Malteser sind schneeweiße kleine Hunde mit langem weichen Fell.
Sie sind meist freundlich und verspielt und zeichnen sich zudem noch durch ihre hohe Intelligenz aus.
Der Malteser ist im zentralen Mittelmeerraum Europas an Hafen- und Küstenorten entstanden.
Der Name leitet sich vom semitischen Wort für "Hafen" ab.
Vermutlich stammten die Vorfahren der Malteser ursprünglich aus dem Alten Ägypten, von wo aus sie über den Seeweg nach Europa gelangten.
Der Malteser gehört zu den Bichons (Gruppe 9, Sektion 1.1), was auf französisch Schoßhund bedeutet.
Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 21 – 25 cm, Weibchen sind wenige Centimeter kleiner.
Malteser wiegen je nach Größe und Geschlecht ca. 3 – 4 kg.
Malteser sind immer reinweiß mit einer schwarzen oder braunen Nase und dunklen Augen.
Die Haut ist rosa, im Sommer treten bei einigen Individuen kleine schwarze Flecken auf der Haut von Bauch und Nase auf, die man durch das Fell allerdings nicht sieht.
Malteser haben kein Fell im eigentlichen Sinn, sondern lange, glatte Haare.
Sie haben keine Unterwolle und unterliegen somit auch keinem Fellwechsel, allerdings wachsen die Haare quasi endlos weiter.
Damit ein Malteser nicht verfilzt, sollte er regelmäßig, am besten täglich, gebürstet werden.
Das übt man am besten schon im Welpenalter mit einer weichen Bürste.
Außerdem muss ein Malteser regelmäßig geschoren werden, da sein Fell immer weiter wächst.
Bei einem Kurzhaarschnitt reicht ein Hundefriseurbesuch alle drei Monate. Sind die Haare lang oder speziell frisiert, kann es je nach Schnitt häufiger notwendig sein, die Haare zu schneiden.
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Wie oben bereits beschrieben besitzen Malteser keine Unterwolle und unterliegen keinem Fellwechsel.
Sie haaren nicht wie andere Hunderassen, jedoch kann es hin und wieder vorkommen, dass sie einzelne Haare verlieren.
Aufrund ihrer Fellstruktur sind Malteser für Allergiker geeignet, dies sollte jedoch in jedem Einzelfall zuerst getestet werden, bevor man sich einen Hund zulegt.
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Malteser sind in der Regel überaus freundliche und unkomplizierte Hunde.
Sie sind vom Wesen her fröhlich, verspielt, intelligent und anhänglich.
Zudem sind sie leicht zu erziehen und eignen sich ideal als Anfängerhunde.
Auf der einen Seite sind Malteser anhänglich und verschmust, auf der anderen Seite handelt es sich aber auch um sportliche und aktive Hunde.
Die Kombination aus all diesen Eigenschaften macht den Malteser zum idealen Begleiter für Kinder.
Seine Größe ist insofern von Vorteil, als dass Kinder alleine mit ihm spazieren gehen können und er sie nicht versehentlich im Spiel verletzen kann.
Allerdings bringt die geringe Größe ein gewisses Risiko für den Hund selbst mit sich.
Daher sind Malteser für sehr kleine oder besonders grobe Kinder definitiv nicht geeignet.
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Wird der Malteser von klein auf an das Zusammenleben mt Katzen gewöhnt, gibt es meist keine Probleme, sofern die Katzen das auch so sehen.
Die geringe Größe des Maltesers hat zudem den Vorteil, dass auch ein ausgewachsener Hund, der noch nie zuvor eine Katze gesehen hat, meist nicht versuchen wird, diese zu jagen.
Allerdings sollte man aufpassen, dass die Katze den Hund nicht ins Gesicht kratzt – am besten lässt man Hund und Katze die ersten Wochen nach dem Kennenlernen nicht zusammen allein.
