Beim Haushund wird ein Jungtier bis zu einem Alter von 6-9 Monaten als Welpe bezeichnet.
In dieser Phase sind die Anforderungen an die Zusammensetzung des Futters besonders hoch, da hier eine besonders starke körperliche Entwicklung und enormes Wachstum erfolgt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diese Tiere durch optimal angepasstes Futter bestmöglich unterstützt werden.
Hundewelpen können ab der dritten Woche zusätzlich zur Milch der Mutter festes Hundefutter angeboten bekommen.
Hundefutter für Welpen müssen leicht verdaulich sein und sollten im Magen des Hundes nicht aufquellen, sondern leicht auseinander fallen. Besonders wichtig ist außerdem eine qualitativ hochwertige und vor allem leichtverdauliche Proteinquelle. Zusätzlich kann man die Inhaltsstoffe für kleine, mittelgroße und große Hunderassen individuell anpassen, da die Ansprüche aufgrund unterschiedlich schneller Wachstumsphasen variieren.
Kleine Hunderassen haben eine insgesamt kürzere Wachstumsphase und einen höheren Stoffwechsel. Hier ist für ihre Entwicklung ein hoher Anteil von Fetten und Proteinen sowie Phosphor und Calcium erforderlich, da sich hier die Muskulatur und die Knochen innerhalb kurzer Zeit schnell entwickeln und auswachsen. Außerdem sollte das Futter ein ausgewogenes Verhältnis an Antioxidantien, Beta-Carotin und Vitamin E und zusätzlich die essentiellen Fettsäuren Omega-6 und Omega-3.
Gerade für große Hunderassen ist ein angepasstes Verhältnis von Phosphor und Calcium für einen gesunden Knochenstoffwechsel und Wachstum von hoher Bedeutung.
Weitere Informationen zu diesem Thema:
Nicht in ein Welpenfutter gehören Bestandteile, die nur schwer verdaulich sind und den Organismus zusätzlich belasten.
Dazu gehören zum Beispiel Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Getreide darf zwar enthalten sein, sollte aber nicht in übermäßigen Mengen zugesetzt sein. Gerne werden dem Welpen Kauartikel zur Beschäftigung angeboten, doch auch hier sollten Sie beachten, dass diese nur in Maßen verfüttert werden, da sie meist sehr energie- und kalorienreich sind.
Wird Ihr Welpe mit zu viel Energie versorgt, wächst er zu schnell und es kann zu negativen Auswirkungen auf die Knochen und Gelenke kommen. Speisereste vom Menschen sollten hingegen nicht gefüttert werden. Sie sind meist stark gewürzt und gesalzen, beinhalten toxische oder schwer verdauliche Komponenten und enthalten häufig zu viel Fett. Außerdem werden Lebensmittel wie z.B. Trauben, Rosinen, Zwiebeln, Tomaten oder Schokolade von Hunden nicht vertragen und können schwerwiegende Folgen haben. Dies belastet den Stoffwechsel des Hundes unnötigerweise zusätzlich.
Dieses Thema könnte Sie ebenfalls interessieren:
Verschiedene Futtermittelhersteller wie z.B. Royal Canin bieten in ihrem Sortiment auch einzelne Fertigfuttermittel speziell für bestimmte und weit verbreitete Hunderassen an.
Hier werden entweder einzelne Rassen speziell angesprochen oder Rassen zu Gruppen zusammengefasst, die eine ähnliche Körpergröße erreichen, eine ähnlich lange körperliche Entwicklungsphase durchmachen und damit auch einen ähnlichen Energie- und Nährstoffbedarf haben. Außerdem wird hierbei auch direkt eine Empfehlung für die Dauer der Fütterung des jeweiligen Futters mitgeliefert.
Finden Sie diese Futtermittel nicht im Regal im Handel, sprechen Sie einen der Verkäufer an, manchmal müssen diese dann zusätzlich bestellt werden. Weitere detaillierte Informationen zu den Angeboten und Zusammensetzung erhalten Sie auch auf den Internetseiten der Futtermittelhersteller.
Lesen Sie auch unseren Artikel:
Prinzipiell ist es möglich das Welpenfutter selber herzustellen, jedoch erfordert dies eine sehr intensive und umfangreiche Einarbeitung in die Materie. Defizite im Futter und daraus folgende Mangelversorgung des Organismus können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen und sind häufig nicht mehr reversibel.
Mit speziellen Welpenfuttermitteln, die kommerziell im Handel zu erwerben sind, können Sie sicherstellen, dass der Welpe mit allen notwendigen Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend versorgt wird. Die exakten Dosierungen variieren je nach Hunderasse und Entwicklungsstand, wichtig zu beachten ist hier auch das Calcium-Phosphor-Verhältnis, das bei Welpen bei 1,5-1,8: 1 liegen sollte. Bei zu niedrigen Mengen kommt es zur Unterversorgung des Organismus, bei zu hohen Dosierungen wird der Körper und Stoffwechsel zusätzlich belastet und nicht immer können diese Stoffe einfach aus dem Körper ausgeschieden werden, sondern reichern sich unter Umständen im Gewebe oder in Organen an.
Die eigene Herstellung von Welpenfutter ist daher für Laien nicht zu empfehlen.
Das beste Hundefutter für einen Welpen gibt es nicht.
Jeder Welpe ist ein Individuum und verträgt nicht jede Nahrung gleichermaßen. Das beste Hundefutter für den Welpen hat eine hohe Akzeptanz bei dem Tier, wird gut und gerne aufgenommen und vom Organismus gut verdaut und verwertet. Ein Futter was dem einen Welpen gut bekommt, muss nicht auch von einem anderen gut vertragen werden. Deshalb gibt es von nahezu jedem Hersteller mindestens ein, meist auch mehrere Welpenfutter im Handel, mit leicht variierender Zusammensetzung und Geschmacksrichtung. Wählen Sie daraus das beste Futter für Ihren Hund aus.
Auch beim Welpen ist eine BARF-Fütterung (bones and raw food = Knochen und rohes Futter) möglich, aber sehr kompliziert durch die erhöhten Anforderungen des Organismus im Wachstum. Wenn Sie das Futter selber herstellen wollen, sollten Sie sich intensiv mit der Materie und den Anforderungen der Zusammensetzung für den Welpen auseinander setzen. Mittlerweile gibt es als Alternative aber auch von diversen Anbietern von BARF Futtermitteln extra zusammengestellte Futterportionen für Welpen. Diese können Sie im Handel erwerben und testen, ob sie Ihr Welpe verträgt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema: