Unter einer Wurmkur versteht man die Verabreichung eines Wurmmittels. Es gibt Wurmmittel, die direkt in das Maul geben werden können, z.B. in Form einer Tablette. Andere muss man auf die Haut auftropfen, sogenannten Spot-on oder sie werden unter die Haut gespritzt. Wurmmittel töten vorhandene Würmer und deren Larven ab. Allerdings wirken sie in der Regel nur einmalig bei der Verabreichung und nicht über einen längeren Zeitraum.
Unter einer Wurmkur versteht man die Verabreichung eines Wurmmittels, auch Anthelminthikum genannt. Es gibt Wurmmittel, die direkt in das Maul geben werden können, z.B. in Form einer Tablette. Andere muss man auf die Haut auftropfen, sogenannten Spot-on oder sie werden unter die Haut gespritzt. Wurmmittel töten vorhandene Würmer und deren Larven ab. Allerdings wirken sie in der Regel nur einmalig bei der Verabreichung und nicht über einen längeren Zeitraum.
Ein Wurmmittel wird verabreicht, wenn die Katze unter einem Wurmbefall leidet. Da viele Würmer im Darm leben und man sie von außen nicht unbedingt sieht ist es ratsam über drei Tage Kot des Tieres zu sammeln und ihn anschließend bei seinem Tierarzt untersuchen zu lassen. Anhand dieser Probe kann man die Wurmart bestimmen und so das geeignete Wurmmittel verabreichen. Möchte man kein zusätzliches Geld für eine Kotuntersuchung ausgeben, so kann die Katze prophylaktisch entwurmt werden. Das ist beispielsweise vor einer Impfung ratsam.
Zur Impfung sollte das Tier gesund sein, da das Immunsystem gefordert wird sich mit dem Impfvirus auseinanderzusetzen. Ist es allerdings damit beschäftigt gegen Würmer anzukämpfen, so kann das die Impfung negativ beeinflussen. Manchmal sieht man, wie der Katze Würmer aus dem After kriechen oder sie diese erbricht. In diesen Fällen sollte man umgehend entwurmen und die Kur nach zwei bis drei Wochen wiederholen. Zu beachten ist, dass man immer alle Tiere die im selben Haushalt leben gleichzeitig entwurmt, um eine gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Holt man sich eine neue Katze ins Haus sollte sie ebenfalls entwurmt werden, bevor sie Kontakt zu anderen Tieren hat.
Eine Diagnostik vor der Wurmkur empfiehlt sich aufjedenfall. Dazu sammelt man über drei Tage Kot. Die Sammelkotprobe wird im Labor auf Würmer, Wurmlarven und Wurmeier untersucht. Ist der Befund positiv, dann sollte die Katze umgehend mit dem entsprechenden Mittel behandelt werden. Wenn kein Wurmbefall vorliegt und man den Kot regelmäßig untersuchen lässt, dann ist eine Entwurmung nicht sofort nötig. Der Vorteil einer Kotuntersuchung liegt in der Vermeidung von Resistenzen, denn je öfter ein Anthelminthikum verabreicht wird, desto eher entstehen diese. Es empfiehlt sich daher zwischen den verschiedenen Wurmkuren zu wechseln.
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Der Ablauf der Wurmkur ist abhängig von der Art des gewählten Wurmmittels. Es bietet sich eine breite Vielfalt an geeigneten Anthelminthika, von der Tablette über Pasten und Spot-on, bis hin zur Spritze. Zunächst ist es wichtig das Gewicht der Katze zu bestimmen, um ihr die richtige Dosis verabreichen zu können.
Die Wurmtablette kann man gut in einem Leckerli versteckt füttern. Ein bewährter Trick ist die Tablette in einer Butterkugel zu verstecken. Manche Katzen fressen dennoch alles um die Tablette herum und spucken sie dann wieder aus. In diesem Fall muss man sie direkt eingeben, das kann man mit Hilfe eines Katzeneingebers.
Er soll vermeiden, dass man seine Finger zwischen die Katzenzähne bekommt. Die Wurmpaste wird einfach nach Gewicht dosiert seitlich in das Maul des Tieres gegeben.