Bei Tierschutzhunden kann man auch schon vorab bei der Organisation anfragen, ob das Tierheim vor der Adoption testen kann, wie der Hund auf Katzen reagiert.
Ebenso gibt es Züchter, bei denen Hunde und Katzen von klein auf zusammenleben.
Obwohl Malteser sehr klein sind, haben sie aufgrund ihrer Geschichte als Mäuse- und Rattenfänger in Küstenstädten einen recht hohen Bewegungsdrang.
Sie lieben es, draußen herumzutollen, zu graben und Bälle oder Stöcke zu jagen.
Werden sie jedoch genug ausgelastet, können sie sogar in einer Stadtwohnung gehalten werden.
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Zunächst benötigt man wie für jeden Hund Futternäpfe, Spielsachen, einen Schlafplatz, Halsband und Leine. Ein Hundegeschirr braucht man auch für manche Hundesportarten, es ist zum Gassigehen aber nur bedingt geeignet, da ein Geschirr den Hund beim Vorwärtsgehen verstärkt und ihn dazu verleitet, an der Leine zu ziehen.
Zudem ist es empfehlenswert, dem Hund in öffentlichen Verkehrsmitteln in eine Transporttasche zu setzen.
Beim Autofahren kann man entweder eine Hundebox in den Kofferraum stellen oder man schnallt den Hund auf der Rückbank mit einem speziellen Gurt an.
Zur Fellpflege benötigt man eine Bürste, besonders beliebt ist hier der Furminator, sowie einige alte Handtücher.
Sofern man nicht zum Hundefriseur geht und die Haare selbst schneidet, braucht man außerdem Hundeshampoo sowie eine Schermaschine.
Weitere Ausrüstung kann man natürlich nach Lust und Laune in jeder beliebigen Preisklasse dazukaufen.
Obwohl es sich bei Maltesern um sehr kleine Hunde handelt, benötigen sie trotzdem mindestens 1 - 2 Stunden Bewegung am Tag.
Ein Katzenklo ist keine Alternative zu regelmäßigen Spaziergängen!
Zudem sollte man täglich etwa eine Viertelstunde für die Fellpflege einrechnen.
Darüber hinaus benötigen Welpen quasi ständig Aufmerksamkeit, Junghunde müssen erzieherisch gefördert und geistig ausgelastet werden, während es älteren Exemplaren oft schon reicht, einfach mit dabei zu sein und seine Familie vom Körbchen aus zu beobachten.
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Ein wortwörtlich großes Problem beim Malteser sind die riesigen Augen.
Seine langen Haare hängen dem Malteser oft in die Augen und wirken dabei zum einen selbst als reizender Fremdkörper, andererseits können sie Schmutz und Keime in die Augen einbringen.
Häufige Symptome sind dadurch bedingt Tränenfluss, gerötete/ juckende/trockene Augen und eitriger Ausfluss.
Da es unbehandelt sogar zu Bindehautenzündungen kommen kann, ist regelmäßige Kontrolle und Pflege der Augen sehr wichtig.
Auch die Haut des Maltesers ist sehr empfindlich.
Wird sein Fell jedoch kurz gehalten oder intensiv gepflegt, lassen sich Hauterkrankungen meist vermeiden.
Zahnprobleme sind bei Maltesern sehr häufig.
Egal ob angeborene Fehlstellungen oder Zahnsteinbildung, Malteser neigen zu "schlechten" Zähnen.
Dagegen helfen nur regelmäßige Zahnkontrollen sowie wenn nötig entsprechende Behandlungen.
Mit einer speziellen Ernährung kann man die Zahngesundheit jedoch in gewissen Maße unterstützen.
Sehr oft werden auch Patellaluxationen diagnostiziert, das heißt die Kniescheibe verrutscht, weswegen es so aussieht, als würde der Malteser für einige Schritte hüpfen.
Je nach Stärke der Erkrankung kann dies unbedeutend bis zu sehr schmerzhaft sein.
Im letzteren Fall sollte man über eine operative Korrektur nachdenken.
Bei Maltesern häufig auftretende, genetisch bedingte Krankheiten sind zum Beispiel Fehlbildungen der Gefäße (Portosystemischer Shunt und PDA),
fehlendes Absteigen eines oder beiden Hoden, häufiges Zittern (White Shaker Syndrom), Überproduktion des Stresshormons Kortison (Morbus Cushing) oder ein Wasserkopf.
Obwohl es in Deutschland keine gesetzliche Impfpflicht für Hunde gibt, kann man mit regelmäßigen Impfungen nicht nur den eigenen, sondern auch andere Hunde vor hochansteckenden, meist tödlichen Krankheiten schützen.
Die ständige Impfkommission der Veterinärmedizin in Deutschland (StIKo Vet) teilt die Impfungen für Hunde in Core-Impfungen, die bei jedem Hund empfohlen werden, und Non-Core-Impfungen, die nur Hunden empfohlen werden, die den Erregern mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind, ein.
Zu den Core-Impfungen zählen die Impfungen gegen Tollwut, Parvovirose, Leptopirose und HCC (Hepatitis Contagiosa Canis).
Des Weiteren empfiehlt es sich, einige Non-Core Imfungen regulär durchzuführen, vor allem gegen das Canine Parainfluenzavirus, welches ein Bestandteil der Zwingerhusten-Komplexes ist.
Wenn man einen Urlaub mit seinem Hund am Mittelmeer plant, wird empfohlen, den Hund auch gegen Leishmaniose impfen zu lassen.
Beim häufigen Durchstreifen von Wäldern und hohem Gras in Gebieten mit vielen Zecken sollte auch eine Impfung gegen die Lyme-Borreliose erfolgen.
In der Regel ist ein Hund beim Kauf schon grundimmunisiert und hat einen Impfpass.
Das bedeutet, man muss meist nur noch einmal jährlich für eine Impfung zum Tierarzt.
Welche Impfungen jeweils aufgefrischt werden sollten und welche Impfempfehlungen es für die Lebensumstände seines Hundes gibt, bespricht man am besten auf den Einzelfall bezogen mit seinem Tierarzt.
Malteser werden zwischen 12 und 15 Jahren alt.
Je nachdem ob man sich für einen Hund aus dem Tierschutz (ab 250€) oder einen Welpen vom Züchter (bis mehrere Tausend Euro) entscheidet, können die Anschaffungskosten sehr stark variieren.
Die Futterkosten können je nach Futterqualität/-preis, Gewicht und Aktivität des Hundes und Art des Futters variieren.
So benötigt zum Beispiel ein 5kg Hund bei normaler Aktivität ca 75g eines mittelpreisigen Trockenfutters (5€/kg), was 2,25 kg Futter im Monat und somit 11,25 € entspricht.
Je nachdem welche Ansprüche man an das Zubehör hat, können die Kosten fürs Zubehör stark variieren.
Grundsätzlich benötigt man ein Körbchen, eine Bürste, Futter- und Wassernapf sowie eine Leine mit Halsband oder Geschirr.
Für den Hundefriseur sollte man in etwa 50€ alle 2 bis 3 Monate einplanen, sofern man seinen Malteser nicht selbst scheren möchte.
Wurmmittel und Mittel gegen Zecken/Milben/Flöhe/... sind für kleine Hunde wie den Malteser augrund der geringen Dosierung meist sehr günstig und kosten nur wenige Euro.
Auf diese Frage gibt es nicht nur eine Antwort.
Je nachdem in welchem Alter/Gesundheitszustand sich der Hund befindet und wie es für den Besitzer praktikabel ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Fütterung.
Welpen und ältere Hunde füttert man idealerweise mit Nassfutter, da es leicht verdaulich und unproblematsch zu fressen ist.
Im Alltag bietet sich Trockenfutter aufgrund des unkomplizierten Handlings an, allerdings sollte man dann darauf achten, dass der Hund ständigen Zugang zu frischem Wasser hat.
Da Malteser zu Zahnproblemen neigen, sollte man ihnen ausreichend Kaumöglichkeiten bieten.
Zudem gibt es Spezialfutter, das Zahnsteinbildung reduzieren soll.
Wichtig ist zudem: Hunde sind KEINE reinen Fleischfresser und müssen gerade beim BARFen mit diversen Zusatzstoffen und ausreichend Kohlenhydraten versorgt werden.
Beim Kauf eines Maltesers sollte man großen Wert auf die Auswahl eines seriösen Züchters legen.
Von "Teacup"-Welpen sollte man grundsätzlich absehen, da hierbei nur noch auf Größe gezüchtet wird und die Gesundheit der Hunde im Hintergrund steht.
Auch bei Welpen aus dem Ausland ist Vorsicht geboten, da es gerade in Osteuropa immer mehr "Vermehrer" gibt, die keinerlei Wert auf die Gesundheit der Hunde legen.
Entscheidet man sich für einen Malteserwelpen, gibt es grunsätzlich zwei verschiedene Anlaufstellen: ein Züchter oder eine Tierschutzorganisation.
In beiden Fällen sollte man darauf achten, dass es sich um eine seriöse Organisation handelt.
Dies erkennt man zum Beispiel daran, dass sowohl Welpen als auch Elterntiere besichtigt werden können und die Welpen nur gechippt und mit Impfpass abgegeben werden.
Von Welpen unter 10 Wochen sollte man Abstand nehmen.
Außerdem beantworten sowohl seriöse Züchter als auch Tierheime offene Fragen zu Fütterung, Haltung, etc und stehen einem gerade in der ersten Zeit mit dem neuen Familienmitglied unterstützend zur Seite.
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Obwohl Malteser grundsätzlich unkompliziert und zudem auch noch sehr gelehrig sind, gilt es auch hier einige Grundregeln der Erziehung zu beachten.
So sollten zum Beispiel, wenn mehrere Personen im Haushalt leben, die einzelnen Kommandos klar untereinander abgesprochen werden und der Hund immer die selben Regeln und Verbote aufgezeigt bekommen.
Außerdem sind Konsequenz und Durchhaltevermögen die Grudlage einer guten Erziehung.
Beachtet man diese einfachen Regeln, wird der Malteser ein perfekter Begleiter im Alttag und ist in der Lage zahlreiche Kommandos und Kunststückchen zu erlernen.
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Der Malteser war einst beliebt bei Kaisern und Königen und wird heute immer noch von zahlreichen Künstlern gehalten.
Besonders beliebte Maltesermischlinge sind Maltipoos (Malteser + Pudel) und Morkies (Malteser + Yorkshire Terrier).
Bei beiden Kreuzungen handelt es sich um kleine, verspielte Familienhunde, die zudem hypoallergen sind und keine Haare verlieren.
Der Schnaps "Malteserkreuz Aquavit" hat weniger mit der Hunderasse, sondern mit dem Malteserorden zu tun.
Hierbei handelt es sich um eine katholische Ordensgemeinschaft, die im 16. Jahrhundert auf der Insel Malta angesiedelt war.
Dieser vergab sein Namenrecht an den Spirituosenhersteller.
Wer sich in den Malteser verliebt hat, aber nicht unbedingt einen weißen Hund möchte, sollte sich die Rasseportraits anderer Bichons (Havaneser, Löwchen, ...) ansehen.
Auch in gelockt gibt es die reinweiße Variante: den Bichon-Frisé.
Wer einen kleinen bis mittelgroßen Hund sucht, der nicht haart und etwas sportlicher als ein Malteser ist, trifft mit einem Pudel womöglich die richtige Entscheidung.
Auch als Familien- und Reitbegleithunde sind Pudel ideal geeignet.
Für Liebhaber größerer Rassen, die nach hypoallergenen Hunderassen suchen, sind Wasserhunde eine gute Alternative.