Der Katzenschnupfen kann - sofern er nicht stark ist - mit Hausmitteln ganz einfach behandelt werden. Hierbei spielen unter anderem die Nasen- und Augenspühlung mit Salzwasser, Tee aus Salbeiblättern, Kamillentee und selbst zubereitete Hühnerbrühe eine Rolle. Auf eine ausgewogene Ernährung sollte geachtet werden. Auch eine homöopathische Behandlung ist möglich, diese sollte jedoch in Vereinbarung mit dem Tierarzt erfolgen.
Ihre Katze oder Kater niest und hustet?
Sie frisst schlechter als sonst und hat Nasenausfluss?
Wahrscheinlich hat sie sich einen Schnupfen eingefangen. Nicht nur wir Menschen leiden in der kalten Jahreszeit häufig an Erkältungen, auch unsere Haustiere können sich bei nasskaltem Wetter schnell mit Viren oder Bakterien infizieren.
Besonders sehr junge oder alte Tiere sowie Katzen mit geschwächtem Immunsystem sind betroffen. Sie müssen natürlich nicht beim ersten Niesen zum Tierarzt, es gibt auch wirksame Hausmittel, um dem Vierbeiner wieder auf die Beine zu helfen. Allerdings ist durchaus Vorsicht geboten, da ein Katzenschnupfen gerade bei schwächeren Tieren bleibende Schäden verursachen oder sogar zum Tode führen kann.
Meinten Sie vielleicht die Erkrankungen des Katzenschnupfens?
Dann besuchen Sie auch unser Thema:
Sobald Ihre Katze die typischen Symptome wie Fieber, verklebte Augen und Nase, Erbrechen, starkes Niesen oder Husten sowie Fressunlust zeigt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Insbesondere dann, wenn Ihr Tier noch sehr jung oder schon relativ alt ist oder bereits ein geschwächtes Immunsystem besitzt, sollten Sie nicht zögern, den Arzt um Rat zu fragen. Nur dieser kann entsprechende Untersuchungen durchführen und die genaue Ursache des Schnupfens feststellen. Somit können auch mögliche Allergien ausgeschlossen oder im Zweifelsfall erkannt werden. Zudem ist bei einem Katzenschnupfen, besonders durch Viren oder Bakterien, schnelles Handeln erforderlich, um Ihre Katze vor Folgeinfektionen sowie bleibenden Schäden zu schützen. Des Weiteren ist es wichtig, dass die Katze keinen Kontakt zu anderen Artgenossen hat, um Ansteckungen zu vermeiden.
Wenn der Erreger identifiziert ist, wird Ihr Tier in den meisten Fällen ein passendes Antibiotikum in Tablettenform oder als Augentropfen bekommen. In jedem Fall ist es wichtig, der Katze ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Genauso sollte überprüft werden, dass genug gefressen wird. Wie beim Menschen ist es auch beim Tier wichtig, besonders im Krankheitsfall, möglichst hochwertige Nahrung aufzunehmen und dem Körper alle essentiellen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird das optimale Arbeiten des Immunsystems unterstützt.
Spülungen mit Salzlösungen können helfen, die Atemwege zu befreien. Dazu gibt man ca. einen Teelöffel normales Koch- oder Meersalz in ein Glas Wasser und verrührt es gut. Danach kann man mit einer Einmalspritze die Lösung aufziehen und der Katze vorsichtig in die Nase geben.
Das Salz wirkt dabei antibakteriell und hat zudem keine nennenswerten Nebenwirkungen. Die Anwendung kann bereits bei ersten Krankheitssymptomen genutzt werden, um Linderung herbeizuführen. Bei einer akuten Erkrankung kann die Spülung einmal pro Stunde angewendet werden.
