Als Katzenflohmittel bezeichnet man Medikamente für Katzen, die eine abwehrende und/oder abtötende Wirkung gegen Flöhe haben. Es gibt sowohl Präparate zur Anwendung auf der Haut, als auch zur systemischen Anwendung (d. h. im Blut zirkulierend) als Tablette oder Injektions-Suspension. Sie werden bei einem bestehenden Flohbefall oder prophylaktisch gegen Flöhe angewendet.
Als Katzenflohmittel bezeichnet man Medikamente für Katzen, die eine abwehrende und/oder abtötende Wirkung gegen Flöhe haben. Es gibt sowohl Präparate zur Anwendung auf der Haut, als auch zur systemischen Anwendung (d. h. im Blut zirkulierend) als Tablette oder Injektions-Suspension .
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Die Indikation für ein Katzenflohmittel ist ein bestehender Flohbefall oder die prophylaktische Anwendung zur Verhinderung eines Flohbefalls der Katze.
In Deutschland gibt es derzeit 17 zugelassene Wirkstoffe zur Behandlung eines Flohbefalls in 28 verschiedenen Präparaten unter über 70 Markennamen. Diese Präparate lassen sich in freiverkäufliche und apothekenpflichtige Katzenflohmittel unterscheiden. Die freiverkäuflichen Flohmittel enthalten pflanzliche Stoffe wie Margosa-Extrakt, die Flöhe abwehren und zusätzlich Stoffe wie S-Methopren, die auf das Puppenstadium der Flöhe einwirken und somit die Entwicklung des Flohs verhindern. S-Methopren zerstört zusätzlich Floheier.
Im Gegensatz dazu enthalten apothekenpflichtige Flohmittel Insektizide, die den adulten, d. h. ausgewachsenen Floh und die in der Umgebung des Tieres lebenden Larven abtöten. Katzenflohmittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Beliebt sind die sogenannten Spot-On- Präparate, diese sind flüssig und werden der Katze auf die Haut aufgetragen. Weitere äußerlich anwendbare Darreichungsformen sind Halsbänder, Sprays, Shampoos und Puder. Systemische Katzenflohmittel sind die Injektions-Suspension (Program®, Fa. Novartis) und die Tablette (Capstar®, Fa. Novartis).
Für die richtige Anwendung eines Katzenflohmittels ist die richtige Dosierung entscheidend. Die Dosierung ist vom Gewicht der Katze abhängig. Bei der Auswahl des Katzenflohmittels muss also darauf geachtet werden, dass das Gewicht der Katze im Wirkungsspektrum des Medikamentes liegt.
Für die Anwendung eines Spot-On-Präparats werden die Haare im Nacken der Katze bzw. zwischen den Schulterblättern gescheitelt und die Flüssigkeit direkt auf die Haut aufgetragen, ohne dass diese verrieben wird, damit der Wirkstoff nicht verloren geht. Es muss unbedingt vermieden werden, dass andere Katzen durch Ablecken der Katze den Wirkstoff oral aufnehmen. Außerdem wichtig hierbei zu beachten ist, dass die Katze sowohl 48 h vor wie auch nach der Behandlung nicht gebadet wird, damit sich der Wirkstoff in der Talgschicht der Haut verteilen kann.
Flohhalsbänder dürfen weder zu locker noch zu fest angebracht werden. Zwischen das angelegte Halsband und der Haut sollte eine Breite von zwei Fingern liegen. Es ist wichtig, spezielle Katzenflohhalsbänder zu benutzen, da diese bei Zug reißen, was überlebenswichtig für Freigängerkatzen sein könnte.
Hundeflohhalsbänder haben keine Rissstellen und dürfen deshalb nicht an Katzen angewandt werden. Desweiteren müssen Halsbänder vor Ende der vom Hersteller angegebenen Wirkzeit entfernt werden, da diese danach verhärten und das Reißen durch Zug nicht mehr gewährleistet wird.
Zur Anwendung von Sprays wird das Tragen von Einmal-Gummihandschuhen vorgegeben. Das Spray wird auf die Hände aufgetragen und entgegen der Wuchsrichtung des Fells auf dem Körper der Katze einmassiert.
Die Program® -Injektion wird ausschließlich von Tierärzten verabreicht. Die Suspension enthält einen Wirkstoff, der lediglich eine sterilisierende, d. h. unfruchtbar machende Wirkung auf die Nachkommen der Flöhe hat. Es wird deshalb empfohlen, diese in Verbindung mit einem verträglichen, adulte Flöhe abtötenden Präparat zu kombinieren (z. B. Capstar®).