In eine Spot-on Tube muss meist erst ein Loch gestanzt werden, damit sie eine Öffnung hat (ähnlich wie bei einer Senftube). Anschließend scheitelt man das Fell der Katze zwischen den Schulterblättern und trägt das Mittel direkt auf die Haut auf. Auf keinen Fall sollte es eingerieben werden. Am besten tropft man das Spot-on vorm Schlafengehen auf, da man die Katze danach zwei Stunden nicht streicheln sollte, damit das Mittel in die Haut einziehen kann und es nicht an der Hand kleben des Besitzers klebt.
Eine Wurmspritze wird vom Tierarzt verabreicht, dabei wird das Anthelminthikum unter die Haut gespritzt.
Vor der Gabe einer Wurmkur ist ein Tierarztbesuch mit der Katze nicht nötig. Allerdings sollte man eine Kotprobe zur Untersuchung beim Tierarzt abgeben. So kann die Wurmart genau bestimmt werden und man trägt dazu bei der Resistenzentwicklung der Parasiten zu verhindern. Es bietet sich der Vorteil einer gezielten Behandlung, denn man kann zu dem Mittel greifen, das genau diesen Parasiten tötet und muss nicht mehrere verschiedene Wirkstoffe in Einem geben, um die Vielfalt der Würmer abzudecken.
Zunächsteinmal gibt es verschiedene Arten von Wurmmedikamenten, es gibt Mittel gegen
Für die Entwurmung der Katze eignen sich unter anderem die Wirkstoffe Fenbendazol, Praziquantel, Moxidectin und Milbemycinoxim. Es gibt Milbemax und Milprazon Tabletten, die die Wirkstoffe Milbemycinoxim und Praziquantel in Kombination enthalten. Sie beseitigen Nematoden und Cestoden.
Die Paste Panacur enthält Fenbendazol und bekämpft hauptsächlich Nematoden und zum Teil Cestoden.
Stronghold (Wirkstoff Selamectin) ist ein Spot-on das gegen Nematoden, wie z.B. Herzwürmer hilft, aber auch gegen Flöhe, Ohrmilben und Haarlinge. Zur vollständigen Entwurmung muss zusätzlich allerdings noch ein Bandwurmmittel gegeben werden, dazu eignet sich der Wirkstoff Praziquantel, der z.B. in dem Präparat Droncit zu finden ist. Ähnlich ist es bei dem Spot-on Advocate (Wirkstoffe Imidacloprid und Moxidectin). Es wirkt gegen Nematoden, sowie gegen Flöhe, Ohrmilben und Kopfräude.
Auch hier muss zur vollständigen Entwurmung zusätzlich ein Bandwurmmittel verabreicht werden. Das Spot-on Broadline (Wirkstoff Fipronil, S-Methopren, Eprinomectin und Praziquantel) wirkt gegen Ektoparasiten und zusätzlich gegen Bandwürmer und Nematoden. Profender ist ein Spot-on zur ausschließlichen Bekämpfung von Würmern (Wirkstoff Emodepsid und Praziquantel). Es bekämpft Faden- und Rundwürmer, sowie Bandwürmer.
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Ein Spot-on ist eine Tube, die ein flüssiges Medikament enthält, das zur äußerlichen Anwendung gegen Parasiten gedacht ist. Das Mittel muss direkt auf die Haut des Tieres aufgetragen werden, damit das Spot-on seine Wirkung entfalten kann. Man sollte seine Katze zwei Tage vorher und nachher auf keinen Fall baden, sonst geht die Wirkung vorzeitig oder ganz verloren. Beim Auftragen des Spot-on muss das Fell der Katze zwischen den Schulterblättern gescheitelt werden und der gesamte Inhalt der Pipette auf die Haut aufgetragen werden.
