Hundewelpen werden nach einer Tragezeit von durchschnittlich 63 Tagen geboren. Sie haben anfangs sowohl Augen als auch Ohren verschlossen. Das Fell ist noch sehr dünn, sie sind sehr wärme- und schutzbedürftig. Die Hundewelpen werden zunehmend aktiver und selbstständiger. Man bezeichnet sie als Welpen etwa bis zur Geschlechtsreife mit etwa einem halben Jahr.
Dieser Zeitpunkt ist sehr variabel. Kleine Hunde werden früher geschlechtsreif und bei Hunden großer Rassen dauert es auch schonmal bis zu einem Jahr. Ab dann gehören sie zu den Junghunden, die erwachsen werden wollen. Die vollständige Entwicklung, sowohl geistig als auch körperlich, ist mit ca. 15 Monaten bis 2 Jahren abgeschlossen.
Hundewelpen sollten mindestens 8 Wochen bei der Mutter bleiben. Das ist die Grundlage der Prägung und Sozialisation. Dies ist auch gesetzlich in der Tierschutz-Hunde-Verordnung und in der Zuchtordnung des VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) verankert.
In der Regel legt der Züchter dann den endgültigen Abgabezeitpunkt zwischen der 8. Und 12. Lebenswoche fest. Die Welpen haben es leichter sich in ein neues Zuhause einzugewöhnen wenn sie vor der 12. Woche abgegeben werden, denn bis ca. zur 12 Lebenswoche sind sie noch besonders mutig und in Erkundungsstimmung und können sich so leichter im neuen Zuhause einleben.
Der endgültige Abgabetermin richtet sich nach der individuellen Entwicklung der Welpen. Der Welpe sollte bei der Abgabe gesund, munter, freundlich, offen, verspielt und zutraulich sein.
Die Entwicklung von Hundewelpen kann man in verschiedene Phasen einteilen, die jeder Welpe durchläuft.
Man unterscheidet in:
Die neonatale Phase bezieht sich auf die ersten zwei Lebenswochen, wo Augen und Ohren noch geschlossen sind. Diese öffnen sich mit 10-14 Tagen. In dieser Zeit ist ihr Hauptbestreben Wärme bei der Mutter und den Geschwistern aufzusuchen und Nahrung in Form von Milch an der Mutter aufzunehmen. Der Geschmackssinn funktioniert bereits. Beides ist für die kleinen Welpen überlebenswichtig. Die Gesäugeleiste finden sie durch den Geruchssinn, dort werden auch Pheromone gebildet, die bereits im Fruchtwasser vorlagen. Welpen können schon in der Gebärmutter riechen und erkennen diesen Geruch sofort wieder, wenn sie auf der Welt sind und können die Gesäugeleiste erkennen.
Die Übergangsphase ist eigentlich nur die dritte Woche, allerdings ist dies eine sehr spannende Phase. Die Welpen fangen an, auf Geräusche zu reagieren und sich umzuschauen, denn Augen und Ohren sind nun geöffnet. Zusätzlich funktioniert die eigene Wärmeregulation besser. Kot und Urin werden jetzt auch zunehmend alleine abgesetzt ohne das Lecken der Mutter, was dies vorher stimuliert. Außerdem wird die Muskelkontraktion zunehmend besser, sodass erste Erkundungstouren unternommen werden können.
Ab dem 21. Lebenstag beginnt die Prägungsphase, diese geht bis zur 7. Lebenswoche. Diese Phase ist eine wichtige Basis für das zukünftige Verhalten des Hundes. Bis zur fünften Woche sind Welpen besonders angstfrei. Reize die Welpen nun kennen lernen, werden voraussichtlich in Zukunft mit Entspannung und Sicherheit verknüpft sein. Welpen sollten ab der 4./5. Lebenswoche viel erleben, damit sie möglichst viele Eindrücke sammeln können.
Wichtig ist aber, dass man die aktiven Phasen der Welpen nutzt, damit es nicht zu einer Reizüberflutung kommt und die Welpen so nicht mehr zur Ruhe kommen können. Die Welpen nehmen nun ihre Umwelt richtig wahr und lernen Ihre Sozialpartner kennen. Im Spiel mit den Geschwistern lernen sie Ihren sozialen Rang kennen. Von Bedeutung ist, dass sie vor allem alltägliche Dinge kennen lernen, wie beispielsweise andere Haustiere, fremde Menschen, Autofahren, Staubsauger, Radio und viele andere Alltagsgeräusche.
