Unter einer Bluterbrechenden Katze versteht man einen reflexartigen Vorgang, bei dem Blut aus dem Magen- oder Darm über die Speiseröhre aus dem Maul evtl. auch aus der Nase abgegeben wird.
Dunkelbraun erbrochenes Blut weist darauf hin, dass das Blut schon länger im Magen oder Darm vorhanden war.
Erbricht die Katze helles Blut, so handelt es sich um frisches Blut, das entweder schnell durch den Magen-Darm-Trakt nach außen befördert wurde oder um Blut, das von weiter vorne, z.B. aus der Speiseröhre stammt. Der Fachbegriff für Blutbrechen lautet Hämatemesis.
Dieses Thema könnte Sie auch interessieren:
Die Ursache für blutiges Erbrechen bei der Katze kann eine Gerinnungsstörung sein.
Nachdem Katzen Katzengras aufgenommen haben kommt es hin und wieder zum Erbrechen.
Es werden einzelne Halme hochgewürgt und selten lassen sich Blutbeimengungen erkennen.
Das kommt daher, dass scharfkantige Halme, die z.B. beim Erbrechen ausgeworfen werden, kleine Schnittverletzungen in die Maulschleimhaut, in den Ösophagus (Speiseröhre) ritzen oder aber die Magenschleimhaut angegriffen wird.
Es kommt zu kleinen Blutungen, die sich als rote Farbe im Speichel bemerkbar machen.
Es sollte sich auf keinen Fall um größere Mengen Blut und dauerhaftes Erbrechen handeln. Ist man sich nicht sicher kann man ein anderes Katzengras testen oder man lässt es weg.
Tritt das blutige Erbrechen gehäuft und auch ohne Zusammenhang mit Katzengras, sollte man einen Tierarzt hinzuziehen.
Die Diagnose, dass es sich bei dem Erbrochenen um Blut handelt erfolgt rein makroskopisch, das heißt durch das Auge.
Findet man rotes Erbrochenes der Katze sollte man überprüfen, ob es sich um rote Futterbestandteile handeln kann. Ist das erbrochene schwarz und hat man vorher beispielsweise keine Aktivkohle gegeben, lässt sich Hämatemesis vermuten.
Hat man den Verdacht, dass die Katze Blut erbricht sollte man umgehend einen Tierarzt konsultieren.
Gut ist, wenn man etwas von dem Erbrochenen mit in die Praxis nimmt, damit der Tierarzt ein besseres Bild davon hat. Nun muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Zum diagnostischen Vorgehen gehört z.B. eine Blutuntersuchung und viele andere Untersuchungen.
Für eine Erkrankung der Katze spricht, dass sie viel liegt, schläft und sich häufig versteckt.
Freigänger wollen oft nichtmehr nach draußen. Man bemerkt, dass die Katze nichtmehr richtig frisst.
Für Übelkeit spricht häufiges Schmatzen und Lecken um das Maul, genauso wie Sabbern.
Das Fell erscheint ungepflegt, struppig, matt und schuppig. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Katze sich nichtmehr richtig putzt, was bei solch reinlichen Tieren absolut für einer Erkrankung spricht.
Häufiges Erbrechen tritt oft im Zusammenhang mit Durchfall auf und spricht ebenfalls dafür, dass die Katze erkrankt ist.
Hat man eine Schmusekatze kann es sein, dass sie aufeinmal knurrt, kratzt oder faucht, wenn man ihr über den Bauch streichelt. All diese Anzeichen sprechen für eine Erkrankung der Katze. Es sollte unbedingt ein Tierarzt besucht werden.
Beim Erbrechen der Katze ist im Normalfall immer Schleim dabei.
Die vorhergehende Übelkeit sorgt für einen vermehrten Speichelfluss. Dadurch sollen der Ösophagus, der Rachen- und der Maulbereich gut eingeschleimt werden.
Zweck des Vorgangs ist, die Schleimhaut vor der ätzenden Magensäure zu schützen.
Schleim enthält Bicarbonat, welches die Magensäure neutralisiert.
Ist der Schleim beim Erbrochenen gelb gefärbt handelt es sich um Galle, das heißt das Erbrochene stammt aus dem Dünndarm.
Zeigt die Katze blutiges Erbrechen und Durchfall so kann eine mögliche Ursache eine Magenschleimhautentzündung, IBD (Inflammatory Bowel Disease) oder eine Darmentzündung sein.
