Fahrrad fahren mit dem Hund

Fahrrad fahren mit dem Hund - Das sollten Sie beachten

Einleitung

Für viele Besitzer gibt es nichts Schöneres, als mit dem Hund eine Runde Fahrrad zu fahren. Für die einen bedeutet dies, dass der, meist kleine, Hund in einem Körbchen sitzt und auf dem Fahrrad mitfährt.

In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass das Körbchen ausreichend am Fahrrad gesichert ist, damit dieses während der Fahrt nicht herunterfallen kann und dem Hund somit nichts passiert.

Auch der Hund sollte ausreichend am bzw. im Körbchen befestigt werden. Auf der anderen Seite gibt es dann die Besitzer, die ihren Hund frei oder an der Leine neben dem Fahrrad herlaufen lassen. Bei diesen Hunden handelt es sich meist um größere Tiere, die gut Schritt mit dem Zweirad halten können.

Ab wann kann ich mit meinem Hund Fahrrad fahren?

Wer mit seinem Hund Fahrrad fahren möchte, sollte bedenken, dass dies ein gewisses Maß an körperlicher Anstrengung für den Hund bedeutet. Es kommt natürlich immer darauf an, wie viele Kilometer der Besitzer mit dem Fahrrad fahren möchte und vor allem in welchem Tempo dieser fährt.

Ein Welpe sollte generell zu Beginn seines Lebens noch nicht zu sehr belastet werden. Ein normaler Spaziergang ist für diese jungen Hunde meist schon zu viel.

Es sollte deshalb davon abgesehen werden, diesen noch jungen Hund direkt mit auf eine große Fahrradtour zu nehmen. Ist der Hund kräftig und alt genug, kann der Besitzer allerdings eine Fahrradtour mit dem Tier planen.

Es sollte beachtet werden, dass der Hund zunächst damit vertraut gemacht wird, neben dem Fahrrad herzulaufen. Ansonsten kann es schnell zu Unfällen kommen – gerade vor dem Hintergrund, dass der Besitzer den Hund nicht so gut unter Kontrolle hat, wie beispielsweise bei einem Spaziergang.

Sollte der Besitzer seinen Hund lieber im Körbchen mitnehmen, sollte auch dies zuvor geübt werden. Kleine, unerzogene Hunde sind auch hier ein mögliches Gefahrenpotential. Diese könnten sich beispielsweise aus dem Korb lösen und sich und den Besitzer verletzen.

Zudem bereitet es dem jungen Tier zunächst vermutlich Angst, auf einem Fahrrad mitzufahren.

Wie lange darf ich mit meinem Hund Fahrrad fahren?

Die Frage, wie lange der Besitzer mit dem Hund Fahrrad fahren darf, hängt von mehreren Faktoren ab und kann nicht generell beantwortet werden. Es sollte demnach zunächst das Alter sowie die Fitness des Tieres beachtet werden.

Handelt es sich um einen jungen oder sehr alten Hund ist weniger definitiv mehr. Der Hund kann sonst überlastet werden und beispielsweise Gelenkprobleme bekommen. Ein gut trainierter Hund im Gegensatz hierzu, kann deutlich mehr Kilometer schaffen.

Die Dauer der Fahrradtour richtet sich allerdings nicht nur nach dem Alter des Hundes, sondern auch nach der Geschwindigkeit, mit der der Besitzer unterwegs sein möchte. Fährt der Besitzer ruhig und gemütlich, kann der Hund deutlich länger nebenher laufen, als wenn der Besitzer in einem hohen Tempo Fahrrad fährt.

Der letzte Faktor, nämlich ob der Hund selbst läuft oder im Korb mitfährt, spielt ebenfalls eine große Rolle. Logischerweise kann ein Hund im Korb länger mitfahren, als ein Hund neben dem Fahrrad herlaufen kann – die Dauer der Fahrt, hängt bei einem Hund im Korb, nämlich von der Kondition des Besitzers ab.

Wie oft darf ich mit meinem Hund Fahrrad fahren?

Auch die Frage, wie oft ein Besitzer mit seinem Hund Fahrrad fahren darf, ist nicht allgemeingültig zu beantworten. Auch hierbei spielt die Fitness des Tieres eine entscheidende Rolle.

