Trockenfutter für den Hund

Bei Trockenfutter handelt es sich um Futter mit einem niedrigen Wassergehalt. Der Wassergehalt ist das Hauptmerkmal für Trockenfutter. Die Inhaltsstoffe werden alle verarbeitet und miteinander vermischt. Das Wasser wird häufig durch pressen oder erhitzen dem Futter entzogen. Es hat einen Wassergehalt von 3 bis 12%.

Trockenfutter sind häufig Alleinfuttermittel für Hunde und bieten verschiedene Vor- und Nachteile.

Was ist besser - Trockenfutter oder Nassfutter?

Dies lässt sich pauschal schwierig sagen, da jeder Hund anders ist und unterschiedlich auf die verschiedenen Futtersorten reagiert. Manche Hunde neigen zu Durchfall, wenn sie nur Nassfutter bekommen, andere neigen zu Verstopfung, wenn man sie ausschließlich mit Trockenfutter füttert.

Wenn man einen Hund hat, der zum Beispiel, sehr schlingt, kann es nützen, von Nassfutter auf Trockenfutter umzusteigen. Wenn ein Hund Zahnprobleme hat, kann es auch sinnvoll sein, eher Nassfutter zu geben, da dieses weicher ist und somit nicht so stark gekaut werden muss. Auf der anderen Seite kann Trockenfutter auch helfen, die Bildung von Zanhnstein zu reduzieren, da man durch das Trockenfutter einen stärkeren Abrieb hat und somit, der Zahnstein abplatzt.

Somit sollte man immer darauf achten, in welcher Lebenssituation sich sein Hund befindet und welche Anforderungen das Futter erfüllen soll. Man kann auch seinen Tierarzt nach Ernährungstipps fragen oder man geht in eine Tierfachhandlung und lässt sich dort speziell zu einzelnen Futtersorten beraten.

Wie ernähre ich meinen Hund am besten? Informieren Sie sich hier weiter.

Die Vor- und Nachteile von Trockenfutter

Die Vorteile:

Trockenfutter hat eine deutlich längere Haltbarkeit, als Nassfutter. Dazu kommt noch, dass die Futtersäcke häufig besser zu lagern sind, als die sperrigen Dosen und Trockenfutter ist umweltschonender. Bei der Fütterung von Nassfutter produziert man deutlich mehr Müll, da die Dosen nie so lange haltbar sind und somit nur kleinere Portionen enthalten.

Trockenfutter enthält meist keine künstlichen Konservierungsstoffe, da es häufig bei der Herstellung erhitzt wurde. Zudem werden durch das kurzzeitige erhitzen auf 100°C Keime abgetötet und Stärke wird aufgespalten. Durch die aufgespaltene Stärke ist das Futter auch leichter verdaulich, als nicht erhitztes Futter.

Ein weiterer Vorteil von Trockenfutter, ist die zusätzliche Zahnpflege. Wenn man seinem Hund ausschließlich mit Trockenfutter füttert, wird man nicht verhindern, dass sich Zahnstein bilden wird. Allerdings kann man kann durch Trockenfutter die Bildung von Zahnstein verlangsamen, da das Futter besser gekaut werden muss und es somit einen stärkeren Abrieb des Zahnsteines gibt. Außerdem wird auch die Kauaktivität des Hundes gesteigert.

Trockenfutter ist häufiger günstiger als Nassfutter. Zudem lässt es sich durch die Kroketten deutlich leichter portionieren.

Darüber hinaus hat man bei Trockenfutter, auch eine geringer Fütterungsmenge, um den Energiebedarf zu decken. Dies liegt daran, dass Nassfutter ungefähr 70% Wasser enthält. Da dem Trockenfutter dieses entzogen wurde, enthält es, in Relation zur Masse, deutlich mehr Energie.

Nachteile:

Nachteile bei Trockenfutter sind unter anderem die Saftigkeit des Futters. Viele Hunde finden die „Soße“ und die Saftigkeit des Nassfutteres sehr schmackhaft. Aus diesem Grund kann es sein, dass der Hund das Trockenfutter nicht akzeptiert.

