Katzenflöhe werden in der Regel auf den Menschen übertragen, wenn die erwachsenen Flöhe entweder direkt auf diesen springen oder der Mensch sich in der Nähe der Lieblingsorte der Katze aufhält, da sich dort die Eier der Flöhe befinden. Die Flöhe beißen auch die Menschen, weshalb es zu ähnlichen Beschwerden wie bei der Katze kommt.
Katzenflöhe, in der Medizin auch unter dem Namen Ctenocephalides felis bekannt, sind die am häufigsten vorkommenden Flöhe. Sie können auch auf den Menschen übertragen werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer sogenannten Zoonose. Das ist der Fall, wenn Krankheiten vom Tier auf den Menschen übertragen werden.
Flöhe sind keine sehr wirtsspezifischen Tiere. Das bedeutet, dass es für sie nicht wichtig ist, welcher Wirt sie beherbergt. Aus diesem Grund können Flöhe, die die Katzen in einem Haushalt befallen haben, auch auf den Menschen, nämlich den Besitzer oder Gäste von eben diesem, übergehen.
Dort sorgen sie für Hautirritationen wie beispielsweise Hautrötungen oder Pusteln. Auch „Flohstichketten“, also viele Stiche bzw. eher gesagt Bisse hintereinander, können auf einen Befall des Menschen mit Flöhen hinweisen.
Diese Themen könnten Sie auch interessieren:
Wieso allerdings befallen Katzenflöhe den Menschen?
Meist geschieht dies nur vorrübergehend. Hierzu ist es zunächst einmal wichtig, den Entwicklungszyklus dieser Tiere zu betrachten. Ausschließlich ausgewachsene Flöhe halten sich nämlich nur auf dem Tier bzw. menschlichen Körper auf. Diese machen außerdem nur 5% der gesamten Flohpopulation aus.
Der weitaus größere Teil dieser Tiere befindet sich in Form von Eiern (50%), Larven (35%) und Puppen (10%) in der Umgebung des Tieres. Dabei dienen beliebte Schlaf- und Liegeplätze der Katze der Flohpopulation als Vermehrungsort.
Dies könnte Sie auch interessieren: Katzenflöhe in der Wohnung - Das kann ich tun!
Wieso befällt der Floh denn überhaupt den menschlichen oder Tierkörper, könnte man sich an dieser Stelle fragen. Flöhe benötigen, wie viele andere Parasiten auch, Blut. Mit ihrem außerordentlichen Sprungvermögen springen sie als erwachsene Tiere auf den nächsten Organismus in ihrer Umgebung, der ihnen dieses Blut liefern kann. In diesem Zusammenhang werden also nicht nur Katzen, sondern auch Menschen und sogar Hunde vom Katzenfloh befallen.
Es gibt mehrere Wege, wie der Katzenfloh auf den menschlichen Körper übertragen werden kann.
Wichtig zu wissen ist es, dass Flöhe auch als Überträger weiterer Parasiten dienen können. Beispielsweise Dipylidium caninum, der Gurkenkernbandwurm, oder Bartonella henselae, der Erreger der Katzenkratzkrankheit, aber auch viele weitere können so auf den Menschen übertragen werden.
Es gibt einige Symptome, die dafür sprechen, dass der Mensch vom sogenannten Katzenfloh befallen wurde.
Erste Hinweise finden sich auf der Haut des Menschen.
Diese weiteren Anzeichen sprechen für einen Befall mit Katzenflöhen:
Sollte durch den Katzenfloh eine Übertragung von Bartonella henselae, dem Erreger der Katzenkratzkrankheit, stattgefunden haben, können auch eine Blutvergiftung sowie Angiome, also Geschwülste der Blutgefäße, vorliegen. Diese Symptome treten jedoch vorwiegend auf, wenn der Mensch bereits ein geschwächtes Immunsystem hat.
Die Feststellung, dass eine Infektion des Menschen mit Ctenocephalides felis stattgefunden hat, wird vom Arzt durchgeführt. Man nennt diese Feststellung dann die Diagnose. Wichtig ist es jedoch auch, den Tierarzt darüber zu informieren, dass sich im Haushalt Flöhe befinden. Gerade auch, wenn es mehrere Tiere in eben diesem gibt. Der Tierarzt wird das Tier vermutlich dennoch untersuchen, um nachzusehen, ob weitere Krankheiten vorliegen und ob es sich tatsächlich um den Katzenfloh oder einen anderen handelt. Diese können nämlich an ihren Stachelkämmen, den Ctenidien, nach denen sie benannt sind, unterschieden werden. Im Folgenden wird dieser eine geeignete Therapie für das Tier sowie die Umgebung vorschlagen.
Der Besitzer kann jedoch auch zu Hause einen schnellen Test durchführen, der einen Flohbefall bestätigen kann.
Wichtig ist es, dass eine Behandlung gegen Flöhe nicht erst beim Befall angefangen wird. Vorsorge spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Für die Behandlung des Haustieres gibt es zum einen Präparate, die direkt am Tier angewendet werden.
Lesen Sie dazu auch: Katzenflohmittel
Es gibt jedoch auch Präparate, die für die Umgebung des Tieres geeignet sind.
Weiterhin muss zwischen Medikamenten unterschieden werden, die die Flöhe direkt abtöten und denen, die nur deren Wachstum regulieren bzw. stoppen.
Es gibt mehrere in Deutschland zugelassene Präparate. Je nach individueller Situation und möglicher bestehender zusätzlicher Erkrankungen des Tieres wird der Tierarzt nach seiner Untersuchung eine Behandlung mit einem dieser Medikamente vorschlagen. Auch für den Menschen gibt es diese Präparate. Diese werden dann von dem Arzt verschrieben, den der Besitzer zur Untersuchung aufgesucht hat. Erhältlich sind diese Medikamente für den Menschen dann in der Apotheke. Auch hier findet der Besitzer Mittel, die in der Umgebung eingesetzt werden können.
Es ist nämlich sehr wichtig, dass nicht nur die Flöhe auf dem Körper des Besitzers oder des Tieres beseitigt werden, sondern auch die, die sich noch in der Umgebung befinden.
Auch einige Hausmittel können bei der Behandlung eines Flohbefalls eingesetzt werden.
Der Besitzer kann zum Beispiel ganz einfach zu Hause Sprays herstellen, mit denen er sich und seinen Vierbeiner einsprühen kann. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Katze nicht zu nass wird. Katzen mögen es nämlich überhaupt nicht, mit Wasser besprüht zu werden.
Auch ersetzen diese Hausmittel keinesfalls die Behandlung durch den Tierarzt, sie können jedoch unterstützend eingesetzt werden.
Zitronen, Chilisamen, Rosmarin und Essig sind beispielsweise Mittel, aus denen ein Spray durch Einweichen hergestellt werden kann. Auch hier sollte allerdings auf Unverträglichkeiten von Katzen im Allgemeinen und auch auf die der eigenen Katze im Speziellen geachtet werden. Zedernscheiben sollen durch die ätherischen Öle helfen die Flöhe in der Umgebung zu vertreiben.
Auch ein gründliches Auskämmen der erwachsenen Flöhe aus dem Fell bzw. dem Haar hilft, die Parasiten loszuwerden. Kranke Tiere sollten vorrübergehend zudem keinen Kontakt zu gesunden Tieren haben und auch der Mensch sollte den Kontakt mit dem Tier so gering wie möglich halten – je nachdem, wer von beiden erkrankt ist.
Bei der Auswahl eines Shampoos zur Entfernung der Parasiten sollte ebenfalls wieder auf die individuelle Situation geachtet werden. Nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Tier können Unverträglichkeiten gegen spezielle Inhaltsstoffe in diesem Zusammenhang zu weiteren Problemen führen.
Bei der Frage, welches Shampoo das jeweils richtige ist, können sowohl der Humanmediziner, der den Besitzer untersucht hat, als auch der Tierarzt beratend zur Seite stehen. Auf dem Markt gibt es extra Shampoos für den Befall mit Flöhen. Diese können auf natürlicher oder chemischer Basis erstellt worden sein. Je nachdem, was dem Besitzer wichtig ist, kann in diesem Fall keine allgemeingültige Aussage getroffen werden, welche Shampoos helfen und eingesetzt werden sollten.
Die Prognose ist gut, dem Flohbefall Herr zu werden. Allerdings erfordert dies die nötige Hartnäckigkeit und Sorgfalt. Mit Wurmmitteln für das Tier, den Menschen und die Umgebung sollte der Flohbefall nach ein paar Monaten verschwunden sein. Ist dem nicht so, sollte der Tierarzt bzw. der Humanmediziner zu Rate gezogen werden. Wichtig ist, wie bereits gesagt, die Vorbeugung, sodass es erst gar nicht zu diesen extremen Ausmaßen kommen kann. So spart der Besitzer sich selbst und dem Tier viel Stress und Arbeit.
Der Entwicklungszyklus der Flöhe dauert bis zu 5 Wochen. Flohpuppen können bis zu einem Jahr in der Umgebung überleben.
Zudem legen erwachsene Flöhe ungefähr dreißig Eier pro Tag für ein bis zwei Monate. All diese Zahlen verdeutlichen, dass es sich bei einem Flohbefall um eine sehr hartnäckige Geschichte handeln kann. Eine generelle Dauer, nach welcher die Flöhe komplett verschwunden sind, kann demnach nicht genannt werden.
Während der kompletten Behandlung gilt also äußerste Sorgfalt, was erstens die Umgebung aber auch zweitens den menschlichen sowie den tierischen Körper angeht. Es kann mehrere Monate dauern, bis der Flohbefall komplett eliminiert werden konnte.
Aus diesem Grund sollte eine generelle Flohprophylaxe bei Katzen durchgeführt werden, sodass es erst gar nicht zu schlimmeren Ausmaßen und dem zusätzlichen Befall des Besitzers kommt.