Handelt es sich um einen gut trainierten Hund, der gesundheitlich topfit ist und gerne mit dem Besitzer Fahrrad fährt, steht einem mehrfachen Fahren, während der Woche, nichts entgegen.

Sollte der Besitzer jedoch feststellen, dass der Hund krank wirkt und beispielsweise hustet oder eine Lahmheit der Gliedmaßen zeigt, sollte zunächst auf das Fahrradfahren verzichtet und sicherheitshalber ein Termin mit dem Tierarzt vereinbart werden.

Bei einem Hund, der im Korb mitfährt, gibt es ebenfalls keine generelle Zahl, wie oft der Besitzer das Tier auf dem Fahrrad mitnehmen darf. Wenn der Hund die Fahrt genießt, steht dem nichts entgegen.

Der Besitzer bzw. die Besitzerin sollte allerdings auf die Augen des Hundes achten, da diese einem stetigen Fahrtwind ausgesetzt werden.

Wie übe ich das Fahrradfahren mit meinem Hund?

Je früher der Besitzer den Hund an das Fahrrad gewöhnt, desto einfacher wird es und desto schneller verliert das Tier den Respekt vor diesem „ungewöhnlichen Gegenstand, der sich auch noch bewegen kann“.

Im besten Fall macht der Besitzer das Tier bereits im Welpenalter spielerisch mit dem Fahrrad vertraut. Ist der Hund alt genug, um mit dem Besitzer Spaziergänge zu machen, so kann dieser das Fahrrad zunächst neben sich und dem Hund herschieben.

Der Hund merkt sich so, dass nichts Gruseliges von dem Gefährt ausgeht und wird sich mit der Zeit daran gewöhnen. Er lernt so auch, dass er einen gewissen Spielraum – was die Leine betrifft - besitzt, wenn er neben dem Fahrrad herläuft.

Genauso kann auch ein Mitfahren im Korb geübt werden. Der Hund kann in den Korb gesetzt und festgeschnallt werden. Dann kann der Besitzer das Fahrrad zunächst schieben und dem Hund gut zureden. Es gibt natürlich auch Hunde, denen ein Fahrradkorb überhaupt nichts ausmacht.

Sollte sich der Hund im Korb oder neben dem Fahrrad gut anstellen und keine Angst zeigen, sollte er für sein tapferes Verhalten belohnt werden. Dies sollte während der Fahrt und auch am Ende geschehen. Hat sich der Hund daran gewöhnt, dass das Fahrrad vom Besitzer geschoben wird, kann der Besitzer nun versuchen ein kurzes Stück mit dem Rad zu fahren.

Hierbei gilt zu beachten, dass die Wege möglichst unbefahren und sicher sein sollten – sodass weder dem Tier noch dem Besitzer im Notfall etwas zustoßen kann. Je öfter der Besitzer dies mit dem Tier übt, desto besser weiß der Hund auch, wie er sich im Beisein des Fahrrades zu verhalten hat. Schließlich kann der Besitzer den Hund auf Fahrradtouren mitnehmen.

Fahrrad fahren mit einem Hundekorb - Was ist zu beachten?

Wie bereits angesprochen, ist es für viele Besitzer eine große Freude, den Hund im Korb auf dem Fahrrad mitzunehmen. Der Hund sollte dementsprechend jedoch zunächst an das Gefährt und die Fahrt auf diesem gewöhnt werden.

Eine ausreichende Sicherung, sowohl des Korbes als auch des Hundes, sollte ebenfalls erfolgen. Dies ist wichtig, für den Fall, dass der Hund beginnen sollte zu zappeln oder sich dieser erschreckt.

Es könnte dann passieren, dass der Hund aus dem Korb entkommen will. Gerade auf vielbefahrenen Straßen stellt dies jedoch nicht nur ein Risiko für den Hund selbst, sondern auch für den Besitzer und andere, sich im Verkehr befindliche Personen, dar.

Der Korb sollte zudem eine ausreichende Höhe für das Tier besitzen. Es gibt auch Körbe, die oben verschlossen sind und eine Art „Dach“ besitzen, damit der Hund nicht entkommen kann.

Der Besitzer sollte Fahrradtouren mit einem Hund im Korb auch nur dann durchführen, wenn der Hund ruhig ist. Handelt es sich um ein hektisches, wildes Tier, das womöglich noch Angst vor der Fahrt hat, sollte auf eine Tour mit dem Fahrrad besser verzichtet werden.

