Der Riesenschnauzer ist eine deutsche Hunderasse, die seit 1925 als Polizei- und Diensthund anerkannt ist. Er ist die größte Rasseausprägung der Hunderasse "Schnauzer", die in drei möglichen Größen vorkommt.
Der mittelharte und dichte Schnauzbart und die dichte, drahtige Decke sind neben seinen Charaktereigenschaften typische Rassemerkmale, die den Riesenschnauzer auszeichnen. Auch sein kräftiger, großer und quadratischer Körperbau charakterisiert den Riesenschnauzer.
Außerdem zeichnet er sich besonders durch sein treues, gutmütiges und gelehriges Wesen aus und wird gerne als Dienst-, Begleit- oder Sporthund verwendet.
Der Riesenschnauzer kam ursprünglich in Teilen Süddeutschlands bzw. in den Alpen vor. Dort wurde er durch seinen kräftigen Körper und gelehrigem Wesen und als treuer Begleiter vielfach eingesetzt.
Sein Einsatz als Begleit- oder Wachhund, zum Treiben von Vieh auf großen Almen, oder zum Schutz von Fuhrwerken, brachte ihm seinerzeit den Spitznamen „rußiger Bärenschnauzer“ ein.
Sein kleinerer Verwandter der Schnauzer, ursprünglich aus Württemberg, wurde hingegen vorwiegend in Ställen gegen Schadnager wie Mäuse oder Ratten eingesetzt.
Gerade der damalige Einsatz des Riesenschnauzers als Begleithund zum Schutz von Fuhrwerken erklärt auch den enormen Bewegungsdrang dieser Hunderasse.
Der Riesenschnauzer ist eine eingetragene Hunderasse des FCI (Federation Cynologique Internationale) und wird in Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer- Molossoide -Schweizer Sennenhunde), Sektion 1 (Pinscher und Schnauzer) klassifiziert und wird seit 1913 zuchtbuchmäßig geführt.
Er wirkt mit seinem charakteristischen Bart und den buschigen Brauen, drahtigem und harten Deckhaar mit dichter Unterwolle, wie das kräftige und vergrößerte Abbild des Schauzers.
Hinsichtlich der Rutenform ist die sogenannte Säbel- oder Sichelrute Zuchtziel. Riesenschnauzer Rüden wie Hündinnen sind die größten von insgesamt drei Schnauzer Rassen und erreichen ausgewachsen eine Widerristhöhe von 60-70 cm.
Der Riesenschnauzer ist neben seinen beiden kleineren Verwandten Schnauzer und Zwergschnauzer nicht nur der größte, sondern auch der schwerste. Rüden wie Hündinnen können ein Gewicht von 35 bis 47 kg erreichen.
Sein Körper ist sehr muskulös und wirkt quadratisch, da Widerristhöhe und Rumpflänge in etwa gleich sind. Wie bei allen großen Hunderassen kommt auch bei dem Riesenschnauzer gelegentlich eine vererbbare Hüftgelenkserkrankung (Hüftgelenksdysplasie) auf, die jedoch im Vergleich zu anderen Rassen beim Riesenschnauzer eher selten vorkommt.
Den Riesenschnauzer gibt es mit rein schwarzem Fell und schwarzer Unterwolle oder im sogenannten „Pfeffersalz“. Das bedeutet man hat einerseits eine gepfefferte Färbung (Pigmentierung) mit grauer Unterwolle.
Hierbei ist wichtig, dass es sich um zugelassene Farben von Eisengrau bis Silbergrau handelt, da nur diese Färbungen nach FCI zugelassen sind. Sie müssen alle eine dunkle Maske zeigen, die mit der jeweiligen Färbung harmoniert.
Deutliche Abzeichen wie beispielsweise an Brust oder Kopf sind nicht erwünscht und entsprechen nicht dem rassetypischen Bild des Riesenschnauzers.