Bei falscher Lagerung kann es zur Bildung von Schimmelpilzen kommen und Milben oder andere Insekten können sich in dem Futtersack einnisten und Eier legen. Falls Sie Schimmel oder Motten in Ihrem Hundefutter entdecken, sollten Sie den ganzen Futtersack entsorgen. Einige Schimmelpilze können sehr schädlich für Ihren Hund sein.

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Welche Trockenfutter gibt es?

Es gibt viele verschiedene Trockenfutter in unterschiedlicher Zusammensetzung und von unterschiedlichen Herstellern (Wolfsblut, Royal Canin, Premiere, Real Nature, Bosch, Eukanuba, Pedigree …). Natürlich unterscheiden sie sich auch in den Preisen, allerdings muss es nicht unbedingt bedeuten, dass ein teures Hundefutter automatisch besser ist. In einem Punkt ähneln sich jedoch die meisten Sorten. Trockenfutter wird, in der Regel, in Kroketten produziert. Dadurch kann man das Futter sehr gut portionieren und es ist auch gut zu lagern. Es sollte allerdings immer trocken und am besten in einer verschließbaren Box gelagert werden.

Trockenfutter enthält in der Regel eine große Protein-, Fett- und Kohlenhydratquelle. Bei der Protein- und Fettquelle handelt es sich häufig um Fleisch.
Häufig verwendete Fleischsorten sind Rind, Schwein und Geflügel. Man findet auch Fisch, Rentier, Pferd, Ziege, Kaninchen und so weiter. Mittlerweile gibt es auch Hundefutter, welche Insekten als Proteinquelle nutzen. Sie müssen nicht unbedingt eine exotischere Proteinquelle nutzen. Rind, Schwein oder Geflügel sind vollkommen ausreichend. Außerdem sollten Sie das Hundefutter nicht zu häufig wechseln und dies gilt auch für Proteinquellen. Dies kann später zu Problemen führen, falls ihr Hund eine Futtermittelallergie entwickelt. Es gibt die Theorie, dass ein Hund eher auf eine Protein- und Kohlenhydratquelle allergisch reagiert, wenn er schon einmal Kontakt mit dieser hatte. 

Die Kohlenhydratquelle ist sehr häufig Getreide. Meist auch Weizen. Hundefutter, welches Getreide enthält, ist nicht automatisch schlecht. Man sollte immer auf das Verhältnis von Fleisch und Getreide achten. In günstigeren Futtersorten ist häufig sehr viel Getreide und wenig Fleisch enthalten. Dies liegt daran, dass Getreide günstiger ist und es deswegen in größeren Mengen dem Futter beigemischt wird.
Es gibt auch hier wieder andere Energiequellen, wie Mais, Tapioka, Maniokwurzel, Reis, Kartoffel und viele andere. Hier gilt das Gleiche, wie bei der Proteinquelle. Wechseln Sie auch hier nicht zu oft die Sorten, falls ihr Hund eine Unverträglichkeit entwickelt. Wenn ihr Hund Gluten- oder allgemein Getreideunverträglich ist, probieren Sie doch einmal Kartoffel oder Kürbis als Kohlenhydratquelle aus.

In dem Trockenfutter sollten neben Fett, Kohlenhydraten und Proteinen natürlich auch noch ausreichend Mineralstoffe und Vitamine vorhanden sein. Achten Sie immer darauf, dass das Trockenfutter als Alleinfuttermittel deklariert wird. Das bedeutet, dass Ihr Hund allein mit diesem Futter ernährt werden kann und keine Mangelerscheinungen auftreten.