Das Mittel darf nicht eingerieben werden! Anschließend sollte die Katze zwei Stunden nicht gestreichelt werden. Nicht weil das Mittel giftig ist, sondern damit es in die Haut einziehen kann. Bei dem Spot-on Advocate verteilt sich der Wirkstoff Imidacloprid über die Haut und wirkt dort für vier Wochen gegen Ektoparasiten (Flöhe, …). Moxidectin wird über die Haut resorbiert und wirkt im gesamten Körper, wo es bestimmte Würmer beseitigt.
Bei dem Präparat Stronghold wird der Wirkstoff Selamectin über die Haut resorbiert und wirkt dann ebenfalls im gesamten Körper. Es wird aber auch über die Hautschuppen der Katze in der Umgebung verteilt, wodurch die dort lebenden Flohlarven getötet werden. Die Wirkungsdauer eines Spot-on beträgt in der Regel einen Monat. Bei der Wurmkur mit Profender beträgt die Wirkung nur ein paar Tage, da es von der Haut resorbiert wird und ausschließlich Würmer bekämpft.
Bei der vielfältigen Auswahl an Wurmmitteln ist es oft schwierig eine Entscheidung zu treffen. Die Tabletteneingabe ist das Mittel der Wahl. Mit der einmaligen Verabreichung der Tablette ist die Katze vollständig entwurmt. Allerdings ist die Eingabe nicht immer einfach und bei manchen Katzen unmöglich.
Deshalb gibt es die Möglichkeit eine Wurmkur in den Nacken zu träufeln. Die Gefahr bei dem flüssigen Mittel ist, dass der Besitzer sein Tier aus Versehen streichelt, bevor der Wirkstoff von der Haut resorbiert wurde. Es empfiehlt sich daher das Spot-on vor dem Schlafengehen aufzutragen, dann kann das Mittel über Nacht einziehen. Benutzt man ein Kombipräparat gegen Ekto- und Endoparasiten, so ist darauf zu achten, dass es auch gegen Bandwürmer wirkt. Falls nicht muss eine zusätzliche Entwurmung erfolgen. Profender ist eine gute Lösung, denn es ist ein Spot-on das gegen Bandwürmer und Nematoden (Faden- und Rundwürmer) wirkt, ebenso wie Broadline.
Pasten eignen sich ebenfalls zur Entwurmung. Allerdings könnte sich die Eingabe bei manchen Katzen ebenfalls schwierig gestalten und es besteht die Gefahr, dass die Katze die Hälfte der Paste ausspuckt. Wenn alles nichts hilft, dann kann der Tierarzt mit einer Wurmspritze aushelfen.
Die Wurmmedikamente bekommt man rezeptfrei beim Tierarzt. Das einzige was benötigt wird ist das Gewicht der Katze. Am besten gibt man die Kotprobe bei seinem Haustierarzt ab und holt das entsprechende Wurmmedikament, wenn das Ergebnis vorliegt. Man kann Anthelminthika aber auch rezeptfrei im Internet bestellen. Zur Auswahl des richtigen Wurmmittels empfiehlt sich allerdings eine Beratung vom Tierarzt. Es gibt viele verschiedene Würmer und Wurmmittel. Nur mit der richtigen Beratung und einer Untersuchung des Kots kann man gezielt behandeln.
Eine Wurmkur, egal in welcher Form, ist schnell verabreicht. Wichtig ist nur die vorherige Gewichtsbestimmung der Katze. Die Wirkung tritt innerhalb von ein paar Stunden ein. Allerdings tötet das Anthelminthikum nur Würmer und Larven, die aktuell vorhanden sind. Nimmt die Katze zwei Tage nach der Entwurmung ein Wurmei auf, so wird dieses nicht abgetötet und kann sich ungestört entwickeln. Da man seine Katze allerdings nicht jeden Tag behandeln kann, empfiehlt es sich bei Freigängern viermal im Jahr ein Anthelminthikum zu verabreichen und bei reinen Hauskatzen zweimal im Jahr. Zusätzlich sollte kurz vor der Impfung entwurmt werden.