Ziel dieser ganzen Aktivitäten ist es, sie für die Welpen selbstverständlich zu machen, damit sie einen selbstbewussten Umgang damit haben. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für harmonisches Leben zwischen Mensch und Tier.
In der Sozialisierungsphase von der 8.-12. Lebenswoche werden weitere wichtige Grundsteine gelegt. Der Welpe muss nun lernen, sich in die Rangordnungen zu Hause und im Rudel einzufügen. Sie sind nun besonders neugierig, aufgeschlossen und lernfähig, all das muss man sich in der Erziehung zu Nutze machen. Man sollte liebevoll aber konsequent sein, auch wenn die Kleinen zu dieser Zeit besonders niedlich sind. Weiterhin sollte man sie mit alltägliche Dingen konfrontieren und ihnen den Kontakt zu anderen Welpen ermöglichen.
In der Rang- und Rudelordnungsphase ist es wichtig, als Besitzer die Position des Rudelführers einzunehmen und das Rudel souverän zu führen. Es ist wichtig, klare Regeln aufzustellen, denn der Welpe wird sich an der Person orientieren, die sich als souveräner Rudelführer darstellt.
Ab dem 7. Monat beginnt die Pubertät. Der Welpe scheint nun alles Erlernte vergessen zu haben. Wichtig ist es jetzt nicht aufzugeben, sondern mit Konsequenz weiter daran zu arbeiten, denn es wird vorübergehen. Des Weiteren tritt in dieser Phase auch die Geschlechtsreife ein. Die Rüden fangen nun an, das Bein zu heben und bei den Hündinnen wird die erste Läufigkeit eintreten.
Ab dem 12. Monat bis ca. 18. Monat ist die Reifungsphase. Körper und Geist sind nun nahezu ausgereift. Alles, was er bisher an positiven und negativen Erfahrungen gesammelt hat, wird sein weiteres Handeln bestimmen.
Die Zeiträume der Phasen sind nicht in Stein gemeißelt, es kann von Hund zu Hund variieren. Kleinere Rassen sind häufig schneller in ihrer Entwicklung. Sie sind meist mit 12 Monaten schon fertig entwickelt, größere Rassen brauchen länger. Bei ganz großen Rassen wie beispielsweise der Deutschen Dogge kann die körperliche Entwicklung auch mal bis zu 2 Jahren dauern.
Die Ernährung der Hundewelpen ist die Voraussetzung für eine regelrechte Skelett- und Muskelentwicklung. Daher sollte man ausreichend auf gesundes Futter achten. In den ersten Lebenswochen nehmen die Welpen größtenteils Muttermilch inklusive wichtiger Antikörper zur Stärkung der Immunabwehr auf.
Ab der 3./ 4. Lebenswoche sollte die Muttermilch durch eine Brei-Mischung ergänzt werden, sodass sie sich an die feste Nahrung gewöhnen. Nach der 8. Lebenswoche wird die Muttermilch schließlich vollständig durch feste Nahrung ersetzt. Aufgrund des Wachstums haben Welpen einen hohen Nährstoff- und Energiebedarf, der durch eine gehaltvolle Ernährung abgedeckt werden muss.
Dieses spezielle Welpenfutter sollten sie mindestens bis zum 6. Monat bekommen, damit sie ausreichend mit Energie und Nährstoffen versorgt sind. Ab dann kann man langsam auf Futter für erwachsene Hunde umstellen. Der Zeitpunkt des Umstellens ist sehr individuell je nach Entwicklung des Hundes, bei großen Hunderassen kann sich der Zeitpunkt auch nach hinten verschieben, da ihre Entwicklung meist länger dauert.
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Optimalerweise sollte die tägliche Fütterung auf mehrere und dafür kleinere Mahlzeiten aufgeteilt werden. So können die Welpen das Futter besser verdauen.
Der zeitliche Verlauf sieht wie folgt aus:
Bis zur 8. Lebenswoche: mindestens 5 mal täglich
Zwischen 8. Lebenswoche und 4. Monat: mindestens 4 mal täglich
Mit 4 Monaten: 3 mal täglich
Wenn die Tiere etwa sechs Monate alt sind, können Sie auf zwei Portionen umsteigen. Wichtig ist, dass der Welpe nach jeder Mahlzeit 2 Stunden ruht, um das Risiko einer Magendrehung zu reduzieren.