Viele Trockenfutter werden nach der Größe und dem Alter des Hundes unterschieden. Wenn Sie einen kleinen Hund haben, lohnt es sich auch, Futter für kleine Hunde zu kaufen. Die Kroketten sind deutlich kleiner als normal und können so leichter aufgenommen werden. Zudem lässt sich das Futter genauer portionieren.
Wichtiger ist jedoch die Unterscheidung in Altersklassen. Meist gibt es Puppy-, Welpen-, Adult- und Senior-Futter. Sie sollten immer das passende Futter für die Altersklasse Ihres Hundes wählen, da sie sich in der Zusammensetzung unterscheiden. Der Nährstoffbedarf ist in den Altersklassen immer unterschiedlich und sollte dementsprechend angepasst werden.

Es ist sehr schwierig Hundefutter für jeden Hund zu empfehlen. Gehen Sie aus diesem Grund in die nächste Tierfachhandlung und lassen Sie sich beraten, damit das Futter perfekt auf die Lebensumstände Ihres Hundes angepasst ist.

Gibt es verschiedene Trockenfutter für verschiedene Hunderassen?

Es gibt Trockenfutter speziell für verschiedene Hunderassen auf dem Markt. Vor allem Royal Canin hat einige davon im Sortiment. Diese Futtersorten sind dann speziell auf Probleme bei speziellen Rassen angepasst und wirken prophylaktisch. Zum Beispiel haben Labrador Retriever häufig Probleme mit Übergewicht durch verstärkten Appetit und Erkranken aus diesem Grund häufig an den Gelenken. Somit ist das Futter auf die Masse Energiereduziert. Dadurch kann der Labrador mehr Trockenfutter fressen und sollte dabei nicht zunehmen. Außerdem wurde dem Futter Extrakt aus Krustentieren zugemischt, welche eine positive Eigenschaft auf die Gelenke haben. Es gibt natürlich auch Trockenfutter für andere Rassen.

Es ist nicht zwingend notwendig, seinem Hund ein spezielles Trockenfutter für die Rasse zu geben. Wichtiger ist es, dass der Hund das Futter verträgt und nicht zu viel davon bekommt, damit er/sie nicht übergewichtig wird.

Die meisten Trockenfutterhersteller unterscheiden überhaupt nicht in der Hunderasse. Einige machen noch eine Staffelung des Hundefutters in die Größe der Hunde (XS, S, M, L, XL …). Dies geschieht meistens nach dem Gewicht. Meist wird die Größe der Kroketten angepasst. Damit sehr kleine oder auch sehr große Rassen die Kroketten besser aufnehmen und fressen können. Außerdem ist durch die unterschiedliche Größe der Kroketten die Futterportion besser abmessbar.

Welche Komponenten sind in einem Trockenfutter besonders wichtig?

Man kann auf verschiedene Dinge bei der Zusammensetzung achten. Einmal natürlich auf die Inhaltsstoffe, aber auch auf die analytischen Bestandteile. Bei einem guten Futter sollten diese Bestandteile ausgewogen sein. Dadurch wird Ihr Hund optimal mit allen Nährstoffen versorgt. Zu den analytischen Bestandteilen zählen Rohfaser, Rohfett und Protein.

Wenn zu wenig Rohfaser in dem Hundefutter enthalten ist, kann sich dies negativ auf die Darmtätigkeit auswirken. Die Hunde haben dann sehr häufig weichen Kot bis Durchfall. Wenn ein Hund häufig an Helicobacter erkrankt, füttert man meist mit einem sehr Rohfaser-reichem Futter, da sich dies positiv auf den Darm auswirkt.
Wenn der Rohfasergehalt allerdings zu hoch ist, kann es zu Verstopfungen kommen. Der Hund wird durch die verminderte Verdauung auch größere Mengen Kot absetzen. Generell ist der Rohfasergehalt in Trockenfutter höher, als in Nassfutter. Er sollte bei Trockenfutter zwischen 2 und 3% liegen. Der Rohfasergehalt wird hauptsächlich durch die pflanzlichen Inhaltsstoffe bestimmt.