Die Verabreichung der Capstar Tablette ist gleichzeitig mit dem Futter möglich.
Als beliebteste Darreichungsform von Katzenflohmitteln haben sich die Spot-On-Präparate aufgrund ihrer simplen Anwendung durchgesetzt, weshalb diese Gruppe von Medikamenten die größte Auswahl bietet. Es sei gesagt, dass Flohmittel in ihrer Wirksamkeit von Tier zu Tier variieren können. Die freiverkäuflichen Katzenflohmittel haben durch ihre pflanzlichen Komponenten den Vorteil, dass sie (laut Hersteller) keine Nebenwirkungen haben.
Da sie jedoch keine abtötende Wirkung auf adulte Flöhe haben, eignen sie sich lediglich zur Vorbeugung eines Flohbefalls. Um einen bestehenden Flohbefall zu beseitigen, empfiehlt sich der Einsatz von apothekenpflichtigen Mitteln. wie Frontline® (Wirkstoff: Fipronil; Fa. Merial) oder Advantage® (Wirkstoff Imidacloprid; Fa. Bayer), die seit vielen Jahren auf dem Markt sind und sich in ihrer Wirksam- und Verträglichkeit bewährt haben.
Eine Einwirkzeit besteht nur bei Spot-On-Präparaten, da es einige Stunden dauert, bis sich die Flüssigkeit in der Haut verteilt hat. Nach spätestens 48 Stunden ist das Flohmittel auf der gesamten Haut verteilt.
Bei bestehendem Flohbefall empfehlen Tierärzte und Pharmaunternehmen eine Behandlung mit Katzenflohmitteln von mindestens 8 Wochen mit anschließender Entwurmung des Tieres.
Eine bekannte, jedoch seltener auftretende Nebenwirkung von Flohhalsbändern wie auch Spot-On-Präparaten ist Juckreiz und dadurch verursachter Haarausfall an der Applikationsstelle bzw. an der Stelle, an der das Halsband Kontakt zur Haut hat. Hierbei muss unterschieden werden, ob die Katze aus Ungewohnheit auf die Flüssigkeit bzw. das Halsband reagiert oder ob der Juckreiz vom Wirkstoff ausgelöst wird.
Sehr selten kann es außerdem zu neurologischen Symptomen kommen, die jedoch reversibel, d. h. nicht von Dauer sind. Die Capstar® -Tablette kann in den ersten Stunden nach Gabe ebenfalls einen Juckreiz auslösen, der laut Hersteller durch die Reaktion der Flöhe auf das Medikament ausgelöst wird. Die Program® -Injektion hat laut Hersteller bisher nicht zu Nebenwirkungen geführt.
Immer öfter werden Hausmittel vorgestellt, die eine abschreckende Wirkung gegen Flöhe haben sollen. Die Wirkungen sind nicht bewiesen, jedoch einen Versuch wert, solange man darauf achtet, dass sie der Katze nicht schaden. Laurinsäure in Kokosöl z. B. hat eine abschreckende Wirkung gegen Flöhe und kann bedenkenlos auf der Katze aufgetragen werden, nicht jedoch ätherische Öle, die oft bei Hunden angewandt werden. Diese sind giftig für Katzen.
Bei bestehendem Flohbefall ist neben der Behandlung des Tieres die Umgebungsbehandlung wichtig. Neben vielen z. B. Umgebungssprays, die im Tierfachmarkt erworben werden können, können Floheier in der Umgebung (z. B. im Katzenkorb) durch das Bestreuen mit Salz zum Platzen gebracht werden. Außerdem können Floheier- und larven in der Umgebung zum einen durch das Waschen bei 90 °C (Bezüge, Decken etc.) getötet und zum anderen durch Absaugen entfernt werden. Wichtig nach dem Absaugen ist es, den Staubsaugerbeutel aus dem Haushalt zu entfernen.
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Katzenflohmittel dürfen nicht von Menschen eingenommen bzw. am menschlichen Körper angewandt werden. Stattdessen gibt es in Apotheken Mittel mit insektizider Wirkung für den Menschen zu kaufen, z. B. „Autan“ welches den repellierenden, d. h. abwehrenden Wirkstoff Icaridin enthält. Wichtiger zur Beseitigung des Flohbefalls ist jedoch die Behandlung der Tiere und des Haushalts, da sich Flöhe selten länger auf dem Menschen befinden.
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