Wie vermutlich jeder schon einmal gehört hat, ist eine ausgewogene Ernährung schon zu Beginn besonders wichtig für ein gesundes und glückliches weiteres Leben. Dieser Spruch gilt allerdings nicht nur für den Menschen. Er kann genauso gut auf die Tierwelt, und somit beispielsweise auf einen kleinen Hundewelpen, übertragen werden. Bekommt dieser zu Beginn seines Lebens etwa wichtige Nährstoffe nicht in ausreichendem Maße, so kann dies zu Krankheiten im späteren Leben des Hundes führen. Darauf, welche Nährstoffe wichtig für eine gute Entwicklung sind, wird im Weiteren genauer eingegangen.
Im Grunde genommen beginnt die Ernährung eines Welpen bereits mit der Muttermilch. Diese ist besonders wichtig für den sehr jungen Hund und sollte innerhalb der ersten Stunden nach der Geburt aufgenommen werden, da sie sonst ihre „besondere Wirkung“ verliert. Doch was hat diese Milch für eine Wirkung? Die erste Muttermilch, auch als Kolostrum bezeichnet, wirkt wie eine „passive Immunisierung“ für den Welpen. Da dieser noch kein eigenes Immunsystem hat, überbrückt das so übertragene „Immunsystem“ der Mutterhündin diesen ungeschützten Zeitraum.
Der Besitzer wird jedoch feststellen, dass dem kleinen Welpen die Milch schon nach wenigen Wochen nicht mehr ausreicht. Der kleine Hund wird versuchen, selbstständig festere Nahrung zu fressen. Aus diesem Grund kann der Besitzer nach 3 bis 4 Wochen einen kleinen Futternapf mit wässrigem Welpenfutter bereitstellen. Dies erleichtert dem Tier den Übergang auf die feste Welpennahrung etwas.
Weiterhin sollte bei der Welpenernährung darauf geachtet werden, dass der junge Hund auch wirklich die Nährstoffe erthält, die er benötigt. Dazu sollte sich der Besitzer zunächst die Frage stellen, ob der kleine Hund mit Trocken- oder Nassfutter gefüttert werden soll. Weiterhin ist es wichtig, dass der Besitzer auch wirklich auf ein gekennzeichnetes Welpenfutter zurückgreift. Dieses deckt den hohen Energie- und Eiweißbedarf des jungen Hundes gut ab. Ein hoher Anteil an hochwertigem Fleisch mit möglichst wenigen Zusatzstoffen ist dafür sehr wichtig. Auch das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sollte beachtet werden, da dieses für ein gesundes Knochenwachstum sorgt. Da einige Futtermittelhersteller ihre Produkte nicht ausreichend deklarieren, kann dies gerade zu Beginn der Welpenfütterung zu unnötigen Verwirrungen führen. Ein Gespräch mit befreundeten Hundebesitzern oder dem Tierarzt des Vertrauens kann in diesem Fall Abhilfe schaffen
Lesen Sie mehr zum Thema: Hundefutter für den Welpen
Wie bereits gesagt, sollte ein Welpe ausgewogen ernährt werden und mit allen Nährstoffen versorgt werden, die der kleine Hund für seine Entwicklung benötigt. Ein Welpe sollte aus diesem Grund auf keinen Fall zu einseitig ernährt werden. Ein Füttern des jungen Hundes mit Futter für adulte Hunde ist nicht von Vorteil, da dieses nicht mehr auf das Wachstum „ausgerichtet“ ist. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis ist demnach beim erwachsenen Hund ein anderes als bei einem jungen Vierbeiner.
Auch kann es sein, dass das Hundefutter für adulte Tiere mehr Stärke aufweist, die beim jungen Hund zu Verdauungsbeschwerden führen kann. Des Weiteren sollte ein Welpe auf keinen Fall dauernd Leckerlis bekommen. Vergleichbar ist dies mit einem Kind, welches dauernd Süßigkeiten erhält. Und auch diese sollte ein Welpe auf keinen Fall erhalten - das bedeutet keine Chips und selbstverständlich auch keine Schokolade für den Hund.
Auch ein Kauknochen ist vermutlich bei einem Welpen noch etwas fehl am Platz. Der junge Hund kann sich so sehr schnell verletzen und schlimmstenfalls Knochensplitter verschlucken. Auch beispielsweise die Reste des Abendessens sind nicht unbedingt das, was ein junger Hund für seine ausgewogene Ernährung benötigt. Das Verfüttern von Speiseresten kann sehr schnell zu Durchfall bei einem jungen Hund führen und sollte aus diesem Grund unterlassen werden.
Auch zu viel Obst wird dem Verdauungssystem des jungen Tieres vermutlich nicht besonders gut tun. Wichtig ist also, dass der Besitzer sich ausreichend informiert BEVOR er dem Tier neue Nahrung anbietet. Sollte der Hund ein neues Futter erhalten haben, ist es außerdem enorm wichtig, dass der Besitzer genau darauf achtet, wie es dem jungen Tier nach der Futteraufnahme geht, sodass er schnellstmöglich reagieren kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Informieren Sie sich auch über das Thema: Wie ernähre ich meinen Hund am besten?
Wie bei dem gesamten Thema der Hundeernährung, so scheiden sich auch in diesem Punkt die Geister. Die einen sagen, dass eine Ernährung unterschiedlicher Rassen auch dementsprechend unterschiedlich sein sollte. Die anderen hingegen sagen, dass dies nur Marketing sei und nicht unterschieden werden sollte, wie alt der Hund ist und welcher Rasse dieser angehört.
Generell kann jedoch gesagt werden, dass Hunde größerer Rassen eine höhere Knochenbelastung aushalten müssen. Diese wachsen oftmals sehr schnell und werden durch die falsche Ernährung brüchig und können sogar ohne äußere Einwirkung brechen. Gerade für diese großrahmigen Tiere ist ein spezielles Futter sehr wichtig, da nur so sichergestellt werden kann, dass die Knochen ihr nötiges Maß an Kalzium und Phosphor erhalten.
Da die Ernährung eines neuen Familienmitglieds sich oftmals als sehr schwierig gestaltet – hinzu können beispielsweise Allergien oder Vorlieben des Tieres kommen – bieten einige Futtermittelhersteller aber auch Tierärzte eine Ernährungsberatung an. Diese wahrzunehmen ist gerade dann von Vorteil, wenn der eigene Hund sehr individuell ist. So kann außerdem sichergestellt werden, dass vorliegende Erkrankungen sowie Unverträglichkeiten bei der Futterauswahl berücksichtigt werden.
Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren: Hundefutter kaufen- Was gibt es zu beachten?
Um diese Frage zu beantworten, sollte zunächst der Begriff BARF erklärt werden. BARFEN bedeutet so viel wie „wiedergeborene Rohfütterer“. Menschen, die dieses Fütterungskonzept verfolgen, richten sich danach, dass der Wolf, der Vorfahre des heutigen Haushundes, rohes Fleisch gefressen hat. Bei dieser Ernährungsweise sollte jedoch sehr stark darauf geachtet werden, dass der Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Das macht ein Zufüttern von Gemüse und Getreide notwendig.
Eine reine Fleischfütterung ist nicht ausgewogen und demnach auch nicht ausreichend für das Tier. Da es sich bei Welpen um junge Hunde handelt, die sich noch in ihrer körperlichen sowie geistigen Entwicklung befinden, sollte gerade bei diesen jungen Tieren eher davon abgeraten werden. Natürlich steht auch dieser Ernährungsweise nichts entgegen, wenn sie richtig durchgeführt wird. Aufgrund mangelnder Erfahrung des Besitzers, kommt es jedoch häufig zu Über- bzw. Unterversorgungen mit einigen Nährstoffen. Da dies bei einem erwachsenen Hund bereits zu Problemen führen kann, sollte bei einem Welpen besondere Vorsicht geboten sein.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: BARF für den Hund
Trocken und Nassfutter haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Der Vorteil des Nassfutters liegt darin, dass es einen sehr hohen Wasseranteil (zwischen 60-84%) aufweist und somit Ihr Hund mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wird. Zudem schmeckt den Hunden das geruchs- und geschmacksintensive Futter deutlich besser. Ein Nachteil des Nassfutters liegt im höhren Preis, der Lagerung und der größeren Produktion von Verpackungsmüll.
Trockenfutter hingegen hat nur einen Wasseranteil von 3-12%, jedoch ist der Energiegehalt im Trockenfutter deutlich höher als im Nassfutter und somit muss Ihr Hund eine wesentlich kleinere Menge an Futter fressen. Desweiteren hat Trockenfutter eine zahnreinigende Funktion und deutlich preiswerter.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Trockenfutter für den Hund und Nassfutter für den Hund
Ein Hund darf, wie ein Mensch auch, Obst essen. Dieser darf jedoch nicht genau die Obstsorten fressen, die auch ein Mensch gerne isst. Der Besitzer sollte beim Verfüttern von Obst zudem auf den Stuhlgang des Tieres achten, um auf Konsistenzveränderungen schnell reagieren zu können. Auch ein Hund darf hin und wieder ein Stück Apfel oder Ananas fressen.
Aber Achtung: Feigen wirken abführend, Grünkohl wirkt blähend und Kartoffeln sind ungekocht giftig. Wer sich unsicher ist, sollte vor der Gabe von Obst, gerade an einen jungen Welpen, im Internet recherchieren oder im besten Fall den Tierarzt darauf ansprechen. Nur so befindet man sich letztendlich auf der sicheren Seite.
Informieren Sie sich auch über das Thema: Was darf ein Hund auf keinen Fall fressen?