Der Riesenschnauzer hat besonders liebenswürdige Charakterzüge, besonders Rüden haben aber auch ein schwer zu bändigendes Temperament, was eine geduldige und konsequente Erziehung fordert und keine leichte Aufgabe ist.
Diese Rasse ist demnach nicht für Anfänger geeignet. Gut erzogen ist er ein ausgeglichenen und treuer Wegbegleiter bis ins hohe Alter. Dieses vor Kraft strotzende, ehemalige Arbeitstier wurde früher unter anderem auch als Diensthund bei der Polizei oder beim Zoll geschätzt, heute sieht man den Riesenschnauzer seltener.
Riesenschnauzer eignen sich durch ihren starken und widerstandfähigen Körper für Sport bei jedem Wind und Wetter. Auch gegenüber Krankheiten ist diese Hunderasse robuster als vergleichsweise andere Hunderassen.
Durch die ursprüngliche Nutzung von Riesenschnauzern als Begleithunde zur Bewachung für Fuhrwerke aller Art, haben sie einen natürlichen Bewegungsdrang mit in die Wiege gelegt bekommen und benötigen daher ausreichend Möglichkeit diese auszuleben.
Daher ist das Begleiten eines sportbegeisterten Herrchens beim Joggen, Radfahren oder Reiten ideal. Diese Rasse fordert neben der körperlichen und geistigen Beschäftigung viel Aufmerksamkeit ein und ist bis ins hohe Alter sehr verspielt.
Er ist mutig und wachsam mit selbstsicherem Auftreten. Junge Hunde lieben es sich mit anderen zu messen und schubsen mit ihrer stürmischen Art auch gerne alles um, was ihnen gerade im Weg steht, weil sie ihr Temperament und Kraft nicht immer unter Kontrolle haben.
Neben seinem gutmütigen und liebevollen Wesen ist diese Hunderasse sehr sensibler, was man bei der Erziehung unbedingt berücksichtigen muss. Er entwickelt eine starke Bindung zu „seiner“ Bezugsperson und ist ihr treu ergeben und hat einen ausgesprochenen starken Schutztrieb.
Als ursprünglicher Begleithund, der von massigen Kaltblütern gezogene Fuhrwerke begleitete und tags wie nachts bewachte, ist das selbstständige Verteidigen von Besitz sowie seine Freude an Bewegung buchstäblich in seinen Genen verankert.
Diese wahren Energiebündel, können ihr Temperament am besten auf einem Gutshof oder einem Haus mit Garten ausleben. Der Garten sollte möglichst eingezäunt und bestenfalls mit einem Warnschild versehen werden, weil diese zwar ausgesprochen liebenswürdige Hunderasse Fremden gegenüber richtig ungemütlich werden kann.
An ein Leben in der Stadt kann man einen Riesenschnauzer zwar durch konsequente Erziehung anpassen, wird jedoch seinen Bedürfnissen nicht gerecht und eignet sich daher nicht.
Als zukünftiger Riesenschnauzer Besitzer sollte man also neben den wohnlichen Gegebenheiten auch selbst jede Menge Freude an Sport und Bewegung haben. Mit einem Riesenschnauzer findet man daher den idealen Begleithund z.B. fürs Joggen, Radfahren oder Ausreiten.
Er liebt es, sich bei Wind und Wetter im Gelände oder beim ergiebigen Toben mit Artgenossen auszupowern. Viele angebotene Hundesport-Arten wie z.B. Zughundesport sind für einen gesunden Hund auch bestens geeignet.
Bei Sportarten mit viel Springen oder Treppenlaufen wie etwa Agility, sollte man vorerst abklären, ob eine genetische Hüftgelenks- oder Ellenbogengelenkserkrankung (Hüftdysplasie, kurz HD bzw. Ellenbogendysplasie, kurz ED) besteht, da sich derartige Bewegungen bei großen Hunderassen wie dem Riesenschnauzer negativ auf dessen Gelenke auswirken kann.