Für die bestmögliche Verdauung sollte neben dem Futter immer ein Napf mit frischem Wasser bereit stehen. Beide Näpfe sollten regelmäßig mit heißem Wasser gesäubert werden. Sollte der Welpe mal nicht auffressen, stellen Sie das Futter bitte weg und bieten es ihm in 2-3 Stunden erneut an. Wenn der Welpe 2-3 Mahlzeiten verweigert, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Die Trinkmenge hängt von der Art der Aufzucht, dem Alter sowie der Haltung und Fütterung ab. Bei einem mutterlosen Welpen, sollte man die Herstellerangaben des Milchaustauschers befolgen. Wiegen Sie Ihren Welpen am Anfang täglich, um die Zunahme zu kontrollieren.
Unabhängig von dem Alter Ihres Hundes sollte stets frisches Wasser bereit stehen. Ein erwachsener Hund sollte am Tag ungefähr 60 ml pro kg Körpergewicht trinken. Dieser Richtwert kann jedoch schwanken, abhängig von Fütterung und Leistung. Beispielsweise benötigt ein Nassfutter-Fresser weniger zusätzliche Flüssigkeit.
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Es ist sehr wichtig für einen Hundewelpen, dass er zur Ruhe kommt und genügend schläft. Ein Welpe braucht etwa 22 Stunden Schlaf am Tag.
Auch ein erwachsener Hund schläft etwa 20 Stunden. Schläft ein Hund, egal ob Welpe oder nicht, immer deutlich weniger, so kann es auf Dauer zu körperlichen Schäden kommen. Ein dauerhaft hohes Stresslevel ist ungesund. Es werden ständig ungesunde Stress-Hormone ausgeschüttet, die sich negativ auf das Wohlbefinden des Hundes auswirken.
Daher ist es sehr wichtig, dass Ihr Hund genug Ruhemöglichkeiten und Ruhezeit bekommt.
Natürlich dürfen Sie ihren Hundewelpen baden. Meist ist dies jedoch nicht nötig. Wichtig ist, dass Sie lauwarmes Wasser verwenden und ein hautneutrales beziehungsweise ein extra Hundeshampoo von Ihrem Tierarzt oder aus einem Tiermarkt verwenden, um keine unerwünschten Wirkungen hervorzurufen.
Nach dem Baden ist es wichtig, den Welpen gut abzutrocknen und nicht gleich mit ihm vor die Tür nach draußen zu gehen (Gefahr der Erkältung).
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Eine tägliche Gewichtskontrolle ist zur Gesundheitskontrolle der Welpen ein sehr wichtiger Faktor. Nur am Tag der Geburt darf ein leichter Gewichtsrückgang erfolgen. Danach sollte der Welpe sein Gewicht konstant halten beziehungsweise zunehmen.
Eine Welpe nimmt pro Tag etwa 10% seines Körpergewichts zu.
Das Gewicht steigt immer weiter an bis ein gewisser Wert erreicht wird. Wenn sich der Hund dem Erwachsenenalter und -gewicht nähert, sinkt es wieder. Der Punkt an dem es zur Wende kommt ist von Rasse zu Rasse verschieden. Bei kleinen Rassen ist er früher, bei großen Rassen später.
Am häufigsten sind bei Hundewelpen Erkrankungen des:
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sind beispielsweise
An einer zu spät bemerkten und diagnostizierten Parvovirose kann ein Welpe auch mal versterben, an den anderen eher weniger.
Die Giardiose wird durch Giardien ausgelöst, dies sind kleine Einzeller, die sich explosionsartig vermehren können und auch lange in der Umwelt überleben und infektiös bleiben können, so dass es häufig zu einer Reinfektion kommt. Parvovirose wird durch das Parvovirus ausgelöst. Dies ist meist eine sehr akute und schlimme Durchfallerkrankung. Parvovirose tritt vor allem bei Welpen bis zur 12. Lebenswoche auf, danach sind sie durch die hoffentlich durchgeführte Impfung geschützt.
Erkrankungen des Bewegungsapparates sind beispielsweise
All diese Erkrankungen sind kein Todesurteil.
Bei einem Knochenbruch folgt meist eine OP, bei der ein Welpe ein höheres Narkoserisiko hat als ein erwachsener gesunder Hund. Welpen erleiden häufiger Knochenbrüche als ausgewachsene Hunde, da die Knochen noch weicher sind und die Welpen meist sehr tollpatschig sind.
Knorpeldefekte und die Hüftgelenksdysplasie können eine genetische Prädisposition haben. Zum anderen entstehen Knorpeldefekte aber auch durch einen starken Kalziumüberschuss im Futter und durch eine Überfütterung. Ein Welpe sollte immer schlank sein.
