Bei der Demenz einer Katze handelt es sich um eine fortschreitende Krankheit, die bestimmte Funktionen des Gehirns beeinträchtigt.
Zusätzlich betrifft diese Krankheit auch die Fähigkeit gewisse alltägliche Aufgaben zu erledigen und körperliche Grundfunktionen auszuführen, sie betrifft aber auch die Emotionen, sowie den sozialen Umgang mit anderen.
Das Wort Demenz setzt sich zusammen aus den lateinischen Worten "mens", für Verstand, und "de", was soviel wie abnehmend bedeutet. Die Demenz ist demnach eine Erkrankung, bei der die frühere Denkfähigkeit abnimmt. Beim Menschen ist diese Krankheit auch unter dem Namen „Alzheimer“ bekannt.
Diese Bezeichnung ist jedoch nur für die Demenz als eigenständige Erkrankung zutreffend, da die Krankheit auch als Folge anderer Erkrankungen des Nervensystems auftreten kann.
Nicht nur Menschen, sondern auch Katzen können an Demenz erkranken. Bei ihnen ist die Krankheit jedoch nicht so leicht zu diagnostizieren, da sie nicht in der Lage sind, zu sagen, was mit ihnen los ist.
Man nennt die Krankheit bei Katzen auch „kognitive Dysfunktion“.
Das Wort Dysfunktion bedeutet das die Funktion gestört ist. Das Wort kognitiv bezieht sich unter anderem auf die Wahrnehmung und das Denken.
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Die genauen Ursachen einer Demenz, als eigenständige Erkrankung, sind derzeit noch nicht bekannt.
Es handelt sich jedoch um den Schwund des äußeren Hirngewebes, auch als Rinde bezeichnet. Im weiteren Verlauf kann auch der innere Gewebeteil betroffen sein, dieser wird Mark genannt.
Woher diese Atrophie, also der Gewebsschwund, jedoch genau kommt, ist unbekannt.
Was jedoch bekannt ist, ist, dass die Krankheit zum einen, wie bereits genannt, alleine auftreten kann, aber auch als Folge anderer Erkrankungen, die das Nervensystem betreffen.
Diese führen dann sekundär zu einer Demenz.
Faktoren, die ebenfalls zu einer Demenz führen können, sind auch eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff sowie eine Erkrankung des Stoffwechsels der Katze. Denn auch diese können zu Störungen der Gehirntätigkeit führen.
Wichtig für die Ursachenforschung ist auch, dass die Katze nicht aussprechen kann, was ihr fehlt. Es kann also auch sein, dass die Katze an einer Art Altersschwäche leidet und nicht an Demenz. Generell kann jedoch gesagt werden, dass Katzen heutzutage weitaus länger leben als zu früheren Zeiten. Dementsprechend ist auch der „Erkrankungsspielraum“ der Tiere größer geworden. Krankheiten, von denen man früher glaubte, dass sie bei beispielsweise Katzen nicht existieren, treten heutzutage auch bei diesen auf, da sie generell ein höheres Alter erreichen können.
Die Diagnosestellung und -findung, also das Bezeichnen der vorliegenden Krankheit sowie der Prozess, der hiermit verbunden ist, gehören zu den Aufgaben des Tierarztes.
Sollten dem Besitzer besondere Verhaltensweisen, die beispielsweise an Vergesslichkeit oder eine Art Verwirrtheit erinnern, auffallen, ist ein Gespräch mit dem Tierarzt wichtig.
Diese Auffälligkeiten treten meist auf, wenn das Tier ein höheres Alter erreicht hat.
Aufgrund äußerer Faktoren, wie beispielsweise eines Sauerstoffmangels des Gehirns, können sie jedoch auch früher auftreten.
Ob es sich jedoch letztendlich um eine, der menschlichen Demenz ähnelnde, Krankheit handelt, kann nur durch Ausschluss anderer Krankheiten festgestellt werden. Es handelt sich bei der Demenz also um eine sogenannte Verdachtsdiagnose.
