Wenn man an Katzen denkt, hat man meist sofort eine behaarte Hauskatze vor Augen.
Man denkt an ihr weiches Fell - in verschiedenen Farben - und ihre samtigen Pfoten. Doch nicht alle Katzen besitzen Fell.
Manche haben nur einen dünnen Flaum auf der Haut, manche haben gar keine Haare. Diese Katzen werden Nacktkatzen genannt.
Ursprünglich waren dies nur Ausnahmen. Aufgrund von Veränderungen des Erbmaterials, Genmutation genannt, hatten sehr wenige Katzen keine oder nur spärliche Haare.
Diese Besonderheit fanden manche Menschen so schön bzw. nützlich, dass sie sich dazu entschieden, die „nackten“ Katzen zu züchten. Heutzutage gibt es verschiedene haarlose Rassen auf der ganzen Welt. Diese sind allerdings aufgrund ihrer etwas dickeren Haut nicht so ungeschützt, wie man zunächst meinen mag.
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Wie bereits genannt, entstand die Haarlosigkeit der Katzen nicht einfach so.
Eine Mutation, also eine Veränderung, des Erbgutes sorgte dafür, dass Katzen auf die Welt kamen, denen jegliche Haare fehlten oder die nur einen sehr kurzen, dünnen Flaum auf dem Körper trugen.
Diese natürlich haarlosen Katzen wurden daraufhin vom Menschen gezüchtet.
Je nach Rasse wird das Gen der Haarlosigkeit dominant oder rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass es bei manchen Rassen sehr stark durchsetzungsfähig ist, bei anderen nicht.
Dominant wird die Haarlosigkeit von Don Sphynxkatze und Peterbald-Katzen vererbt.
Rezessiv hingegen vererbt die Canadian Sphynx den Flaum.
Die einzige Katzenrasse, die überhaupt keine Haare besitzt, ist die Kohona-Katze.
Auf der Liste der Katzen ohne Fell gibt es insgesamt nicht allzu viele.
Diese Nacktkatzen werden auch oft generell als Sphynx-Katzen bezeichnet.
Wenn man genau nachforscht, gibt es allerdings auch hier ein paar Unterschiede.
Zuallererst haben wir hier die Kohona-Katzen.
Als nächstes gibt es auf der Liste der haarlosen Katzen die Rasse Don Sphynx.
Weiterhin gibt es noch Peterbald-Katzen.
Ein weiteres Rassebeispiel ist die Canadian Sphynx.
Außerdem gehören zu den Nacktkatzen noch die:
Die Bambino Cat hat sehr kurze Beine, quasi wie ein Dackel. Die Ukrainische Levkoy hat ihren Namen aufgrund ihrer Ohrenform erhalten. Diese erinnern an Blütenblätter.
Sie soll sehr gute Charaktereigenschaften haben. So soll sie unter anderem sehr lieb und treu sein.
Die Elfenkatze ist eine noch sehr junge Rasse. Seit ungefähr 2009 erst gibt es diese. Katzen dieser Rasse sollen besonders und voller Energie sein. Ihren Namen verdanken sie ihrem Aussehen, das vor allem durch die geknickten Ohren direkt auffällt.
Die Vorteile der Katzen ohne Fell liegen ganz eindeutig auf der Hand.
Sie Haaren nicht. Das ist besonders für die Menschen von Vorteil, die keine Tierhaare an ihrer Kleidung oder auf ihren Möbeln dulden.
Auch für Allergiker kann dies ein Vorteil sein. Grundsätzlich sind diese jedoch nicht gegen die Haare selbst, sondern gegen den Speichel der Tiere allergisch. Dieser wird über die Haare verteilt und sorgt für den Ausbruch der Allergie.
Außerdem sind sie, aufgrund ihrer Empfindlichkeit gut für Wohnungen geeignet.
Die, trotz allem, etwas dickere Haut wirkt bei ihnen nicht so schützend, wie das Fell einer gewöhnlichen Hauskatze.
Doch wen das alles noch nicht überzeugen konnte, der findet die Vorteile dieser nackten Katzen, in ihrem Gemüt und ihrer Persönlichkeit.
Diese ist bei Sphynx-Katzen sehr harmonisch, freundlich und lieb.
Auch als sehr intelligent, aber trotzdem verschmust werden diese Katzen bezeichnet.
Aber auch hier unterscheiden sich die einzelnen Rassen der Nacktkatzen voneinander. Die einen sind verspielter als die anderen. Die Kohona-Katzen beispielsweise sind sehr verspielt. Ebenfalls sehr verspielt und treu sind Katzen der Rasse Ukrainische Levkoy.
Diese sollen auch besonders lieb sein.
Aber auch der Dackel unter den Nacktkatzen, die Bambino Cat, soll sehr menschenliebend sein.
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Dass diese Katzen kein Fell haben, bedeutet nicht, dass sie nicht gepflegt werden müssen.
Die Don Sphynx-Katzen zum Beispiel werden von vielen Besitzern gebadet, da sie eine Art Fettfilm auf der Haut bilden.
Aufgrund ihres haarlosen Körpers sind sie außerdem etwas empfindlicher als ihre behaarten Artgenossen.
Aus diesem Grund sollte der Besitzer immer darauf achten, dass diese Tiere keinen besonderen Temperaturen ausgeliefert sind.