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Bei einem Hundewelpen beginnt man in der 8. Lebenswoche mit der Grundimmunisierung. Die Hundewelpen sind vorher durch die Antikörper in der Muttermilch geschützt. Eine Impfung wäre vor der achten Lebenswoche nicht sinnvoll, da die Antikörper der Muttermilch, die Antigene der Impfung zerstören würden und so keine eigenen Antikörper aufgebaut werden können.
Diese ist gegen:
Danach folgt die erste Wiederholung mit 12 Wochen, hier kommt noch die Tollwut hinzu. Die zweite Wiederholung von allen Komponenten erfolgt mit der 16. Lebenswoche. Der Abschluss der Grundimmunisierung ist die Impfung mit dem 15. Lebensmonat. Dort werden auch alle 6 Komponenten wiederholt.
Es gibt eine ständige Impfkommission, in der sich zahlreiche Experten ausschließlich damit befassen, welche Impfungen Sinn machen und nützlich sind.
Laut der Experten, sollte man Hunde regelmäßig impfen gegen
Die Grundimmunisierung ist essentiell. Es ist wichtig, auch weiterhin nach der Grundimmunisierung zu impfen, damit unsere Hunde weiterhin gut geschützt sind vor diesen Erkrankungen. Nach einer abgeschlossenen Grundimmunisierung sollte man Leptospirose und Parainfluenza jährlich weiter impfen. Bei Tollwut, Staupe und Parvovirose reicht eine dreijährige Auffrischung aus.
Die Tollwutimpfung ist besonders wichtig, denn sie ist die Voraussetzung, um in andere Länder einzureisen und nach dem Urlaub auch wieder in Deutschland einreisen zu dürfen. Außerdem braucht man einen gültigen Tollwutschutz, um an Hundeveranstaltungen oder einer Hundeschule teilzunehmen.
Bereits während der Trächtigkeit besteht die Möglichkeit einer Infektion mit Rundwürmern, welche 21 Tage nach der Geburt ausgeschieden werden. Die Larven der Rundwürmer ruhen in der Muskulatur des erwachsenen Hundes, bis sie durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft aktiviert werden. Daraufhin wandern sie in die Gebärmutter und infizieren dort die Welpen.
Freigesetzte Würmer können allerdings auch per Muttermilch übertragen werden, weshalb man die Muttertiere etwa 2-4 Wochen vor der Geburt entwurmen sollte.
Welpen entwurmt man das erste mal im Alter von 2 Wochen, danach bis zum 3. Lebensmonat in 14-tägigem Abstand. Anschließend kann der Abstand auf 4 - bzw. 12 Wochen verringert werden, wenn der Hund draußen nicht mehr alles aufnimmt und keinen engeren Kontakt zu kleinen Kindern oder immungeschwächten Menschen hat.
Das Muttertier sollte parallel 2 und 4 Wochen nach der Geburt sowie beim Absetzen der Welpen entwurmt werden. Nur so lassen sich eine Reinfektion und erneute Reaktivierung verhindern. Außerdem sollte man nicht immer die gleiche Wurmkur verwenden, da nicht alle Wurmarten gleichermaßen darauf reagieren.
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Durchfall kann die verschiedensten Ursachen haben. Es kommen vor allem Bakterien, Viren oder Parasiten in Frage, manchmal ist der Durchfall aber auch fütterungsbedingt. In seltenen Fällen kann es auch mal eine Vergiftung sein, welche lebensbedrohlich sein kann.
Wichtig ist es eine hochwertige Aufzuchtnahrung in kleinen Mengen pro Mahlzeit zu füttern, um Durchfall zu vermeiden. Außerdem ist eine regelmäßige Wurmprophylaxe wichtig, um einen Durchfall, der durch Parasiten ausgelöst wird, zu vermeiden.
Wenn Ihr Welpe Durchfall hat, sollten Sie ihm eine Schonkost in kleinen Portionen anbieten. Schonkost ist beispielsweise gekochtes Hühnchenfleisch (keine Knochen!), mit Hüttenkäse, gekochten Möhren und Kartoffelbrei. Sollte der Durchfall darunter nicht besser werden, sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: Mein Hund hat Durchfall
Die ersten 8 – 12 Wochen übernehmen die Mutter und der Züchter die Erziehung. Dann müssen Sie nahtlos an die Erziehung vom Züchter anschließen.
