Blähungen werden als eine Häufung von Gasen im Verdauungstrakt bezeichnet.
Diese Ansammlung von Gasen findet bei Blähungen übermäßig statt und ist meist unangenehm für den Betroffenen.
In der Fachsprache werden diese auch als Flatulenzen bezeichnet. Der Blähbauch wird als Meteorismus bezeichnet.
Mehrere Ursachen können zu einer Aufblähung des „Bauches“ führen. Blähungen gibt es außerdem nicht nur beim Menschen, auch Katzen können unter ihnen leiden.
Die Ursachen von Blähungen sind zum einen, die erhöhte Aufnahme von Luft durch den Mund bzw. das Maul – dies jedoch eher selten – zum anderen entstehen sie durch eine vermehrte Gasproduktion im Magen-Darm-Trakt, welches nicht entweichen kann.
Diese vermehrte Bildung kann unterschiedliche Ursachen haben. So kann es also auch bei der Katze vorkommen, dass sie aufgrund unterschiedlichster Auslöser an Blähungen leidet.
Die Ursachen der sogenannten Flatulenzen können sehr vielfältig sein. Diese können zum einen eher im Bereich des Magen-Darm-Traktes entstehen, aber auch durch eine vermehrte Luftaufnahme durch das Maul. Diese vermehrte Luftaufnahme ist jedoch eher selten der Auslöser.
Ein Beispiel an dieser Stelle könnte sein, dass das Tier sehr hastig frisst und sein Futter regelrecht verschlingt. Dabei wird zu viel Luft mit herunter geschluckt, die dann nicht direkt entweichen kann.
Häufiger liegt die Ursache jedoch im Magen-Darm-Bereich bzw. im Futter selbst, welches aufgenommen wird. So können zum Beispiel durch plötzliche Futterumstellungen, aber auch Diäten, sowie eine zu einseitige Ernährung und auch durch verdorbenes Futter, Blähungen bei der Katze entstehen.
Auch Unverträglichkeiten oder ein Überschuss an Milchprodukten können dazu führen, dass sich Gase im Darm bilden. Da diese Gase vermehrt auftreten und sich ansammeln, entsteht der typische Blähbauch.
Katzen können nämlich zum Beispiel die Milch von Kühen oder Kuhmilchprodukte nur sehr schwer verdauen.
Können bestimmte Nahrungsbestandteile nicht richtig vom Katzenkörper verwertet werden, so kommt es zudem zur Zersetzung durch Bakterien und damit verbunden zu fauligen Gerüchen, wenn die Gase entweichen.
Es kann hinzukommend sein, dass das Tier eventuell bereits etwas älter ist und somit auch sein Stoffwechsel etwas nachlässt.
Auch ein Mangel an Bewegung spielt bei der Bildung von Blähungen eine Rolle. Aber auch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes können die Ursache von Blähungen sein. Es ist aus diesem Grund wichtig, dass der Katzenbesitzer stets darauf achtet, wie sich sein Tier nach dem Fressen verhält.
Sollte es gehäuft zu einem Blähbauch und daraus resultierenden Beschwerden kommen, ist es ratsam einen Termin mit dem Tierarzt zu vereinbaren.
Die Diagnose, also die Feststellung welche Erkrankung oder Ursache dem Blähbauch zugrunde liegt, wird vom Tierarzt gestellt.
Bei einem Besuch, wird dieser die Katze zunächst allgemein untersuchen und sich ein Bild vom Allgemeinzustand des Tieres machen.
Dazu zählen zum Beispiel eine optische Kontrolle, als auch das Abtasten bestimmter Bereiche. Eine Blutuntersuchung sowie weitere Maßnahmen, wie beispielsweise das Röntgen der Katze, können folgen.
Wichtig ist, dass der Tierbesitzer bereits im Voraus genau beobachtet, wann die Katze diese Probleme hat. Liegt es eventuell an einem bestimmten Futter, kann eine Allergie oder Unverträglichkeit der Grund sein. Frisst die Katze sehr schnell, kann ein Luftschlucken der Auslöser der Blähungen sein. Genauso gut, kann allerdings auch eine Erkrankung des Magen-Darm-Apparates der Grund für die Schmerzen des Tieres sein.