Dass Katzen allerdings von Demenz betroffen sein können, wurde von einer Forschergruppe festgestellt. Diese untersuchten die, für eine Demenz typischen Eiweißablagerungen, im Gehirn. Auch bei der Katze stellten die Forscher diese Ablagerungen fest.
Es gibt einige Symptome, also Anzeichen, dafür, dass die Katze an einer Demenz erkrankt ist.
Der Besitzer kann hierbei vor allem auf das Verhalten des Vierbeiners achten. Vergesslichkeit kann in diesem Zusammenhang beobachtet werden.
Alles in allem kommen diese Symptome vor allem bei älteren Tieren, von über 15 Jahren, vor. Diese Auffälligkeiten bedeuten auch nicht zwangsläufig, dass das Tier an einer Demenz erkrankt ist. Es können auch Seh- und Hörschwächen, sowie Altersschwäche der Grund für diese Symptome sein. Daher ist es ratsam, bei auftretenden Auffälligkeiten, einen Tierarzt aufzusuchen und diesem die Veränderungen zu schildern.
Zu den genannten Symptomen einer Demenz der Katze kann auch eine plötzlich auftretende Unsauberkeit gehören.
Die Katze vergisst wo ihre Katzentoilette steht und hinterlässt ihr Geschäft so zum Beispiel auf dem Schlafplatz.
Es kann auch vorkommen, dass die Katze diesen Platz danach nicht verlässt, sondern dort liegen bleibt, als sei nichts geschehen. Dies ähnelt dem, sonst so sauberen, Verhalten dieser Tiere gar nicht und kann dem Besitzer ein Anzeichen für eine eingetretene Erkrankung sein.
Auch kann es vorkommen, dass die Katze sich nicht putzt, nachdem sie die Katzentoilette besucht hat. Generell kann sich demnach auch ihr übriges Putzverhalten vermindern bzw. sogar gänzlich ausbleiben. Dies liegt daran, dass das Tier schlichtweg vergisst, was passiert ist bzw. was es tun wollte.
Sollte dieses Symptom auftreten, kann der Besitzer einen Termin mit dem Tierarzt vereinbaren. Es sollten dann alle Auffälligkeiten geschildert werden, damit der Arzt zu einer möglichst sicheren Diagnose kommt, da das Tier selbst ja nicht für sich sprechen kann.
Je nach Krankheit, kann so eine passende Therapie eingeleitet werden, um dem Tier sein Leben so angenehm, wie möglich, zu gestalten.
Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Erkrankung Demenz nicht heilbar ist.
Der Besitzer muss sich also darauf einstellen, dass die Katze, trotz Therapie, nicht genauso wird, wie sie einmal war. Was jedoch, aufgrund einer beispielsweise medikamentösen Therapie, möglich ist, ist, dass die Erkrankung in ihrem Fortschreitungsprozess verlangsamt wird.
Katzen können außerdem mit Gedächtnisspielen und anderen gehirnfunktionsfördernden Aufgaben aktiv und so gesund wie möglich gehalten werden. Je nach Therapie ist auch eine Milderung der Symptome möglich. Die Therapie, handelt es sich dabei um:
wird mit dem Tierarzt besprochen.
Der Besitzer kann zudem eine Art Gehirnjogging anwenden, um seine Katze fit zu halten.
Wichtig ist auch, dass der Besitzer den Alltag des Tieres an die Erkrankung anpasst.
Hier spielt Routine eine Hauptrolle. Das Tier sollte also mit so wenig neuen Umwelteinflüssen wie möglich konfrontiert werden. Fress- und Schlafplatz, sowie die Katzentoilette sollten einen festen Platz haben und auch die Fütterungszeiten sollten gleich bleiben. So ist es möglich, dass das Tier, dank des geregelten Tagesablaufes, weitestgehend weiß was es tut und wo es sich befindet.