Natürlich gibt es auch Sphynx-Katzen, die sich gerne im Schnee austoben oder andere, die in der Sonne liegen. Wichtig ist jedoch, dass der Besitzer ein besonderes Auge auf diese Tiere hat. Er sollte seine Katze nach einem Bad im Schnee gut abtrocknen und wärmen und im Sommer evtl. mit einer tierfreundlichen Sonnencreme schützen.
Es kann auch passieren, dass sich die Haut der Katze etwas verdunkelt, wie dies auch beim Menschen im Sommer der Fall ist.
"Ein weiterer Nachteil ist das Aussehen".
Dieses mögen viele Menschen als abschreckend oder gruselig empfinden. Die Gefühle hierbei reichen allerdings von Bewunderung bis Ekel.
Dies kommt vermutlich daher, dass Katzen ohne Fell und Haare nicht so verbreitet sind.
Hinzu kommt, dass diese sehr teuer sind. Grundsätzlich stehen die haarlosen Tiere ihren Artgenossen mit Haaren jedoch in nichts nach. Sie spielen genauso gern, kuscheln genauso gern und lernen genauso schnell – wenn nicht noch lieber und schneller.
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Im Vergleich zu gewöhnlichen Hauskatzen, sind die Nacktkatzen, trotz ihrer fehlenden Haare sehr teuer.
Dies kommt durch ihr besonderes Aussehen und die besondere Zucht auf Haarlosigkeit zustande.
Die Züchter müssen so zum Beispiel darauf achten, dass die Tasthaare erhalten bleiben. Ansonsten gibt es auch in Deutschland Zuchtverbote, da bestimmte Merkmale als Qualzucht angesehen werden.
Gewöhnliche Hauskatzen bekommt man meist schon beim Bauern um die Ecke „hinterhergeworfen“.
Ganz anders ist es bei Nacktkatzen.
Die Kanadische Sphynx-Katze zum Beispiel kann bis zu über 2.000 Euro kosten.
Angebote findet man in zahlreichen Internetforen. Dort findet man Katzenwelpen dieser besonderen Rassen, aber auch erwachsene Tiere, die aufgrund verschiedenster Ursachen weitervermittelt oder abgegeben werden müssen.
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Bei der Haltung einer Katze ohne Fell sollte der Besitzer beachten, dass das Tier aufgrund dieser Eigenschaft, der Temperatur in einem höheren Maße ausgesetzt ist.
Wichtig ist also, dass die Katzen ohne Fell hauptsächlich in der Wohnung bzw. im Haus gehalten werden.
Dort sind die Temperaturen meist angenehm und die Tiere sind dem Wetter nicht schutzlos ausgeliefert.
Auch das Abtrocknen nach dem Nasswerden, sowie das eventuelle Eincremen des Tierkörpers vor bzw. nach einem Sonnenbad sollte berücksichtigt werden.
Die Wohnung sollte so gestaltet sein, dass das Tier genügend Beschäftigungsmöglichkeiten hat.
Weiterhin sollte der Besitzer sich bewusst sein, dass diese Tiere, gerade weil sie so lieb und verschmust und menschenbezogen sind, nicht alleine gehalten werden sollten.
Sie benötigen viel Zuwendung und werden durch zu wenig menschlichen Kontakt schnell trübsinnig. Hier empfiehlt es sich, gerade für Berufstätige, eine zweite Katze anzuschaffen.
In Bezug auf Hunde und Kinder, sind diese Katzen sehr empfehlenswert.
Sie sind sehr verträglich und ausgeglichen. Ein weiterer besonderer Haltungsfaktor ist das Katzenfutter.
Die Futterration der Nacktkatzen muss größer sein, als die von behaarten Katzen. Aufgrund der fehlenden Behaarung kommt es nämlich zu einem Verlust der Wärme. Dieser muss über das Futter ausgeglichen werden.
Auch Baden gehört zu den Besonderheiten der Nacktkatzen. Gewöhnliche Katzen hassen meist nichts mehr als Wasser.
Das ist bei Nacktkatzen nicht der Fall. Das Fett, welches sich auf ihrer Haut von Zeit zu Zeit bildet, sollte immer mal wieder entfernt werden. Hierzu eignet sich ein Bad, zum Beispiel in einer Badewanne, sehr gut.
Für Allergiker können Katzen ohne Fell die Lösung sein, wenn sie ausschließlich auf die Haare von Katzen reagieren.
Grundsätzlich ist allerdings ein Eiweiß im Speichel der Tiere für die Allergie des Menschen verantwortlich.
Dieser wird beim Putzen des Fells auf dieses übertragen und dann, durch den Verlust der Haare, in der Wohnung verteilt. Eine Nacktkatze kann also, trotz ihrer fehlenden Haare, aber aufgrund ihres Speichels der Auslöser einer Allergie sein.
Verschiedene Sphynx-Katzen gelten allerdings auch in diesem Bereich als sehr gering allergieauslösend.
Es gibt aber auch andere Rassen, die, aufgrund eines reduzierten Speicheleiweißes, für Allergiker geeignet sind. Dazu zählen unter anderem Balinesen und Sibirer.
Es gibt zudem weitere Rassen, die sehr wenige Haare verlieren. Beispiele für diese Rassen sind Bengal-Katzen, Siam-Katzen, sowie Burma-Katzen.
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