Die Kosten für die Wurmkur hängen zum einen von dem gewählten Wurmmittel ab. Zum anderen kommt es auch ganz darauf an wie schwer die Katze ist, da die Dosis nach Gewicht bestimmt wird. Grob kann man sagen, dass eine Wurmkur ca. fünf bis fünfzehn Euro kostet. Um Resistenzen zu vermeiden sollte man regelmäßig zwischen verschiedenen Wurmmedikamenten abwechseln. Das führt natürlich zu Preisunterschieden. Am besten lässt man sich über die genauen Kosten und das geeigneten Wurmmittel bei seinem Tierarzt beraten.
Bei Freigängerkatzen empfiehlt man viermal im Jahr zu entwurmen. Hauskatzen werden in der Regel zweimal im Jahr behandelt. Eine vorherige Kotuntersuchung ist ratsam. Zusätzlich sollte ein bis zwei Wochen vor der Impfung entwurmt werden. Findet man Würmer im Kot oder im Erbrochenen der Katze sollte man sofort ein Anthelminthikum geben. Da die Umgebung in einem solchen Fall mit Wurmeiern kontaminiert ist und eine Reinfektion wahrscheinlich ist, muss man die Katze nach zwei bis drei Wochen erneut behandeln. Anschließend wird im gewohnten Rhythmus entwurmt.
Eine Wurmkur wirkt in der Regel nicht gegen alle Würmer. Es gibt Wurmmittel, die nur Faden- und Rundwürmer (Nematoden) bekämpfen oder Mittel, die gegen Bandwürmer (Cestoden) wirken. Man erhält sie aber auch in Kombination. Zu beachten ist, dass es auch verschiedene Arten von Nematoden und Cestoden gibt. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine Kotuntersuchung. Anhand dieser wird im Labor bestimmt um welche Art von Wurmbefall es sich handelt. So kann man ganz gezielt das richtige Mittel zur Bekämpfung auswählen.
Nein, eine Wurmkur selbst wirkt nicht gleichzeitig auch gegen Flöhe, sie hilft nur gegen Endoparasiten. Flöhe gehören allerdings zu den Ektoparasiten. Es gibt verschiedene Spot-on die in Kombination gegen Ekto- und Endoparasiten helfen. Allerdings bekämpfen sie nur bestimmte Würmer, oft jedoch keine Bandwürmer.
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Leidet die Katze unter einem Flohbefall muss man sie zusätzlich unbedingt mit einem Anthelminthikum gegen Bandwürmer entwurmen, da Flöhe diese übertragen. Verwendet man ein entsprechendes Kombipräparat z.B. Broadline (Wirkstoff Fipronil, S-Methopren, Eprinomectin und Praziquantel), das gegen Ektoparasiten und zusätzlich gegen Bandwürmer und Nematoden wirkt, dann ist das natürlich ausreichend.
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Bei einigen Pasten kann es gelegentlich zu vorübergehendem Speicheln, Erbrechen oder leichtem Durchfall kommen. Appliziert man die Wurmkur in Form einer Injektion kann es an der Einstichstelle zur lokalen Reizung kommen. Beim Auftropfen eines Anthelminthikums auf die Haut kann Juckreiz oder sehr selten Haarausfall auftreten. Andere Nebenwirkungen sind bei Wurmmedikamenten nicht bekannt, da sie in der Regel sehr gut vertragen werden. Die schlimmere Wirkung haben die Würmer im Organismus der Katze, sie schwächen das Immunsystem und zehren die Tiere aus.
Oft wird behauptet, dass die Fütterung von Knoblauch gegen den Wurmbefall oder sonstigen Parasitenbefall hilft. Man muss wissen, dass Knoblauch für Katzen giftig ist, ebenso wie Zwiebeln und Lauch. Frisst sie den gesundheitsschädlichen Knoblauch werden die roten Blutkörperchen zerstört, es kommt zur sogenannten Anämie. Die Vergiftungserscheinungen sind abhängig von der aufgenommenen Menge, sie können aber bis hin zum Tod reichen. Es gibt keine geeigneten Hausmittel gegen Wurmbefall der Katze. Möchte man sie nicht vergiften gibt man ihr am besten ein geeignetes Anthelminthikum bzw. lässt sich dazu von seinem Tierarzt beraten.