Hunderassen, die nicht haaren

Viele Hundebesitzer verfluchen sie: die Hundehaare. Sie sind überall zu finden. Und besonders dort, wo man sie am wenigsten gebrauchen kann, z.B. auf dem schicken Anzug oder dem eleganten Kleid für die Party am Abend. Oftmals stellen sich potentielle Hundebesitzer deshalb im Vorfeld die Frage „Gibt es auch Hunderassen, die nicht Haaren?“. Die Antwort ist „jein“.

Es gibt Hunde, die sehr wenige Haare verlieren, allerdings kaum bis keine Hunde, die überhaupt keinen Haarverlust zeigen. Hunde, die wenige Haare verlieren, werden oft auch als anti-allergisch bezeichnet, da Allergiker weniger auf diese Rassen reagieren. Dies liegt allerdings nicht an den Haaren selbst, sondern an einer geringeren Eiweißverteilung über die Haare. Einige dieser Hunderassen werden im Folgenden vorgestellt.

Welche kleinen Hunderassen haaren nicht?

Als kleine Hunderassen, werden Rassen bezeichnet, deren Körpergröße gering ist. Je nach Quelle findet man unterschiedliche Grenzen, bis zu welcher Größe ein Hund einer kleinen, mittelgroßen oder großen Rasse zugeordnet wird. Generell kann gesagt werden, dass Tiere, die eine Schulterhöhe von ungefähr 40 cm aufweisen, zu den kleinen Hunden gezählt werden.
Lesen Sie dazu auch den Artikel: Die kleinen Hunderassen

Bleibt nur noch herauszufinden, welche Hunderassen wenig haaren und auch noch klein sind. Glücklicherweise finden sich in dieser Kategorie sehr viele Rassen.

  • An erster Stelle ist hier der bekannte Chihuahua zu finden. Chihuahuas sind nicht nur sehr mutige, selbstsichere Tiere, sie Haaren zudem auch sehr wenig. Dementsprechend gering fällt auch die Fellpflege aus. Dieses sollte einmal pro Woche gekämmt werden.
     
  • Eine weitere wenig haarende Hunderasse ist der weniger bekannte Bolonka Zwetna. Wer diese Tiere allerdings einmal gesehen hat, vergisst sie so schnell nicht wieder. Bolonkas sind sehr aufgeweckte und verspielte Hunde. Aufgrund ihres lockigen Fells sehen sie aus wie kleine Fellbüschel. Trotz der starken Körperbehaarung gelten diese Hunde als wenig Haarend.
     
  • Eine dritte kleine Hunderasse, die nicht haart, ist der Affenpinscher. Diese tapferen Hunde sind komplett schwarz gefärbt und besitzen ein sehr dichtes Fell. Aufgrund dessen werden sie oftmals als „affenähnlich“ beschrieben. Auch diese Hunde haaren vergleichsweise wenig.

Neben diesen drei vorgestellten wenig haarenden Rassen gibt es jedoch noch viele Weitere.

Lesen Sie auch den Atikel: Die richtige Fellpflege

Welche mittelgroßen Hunderassen haaren nicht?

Neben den kleinen Hunderassen gibt es auch etwas größere Rassen, die wenig Haaren. Hunde mit einer Schulterhöhe bis zu circa 60 Zentimeter, werden als „mittelgroß“ bezeichnet. Zu diesen mittelgroßen Rassen gehören beispielsweise der Beagle, der Border Collie, verschiedene Terrierrassen sowie der Dalmatiner. Auch der Labrador und der Husky werden zu den mittelgroßen Hunderassen gerechnet.
Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Artikel: Die mittelgroßen Hunderassen

Welche dieser mittelgroßen Rassen haart jetzt jedoch vergleichsweise wenig? Allen voran ist hier der Terrier in seinen verschiedenen Ausprägungen zu nennen.

  • Beispielsweise der Irish Soft Coated Wheaten Terrier oder der Tibet Terrier, aber auch der Bedlington und Airedale Terrier haaren sehr wenig. 

Diese Hunde tragen von langem bis zu kurzem Fell, von glattem bis zu gelocktem Haar, von heller bis zu dunkler Färbung alles. Eins ist ihnen allen jedoch gemein: sie haaren sehr wenig.

Stellt sich dem potentiellen Besitzer nur die Frage, welchen dieser wunderhübschen Hunde er oder sie am Passendsten findet.

  • Der Irish Soft Coated Wheaten Terrier beispielsweise ist ein sehr aktiver Hund, der gerne Sport treibt, aber auch sehr menschenbezogen ist.
  • Bei der Rasse Tibet Terrier handelt es sich um sehr treue Tiere, die allerdings auch sehr wachsam und intelligent sind.
  • Der Bedlington Terrier ist ebenfalls ein sehr menschenbezogener, treuer Hund.
  • Nicht zu vergessen der Airedale Terrier, der als sehr aufmerksam und freundlich bezeichnet wird.

Welche großen Hunderassen haaren nicht?

