In diesem Artikel geht es um Katzenpocken, deren Ursachen, Symptome und Therapie. Auch die Diagnose und Ansteckungsgefahr der Menschen wird behandelt. Desweiteren finden sie hier auch Informationen zur Prognose und Dauer der Symptome bis zur Heilung.
Katzenpocken sind eine seltene aber sehr ansteckende, virale Erkrankung der Katze.
Diese kann in jeder Alterstufe und bei jeder Katzenrasse vorkommen.
Der Virus ist zudem für zahlreiche andere Spezies ansteckend, sowohl für Haustiere wie Hunde und Pferde als auch Wildtiere und Menschen.
Der Erreger ist außerdem sehr widerstandsfähig und kann monatelang in Krusten von erkrankten Tieren persistieren und somit andere Tiere infizieren.
Nager dienen als Reservoir für diesen Virus, wodurch er auf Katzen durch Kontakt oder Verzehr übertragen werden kann.
Aus diesem Grund sind vor allem streunende Katzen oder welche mit viel Ausgang betroffen.
Der Virus tritt über Hautverletzungen oder über den Magen-Darm-Trakt in die Katze ein und verursacht Hautveränderungen und -läsionen.
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Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit von 3 bis 7 Tage ein, was bedeutet dass die ersten Anzeichen der Erkrankung sich nach dieser Zeitspanne ausgehend vom Erstkontakt mit dem Virus zeigen.
Das Hauptmerkmal sind Hautveränderungen, die in einer typische Reihenfolge auftreten und denen der menschlichen Pocken ähneln.
Als Erstes kommt es zur Rötung der Haut, ein sogenanntes Erythem. Im weiteren Verlauf folgt eine Erhebung (Papel), die schließlich in eine Bläschenbildung übergeht. Diese Bläschen vereitern daraufhin und heilen ab, indem sie austrocknen und Krusten bilden. Die Krusten fallen letztlich ab und es kommt zur Vernarbung. Selten entstehen dann haarlose Stellen.
Die Problematik hierbei ist, dass die Symptome durch das verdeckende Fell verspätet erkannt werden. Da das Tier zu diesem Zeitpunkt jedoch schon infektiös ist, kann es sein dass sich die Besitzer oder andere Tiere in der Umgebung bereits angesteckt haben.
In schweren Fällen kann es neben den Hautveränderungen auch zu Entzündung der Schleimhäute vor allem im Mundbereich durch das Putzen kommen sowie zu einer Lungenentzündung.
Es gibt bis heute keine Therapie, die die Viruselimination ermöglicht. Man sollte die Katze jedoch schonen, und ihr Medikamente zur Stärkung des Immunsystems verabreichen. Dadurch kann eine schnellere Heilung gefördert werden.
Die wichtigste Maßnahme ist aber die Hautläsionen antiseptisch zu reinigen und desinfizieren, um eine eventuelle bakterielle Sekundärinfektion zu vermeiden. Da die Haut geschädigt ist und nicht mehr ihre natürliche Barrierefunktion besitzt, können Bakterien vereinfacht in den Körper eindringen.
Außerdem sollte der Freigang der Katze verhindert werden, um Kontakt zu anderen Tieren der Nachbarschaft und die folgende Übertragung zu vermeiden. In der Regel erfolgt die Genesung der Katze innerhalb einiger Tage bis Wochen von selbst.
Die typische Symptome der Pockenbildung ermöglichen ein vorläufige Diagnosestellung durch den Tierarzt. Die genaue Diagnose der Katzenpocken erfolgt mittels verschiedener Labortests (PCR, ELISA, Anzucht), wobei der Virus nachgewiesen wird. Katzenpocken sind meldepflichtig, das heißt wenn ein Tierarzt diese Krankheit diagnostiziert, ist er verpflichtet es bei der zuständige Behörde zu melden.
Die Erkrankungsdauer hängt davon ab zu welchem Zeitpunkt die Krankheit festgestellt wurde. Zum einen kann bei einer frühen Diagnose durch Wundreinigung die Verbreitung des Viruses an weitere Hautstellen der Katze verhindert werden und zum anderen kann durch rechtzeitige Förderung des Immunsystems mit Medikamenten die Heilung beschleunigt werden. Im Idealfall ist die Katze einige Tage nach der Erstsymptomatik geheilt ansonsten ist auch ein Verlauf über mehrere Wochen möglich.
Normale Hauskatzen verarbeiten die Katzenpocken ziemlich gut ohne weitere Folgeschäden. Bei älteren oder geschwächten Katzen können jedoch Komplikationen wie eine Superinfektion, also eine weitere Infektion mit Bakterien bei bereits bestehender Erkrankung an Katzenpocken, auftreten. Fallen neben den Bläschen auch andere Symptome auf sollte man dementsprechend schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Katzenpocken sind durchaus ansteckend für Menschen.
Vor allem durch Hautverletzungen des Besitzers wie Kratzwunden können die Erreger übertragen werden. Aus diesem Grund wird dazu gerraten, bei Verdacht auf Erkrankung des Tieres mit Katzenpocken, dieses nur mit Handschuhen zu berühren.
In den meisten Fällen infizieren Kinder sich beim Spielen mit der Katze.
Da die Symptome beim Menschen aber sehr mild ausfallen, besteht kein Grund zur Unruhe.
Alleine bei immungeschwächten Personen sind schwere Krankheitsverläufe bekannt. Die Anzeichen beim Menschen sind der der Katzen ähnlich und bestehen vor allem aus geröteten Bläschen.