röchelt die Katze beim Ausatmen handelt es sich vermutlich eher um Asthma. Weitere Anzeichen für Asthma bei der Katze sind pfeifende Atemgeräusche und das Auftreten von Anfällen mit Atemnot und Husten.
Manchmal verstärkt sich das Röcheln, wenn die Katze spielt oder durch die Wohnung tobt. Durch die Atembeschwerden ist sie dann schnell erschöpft und nicht so leistungsfähig wie gleichaltrige Artgenossen. Durch die Anstrengung benötigt das Tier mehr Sauerstoff und atmet schneller, wodurch sich die Atemgeräusche verstärken
Das Schnurren der Katze entsteht durch rhythmische Schwingungen im Kehlkopf. Kommt es dabei zu ungewöhnlichen Geräuschen liegt diesen also eine Erkrankung des Kehlkopfes zu Grunde, also z.B eine Kehlkopfentzündung. Des Weiteren kann es zu einer Kehlkopflähmung kommen. Das bedeutet die Muskeln im Kehlkopf sind entweder einseitig oder beidseitig nicht mehr beweglich und das Atmen sowie das Schnurren sind somit erschwert. Bei einer Kehlkopflähmung entsteht oft ein pfeifendes Geräusch, welches aber durchaus mit Röcheln verwechselt werden kann.
Lesen Sie mehr über dieses Thema unter: Katzenschnurren
Wenn Atemgeräusche im Schlaf auftreten, muss unterschieden werden, ob es sich dabei um einfaches Schnarchen handelt oder um Atemstörungen. Schnarchen entsteht ähnlich wie das Schnurren durch Vibration der Kehlkopfmuskeln. Wenn die Atemwege jedoch verengt sind durch oben erwähnte Ursachen kann es im Schlaf zu einem Verschluss des Luftweges kommen. Das bedeutet die Atmung setzt kurzzeitig aus, was im Normalfall zum Aufwachen der Katze führt.
Die Diagnose, also die Bestimmung einer genauen Krankheit, ist von mehreren Symptomen abhängig. Nur durch das Wissen, dass die Katze röchelt, kann der Tierarzt noch keine Krankheit bestimmen. Zusätzliche Symptome wie Husten, Niesen, Nasenausfluss, ungewöhnliches Verhalten der Katze müssen beachtet werden.
Um die Ursache der Atemgeräusche zu finden, wird häufig eine Endoskopie durchgeführt. Das bedeutet der Tierarzt führt eine Kamera in Nase oder Mund ein und untersucht die Atemwege. So können Entzündungen, Fremdkörper oder sonstige Verengungen klar identifiziert werden.
Eine weitere Möglichkeit die Ursache zu finden ist eine Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes oder auch eine Röntgenaufnahme. Mögliche Erkrankungen können eine Bronchien- oder Lungenentzündung sein sowie eine Infektion der Nasenschleimhaut. Eine typische chronische Lungenerkrankung ist Asthma, welches aber eher bei älteren Katzen vorkommt. Asthma wird häufig durch eine Allergie ausgelöst und kommt häufig bei Siamkatzen vor. Weitere Diagnosen können Erkältungen oder der sogenannte Katzenschnupfen sein, eine hoch ansteckende Viruserkrankung.
Um eine Erkrankung bei Tieren festzustellen, muss immer der Allgemeinzustand beobachtet werden. Anzeichen dafür, dass es der Katze nicht gut geht ist zum Beispiel struppiges Fell, da sich die Katze bei vermindertem Wohlbefinden weniger putzt, da die Katze den Ort des Schmerzen eher belecken wird und dadurch den Rest vernachlässigt. Zusätzlich kann die Katze sehr müde sein oder auch ängstlicher als gewöhnlich und sich zurückziehen.