Die Sozialisierungsphase (s.o.) ist meist der Zeitpunkt, wo die Welpen dann von Ihnen nach Hause geholt werden. Wichtig ist, dass Sie gleich mit der Erziehung weiter machen, denn hier wird der Grundstein für die Erziehung gelegt. Wichtig ist, dass Sie konsequent, aber liebevoll sind. Wundern Sie sich nicht wenn am Anfang noch nicht alles funktioniert, denn der Welpe wird überfordert sein mit der neuen Situation. Wenn Sie etwas grundlegendes trainieren wollen, wie beispielsweise, dass der Hund nicht aufs Sofa darf dann setzen Sie das bitte von Anfang an konsequent durch.
Bis Ihr Hund stubenrein ist, benötigen Sie Geduld. Schaut man sich die Anatomie des Welpen an, wird klar, warum er mindestens alle 2 - 3 Stunden sein Geschäft verrichten muss: Seine Blase ist noch recht klein. Auch kleine “Unfälle”, ausgelöst durch Angst oder Freude, sind völlig normal - erst ab dem 3. - oder 4. Lebensmonat ist der Hund in der Lage, den Schließmuskel der Blase zu kontrollieren. Deshalb sollten sie anfangs regelmäßig mit dem Welpen vor die Tür, besonders nach dem Schlafen, Fressen und Spielen.
Ein wichtiges Kommando ist „Hier“, denn der sichere Abruf ist im Zweifel seine Lebensversicherung. Das sollten sie von Anfang an konsequent trainieren. Es wird Zeiten geben, da ist alles andere spannender als Sie! In dieser Zeit sollten Sie den Hund nicht von der Leine lassen, wenn Sie sich nicht auf einem eingezäunten Gelände befinden.
Andere Kommandos wie Sitz, Platz, Fuss sind erstmal zu vernachlässigen, denn wichtig ist erstmal, ihn mit alltägliche Situationen zu konfrontieren und zu sozialisieren. Dafür suchen Sie sich am Besten eine gute Hundeschule in Ihrer Nähe und lassen sich beraten.
Weitere Tipps bekommen Sie in dem Artikel: Welpenerziehung
Das Angebot der Hundegeschirre reicht von relativ günstigen aus Kunststoff bis hin zu teuren aus Leder und sogar rund genähtem Leder. Letztere sind insbesondere für langhaarige Hunde geeignet, da sie fellschonend sind. Der Kauf eines teuren Geschirrs lohnt sich allerdings erst nach dem Erreichen des ersten Lebensjahres, wenn der Wachstumsprozess weitestgehend beendet ist. Um das passende Geschirr zu finden, sollten Sie folgende Punkte beachten:
Messen Sie zunächst den Brustumfang des Welpen, dort wo der Brustkorb am größten ist.
Jedes Brustgeschirr ist mehrfach verstellbar - ein Messfehler von wenigen Zentimetern ist kein Problem.
Eine gute Beratung beim Geschirrkauf ist die halbe Miete!
Wie sollte also das ideale Geschirr sein?
Weich gepolstert
Kein Einschneiden beim Tragen, kein Scheuern unter den Ellenbögen
Keine Schnallen oder andere harte Teile dort, wo es beim Ziehen an der Leine drücken könnte
Kein Einengen oder Verrutschen
Kein Überschreiten der rippengestützten Brustwand (sonst Behinderung der Atmung)
Die Kosten für die Anschaffung eines Hundes variieren stark. Ein Welpe aus einem ungeplanten Wurf von einem Landwirtschaftsbetrieb ist meist sehr günstig, aufgrund der fehlenden Impfungen und Entwurmung.
Zusätzlich muss man mit folgenden Kosten rechnen:
Erstausstattung (Decke, Korb, Futter und Spielzeug), ca. 100€
Impfkosten, pro Impfung 60-70€
Laufende Kosten (Futter, Hundeschule, Entwurmung), ab 50€ pro Monat
Sonderkosten (Tierarzt bei Krankheit, Tierpension, Unfälle und Schäden, die der Hund verursacht)
Einen genauen Überblick erhalten Sie in dem Artikel: Die Kosten für einen Hund - Ein Überblick
Im Folgenden wird vieles erklärt, was für die Aufzucht eines Hundes wichtig ist, vor allem Impfungen und Entwurmungen. Wichtig ist es weiterhin, dass der Welpe Ihren Tagesablauf kennenlernt und sich darin einordnet.
Eine Herausforderung für die meisten Hundebesitzer ist es, den Welpen nicht zu überfordern. Man muss bedenken, dass die Kleinen noch ein sehr hohes Schlafbedürfnis haben. Auch lange Spaziergänge schaden dem Welpen mehr, als manch einer vermutet, denn der Bewegungsapparat ist noch nicht dafür ausgelegt.