Das Rohfett sollte 10 bis 20% des Trockenfutters ausmachen. Wenn der Fettgehalt zu niedrig ist, wird der Hund nicht ausreichend mit den essentiellen Fettsäuren (lebenswichtige Fettsäuren) versorgt. Das Rohfett kann einmal durch zugemischtes Fleisch kommen, allerdings wird einigen Hundefuttern auch Öl zugemischt. Dabei kann es sich um Leinöl, Olivenöl, Fischöl oder auch Sonnenblumenkernöl handeln. Durch das zugemischte Öl steigt auch der Gehalt an der ungesättigten Omega-Fettsäure, welche gesünder für den Hund sind, als gesättigte Fettsäuren.
Wenn man einen Hund hat, der zu Übergewicht neigt, kann man darauf achten, dass der Fettgehalt im Futter nicht zu hoch ist. Man kann dem Hundefutter jedoch auch extra Öl zufügen, um den Hund im Fellwechsel zu unterstützen oder, wenn das Fell sehr stumpf erscheint, um dieses glänzender und weicher zu bekommen. Dafür empfiehlt sich Leinöl oder Fischöl.

Das Rohprotein (oder auch Eiweißgehalt) sollte im Trockenfutter zwischen 19 und 25% liegen. Der Proteingehalt wird auch durch das verwendete Fleisch bestimmt. Allerdings gibt es auch Pflanzen, wie Lupinen oder andere Hülsenfrüchte, die einen hohen Proteingehalt aufweisen. Dieser variiert auch am meisten zwischen Junior-, Adult- und Senior-Futter.
Junge Hunde benötigen einen höheren Proteingehalt, als ältere Hunde. Dies liegt am Wachstum. Wenn man seinen jungen Hund mit Protein unterversorgt, kann es zu Wachstumsstörungen kommen. Auch trächtige Hündinnen benötigen mehr Protein. Wenn sie dieses nicht bekommen, kann es sogar zu unterentwickelten Welpen kommen oder zu einer Frühgeburt.
Man sollte seinen Hund auch nicht mit Protein überversorgen. Anfangs macht dies nicht so viele Probleme. Im Laufe der zeit kann dies jedoch der Leber und den Nieren ihres Tieres schaden. Dazu kommt, dass Trockenfutter, mit einem sehr hohen Proteingehalt, häufig viel teurer ist, als andere Futtersorten.

Lesen Sie auch den Artikel: Hundefutter kaufen - Was ist zu beachten?

Welche Trockenfutter haben einen hohen Fleischanteil?

Einige Trockenfutter-Hersteller bewerben ihr Futter damit, dass es einen besonders hohen Fleischanteil hat. Dies wäre für den Hund besonders natürlich, da er ja vom Wolf abstammen würde und somit ein reiner Fleischfresser (Carnivor) ist. Diese Aussage ist falsch. Hunde sind keine reinen Carnivoren und benötigen somit nicht nur Fleisch. Trotzdem kommt bei vielen Hunden dieses Futter gut an. Ein Hund bekommt allerdings Mangelerscheinungen, wenn man ihn nur mit Fleisch füttert. Sie sollten auch beachten, dass der Proteingehalt im Futter nicht zu hoch ist, da dies sonst die Nierenfunktion beeinträchtigen kann. Vorallem wenn die Nierenfunktion ohnehin schon eingeschränkt ist. könnte dies kritisch werden.

Marken, die Futter mit hohen Fleischanteil führen, sind unter anderem Real Nature (vor allem die Serie „Real Nature Wilderness“), Terra Canis und Wolfsblut. Natürlich gibt es noch viele weitere Marken. Die genannten Marken sind hochwertiger und arbeiten mit guten Grundzutaten. Alle Marken bieten eine sehr große Auswahl und dadurch auch viele Proteinquellen. Wolfsblut und Real Nature haben ein sehr großes Sortiment. Doch leider haben viele Sorten einen zu hohen Proteingehalt. Dieser liegt teilweise über 30% und ist nicht empfehlenswert, für die Fütterung Ihres Hundes. Wenn Ihr Hund aber kein anderes Futter fressen oder vertragen sollte, ist dies nicht so schlimm. Allerdings können auf Dauer Nierenprobleme entstehen und der Tierarzt sollte dementsprechend die Nierenfunktion regelmäßig überprüfen.
Manche Hunde vertragen einen so hohen Proteingehalt nicht gut und bekommen nach der Nahrungsaufnahme häufig Verdauungsprobleme und Durchfall.

