Der Zahnwechsel bei Katzen findet in 2 Phasen statt. Die erste, in welcher die Milchzähne durchbrechen und die zweite, in der die Milchzähne durch die permanenten Zähne ersetzt werden. Bei Katzen läuft dieser Wechsel zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat ab.
Wie auch beim Menschen, so findet auch bei Katzen ein Wechsel der Zähne statt. Doch was ist eigentlich ein Zahnwechsel? Ein Zahnwechsel beschreibt den Vorgang, während dessen alle Milchzähne gegen die bleibenden Zähne ausgetauscht werden. Dieser Vorgang wird auch Dentition genannt.
Bei den meisten Säugetieren, so auch bei der Katze, gibt es zwei Dentitionen. Die erste, in der die Milchzähne „durchbrechen“. Damit ist gemeint, dass diese in die Mundhöhle hineinwachsen. Und die zweite Dentition, in der die Milchzähne dann durch die permanenten oder bleibenden Zähne ersetzt werden. Dieser zweite Teil beschreibt den eigentlichen Zahnwechsel.
Je nach Art findet er zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt der Entwicklung statt. Bei Katzen läuft dieser Wechsel zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat ab. Dabei wird zudem das Milchzahngebiss der Tiere von 26 Zähnen auf 30 bleibende Zähne erweitert. Hinzu kommen hier die hinteren Backenzähne, die nicht als Milchzähne vorhanden sind.
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Dieser zuvor beschriebene Zahnwechsel findet sowohl bei der Katze als auch bei anderen Säugetieren sehr individuell statt. Bei einigen Tieren kann er früher bei anderen hingegen erst später einsetzen.
Generell lässt sich jedoch sagen, dass dieser Vorgang zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat der Katze stattfindet. Das heißt, während dieser Zeit wird das Milchzahngebiss gegen das „Erwachsenengebiss“ ausgetauscht. Im Anschluss besteht das bleibende Gebiss der Tiere aus 30 Zähnen.
Die Milchzähne brechen, zum Vergleich, in den ersten Lebenswochen der Katze hervor. In diesem Zusammenhang ist es außerdem gut zu wissen, dass Katzen zahnlos geboren werden. Die Milchzähne sind demnach, wie beim Menschen, die ersten Zähne und werden dann später durch die permanenten „zweiten“ Zähne abgelöst.
Der Vorgang des Zahnwechsels verläuft meist für den Besitzer kaum sichtbar. Zumal man eher selten einen Milchzahn des Tieres auf dem Boden finden wird. Diese fallen nämlich meist beim Fressen aus und werden dann direkt mit der Nahrung runtergeschluckt. Woran der Besitzer diesen Zahnwechsel allerdings erkennen kann, wird im Folgenden genannt.
Ein erstes Anzeichen für einen Zahnwechsel kann so zum Beispiel ein vermehrtes Speicheln der kleinen Katze sein. Doch wie auch beim Einsetzen des Zahnwechsels so unterscheiden sich auch die Symptome der Tiere. Das heißt, was bei einem Kätzchen auftritt, kann nicht zwangsläufig auf ein anderes Tier übertragen werden. Diese Symptome sind übrigens meistens ganz normal und bedürfen keiner ärztlichen Behandlung.
Ein weiteres Anzeichen für den bevorstehenden oder gerade ablaufenden Wechsel kann ein gerötetes Zahnfleisch sein. Auch die Verweigerung des Futters sowie im Gegensatz ein erhöhtes Kaubedürfnis können auftreten. Das kennt jeder Besitzer vermutlich noch von seinem eigenen Zahnwechsel. Die Zähne schmerzen und man möchte dies durch stetiges Kauen etwas dämpfen. Sind die Schmerzen jedoch zu stark, möchte man am liebsten gar nichts mehr essen. So ist es auch bei den kleinen Katzen.
Ein letztes Anzeichen kann sein, dass die Tiere aufgrund der Schmerzen allgemein gereizter wirken. Doch auch dieses Anzeichen trifft natürlich nicht auf alle Katzen zu.
Sollte die kleine Katze während der Phase des Zahnwechsels an Durchfall leiden, ist dies kein ganz gewöhnliches Symptom. Normalerweise benötigen die Katzen bei dem Vorgang des Zahnwechsels keine Hilfe des Menschen. Sollte es allerdings dazu kommen, dass das Tier an Durchfall leidet, kann ein Gang zum Tierarzt doch hilfreich sein.
Es kann so beispielsweise der Fall sein, dass sich das Zahnfleisch der kleinen Katze stärker entzündet hat. Diese Zahnfleischentzündung kann dann zu Durchfall führen, der auch oft mit Fieber gepaart sein kann.
Damit die Katze nicht zu viel Wasser verliert, kann eine medikamentöse Behandlung eingesetzt werden. Auch andere pflanzliche Heilmittel sowie homöopathische Mittel können das Tier in diesem Fall unterstützen, doch auch hierbei sollte der Rat eines Tierarztes eingeholt werden.
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Bei manchen Kätzchen kommt es während der Zeit des Zahnwechsels zu einer übel riechenden Atemluft. Diese wird allgemeinhin als Mundgeruch bezeichnet.
Mundgeruch hat seine Ursache hauptsächlich im Mund selbst. Er kann durch Zahnprobleme und Entzündungen ausgelöst werden. Vom Besitzer wird dieser meist wahrgenommen, wenn er die Nase – beispielsweise beim Spielen – nah an das Maul des kleinen Tieres führt.