Allgemein müssen Verhaltensveränderungen beobachtet werden. Kranke Tiere fressen und trinken häufig weniger, wodurch es zu Gewichtsverlust kommt, wenn die Krankheit länger andauert. Eindeutige Anzeichen für eine Krankheit sind gerötete Augen oder Mund- und Nasenschleimhäute, Husten, Blutungen, Atemgeräusche oder Fieber.
Würgt die Katze ist es wahrscheinlich, dass sich irgendwo im Rachenbereich ein Fremdkörper befindet, also beispielsweise ein Fellknäul oder ein Grashalm. Außerdem könnte es sich um eine Mandelentzündung handeln. Sind die Mandeln angeschwollen und stark vergrößert können sie durch Druck den Würgereflex auslösen. Weitere Anzeichen für eine Mandelentzündung sind, dass die Katze weniger oder gar nichts frisst und übermäßig viel Speichel verliert.
Niest die Katze zusätzlich zum Röcheln und hat auch noch Nasenausfluss, sowie gerötete und tränende Augen kann es sich um eine Erkältung handeln. Diese kann wie bei uns Menschen durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien auftreten, oder auch durch Ansteckung von anderen Katzen oder auch Menschen.
Bei gelbem, grünem oder blutigem Nasenausfluss kann es sich auch um einen Schnupfen handeln. Hinzu kommen röchelnde, schniefende Geräusche beim Einatmen. Beim Schnupfen liegt die Entzündung vermutlich im Nasenbereich.
Wenn die Erkältungssymptome schlimmer werden, die Katze nichts mehr frisst oder trinkt und allgemein einen sehr kranken Eindruck macht kann es sich auch um den sogenannten Katzenschnupfen handeln. Katzenschnupfen ist eine hoch ansteckende Entzündung der Schleimhaut in Nase, Mund und Augen, die durch Viren verursacht wird. Es bilden sich in den betroffenen Bereichen Bläschen oder Geschwüre, welche sehr schmerzhaft werden können. Gegen Katzenschnupfen sollte unbedingt vorbeugend geimpft werden.
Alle Informationen zu Impfungen für Katzen und welche Ihre Katze am besten bekommen sollte finden Sie auf unserer Seite Welche Impfungen sind für eine Katze sinnvoll?
Husten ist meist ein Hinweis auf eine Erkrankung der unteren Atemwege, also Lunge und Bronchien, kann aber auch ein weiteres Symptom einer einfachen Erkältung sein.
Wenn zum Husten Fieber, sowie erhöhte Atemfrequenz bis hin zu Atemnot hinzukommen ist eine Bronchitis, also eine Entzündung der Bronchien wahrscheinlich.
Bei der Bronchitis, die durch Viren, Bakterien oder Parasiten ausgelöst werden kann, hustet die Katze Schleim hervor, den sie aber meist wieder selbst herunterschluckt.
Hat die Katze sehr hohes Fieber und frisst weniger bis gar nichts ist eine Lungenentzündung die mögliche Ursache. Der Husten ist dann leiser und eher trocken.
Tritt der Husten nur phasenweise in Verbindung mit Atemnot auf, handelt es sich wahrscheinlich um Asthma. Asthma ist wie beim Menschen eine chronische Erkrankung die oft durch Allergien ausgelöst wird.
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Die Dauer der Behandlung kommt auf die Ursache der Erkrankung an.
Handelt es sich um einen Fremdkörper oder Polypen werden diese entfernt und die Beschwerden klingen im Normalfall recht schnell ab.
Wenn es sich um eine Entzündung oder Infektion handelt kommt es auf den Bakterientyp an der diese ausgelöst hat. Die Dauer der Antibiotikagabe wird dann vom Tierarzt bestimmt. Um Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika zu vermeiden ist es wichtig, diese unbedingt über den gesamten Zeitraum zu geben und das Medikament nicht frühzeitig ohne Zustimmung des Tierarztes abzusetzen. Bei Nebenwirkungen muss sofort der Tierarzt unterrichtet werden.
