Meine Katze sabbert - Kann das eine gefährliche Ursache haben?

Meine Katze sabbert

Katzen verlieren in der Regel nur gelegentlich Speichel aus der Mundhöhle.
Speichel wird produziert um den Nahrungsbrei einzuweichen, abzuschlucken und um die Mundschleimhäute zu befeuchten.

Gerade bei Katzen wird im Rahmen der Fellpflege der Speichel genutzt, um das Fell zu reinigen.

Wenn die Katze sabbert, verliert sie Speichel aus der Maulhöhle, der tröpfchenweise aus dem Maul raus- oder auf das Kinn tropft.
Diese Eigenschaft kommt gelegentlich kurz vor dem Füttern oder beim Schmusen vor. Das ist ein normales Verhalten, das Katzen zeigen können.
Bei einigen Katzen diese Eigenschaft beim Schmusen oder Kuscheln beobachtet. Besonders in Kombination mit Schnurren kommt das Sabbern häufig vor.
Sie zeigen so, wie sehr sie sich wohlfühlen.

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Ursachen für das Sabbern

Einige Katzen sabbern regelrecht, wenn man mit ihnen schmust oder mit ihnen kuschelt. Allerdings zeigen nicht alle Katzen diese kuriose Eigenart.
Auch wenn eine Katze beim Schmusen anfängt heftig zu schnurren, kann es auch vorkommen, dass einige Tröpfchen Speichel aus dem Maul und/oder auf das Kinn tröpfeln.
Mit dem Speicheln zeigen einige Katzen, dass sie sich sehr wohl fühlen und das Schmusen sehr genießen.

ommt diese Eigenschaft nur beim gemeinsamen Schmusen und Kuscheln bzw. beim Schnurren vor und macht die Katze sonst einen aktiven, gesunden Eindruck, besteht kein Grund der Sorge.

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Diagnose und wie Sie erkenne, dass Ihre Katze krank ist

Entzündungen im Mundraum und/ oder Zahnschmerzen lassen Katzen vermehrt speicheln und das Futter nur unter Schmerzen vermindert aufnehmen bzw. gänzlich verweigern. Zeigt sich also eines oder mehrere der oben genannten Veränderungen, sollte die Katze einem Tierarzt vorgestellt werden. Eine Erkrankung in der Maulhöhle kann dafür ursächlich sein.

An folgenden Symptomen kann es sich um eine Erkrankung in der Maulhöhle handeln:

  • Veränderte Fressgewohnheiten (bevorzugt beispielsweise nur noch Feuchtfutter)

  • Verändertes Kauverhalten (einseitiges Kauen)

  • Verminderte Menge an aufgenommenem Futter

  • Die Katze frisst langsamer

  • Starkes Speicheln, Schleimfäden an den Mundwinkeln, ggfls. blutiger Speichel

  • Die Katze frisst nicht, wirkt aber hungrig

  • Gewichtsverlust

  • Starker Geruch aus dem Maul

  • Reduziertes Putzen, schlechter Pflegezustand

  • Kopf schütteln

  • Futter fallen lassen

  • Zähneknirschen

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Katze stinkt zudem aus dem Maul

Gesunde Katzen riechen artspezifisch je nach Futtersorte dezent aus dem Maul.
Sollte der Geruch sich verändern, unangenehm und/ oder abstoßend stinken, muss die Katze untersucht werden. Stinkt die Katze aus dem Mund, können mehrere Faktoren allein oder in Kombination als Ursache in Frage kommen:

  • Zahnstein

  • Zahnfleischentzündung

  • Karies

  • Paradontitis

  • Oronasale Fistel

  • Gingivitis Komplex

  • Tumor, Abszess in der Mundhöhle

  • Magenprobleme

  • Nierenprobleme

  • Fremdkörper im Maul

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Meine Katze frisst nicht

Haben Katzen eine Erkrankung in der Mundhöhle können sie sehr schnell weniger fressen bzw. ihr Futter ganz verweigern.
Oft sind Schmerzen dafür ursächlich.
Ein beginnendes Zahnproblem etwa zeigt sich, indem die Katze langsamer und möglicherweise nur noch einseitig frisst, was bedeutet, dass sie es vermeidet, auf der betroffenen Kieferseite zu kauen.

Werden die Schmerzen zu groß bzw. ist das Problem nicht auf eine Kieferseite beschränkt, verweigern Katzen das Futter.
Auch weitere Verhaltensweisen können sich verändern: z.B. bei einer Fütterung mit Trockenfutter wird dieses stehen gelassen und nur Eingeweichtes oder Nassfutter angenommen.