Testen Sie am besten selbst aus, mit welchem Futter Sie und Ihr Hund am besten zurecht kommen.

Trockenfutter ohne Getreide

Einige Hunde haben eine Glutenunverträglichkeit. Dabei handelt es sich nicht um eine Allergie. Diese bezieht sich speziell auf einzelne Getreidesorten und nicht allgemein auf das Gluten. Gluten oder Klebereiweiß besteht aus mehreren Proteinen, die in einigen Getreidesorten enthalten sind. Die Hunde mit einer Unverträglichkeit können diese Proteine nicht spalten und somit nicht verwerten. Es kommt häufig zu Durchfall, Blähungen und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Falls Ihr Hund an dieser Unverträglichkeit leidet, sollten Sie auf die Inhaltsstoffe, wie Weizen, Roggen, Gerste und Dinkel, verzichten.

Getreidefreies Futter wird meist auch als dieses auf der Verpackung deklariert. Alternative zu Getreide wären Reis, Mais, Maniokwurzel oder Kürbis. Wenn Sie dieses Trockenfutter geben, sollte Ihr Hund keine Probleme mehr zeigen.

Es gibt mittlerweile sehr viele Trockenfuttersorten, die Getreidefrei sind. Unter anderem von den Herstellern Bosch (z.B. Bosch Soft+ Hühnchen und Banane), Real Nature (z.B. Real Nature Wilderness und Real Nature Country), Happy Dog (z.B. Happy Dog Supreme Sensible Karibik) oder Terra Canis (z.B. Terra Canis Canireo Adult Huhn).

Auch hier können Sie sich wieder in Ihrem örtlichen Tierfachgeschäft beraten lassen.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Getreidefreies Hundefutter.

Trockenfutter ohne Zucker

Man sollte zwischen Kohlenhydraten und Zucker unterscheiden. Kohlenhydrate sind Zucker, die natürlich in der Natur vorkommen. Sie sind in jedem Trockenfutter enthalten, da sie ein guter Energielieferant sind und im Körper gespalten und verarbeitet werden können. Unser klassischer Raffinadezucker sollte nicht in Hundefutter enthalten sein. Dieser ist für Hunde nicht gut verwertbar und kann den Zähnen und anderen Körperbestandteilen schaden.

Da in der Regel jedes Hundefutter frei von „Zucker“ ist, kann man nur darauf achten, welche Kohlenhydratquelle verwendet wird. Zum Beispiel enthalten Trockenrübenschnitzel deutlich mehr Kohlenhydrate als Reis. Deswegen sollte man darauf achten und in welchem Verhältnis die Kohlenhydrate zu den anderen Inhaltsstoffen steht. Sie sollten nicht den Hauptbestandteil ausmachen.

Trockenfutter für Hunde mit einer Ekrankung der Bauchspeicheldrüse

Wenn Ihr Hund eine Erkrankung an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hat, kann man die Heilung mit einer bestimmten Diät unterstützen. Allerdings ist dies auch abhängig von der Erkrankung.

Wenn ihr Hund an Diabetes mellitus erkrankt, liegt dies auch an der Bauchspeicheldrüse. In diesem Fall wird nicht ausreichend Insulin produziert. Sie können Ihren Hund jedoch normal weiter füttern, da Sie Ihm das fehlende Insulin über Spritzen zuführen. Hier gilt das gleiche Prinizip wie bei Diabetibes bei den Menschen. Man kann für Diabetiker die Kohlenhydratzufuhr reduzieren. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht so stark an und man muss dem Hund weniger Insulin zuführen. Dies kann man auch mit speziellem Diätfutter machen, wie PetBalance Medica Diabetes Geflügel & Gerste.