Auch virale Infektionen stehen bei Durchfall und Erbrechen unter Verdacht.
Die Katze könnte an Parvo-, Coronaviren oder am Feline Leukämie Virus erkrankt sein. Bei Hämatemesis und Durchfall sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen, damit möglichst schnell festgestellt wird was die Ursache ist und die entsprechende Therapie eingeleitet werden kann.
Zunächst sollte genau untersucht werden, was die Ursache für das blutige Erbrechen ist.
Anschließend kann man gezielt die Grunderkrankung und die dazugehörigen Symptome behandeln.
Ist die Katze durch das viele Erbrechen und den eventuellen Durchfall stark ausgetrocknet muss Flüssigkeit substituiert werden. Dies erfolgt am besten durch eine intravenöse Infusion.
Je nach Ursache kann ein Antiemetikum zur Unterdrückung des Erbrechens gegeben werden. Es kann auch nötig sein, dass man eine Ausschlussdiät durchführt, um Unverträglichkeiten ausschließen zu können. Bei einer Erkrankung wie IBD (Inflammatory Bowel Disease) muss zusätzlich ein Medikament zur Immunsuppression gegeben werden.
Bei Magen-Darm-Blutungen über einen längeren Zeitraum hinweg kommt es zur Anämie, das heißt zu einem Blutmangel. Hier kann die Gabe von Eisen in bestimmten Fällen nützlich sein bei der Wiederherstellung der roten Blutkörperchen.
Ist die Ursache ein Tumor, so muss er chirurgisch entfernt werden. Unter Umständen kann zusätzlich eine Chemotherapie nötig sein.
Bei einem Magengeschwür sollten Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol gegeben werden. Sie schützen den Magen vor zu viel Magensäure. Zusätzlich sollte Sucralfat verabreicht werden. Es bildet eine schützende Schicht auf der Magenschleimhaut.
Ein Hausmittel bei Erbrechen ist eine Schonkost.
Zunächst sollte in der akuten Brechphase der Katze kein Futter gegeben werden.
Abgesehen davon hat die Katze in dieser Phase in der Regel sowieso keinen Appetit. Nach ca. 12 – 24 Stunden Fasten kann der Patient langsam mit Reis, Magerquark oder Hüttenkäse und gekochtem Hühnchen angefüttert werden.
Werden die Häppchen gut vertragen und bleiben mehrere Stunden intus kann erneut eine kleine Menge gegeben werden. Bei blutigem Erbrechen sollte allerdings umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Zeigt die Katze blutiges Erbrechen und ein schlechtes Allgemeinbefinden muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Auch bei größeren Mengen Blut sollte immer ein Tierarzt kontaktiert werden. Erbricht die Katze mehrmals täglich oder immer wieder über einen längeren Zeitraum hinweg ist ein Tierarztbesuch ebenfalls unumgänglich. Genauso bei blutigem Erbrechen und Durchfall.
Der Tierarzt muss schnellstmöglich herausfinden was der Auslöser ist und es muss verhindert werden, dass die Katze weiterhin Elektrolyte, Flüssigkeit und Blut verliert.
Die Dauer bzw. die Häufigkeit des Erbrechens hängt von der Ursache ab.
Erbricht die Katze aufgrund von Katzengras, so wird das höchstwahrscheinlich das einzige Mal bleiben.
Bei einer viralen Erkrankung stoppen Durchfall und Erbrechen nicht, im Gegenteil, sie werden immer stärker. Ohne Therapie führt das bis zum Tod.
Bei Magengeschwüren oder Tumoren ist ohne entsprechende Behandlung ebenfalls keine Besserung in Sicht.
Auch eine Gastritis oder andere Magen-Darm-Erkrankungen, die zu blutigem Erbrechen führen, werden ohne tierärztliche Behandlung i.d.R. nicht besser.
Bleibt blutiges Erbrechen unbehandelt kann das den Tod der Katze bedeuten.
Erbricht eine Katze über einen längeren Zeitraum dauerhaft Blut kommt es zur Anämie, das heißt sie hat nicht mehr genug Blut im Körper. Ohne ausreichend Blut kann die Katze nicht überleben. Zusätzlich verliert die Katze lebenswichtige Elektrolyte und Flüssigkeit.
Bei ständigem Erbrechen fressen die Tiere nichtmehr, wodurch die Katze zusätzlich Energie verliert.
Bei blutigem oder länger anhaltendem Brechen muss also unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.