Auch weitere Auffälligkeiten im Verhalten des Tieres, können dem Tierarzt mitgeteilt werden. Denn auch diese können bei der Diagnosefindung helfen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter:
Symptome sind die Zeichen, die bei Krankheiten auftreten und auf diese aufmerksam machen. Je nach Krankheit können sich diese etwas unterscheiden.
Blähungen an sich, sind bereits ein Symptom. Sie sprechen jedoch nicht direkt für eine Erkrankung.
Meistens sind diese ganz harmlos, wie beim Menschen auch. Hat die Katze etwas falsches, also etwas Verdorbenes oder Unverträgliches, gefressen und kann dieses Futter nicht richtig verdaut werden, so kann sich dies in Blähungen äußern.
Oftmals geht mit Blähungen ein schmerzhafter, prall gefüllter Bauch einher. Dieser kann auch von Zeit zu Zeit Geräusche von sich geben – beispielsweise ein Gluggern.
Auch Durchfall bei der Katze kann ein Symptom sein, welches gepaart mit Blähungen auftritt.
Letztendlich können auch Gase entstehen, die von der Katze über den After an die Umwelt abgegeben werden.
Diese riechen oftmals für den Besitzer sehr streng. Ob die Katze jedoch nur an einer kurzzeitigen Aufblähung des Bauches leidet oder wirklich eine schlimmere Erkrankung vorliegt, kan n nur der Tierarzt feststellen.
Zeichen, die dem Besitzer helfen können, die Schwere der Blähungen einzuschätzen, sind zum Beispiel ein sehr schmerzhafter Bauch des Tieres bei dem der Besitzer keine Art der Besserung feststellen kann, sowie ein zunehmend schlechter werdendes Allgemeinbefinden des Tieres.
Auch ein lang anhaltender, starker Durchfall sollte den Besitzer aufmerksam machen. Wie jedoch auch bei anderen Erkrankungen zeigen Katzen Symptome erst sehr spät. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Besitzer schon vor dem Auftreten dieser Zeichen ein Auge auf seinen Vierbeiner hat.
Hat die Katze einen dicken Bauch, kann dies ebenfalls mehrere Ursachen haben.
Ein dicker Bauch bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Katze aufgebläht ist. Sollte dies der Fall sein, wird der Bauch vermutlich innerhalb einer kurzen Zeit sehr groß und dick werden. Er fühlt sich dann fest und prall an und tut der Katze zudem weh.
Ein dicker Bauch kann allerdings auch entstehen, wenn das Tier zu viel oder falsch gefüttert wird. Auch dann kann, wie auch beim Menschen, ein dicker Bauch aufgrund eines Übergewichtes entstehen.
Parasiten können weiterhin der Grund für einen dicken Bauch sein. Durch beispielsweise Würmer, die sich in diesem Bereich befinden und die Bauchwand ausdehnen.
Sollte es sich um eine Kätzin, also eine weibliche Katze, handeln, kann es ebenfalls sein, dass die Katze tragend ist und über kurz oder lang Katzenwelpen zur Welt bringt.
Um eine sichere Diagnose zu erhalten, sollte bei einem länger anhaltenden dicken Bauch ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Besonders wichtig ist dies vor dem Hintergrund, dass gegebenenfalls eine nötige Behandlung eingeleitet werden kann.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Meine Katze ist schwanger
Auch der Durchfall der Katze, in der Fachsprache Diarrhö genannt, kann aufgrund einer zu starken Gasentwicklung zustande kommen und auf einen Blähbauch hinweisen.
Wie auch ein dicker Bauch als Anzeichen, kann auch Durchfall mehrere Ursachen haben. Durchfall kann aufgrund von Verdauungsproblemen entstehen. Die Katze kann so zum Beispiel etwas Schlechtes gefressen haben oder etwas, das sie nicht verträgt.
Auch hier kann der Auslöser eine Futterumstellung sein. Auch psychische Faktoren, wie beispielsweise Stress, können sich in Durchfall äußern.
Würmer wiederrum können ebenfalls zu Durchfall führen – wie auch Bakterien und Viren.
Aber auch in diesem Fall, kann der Durchfall aufgrund einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes entstehen.
Wichtig ist auch bei Diarrhö die Fachmeinung eines Tierarztes einzuholen, sollte der Durchfall für längere Zeit bestehen bleiben. Wichtig ist es natürlich auch hier, dass der Besitzer sein Tier genau im Auge behält und so eventuelle Veränderungen im Allgemeinbefinden der Katze bemerken kann.