Bleibt eine Atemwegserkrankung unbehandelt kann sie chronisch werden wie zum Beispiel beim Asthma. Chronisches Asthma ist nicht heilbar, es gibt jedoch Medikamente um die Symptome zu lindern.
Auch die Prognose ist abhängig von der Ursache. Allgemein lässt sich immer sagen: Je früher die Behandlung beginnt, desto besser ist die Prognose.
Außerdem hängt die Prognose stark vom Allgemeinzustand des Tieres ab. Bei Entzündungen der Bronchien und der Lunge helfen die verschriebenen Antibiotika in der Regel sehr schnell und gut. Auch bei Katzenschnupfen ist die Prognose relativ gut. Nur bei jungen Katzen mit sehr schwachem Immunsystem kann die Krankheit tödlich verlaufen oder Folgeschäden zurück behalten.
Die Behandlung ist natürlich davon abhängig wodurch das röchelnde Geräusch der Katze entsteht.
Ist die Ursache eine Verengung der Atemwege, müssen diese vom Tierarzt entfernt werden, damit der Luftweg wieder frei wird.
Bei einer Erkältung oder bei Schnupfen müssen mit Medikamenten die entsprechenden Bakterien oder Pilze bekämpft werden, die diese Erkrankung hervorrufen. Zusätzlich kann ein Mittel gegeben werden, welches das Immunsystem stärkt. Bei einer Erkältung oder Bronchitis gibt man zusätzlich ein schleimlösendes Medikament, um die Bronchien zu befreien und das Abhusten des Schleims zu fördern sowie ein Medikament um die Bronchien zu erweitern und das Atmen zu erleichtern.
Auch beim Asthma werden Medikamente gegeben, welche entzündungshemmend wirken und die Bronchien erweitern. Bei einem akuten Asthmaanfall kann man das Tier zusätzlich mit Sauerstoff beatmen.
Bei einer Erkältung mit Husten und Schnupfen kann man versuchen der Katze Fenchel- oder Kamillentee anzubieten.
Augen, Nase und Mund sollte man immer vorsichtig von Schleim befreien, um die Atemwege nicht zusätzlich zu verstopfen.
Zusätzlich kann Inhalieren einer Salzlösung helfen. Dazu setzt man die Katze in eine Transportbox, legt ein Handtuch darüber und stellt die Inhalationslösung vor die Box unter das Handtuch. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die Inhalation nur ein paar Minuten dauert und die Katze ausreichend Luft bekommt.
Zusätzlich sollte man die Katze warmhalten und vor Zugluft schützen.
Zur Vorbeugung steht an erster Stelle die Impfung gegen Katzenschnupfen. '
Darüber hinaus sollte man die Wohnung immer gut belüften, damit die Luft nicht zu trocken ist. Auf Raumdüfte und Rauchen in der Wohnung sollte dringend verzichtet werden.
Homöopathische Mittel sollten auf keinen Fall auf eigene Faust vor einem Tierarztbesuch gegeben werden, wenn die Ursache noch nicht genau geklärt ist.
Wenn weitere Ursachen ausgeschlossen wurden und es sich nur um eine Erkältung mit Husten handelt kann zum Beispiel Aconitum gegeben werden, was entzündungshemmend wirkt. Wie bei allen homöopathischen Mitteln kommt es auf die Dosierung an. Aconitum ist ein Pflanzengift und darf somit nur sehr stark verdünnt verabreicht werden. Bei Katzen gibt man es erst ab einer Potenz D6 und höher. Die Potenz gibt den Verdünnungsgrad an. D6 bedeutet also, dass das Mittel im Verhältnis 1:10 verdünnt wurde und dieser Vorgang sechs mal wiederholt wurde.
n der Regel lässt sich die Gabe von Antibiotika allerdings nicht vermeiden. Die Wirkung von Homöopathie bei Tieren ist allgemein umstritten. Bei Unsicherheit kann ein Beratungsgespräch beim Tierarzt sicherlich helfen.