Eine andere Erkrankung wäre eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Dabei unterscheidet man eine akute und eine chronische Form. Bei der akuten Form ist vor allem die Therapie vom Tierarzt entscheidend, da man mit Medikamenten und Infusionen die akute Form therapiert. Häufig ist eine Diät als Nachbehandlung erforderlich.
Bei der chronischen Form ist die Diät sehr entscheidend, da diese die Symptome auf Dauer mildern kann. Durch eine spezielle Diät kann man eine Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht heilen. Allerdings kann man die Heilung durch die Diät positiv unterstützen. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist stark an der Verdauung beteiligt, durch das Ausschütten von Verdauungsenzymen (z.B. Trypsin). Dies ist bei einer Prankreatitis reduziert. Somit sollte man seinem Hund, als Diät, leicht verdauliches Futter geben. Diese gibt es auch beim Tierarzt. Eine  Möglichkeit wäre das Trockenfutter Gastro Intestinal oder Gastro Intestinal Low Fat von Royal Canin. Dieses ist besonders leicht verdaulich. Sie können das Trockenfutter bei vielen Tierärzten käuflich erwerben. Eine weitere Sorte wäre von PetBalance Medica die Schonkost.

Wenn Sie weiter Fragen haben, was Sie Ihrem Hund bei einer Erkrankung an der Bauchspeicheldrüse füttern können, fragen Sie Ihren Tierarzt und besprechen mit Ihm die das weitere Vorgehen.

Trockenfutter für Hunde mit einer Allergie

Es gibt viele Trockenfutter, die für Hunde mit einer Allergie geeignet sind. Es kommt allerdings darauf an, gegen welchen Inhaltsstoff Ihr Hund allergisch reagiert. Eine Allergie fällt meist auf, da der Hund unspezifische Symptome, wie Juckreiz, Durchfall, Haarausfall oder schlechten Fellwechsel zeigt.

Daraufhin sollten Sie zu Ihrem Tierarzt gehen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man startet eine Blutuntersuchung mit Allergiescreening. Wichtig ist dabei Einzelallergene anzufordern, damit man spezifisch sagen kann, gegen welche Futterbestandteile der Hund allergisch ist und / oder man macht eine Auschlussdiät. Man füttert ein neues Trockenfutter mit einer Kohlenhydrat- und Proteinquelle, mit denen der Hund noch nie in Kontakt war. Wenn der Hund nicht dadurch die Symptome verliert und bei erneuter Gabe des alten Futters wieder reagiert, kann man sich sicher sein, dass es sich um eine Futtermittelallergie handelt. Dann muss man schauen, auf welches Futter der Hund nicht reagiert. Wenn man eine Sorte gefunden hat, sollte man bei dieser bleiben, damit nicht erneut Allegiesymptome auftreten.

Für genauere Informationen befragen Sie ihren Tierarzt.

Was kann man tun, wenn mein Hund das Trockenfutter nicht mag?

Es kann verschiedene Ursachen haben, warum Ihr Hund sein Trockenfutter nicht mehr frisst. Die erste Möglichkeit wäre, Ihr Hund hat gesundheitliche Probleme. Diese könne von Zahnprobleme bis zu Futtermittelallergien und Verdauungsproblemen reichen. Dies würde allerdings bedeuten, dass Ihr Hund meist auch keine anderen Sorten frisst.
Wenn ihr Hund starken Zahnbelag und Zahnstein hat, kann sich dadurch das Zahnfleisch entzünden (Gingivitis). Dies kann beim Kauen schmerzhaft sein. Ihr Hund könnte sich auch einen Zahn abgebrochen haben: Eventuell liegt somit der Zahnnerv frei. Dies ist ebenfalls sehr schmerzhaft.
Wenn Sie sich unsicher sind, sollte Sie somit bei Ihrem Tierarzt vorstellig werden, damit sich dieser einmal die Zähne ihres Hundes anschauen kann oder auch andere Probleme, wie Verdauungsstörungen ausschließen kann.