Lesen Sie mehr zum Thema: Durchfall bei meiner Katze
Liegt bei der Katze ein Blähbauch, also ein sogenannter Meteorismus, vor und hat sie gegebenenfalls Durchfall, ist eine Behandlung wichtig, damit es dem Tier wieder besser geht.
Die Behandlung des Blähbauches erfolgt je nach Ursache. Hat die Katze also beispielsweise eine Allergie gegen einen Futtermittelinhaltsstoff, sollte dieser gemieden werden.
Auch bei Unverträglichkeiten sollte der Besitzer, ab dem Zeitpunkt der Kenntnis über diesen Umstand, ein anderes Futter für sein Tier kaufen.
Am Besten eignet sich in diesem Fall, natürliches Futter mit einem hohen Fleischgehalt.
Der Besitzer sollte außerdem darauf achten, dass wenig Zucker in diesen Futtermitteln enthalten ist. Kuhmilchprodukte sollten komplett gemieden werden. Sollte es dem Tier einfach nur an Bewegung mangeln, kann der Besitzer seine Katze eventuell mit kleinen Spielen dazu animieren. Die Verdauung kommt dann wieder besser in Gang.
Handelt es sich um ein älteres Tier, welches an Blähungen leidet, liegt dies oftmals an einem nachlassenden Stoffwechsel.Auch in diesem Fall, kann der Besitzer mit mildem Futter helfen. Nassfutter eignet sich außerdem besser, da Trockenfutter im Körper des Tieres nochmals „aufgeht“.
Gänzlich werden diese Blähungen bei einer älteren Katze dadurch vermutlich jedoch nicht beseitigt.
Frisst das Tier sehr hastig und verschluckt dabei zu viel Luft, können mehrere kleine Portionen angeboten werden. Das Tier sollte außerdem alleine fressen dürfen, so dass es keinen Futterneid verspürt und aufgrund dessen schneller fressen muss.
Eine erhöhte Stelle für das Futter, kann ebenfalls eingesetzt werden. Diese hilft dabei, dass nicht zu viel Luft von der Katze geschluckt wird.
Handelt es sich allerdings um eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes, wird der Tierarzt, je nach Krankheit, eine medikamentöse Therapie Vorschlagen.
Dieses Thema könnte in diesem Zusammenhang wichtig für Sie sein:
Auch Blähungen können mit Hausmitteln behandelt werden. Als erstes spielt das Katzenfutter hierbei eine wichtige Rolle.
Die Katze sollte, wie bereits beschrieben, vorwiegend – wenn nicht hauptsächlich - Nassfutter bekommen, wenn sie an Blähungen leidet.
Auch ansonsten sollte der Besitzer auf leicht verdauliche Kost achten. Unverträgliche oder allergieauslösende Inhaltsstoffe sollten selbstverständlich komplett gemieden werden.
Das Futter sollte weiterhin so naturbelassen wie möglich sein und am besten kaum bis keinen Zucker enthalten. Auf Kuhmilchprodukte sollte, bei der Fütterung, komplett verzichtet werden.
Weiterhin kann Katzengras eingesetzt werden, um dem Tier die Verdauung zu erleichtern.
Dieses enthält Nährstoffe und regt außerdem die Verdauung an. Auch Haarballen können so entfernt werden, die sich innerhalb des Katzenmagens, aufgrund der Fellpflege, bilden.
Ein weiteres Hausmittel ist Reis. Reis im Katzenfutter wirkt ebenfalls verdauungsfördernd. Auch stellt Reis eine Schonkost dar.
Das heißt er ist mild und gut bekömmlich, was gerade Katzen mit Blähungen benötigen.
Der Besitzer kann das Tier auch mit Bewegung unterstützen, die Verdauung wieder anzukurbeln. Kleine Spiele, sowie ein Gang in den Garten, können hier Wunder wirken.
Aber auch Massagen wirken sehr gut, um dem Blähbauch den Kampf anzusagen.
Wie auch bei kleinen Kindern, so kann der Besitzer auch bei der Katze, den Bauch in sanften kreisenden Bewegungen massieren.
Neben den zuvor genannten Hausmitteln, kann der Besitzer auch auf homöopathische Mittel zurückgreifen. Auch diese können eine Besserung der Beschwerden hervorrufen.