Auch hier spielt die Schmerzhaftigkeit in der Mundhöhle eine große Rolle und kann dieses Verhalten erklären.  

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Zunge hängt raus

Lassen Katzen im Rahmen einer Schmusestunde oder beim Kuscheln ab und an die Zunge raushängen, kann es ein Zeichen von Zufriedenheit und Entspannung sein.
Auch das damit verbundene Schnurren und Sabbern.

Sollte eine Katze jedoch prinzipiell die Zunge raushängen lassen, muss sie von einem Tierarzt untersucht werden, da durchaus eine mechanische Beeinträchtigung wie z.B. ein Abszess oder Tumor im Mundhöhlen oder Kopfbereich die Zunge nach vorne fallen lassen.

Auch fehlende Vorderzähne oder Zahnstein können dafür verantwortlich sein.

Besser man lässt die Katze untersuchen und der Tierarzt beurteilt, ob es eine um eine Eigenart handelt oder dieses Verhalten mit einer Erkrankung zusammenhängt.

Behandlung und Therapie

Wird die Katze beim Tierarzt vorgestellt, wird je nach Ursache der Beschwerden eine Therapie eingeleitet.
Eine Untersuchung der Maulhöhle und gegebenenfalls eine Röntgenaufnahme des Kopfes zeigen auf, was vorliegt.

Wird beispielsweise Zahnstein festgestellt, muss dieser mit einem Ultraschallgerät unter Narkose entfernt werden.
Die Zähne werden anschließend poliert und gegebenenfalls eine Parodontal-Behandlung durchgeführt.

Oft müssen Zähne gezogen werden, da erst nachdem der Zahnstein entfernt worden ist, ersichtlich wird, wie sehr ein Zahn geschädigt ist.

Hat die Katze eine Zahnfleischentzündung und leidet am sogenannten „Gingivitis Komplex“ kann zwar kurzfristig die Gabe von Antibiotika und oder Immunsuppressiva wie beispielsweise Cortison Linderung verschaffen, allerdings ist diese Therapie als Dauertherapie unzureichend.

Es kommen eher immunmodulierende Präparate zum Einsatz und als ultima ratio die Gesamtextraktion der Zähne. Erst dann hat das Zahnfleisch die Chance dauerhaft abzuheilen. D

ie Tiere haben keine Probleme Futter aufzunehmen. Allerdings sollte auf Trockenfutter verzichtet werden.
Und sollten mehrere Katzen im Haushalt leben, muss darauf geachtet werden, dass die betroffene Katze ungehindert fressen kann, da sie möglicherweise langsamer frisst, als die anderen.

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Diese Hausmittel können helfen

Wurde die Ursache für die Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut) von einem Tierarzt diagnostiziert und ein Therapieplan erstellt, ist eine Unterstützung durch Hausmittel fraglich.
Jegliche Manipulation im Maulbereich ist für Katzen sehr schmerzhaft und bedeutet Stress. Und Stress ist eben jener Faktor, der die körpereigene Abwehr schwächt und die Genesung hemmt.

Das Maul lassen sie sich also nur ungern öffnen bzw. verweigern gänzlich jegliche Berührungen am Kopf.
Auch kann die Katze sich ihrem Besitzer gegenüber aggressiv zeigen und beißen. Prinzipiell sind viele pflanzliche Wirkstoffe wie beispielsweise Kamille entzündungshemmend und können helfen, die entzündlichen Prozesse in der Maulschleimhaut zu lindern. Allerdings ist auch hier die Durchführung schwierig, da Katzen den gutgemeinten Kamillentee nicht trinken.

Auch stellt sich eine Spülung der Maulhöhle mit Kamillensud oder -tee aus den oben genannten Gründen als schwierig dar.
Die Katze braucht Ruhe und die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Gerade in der Phase, wo sie von einem Tierarztbesuch nachhause kommen ist dies notwendig, da Katzen wie oben bereits beschrieben, sehr sensibel auf jede Art von Stress reagieren.

Homöopathie

Homöopathisch kann die Katze mit

  • immunstimulierenden,
  • entzündungshemmenden und
  • schmerzlindernde Präparaten unterstützend therapiert werden.

Im Krankheitsstadium ist die Abwehr aus dem Gleichgewicht geraten.

Homöopathische Präparate können dabei helfen, dieses Gleichgewicht auf natürliche Weise wiederherzustellen bzw. die körpereigene Abwehr auf dem Weg dorthin zu unterstützen.
Allerdings sollte die Ursache der Primärerkrankung bekannt sein.