Wenn Ihr Hund immer noch nichts frisst, kann es sein, dass er sein Futter nicht mehr mag oder er sich etwas besseres erhofft. Da kann häufig die Sturrheit des Besitzers hilfreich sein. Ihr Hund kann auch ohne Probleme ein paar Tage ohne Nahrung auskommen. Allerdings müssen Sie dabei sehr streng sein. Ihr Hund bekommt, wie gewohnt, seinen Napf mit dem Futter hingestellt. Wenn er es nach einer halben Stunde nicht gefressen hat, nimmt man es weg und stellt es erst zur nächsten Mahlzeit wieder auf den Platz. Wichtig ist, dass man dem Hund dabei auf keinen fall etwas anderes gibt. Viele Hunde fressen Ihr Trockenfutter dann wieder.
Wenn Ihr Hund nach einer Woche immer noch nichts gefressen hat und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, können Sie das Futter auch wechseln und probieren, ob er eine andere Sorte frisst. Manchmal reicht es jedoch, wenn man das Trockenfutter ein wenig mit warmen Wasser einweicht und das eingeweichte Futter dem Hund hinstellt.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: Mein Hund frisst nicht mehr - Was steckt dahinter?

Wie sind Trockenfutter aus dem Discounter, z.B. Aldi zu bewerten?

Stiftung Warentest hat dem Trockenfutter von Aldi die Bewertung „Sehr gut“ gegeben. Allerdings muss man dazu sagen, dass Stiftung Warentest nur nach der Zusammensetzung des Trockenfutters schaut und die analytischen Bestandteile bewertet. Wenn man diese betrachtet, ist das Futter von Aldi und Co. gut und kann ohne bedenken verfüttert werden.

Die Trockenfutter sind allerdings nicht getreidefrei und somit nicht für Hunde geeignet, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden. Außerdem ist der Getreide-Anteil, im Vergleich zum Fleisch-Gehalt, relativ hoch. Dies muss nicht unbedingt schlecht sein. Es kommt immer noch dazu, wie gut die Produkte verarbeitet werden und woher die Inhaltsstoffe bezogen werden. Fleisch aus Deutschland ist teurer, als Fleisch aus dem Ausland. Auch wird häufig nicht direkt Muskelfleisch verwendet, sondern „Schlachtabfälle“. Dies sind Teile des Schlachtkörpers, die genießbar sind, aber für den menschlichen Verzehr nicht verarbeitet werden. Reines Muskelfleisch ist somit auch teurer.

Wenn Ihr Hund das Trockenfutter aus dem Discounter gut verträgt und es ihm an nichts mangelt, ist das gut und Sie brauchen das Futter nicht unbedingt zu wechseln. Man muss immer für sich selbst entscheiden, in welcher Lebenssituation befindet sich mein Hund und wie decke ich diese am besten mit dem passenden Futter ab. Wenn Sie dazu weitere Informationen benötigen, fragen Sie am besten Ihren Tierarzt oder in Ihrer nächsten Tierfachhandlung.

Was ist halbfeuchtes Trockenfutter?

Halbfeuchtes Trockenfutter hat einen höheren Wassergehalt, als reguläres Trockenfutter. Der Wassergehalt liegt zwischen 24 und 40%. Meist hat halbfeuchtes Trockenfutter einen hohen Fleischanteil. Die weichen Kroketten sind durch die hohe Restfeuchte besonders saftig und werden von vielen Hunden sehr gut akzeptiert. Außerdem sind die weicheren Kroketten für den Hund leichter zu verdauen, da sie im Magen nicht mehr so lange quellen müssen, wir normales Trockenfutter. Allerdings ist es meist nicht so lange haltbar. Somit vereint es Vor- und Nachteile von Nass- und Trockenfutter.