Auch Liebe und Zuneigung, dem Tier gegenüber, spielen eine wichtige Rolle, da dieses aufgrund der Krankheit auch in eine Art Depression verfallen kann.
Der Besitzer sollte der Katze nur die Medikamente verabreichen, die mit dem Tierarzt besprochen sind.
Der Tierarzt ist es ebenfalls, der geeignete Medikamente für die Katze verschreibt und meistens auch aushändigt, sofern eine Apotheke zur Tierarztpraxis dazu gehört.
Es ist wichtig, dass der Besitzer, seiner Katze, nicht einfach irgendwelche Medikamente gibt. Oftmals spielen hier auch andere Erkrankungen und mögliche Unverträglichkeiten der Katze eine Rolle.
Auch Medikamente, die das Tier bereits erhält, können mit den Medikamenten, die aufgrund der Demenz verabreicht werden, wechselwirken. All dies gilt es bei der Wahl eines Arzneimittels zu beachten. Auch homöopathische sowie Hausmittel können eingesetzt werden.
Ein allgemeingültiges Medikament, welches immer bei Demenz eingesetzt werden kann, kann an dieser Stelle nicht genannt werden.
Ein Gespräch mit dem Tierarzt ist, gerade was dieses Thema angeht, unumgänglich.
Im Vergleich zu früheren Zeiten, leben Katzen heutzutage sehr lange.
Viele von ihnen werden über 15 Jahre alt, manche sogar bis zu 30 Jahre. Mit dieser verlängerten Lebenszeit geht es auch einher, dass die Tiere an Alterserscheinungen und im Alter auftretenden Erkrankungen leiden, die zuvor bei diesen noch unbekannt waren bzw. nicht auftraten.
Schon die normale Lebenserwartung einer Katze lässt sich sehr schwer eingrenzen. Die Lebenserwartung einer, in der Wildnis lebenden, Katze ist jedoch geringer, als die einer Katze in menschlicher Obhut.
Generell kann also gesagt werden, dass die normale Lebenserwartung von Katzen innerhalb einer Spanne von 3-18 Jahre liegt.
Katzen mit Demenz sind in der Regel schon recht alt geworden, da meistens Katzen über 15 Jahren an dieser Krankheit leiden. Wie lange das Tier mit dieser Krankheit leben kann, hängt individuell vom Tier selbst ab.
Andere Krankheiten können dazu beitragen, dass dieses eine kürzere Lebenszeit hat, genauso wie eine liebevolle Obhut das Leben des Tieres verlängern kann. Eine genaue Lebenserwartung kann also nicht vorausgesagt werden.
Das Einschläfern des Haustieres ist kein besonders schönes Thema.
Dennoch ist es wichtig, dass sich die Besitzer mit diesem auseinandersetzen. Gerade, wenn das Tier an einer schweren Erkrankung leidet, die sein Leben kaum noch erträglich macht. Das Einschläfern wird in der Fachsprache als "Euthanasie" bezeichnet.
Damit wird das bewusste Herbeiführen des Todes beschrieben. Dies kann sowohl den Menschen als auch das Tier betreffen. Die Gründe für eine Einschläferung sind so vielfältig wie die dagegen.
Ein Grund für eine Euthanasie wäre also beispielsweise, dass die Katze von einem starken Leiden erlöst wird. Ein Grund dagegen hingegen, dass dem Tier mit lebensverlängernden Maßnahmen ein, wie der Name schon sagt, längeres Leben geschenkt werden kann.
Welche Entscheidung im Einzelfall getroffen wird, hängt individuell von der Katze und dem Besitzer ab. Es ist jedoch wichtig, dass dieses Thema ebenfalls gut mit dem behandelnden Tierarzt besprochen wird. Dieser steht dem Besitzer unterstützend und helfend zu Seite und berät diesen, auch in unschönen Fragen.
Wichtig ist, dass es keine pauschale Antwort auf die Frage „Einschläfern - ja oder nein?“ sowie auf den richtigen Zeitpunkt für diesen Prozess gibt.