Auch auf die Augen des Hundes sollte der Besitzer achten. Diese könnten sich beispielsweise von zu viel Fahrtwind entzünden. Auch Fliegen oder andere Fremdkörper können während der Fahrt ins Auge des Hundes gelangen.

Der Besitzer sollte also auch nach jeder Fahrt das Befinden der Augen sowie des Hundes überprüfen.

Lesen Sie mehr über das Transportieren eines Hundes im Hundekorb unter: Hundekorb für das Fahrrad

Ist Fahrrad fahren mit Hund auf öffentlichen Wegen erlaubt?

Das Fahrradfahren mit einem Hund auf einem öffentlichen Weg ist in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Paragraph 28 Absatz 1 besagt, dass unter anderem Haustiere, also Hunde, die den Verkehr gefährden könnten, von der Straße fernzuhalten sind.

Diese sind allerdings zugelassen, wenn eine Person das Tier begleitet, welche ausreichend auf das Tier einwirken kann. Verboten ist es, ein Tier von einem Kraftfahrzeug aus zu führen.

Von Fahrrädern aus dürfen laut Paragraph 28 nur Hunde geführt werden. Ob der Hund an der Leine geführt werden muss oder nicht, besagt dieser Paragraph nicht. Die Leinenpflicht wird meist von Gemeinde zu Gemeinde geregelt. Aus Sicherheitsgründen sollte der Besitzer den Hund jedoch anleinen, damit er genügend Kontrolle über das Tier besitzt.

Dieses Zubehör brauche ich

Wer eine Fahrradtour – sei sie groß oder klein – mit dem Hund plant, sollte zuvor einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Soll der Hund während der Fahrt neben dem Rad herlaufen, benötigt der Besitzer zunächst einmal eine Leine.

Weiterhin sollte der Hund ein Geschirr tragen, welches bei einem Ruck an der Leine, die Last auf den Körper des Hundes und nicht ausschließlich auf seinen Hals überträgt. Da es verschiedene Geschirrformen gibt, sollte der Besitzer zunächst austesten, mit welchem er und der Hund am besten klarkommen.

Eventuell kann der Besitzer dem Hund auch sogenannte „Hundeschuhe“ anziehen, damit dieser sich die Pfoten nicht am Teer verbrennt oder aufschürft.

Soll der Hund hingegen im Korb auf dem Fahrrad mitreisen, so benötigt der Besitzer zunächst einmal einen geeigneten Hundekorb. Dieser sollte gut am Rad gesichert werden, sodass er nicht plötzlich herunterfallen kann.

Dies ist auch vor dem Hintergrund wichtig, dass der Hund sich bewegen kann und die Last auf den Korb eventuell unterschiedlich verteilt. Des Weiteren sollte der Besitzer eine Sicherung für den Hund im Korb besitzen. Dies kann beispielsweise ebenfalls ein Hundegeschirr sein.

Auch Gurte zum Befestigen am Korb selbst, können hilfreich sein. Letztendlich sollte der Korb gemütlich ausgestattet sein, sodass der Hund keine Liegeschwielen von der Fahrt bekommt. Eine kuschelige Decke oder ein Kissen können hier Abhilfe schaffen.

Kosten für das Zubehör

Wie bei allen Arten von Zubehör für ein Haustier, so können die Kosten stark variieren. Dies liegt daran, dass unterschiedliche Hersteller unterschiedlich wertige Materialien nutzen und diese dann zu unterschiedlichen Preisen anbieten.

Wer zudem einen hohen Wert auf Marken legt, ist schnell mal ein paar Hundert Euro los. Wichtig ist, dass der Besitzer bei einem Kauf vor allem den Nutzen des Zubehörs im Blick hat.

Manche Dinge sind schlichtweg unnötig, andere hingegen sehr sinnvoll. Sollte sich der Besitzer nicht sicher sein, was das Zubehör, welches er besorgen will, kosten darf, so kann er beispielsweise im Internet vergleichend recherchieren.

Auch befreundete Hundebesitzer geben mit Sicherheit gerne Auskunft darüber, aus welchen Gründen sie sich für beispielsweise das gekaufte Geschirr oder die Leine entschieden haben und wie hoch der Preis für dieses Zubehör war.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.09.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021