Da bei dem Wechsel der Zähne ein Prozess im Mund abläuft, der auch zu kleinen Entzündungen führen kann, ist auch Mundgeruch nicht ganz selten in diesem Zusammenhang. Dieser sollte allerdings nach dem Zahnwechsel abklingen. Ansonsten kann auch in diesem Fall ein Rat des Tierarztes hilfreich sein.
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Um der kleinen Katze den Wechsel vom Milchgebiss auf das permanente Gebiss so angenehm wie möglich zu gestalten, kann der Besitzer einige Maßnahmen ergreifen bzw. sich an bestimmte Regeln halten.
Bei vielen Katzen verläuft der Zahnwechsel ohne Probleme. Manche Tiere sind allerdings empfindlicher und bekommen starke Schmerzen im Zahnbereich. Um die Katze zu unterstützen, kann der Besitzer also vorwiegend Nassfutter anbieten. Dieses muss nicht so stark gekaut werden, was unter anderem weiteren Schmerzen vorbeugen kann.
Außerdem ist es gut verdaulich und kühlt vielleicht sogar etwas. Hinzu kommt, dass sich die Milchzähne in den festeren Stückchen festbeißen können und so gegebenenfalls leichter ausfallen.
Sollte die Katze ein hohes Kaubedürfnis aufweisen, kann der Besitzer ihr mehrere Gegenstände anbieten, auf denen sie dann herumkauen darf. Wichtig ist, dass diese Gegenstände stabil sind und keine Splitter bilden, wenn das Tier auf sie beißt. Außerdem sollte der Besitzer hierbei auf gute Materialen achten.
Sollte die Katze an Fieber, Durchfall oder sehr starkem Mundgeruch leiden, kann der Besitzer sie unterstützen, indem er mit der Katze zum Tierarzt fährt. So kann das Tier vor starken Schmerzen und möglichen Folgeschäden bewahrt werden.
Der Besitzer sollte sich außerdem an bestimmte Regeln während dieser Zeit halten. So kann es vorkommen, dass es der Katze aufgrund der normalen Zahnschmerzen nicht so gut geht und sie leichter reizbar ist als gewöhnlich. In diesem Fall sollte dem Tier ein vermehrtes Ruhebedürfnis eingestanden werden. Dies ist vor allem wichtig, sollten sich Kinder im gleichen Haushalt befinden. Die kleine Katze sollte während dieser Zeit nicht aufgescheucht oder vermehrt zum Spielen animiert werden.
Wenn mit der Katze gespielt wird, ist es außerdem wichtig, dass nicht zu stark an Gegenständen, die sich in ihrem Maul befinden, gezogen wird. Auch dies könnte stärkere Schmerzen auslösen.
Alles in allem, sollte sich der Besitzer dem Tier gegenüber also so verhalten, wie er es bei dem eigenen Zahnwechsel auch gerne hätte.
Bestimmte Hausmittel können helfen, den Zahnwechsel der kleinen Katze zu unterstützen. Als Hausmittel bezeichnet man Maßnahmen, die nicht so teuer bzw. selbstgemacht sind und bei kleineren Erkrankungen oder Schmerzen eingesetzt werden können. Diese helfen dann meist ein wenig. Bei stärkeren Schmerzen sollte allerdings dennoch ein Tierarzt aufgesucht werden.
Ein mögliches Hausmittel ist also beispielsweise das Kühlen der betroffenen Stelle im Mundraum. Beispielsweise durch ein kühlendes Spielzeug oder kaltes Futter.
Bei Zahnschmerzen des Menschen werden oft auch Rosmarin und Nelken eingesetzt. Diese lindern den Schmerz durch die in ihnen enthaltenen Öle. Der Katze darf der Besitzer allerdings keine Nelke zum darauf herumkauen anbieten. Diese sind giftig für die Tiere und können unter anderem zu Durchfall und Erbrechen führen. Rosmarin hingegen kann angewendet werden. Diese Pflanze soll außerdem Flöhe vertreiben.
Als weiteres Hausmittel können auch kalte Tees eingesetzt werden. Doch auch hier darf der Besitzer nicht jeden Kräutertee anbieten, den er selbst gerne trinkt. Auf Kamillen- und Pfefferminztee sollte bei Katzen verzichtet werden, da auch sie giftig für die Tiere sind. Salbei hingegen kann die Zahnschmerzen lindern und ist nicht schädlich für die Katze. Eine Liste der nicht giftigen Kräuter für Katzen findet sich außerdem auf diversen Internetseiten.
Auch die Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die gerne angewendet wird. Aus dem Bereich der Homöopathie gibt es ebenfalls Mittel, die die Katze bei einem Zahnwechsel unterstützen können.
Diese werden als Schüssler Salz Nr. 2 (Calcium phosphoricum) bzw. Schüssler Salz Nr. 1 (Calcium fluoratum) bezeichnet. Sie sind von mehreren Herstellern sowohl in der Apotheke als auch über das Internet erhältlich. Beide sollten in der Potenz D6 verwendet werden. Diese gehört zu den niedrigen Potenzen. Unter Potenzen versteht man die in der Homöopathie verwendeten Verdünnungsstufen.
Die Dosis für die Katze sollte jedoch vor der Gabe mit dem Tierarzt anhand der Stärke der Schmerzen abgesprochen werden. Auch die Dauer der Anwendung sollte mit diesem besprochen werden.