Hierbei ist es wichtig, dass der Besitzer sich zuvor mit der Ursache der Blähungen befasst hat.
Auch ein Termin mit dem behandelnden Tierarzt kann hierbei hilfreich sein.
Ein erstes Beispiel, für ein einsetzbares homöopathisches Mittel, ist Lycopodium (Keulenbärlapp). Lycopodium wird vor allem bei Verdauungsbeschwerden, sowie Blähungen und Verstopfungen eingesetzt.
Sollten die Blähungen durch verdorbenes Futter entstanden sein, kann beispielsweise Arsenicum album (weißes Arsenik) eingesetzt werden.
Weitere Beispiele sind außerdem Chamomilla (Kamille) bei Krämpfen und Nux vomica (Brechnuss) bei Verstopfung und daraus resultierenden Blähungen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Meine Katze hat Durchfall
Die Dauer der Behandlung richtet sich ganz nach der Ursache der Blähungen.
Sollten diese aufgrund von verdorbenem Futter oder einer Allergie entstanden sein, werden die Beschwerden vermutlich nicht von längerer Dauer sein.
Bei Katzen mit Magen-Darm-Erkrankungen kann die Genesung jedoch etwas länger dauern.
Hier ist meist eine medikamentöse Behandlung nötig, um den Auslöser, sowie die Beschwerden zu behandeln. Bei Katzen mit wenig Bewegung, kann die Problematik durch Bewegung und Spielen in den Griff bekommen werden.
Die Dauer bis eine Besserung eintritt, ist je nach Tier unterschiedlich. Bei älteren Katzen werden die Blähungen vermutlich nicht wirklich in den Griff zu bekommen sein. Bei diesen lässt der Stoffwechsel langsam nach.
Unterstützen kann der Besitzer dies mit Schonkost. Die Dauer ist also je nach Auslöser der Blähungen sehr unterschiedlich.
Den Weg zum Tierarzt sollte der Besitzer auf sich nehmen, wenn erkennbar ist, dass es dem Tier nicht innerhalb kurzer Zeit wieder besser geht. Der Besitzer kennt seine Katze meistens sehr gut, da er sie jeden Tag sieht und weiß, wie sie sich normalerweise verhält.
Kommt es also zu einer plötzlichen Veränderung im Verhalten, wird dem Besitzer diese sehr schnell auffallen.
Bei Blähungen sollte der Besitzer also zunächst einmal darauf achten, wann sie entstanden sind.
Was hat das Tier zuvor gemacht? Was hat es gefressen? Im Weiteren sollte er sich die Frage stellen, ob sich das Tier schon einmal nach einem bestimmten Futter so verhalten hat.
Auch andere Faktoren, wie Stress, durch einen Umzug, oder das zunehmende Alter des Tieres sollten mit einbezogen werden.
Sollten die Blähungen und die eventuell auftretenden Verhaltensveränderungen sowie der mögliche Durchfall länger anhalten, sollte ein Tierarzt kontaktiert werden.
Diesem sollte der Besitzer dann sehr genau schildern, was er bereits festgestellt hat. Eine genaue Zeitangabe, wann der richtige Moment für einen Tierarzttermin ist, kann hier nicht getroffen werden.
Die Entscheidung, wann der Besitzer mit der Katze zum Tierarzt fährt, sollte individuell und je nach Situation getroffen werden.
Oftmals hilft auch ein kleines Telefonat mit der Tierarztpraxis, ob ein Besuch nötig ist oder nicht.
Genauso wie bei der Dauer, so ist auch bei der Prognose der Auslöser entscheidend.
Die Prognose bezeichnet die Voraussage der Dauer und Entwicklung der Erkrankung. Grundsätzlich sind die Blähungen der Katze vermeidbar und gut behandelbar.
Eine Futterumstellung kann hier oft eine schnelle Besserung herbeiführen.
Bei älteren Katzen allerdings wird sich die Verdauung nicht mehr wirklich verbessern. Hier sollte der Besitzer einfach akzeptieren, dass das Tier älter wird und viele Dinge nicht mehr so gut funktionieren, wie es einmal der Fall war.
Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen ist die Prognose sehr unterschiedlich.
Hier sollte der behandelnde Tierarzt der Ansprechpartner sein.
Er kennt die Katze und weiß über die individuelle Problematik Bescheid.