Augen sollte man nicht spülen, sondern lieber mit einem feuchten, fusselfreien Tuch mehrmals täglich säubern. Hierbei ist darauf zu achten, die Verklebungen erst vorsichtig anzufeuchten und dadurch aufzuweichen, danach sollten sich die Krusten gut entfernen lassen, ohne dass man dabei Verletzungen herbeiführt. Das Tuch am besten vorher mit lauwarmen Wasser anfeuchten und vom äußeren Augenrand zur Nase führen.
Genauso wie Sie sich als Mensch mit einer Grippe ins warme Bett legen, so ist auch für Ihren Vierbeiner, besonders bei einem Schnupfen, Wärme essentiell. Am besten richtet man seiner Katze ein gemütliches Plätzchen neben der Heizung oder dem Kamin ein. Dafür können Sie entweder ein Körbchen mit Kissen nutzen oder auch einfach nur eine kuschelige Decke, ganz nach Vorliebe Ihrer Katze.
Achten Sie dabei aber immer darauf, dass Ihr Tier keiner Zugluft von zum Beispiel offen stehenden Türen oder Fenstern ausgesetzt ist. Außerdem sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, immer frisches Wasser in die Nähe des Schlafplatzes zu stellen, damit die Katze ständigen Zugang zu diesem hat und zum trinken nicht allzu weit laufen muss. Ohne ausreichende Flüssigkeitsaufnahme kommt es rasch zur Austrocknung des Körpers (Dehydrierung), was in einem bereits schwachen Körper schnell zu Komplikationen führen kann.
Das könnte Sie auch interessieren: Meine Katze trinkt nicht!
Salbei hat durch seine ätherischen Öle nicht nur eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute und ist dadurch bei Atemwegserkrankungen gut geeignet, er ist auch desinfizierend und hilft gegen Entzündungen im Maulbereich. Des Weiteren wirkt die Heilpflanze auch stärkend auf das Immunsystem und ist damit die perfekte Ergänzung bei Krankheiten.
Man kann einen Tee aus frischen oder getrockneten Salbeiblättern zubereiten. Dazu gibt man die Blätter in eine Tasse oder Teekanne und gießt kochendes Wasser darauf. Bevor der Tee der Katze angeboten wird, sollte er ein wenig abkühlen und dann mit dem Trinkwasser oder Futter des Tieres vermischt werden. Falls die Katze nicht mehr gut frisst oder das mit Tee gemischte Wasser nicht aufnehmen möchte, kann man dieses alternativ auch vorsichtig mit einer Spritze eingeben. Bitte niemals unverdünnten Tee geben!
Das könnte Sie auch interessieren: Meine Katze frisst nicht - Was kann ich tun?
Die in Eukalyptusblättern enthaltenen ätherischen Öle wirken schleimlösend und befreien damit die Atemwege sowie die Nasennebenhöhlen.
Wenn Sie Ihrer Katze helfen möchten, können Sie verdünntes Eukalyptusöl auf ein sauberes Tuch träufeln und dieses entweder dem Tier für eine Weile unter Nase halten oder es in die Nähe der Katze legen. Hierfür bietet sich der Schlafplatz gut an.
Achten Sie darauf, verdünntes und kein hochkonzentriertes Öl zu benutzen, da dieses die Schleimhäute zu stark reizt. Zudem sollte die Katze die Dämpfe nur einatmen und keinesfalls Eukalyptuspräparate fressen.
Die Behandlung kann über mehrere Tage durchgeführt werden, wobei schon bald eine Verbesserung der Atmung festzustellen sein sollte und Schleim besser abgehustet werden sollte.
Die echte Kamille besitzt ebenfalls ätherische Öle, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Besonders förderlich ist die Kamille bei Schleimhautentzündungen im Maulbereich sowie bei Magen-Darm-Beschwerden.
Zur Unterstützung beim Katzenschnupfen kann sich verdünnter Kamillentee durchaus positiv auf die gereizten Schleimhäute auswirken. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Tee nicht zu heiß ist und auf gar keinen Fall Zucker oder Süßstoffe hinzugeben!