Lassen Sie sich von ihrem Tierarzt beraten, welche Therapie bei Ihrer Katze sinnvoll ist.
Als Katzenbesitzer kann man auch mit einer stressfreien Umgebung, gesundem Futter und Pflege viel für eine stabile Abwehr dazu beitragen.

Die Dauer der Therapie

Die Dauer der Therapie ist abhängig von der Grunderkrankung und deren Ursache.

Hat die Katze beispielsweise eine bakteriell bedingte Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beispielsweise durch die Bakterienbesiedlung bei Zahnstein verursacht, kann die Genesung zügig nach entsprechender Behandlung und Therapie durch den Tierarzt erfolgen.

Durch die mechanische Entfernung des Zahnsteins, eventueller Zahnextraktionen und einer möglicherweise begleitenden antibiotischen Therapie kann die Gingivitis vollständig abheilen.
Wichtig ist auch hier das Timing: wie bei allen anderen Erkrankungen auch, sollte man stets bei den ersten Anzeichen einen Tierarzt aufsuchen, um einen längeren und möglicherweise viel aufwändigeren Behandlungsprozess durch schnelles Eingreifen zu vermeiden.  

Prognose der Therapie

Hinsichtlich der vielen verschiedenen Ursachen der Erkrankung und abhängig von der Grunderkrankung, gibt es unterschiedlichste und vorsichtige Prognosen, da möglicherweise keine vollständige Heilung erreicht werden kann.  

Problematisch sind autoimmunbedingte Erkrankungen des Zahnfleisches.
In diesem Fall kann die Katze medikamentös nicht geheilt werden.
Auch wenn sich zunächst durch den Einsatz von immunsuppressiven Medikamente, wie beispielsweise Cortison, eine prompte Verbesserung zeigt, treten sehr schnell erneut Rezidive auf, was die Katze zum Dauerpatienten macht.

Wie ansteckend ist das für den Menschen?

Für den Menschen sind Erkrankungen in der Maulhöhle der Katze nicht ansteckend.

Bleiben Futterreste an den Zähnen, bietet das die optimale Nahrungsquelle für Bakterien.
Bakterien ernähren sich von den Nahrungsbestandteilen und es entsteht Plaque.

Vor allem der Bereich direkt am Zahnfleisch, der sogenannten Zahnbasis, bildet zunächst einen Ring aus Plaque aus.

Plaque besteht aus einem Komplex aus abgestorbener Schleimhautzellen, zugrunde gegangener Abwehrzellen, Futterbestandteilen und Bakterien.
Diese Ansammlung kann durch die Mineralstoffe im Speichel aushärten, wird er zuvor nicht entfernt.

Diese Aushärtung nennt man Zahnstein, der durch seine raue Oberfläche noch mehr Bakterien die Möglichkeit der Anheftung gibt. So wird der Zahnstein stark besiedelt und begünstigt durch seine Lage die mechanische Reizung des Zahnfleisches und eine Zahnfleischentzündung durch die Bakterien.

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Wann muss ich zum Tierarzt

Katzen, die erste Anzeichen einer Veränderung im Mundraum zeigen, sollten direkt zum Tierarzt gebracht werden.

Viele Erkrankungen sind sehr schmerzhaft und lassen die Katze nur noch unter Schmerzen fressen bzw. wird das Futter wegen der Schmerzen verweigert.
Außerdem können Veränderungen wie zum Beispiel Geruch aus dem Maul oder ständiges Speicheln auf eine Erkrankung hinweisen.

Mit dem direkten Gang zum Tierarzt kann die Krankheitsursache früh diagnostiziert werden. So wirkt sich das direkte Handeln positiv auf Therapie und der Heilungschancen aus.

Durch die Anamnese und folgende Untersuchungen kann der Tierarzt herausfinden, ob die Erkrankung bakteriell, viral, durch eine immunologische Überreaktion im Maul oder durch die Aufnahme von reizenden Stoffen bedingt ist. Allerdings können auch Erkrankungen, die zunächst nichts mit Erkrankungen im Maulbereich zu tun haben, Auslöser für entsprechende Erkrankungen sein.

Dazu zählen Diabetes mellitus, FIV, FeLV, Nierenerkrankungen und viele mehr.

Alles rund ums Thema Mundhöhle der Katze und ihr Verhalten

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Autor: Elisa Röttger Veröffentlicht: 24.11.2017 - Letzte Änderung: 10.11.2021