Es ist sehr gut geeignet, wenn man einen älteren Hund hat, dem eventuell schon einige Zähne gezogen werden mussten. Er kann das halbfeuchte Trockenfutter deutlich besser zerkauen. Durch die hohe Akzeptanz kann man es auch füttern, wenn der Hund reguläres Trockenfutter nicht akzeptiert.

Halbfeuchtes Trockenfutter wird häufig auch als Soft-Futter vermarktet. Dies beschreibt die Kroketten sehr gut. Mögliche halbfeuchte Trockenfutter wären Bosch soft, Premiere soft, PRIMUM soft oder Wildes Land soft. Auch hier können Sie sich wieder in Ihrem lokalen Tierfachgeschäft über die verschiedenen Sorten genauer informieren.

Welche Trockenfutter sind für eine Diät geeignet?

Auch hier sollte man immer darauf achten, was man unter einer Diät versteht. Wenn der Tierarzt von einer Nierendiät spricht, meint er nicht, dass der Hund abnehmen soll, sondern spezielles Futter fressen soll, welches die Nieren schont. Nierenfutter ist, zum Beispiel, proteinärmer, als normales Hundefutter.

Wenn Ihr Hund übergewichtig ist und Gewicht verlieren soll, gibt es verschieden Möglichkeiten dies zu tun. Einmal kann man sein reguläres Futter reduzieren. Man sollte wissen, dass die Fütterungsangaben auf der Verpackung so gedacht sind, dass der Hund nur das Trockenfutter erhält und nichts anderes. Wenn man zusätzlich noch viele Belohnungen gibt, sollte man die Futtermenge auch reduzieren.

Wenn dies nicht ausreichen sollte, gibt es noch spezielles Diät-Futter. Dieses ist häufig kalorienreduziert. Dadurch bekommt der Hund eine größere Menge Futter mit weniger Kalorien. Somit ist der Magen des Hundes stärker gefüllt, allerdings erhält der Körper weniger Kalorien. Mögliches Diät-Futter wäre: Bosch light, Select Gold light, Happy Dog Supreme Fit & Well Light Calorie Control, PREMIERE best meat light oder Hill’s Canine Adult Light.

Auch bei Ihrem Hund ist es sinnvoll, zusätzlich Belohnungen zu reduzieren und größere Runden mit dem Hund zu laufen, damit er sich mehr bewegt.

Die Diät beim Hund - Was gibt es zu beachten? Lesen Sie hier weiter.

Trockenfutter mit wenig Fett

Trockenfutter mir wenig Fett sind sehr gut für spezielle Diäten geeignet. Zum Beispiel bei Erkrankungen am Magen-Darm-Trakt, der Bauchspeicheldrüse oder der Leber. Außerdem kann man Trockenfutter mit wenig Fett auch gut zur Gewichtsreduktion nehmen. Mögliche Sorten wären Royal Canin Gastro Intestinal Low Fat, Hill’s Prescription, Canine Metabolic Weight Management oder Rinti Canine Intestinal.

Auch über Trockenfutter mit wenig Fett könne Sie Ihren Tierarzt oder in einer Tierfachhandlung Fragen stellen.

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Kann man Nass- mit Trockenfutter mischen?

Generell kann man Nass- und Trockenfutter zusammen füttern. Allerdings sollte man darauf achten, dass man sie im richtigen Verhältnis füttert und nicht willkürlich miteinander mischt. Man kann jeweils 50% der empfohlenen Tagesmenge nehmen und diese dem Hund füttern. Wichtig ist, dass der Hund dabei nicht zu sehr zunimmt.

Man sollte Nass- und Trockenfutter aber nicht in einer Mahlzeit füttern, da Nassfutter eine kürzere Verdauungszeit hat als Trockenfutter und es somit zu Problemen in der Verdauung kommen kann. Was man allerdings machen kann, ist abends Trockenfutter zu geben, da dies eine längere Verdauungszeit hat und länger im Magen verbleibt. Der Hund kann das Futter in der Nacht in Ruhe verdauen. Morgens würde man dann Nassfutter geben.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.08.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021