Von einer Anwendung am Auge ist grundsätzlich abzuraten, da feinste Pflanzenfaserstoffe die sowieso schon in Mitleidenschaft gezogenen Augen nur noch mehr reizen.
Grundsätzlich wirkt sich eine lauwarme Hühnerbrühe positiv auf den Krankheitsverlauf aus, jedoch gibt es einige Punkte zu beachten. Zum Einen sollten Sie in keinem Fall eine fertige Brühe aus dem Supermarkt kaufen, da diese viel zu viel Salz und andere Gewürze enthält. Zum Anderen sollten Sie auch beim selbst kochen auf Zwiebeln, Knoblauch, Salz und scharfe Gewürze sowie Zucker verzichten, da die Katze diese nicht gut verträgt.
Das könnte Sie auch interessieren: Katzenfutter selbst machen - Darauf sollte Sie achten und das sollte enthalten sein!
Omega-3-Fettsäuren sind für Katzen ebenso essentiell wie für den Menschen, da Säuger sie allgemein nicht selbst herstellen können und sie dementsprechend mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Fische und vor allem Fischöle sind dagegen sehr reich an Omega-3-Fettsäuren.
Im Körper des Tieres haben sie verschiedenste Funktionen. So sind sie zum Einen ein wichtiger Zellmembranbestandteil und haben zum Anderen einen positiven Einfluss auf zum Beispiel Gehirn, Immunsystem und Hormonhaushalt. Sie wirken zudem als leichte Blutverdünner, was das Risiko für Gefäßverstopfungen senkt. Des Weiteren wird ihnen ein positiver Effekt auf Haut und Fell zugeschrieben.
Lesen Sie mehr zu: Meine Katze verliert ihr Fell
Da Omega-3-Fettsäuren also schon grundsätzlich sehr wichtig für Katzen sind, stellen sie kein explizites Hausmittel bei Katzenschnupfen dar, sondern können generell eine sinnvolle Futterergänzung bilden. Es gilt wie immer: Eine hochwertige und für das Tier ausgewogene Ernährung ist insbesondere bei Krankheit essentiell. Wichtig ist hierbei die richtige Dosierung, die mit Ihrem Tierarzt abgeklärt werden sollte!
Erfahren Sie mehr rund um das Thema: Katzenfutter - Das sollte es enthalten!
Es gibt homöopathische Präparate, die auch bei Katzen anwendbar sind. So existieren auch einige Globuli, welche bei Katzenschnupfen begleitend gegeben werden können. Jedoch sollte in erster Linie der Krankheitserreger des Schnupfens vom Tierarzt identifiziert werden, um eine antibiotische Behandlung einzuleiten, welche in den allermeisten Fällen notwendig ist.
Danach können Sie in Betracht ziehen, neben der Schulmedizin auch die Homöopathie auszunutzen. Bei der Wahl der homöopathischen Präparate kommt es auf die Ausprägung der Krankheit an. Es kommt also darauf an, wie der Schnupfen aussieht. Ist er eher wässrig oder schleimig? Welche anderen Symptome zeigt das Tier? Je nachdem können dann Präparate wie Aconitum Napellus, Phosphorus, Pulsatilla, Lachesis und andere angewendet werden. Besprechen Sie dies am besten mit einem Tierarzt, der auch Erfahrung mit Homöopathie hat.
Die Potenz der angegebenen Mittel liegt hierbei bei D12 (Verdünnung 1:1012), das heißt es sind in der Regel quasi keine Moleküle des Wirkstoffes mehr nachweisbar. Es werden dann jeweils zwei Globuli drei Mal täglich entweder in das Trinkwasser des Tieres gegeben und darin aufgelöst oder im Futter versteckt.
Es sei zum Schluss zu erwähnen, dass alle klinischen Studien, die methodisch gut durchgeführt wurden, keine nachweisbare veterinärmedizinische Wirkung zeigten.