Zu guter Letzt gibt es dann auch noch die großen Hunderassen. Vertreter dieser Kategorie haben eine Schulterhöhe von über 60 Zentimetern.
Lesen Sie mehr zu diesen Hunden in dem Artikel: Die großen Hunderassen

  • Eine sehr große Hunderasse, die wenig Haart ist der Großpudel. Diese Rasse besitzt ein wolle-artiges Fell, welches sehr dicht ist. Nichts desto trotz Haaren Großpudel sehr wenig bis gar nicht. Vom Wesen her sind diese Hunde sehr genügsam, menschenbezogen und aktiv.
     
  • Ein weiterer wenig Haarender Hund ist der Riesenschnauzer. Auch diese Rasse fällt in die Kategorie der „großen Hunderassen“. Riesenschnauzer können eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm erreichen. Ihr Fell wirkt drahtig. Ihr Charakter wird jedoch als treu und sehr gutmütig beschrieben.
     
  • Da der Airedale Terrier oftmals auch größer als 60 cm werden kann, fällt auch er in die Kategorie der großen Hunderassen, die nicht Haaren. Aufgeführt wurde er jedoch bereits bei den mittelgroßen Hunderassen, weshalb an dieser Stelle nicht erneut auf die Rasse eingegangen wird.

Generell gibt es weniger großer Hunderassen, die einen geringeren Haarverlust haben  im Vergleich zu kleinen Hunderassen.Es gibt jedoch neben dem Großpudel und dem Riesenschnauzer auch in dieser Kategorie weitere Rassen, die wenig Haaren.

Hunde für Allergiker

Um die Frage beantworten zu können, welche Hunde für Allergiker geeignet sind, sollte zunächst geklärt werden, was genau eine Allergie in Bezug auf Hunde auslöst.

Diese Allergien sind nämlich keine Überreaktionen des Körpers auf die Tierhaare selbst, sondern auf bestimmte Eiweiße, die über die Haare verbreitet werden.

Diese Eiweiße, auf die manche Menschen stärker reagieren als andere, stammen aus dem Speichel oder dem Urin des Hundes. Auch Eiweiße der Haut können zu Überempfindlichkeitsreaktionen beim Menschen führen. Da manche Hunderassen sehr stark Haaren und ihre „Eiweiße“ dementsprechend stärker verteilen als Hunderassen, die wenig Haaren, lösen diese natürlich auch häufiger Allergien beim Menschen aus.

Ein Allergiker sollte demnach testen, ob ihm bereits wenige Haare zu schaffen machen und er oder sie sich unwohl fühlt oder ob die Masse zum Ausbruch der Allergie benötigt wird. Dies kann beispielsweise getestet werden, indem der potentielle allergische Hundebesitzer mit verschiedenen wenig haarenden Tieren in Kontakt kommt bzw. sich für längere Zeit mit diesen in einem Raum aufhält. Sollte der Allergiker keine Symptome zeigen, kann er über die Anschaffung einer wenig haarenden Hunderasse nachdenken.

Die oben aufgeführten Rassen bieten mit ihrem geringen Haarverlust eine gute Alternative für den Allergiker. Als Allergiker-freundliche Rassen können also sowohl der Terrier, als auch der Pudel und der Chihuahua, aber auch der Riesenschnauzer und der Bolonka bezeichnet werden.

Alternativen: nicht-haarende Katzen

Sollte der potentielle Besitzer nicht zu fixiert auf einen Hund sein, der wenig haart, so bieten sich auch interessante Optionen im Bereich der Katzen. Katzen sind ebenfalls wunderschöne Tiere, die die Gegenwart des Besitzers genießen. Auch mit ihnen kann man wunderbar kuscheln. Noch besser ist es dann natürlich, wenn die Katze nicht haart.

Auch hier ist wieder für den Allergiker wichtig, dass der Speichel nicht zu eiweißreich ist. Denn wie bei der Hundehaarallergie, so ist auch die Katzenhaarallergie keine Allergie in Bezug auf die Haare selbst.

  • Im Bereich der Katzen gibt es sogar Rassen, die wirklich gar nicht haaren.

Dies liegt daran, dass sie keine Haare besitzen. Katzen ohne Haare werden als Nacktkatzen bezeichnet.

Oftmals wird auch der Name Sphynx genutzt, der allerdings nur ein Namenszusatz für verschiedene Rassen ist. Neben diesen verschiedenen Sphynx-Rassen, gibt es auch:

  • PeterbaldLevkoy und Kohona-Katzen.

Dies sind ebenfalls Nacktkatzen. Garantiert ist dann jedoch nicht, dass ein Allergiker nicht auf diese Tiere reagiert. Als hypoallergen, also wenig Allergie auslösend, werden allerdings dennoch die Sphynx-Katzen beschrieben. Auch Sibirer und Balinesen sind besonders Allergiker-freundlich.

Nähere Informationen erhalten Sie in dem Artikel: Katzen für Allergiker

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 08.09.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021