Der Fellwechsel ihrer Katze richtet sich nach den Jahreszeiten.
Der Fellwechsel bei der Katze ist ein zweimal im Jahr stattfindender Prozess, bei dem Katzen ihr Fell an die jeweilige Jahreszeit anpassen.
Dies geschieht sowohl bei Katzen mit Freigang wie auch bei Katzen, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden.
Die Ursache für den Fellwechsel ist primär die Veränderung der Tageslichtlänge, in geringerem Maß jedoch auch die der Temperatur. Während die Tage im Winter kürzer und kälter sind, werden die Tage im Frühjahr länger und auch die Temperaturen steigen an.
Die Veränderung der Tageslichtlänge wird im Gehirn der Katze von der Epiphyse registriert, die auch Zirbeldrüse genannt wird. Diese schüttet ihrerseits vermehrt oder vermindert das Hormon Melatonin aus, das wiederum weitere Prozesse (unter anderem den Fellwechsel) im Körper steuert.
Der Fellwechsel findet im Frühjahr und im Herbst statt. Der genaue Zeitraum kann je nach Wetter von Jahr zu Jahr etwas variieren.
Da z. B. dunkle Wintertage durch künstliches Licht verlängert werden, kann der Körper der Katze nicht vollständig auf die jahreszeitlichen Rhythmen der Tageslichtlänge reagieren. Aus diesem Grund kann der Zeitraum, in dem der Fellwechsel stattfindet von Katze zu Katze geringfügig variieren.
Katzen verlieren ganzjährig Haare. Zum Zeitpunkt des Fellwechsels im Frühjahr jedoch ist der Haarausfall deutlich stärker als das restliche Jahr über.
Die Symptome des Fellwechsels sind besonders bei Freigänger-Katzen gut zu beobachten. Bei reinen Hauskatzen ist das allerdings anders: Da diesen der Zugang nach draußen fehlt, haben Tageslichtlänge und Temperatur weniger Einfluss auf die Katze. Deshalb verlieren diese Katzen oftmals ganzjährig mehr Haare im Vergleich zu Freigängern.
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In Verbindung mit dem Fellwechsel tritt bei Katzen normalerweise kein Juckreiz auf. Juckreiz entsteht durch Hautirritationen oder Entzündungen, die ein normaler Fellwechsel nicht auslöst, da sich dabei lediglich der Haarschaft von der Haarpapille löst und ausfällt. Tritt dennoch Juckreiz in Verbindung mit dem Haarwechsel auf, sollte die Katze vom Tierarzt u. a. auf Parasiten untersucht werden.
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Der Fellwechsel der Katze dauert ungefähr sechs bis acht Wochen. Bei Hauskatzen ist aufgrund des generell gesteigertem Haarverlustes gegenüber Freigängern die Dauer schlechter abzuschätzen. Dauert der Haarausfall im Frühjahr bei einer Freigänger-Katze deutlich länger an als acht Wochen, kann dies ein Anzeichen für eine Stoffwechselerkrankung sein und sollte von einem Tierarzt untersucht werden.
Der Fellwechsel kann lediglich geringfügig beschleunigt werden, indem der Katzenbesitzer die Katze dabei unterstützt. Dafür kann die Katze während dieser Zeit zum Beispiel regelmäßig gebürstet werden. Dies gilt besonders bei Langhaarkatzen, da diese oftmals Schwierigkeiten dabei haben, die losen Haare zu entfernen.
Abgesehen davon sollte für eine ausreichende Menge an essentiellen Fettsäuren in der Nahrung gesorgt werden. Viele essentielle Fettsäuren sind entweder in hochwertigem Nassfutter enthalten oder können zusätzlich durch bestimmte Öle zum gewohnten Futter hinzugegeben werden.
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In Fachmärkten werden vielerlei Varianten von Fellbürsten für Katzen angeboten. Bürsten mit sehr engmaschige Borsten wie die von Flohkämmen oder dem Furminator© entfernen sehr viele lose Haare auf einmal, werden von den meisten Katzen allerdings nicht sehr lange geduldet.
Anders ist es mit speziellen Pflegehandschuhen, die Gummiborsten besitzen. Mit diesem Pflegehandschuh wird die Katze wie gewöhnlich gestreichelt, wobei gleichzeitig lose Haare am Handschuh haften bleiben. Der Pflegehandschuh wird gern von Katzen geduldet, da er außerdem die Haut massiert, das wiederum gleichzeitig die Durchblutung der Haut fördert.
Als Fellöle haben sich Lachs- und Leinöl bewährt. Sie sind in hochwertigen Futtermitteln ohnehin erhalten und sorgen für ein gesundes Fell der Katze. Während des Fellwechsels kann der Katze zusätzlich maximal ein halber Teelöffel Fellöl über das Futter verteilt werden. Die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren fördern den Haarwuchs und helfen der Katze dabei, aufgenommene Haare leichter auszuscheiden.
Bei Katzenbabys kann kein typischer jahreszeitlicher Fellwechsel beobachtet werden. Denn auch Katzenbabys, die spät im Jahr geboren werden (Herbst) bekommen kein dickeres Fell als Katzen, die im Frühjahr geboren werden. Katzen werden mit relativ dünnem Fell geboren und befinden sich bis sie ausgewachsen sind dauerhaft in einem Zustand, in dem sich das Fell verändert.
Erhalten Sie weitere Informationen rund um den Fellwechsel unter: Fellveränderungen bei der Katze