Beschäftigung wie z.B. Mantrailing eigenen sich sehr, weil der Riesenschnauzer einen ausgezeichneten Geruchssinn hat. Prinzipiell sollen derartige Sportarten diesen intelligenten Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig fördern.
Allerdings sollte man den Hund nicht mit diversen Aktivitäten überfordern, weil ein Überangebot an Beschäftigung sowie Reizüberflutungen auch bei Hunden Stress auslösen kann. Ausgedehnte Phasen der Entspannung und Ruhe dürfen daher nicht zu kurz kommen.
Riesenschnauzer Mischlinge, ob bewusst verpaart oder ungeplant entstanden, sind an Vielfältigkeit kaum zu übertreffen, je nachdem, welche Elterntiere Nachkommen zeugen. Farbe und Fellstruktur des Riesenschnauzers setzen sich gerne durch.
Besondere Beliebtheit verschaffen sich Mix aus Riesenschnauzer mit Labrador, Australien Shepherd, Deutscher Schäferhund, Neufundländer, Deutsche Dogge, Dalmatiner, Collie und Münsterländer.
Prinzipiell sollte man bei der geplanten Verpaarung von Hunden unterschiedlicher Rassen stets darauf achten, dass sie sich von Körpergrößen oder -bau nicht wesentlich voneinander unterscheiden.
Im Wesentlichen sind auch die Mischlinge besonderes bewegungsfreudige Vierbeiner, die für alle Aktivitäten im Freien Begeisterung mitbringen.
Konsequente Erziehung muss allgegenwärtig und in jeder Minute zuhause stattfinden, denn sie beschert dem Riesenschnauzer, wie jeder anderen Hunderasse übrigens auch, ein stabiles Fundament und ausgeglichenes und entspanntes Wesen.
Allerdings ist sie bei dem von Natur aus sehr selbstbewussten Riesenschnauzer und als einer der 9 FCI gelisteten Diensthunderassen, unerlässlich. Ein Fulltime-Job eben. Dessen muss sich jeder zukünftige Hundehalter im Klaren sein.
Darüber hinaus braucht das neue Familienmitglied mit seinem athletischen Körper und aufgewecktem Gemüt, neben den täglichen vier bis fünf Gassirunden ein angemessenes Maß an Bewegung und Beschäftigung.
Hier stellt sich die Frage, was der Hundehalter für Ambitionen hat: wird der Riesenschnauzer als reiner Familienhund angeschafft oder soll er als Diensthund o.ä. ausgebildet werden? Hiernach richtet sich das individuelle Maß an Training.
Prinzipiell ist z.B. für einen Familienhund ein ausgedehnter Spaziergang von mindestens einer Stunde am Tag zu empfehlen. Die Zeit für Beschäftigung muss man bereit sein, in seinen (Arbeits-) Alltag zu integrieren, um seinem Hund gerecht zu werden.
Ein ausgedehnter Spaziergang, wie oben genannt, mit Zeit zum Toben, Apportierspielen gespickt oder das Begleiten beim eigenen Sport, wie etwa Joggen, kann gerade ohne viel Mühe und Termindruck eingeplant werden.
Dementsprechend sollte der zukünftige Hundehalter sich nicht unter Druck setzen lassen, und den Familienzuwachs bereits von Junghundealter an mit Beschäftigungen jedweder Art zu überfordern und tagtäglich von Termin zu Termin zu hetzen.
Wie für alle großen Hunderassen ist die Lebenserwartung auch des Riesenschnauzers in der Regel etwas kürzer, als die seiner kleineren Verwandten und werden durchschnittlich 10-12 Jahre alt.
Allerdings gilt der Riesenschnauzer, auch wenn man ihn im Gegensatz zu früher, nur noch selten auf dem Hundeplatz oder als Diensthund sieht, als sehr robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.
Auch erblich bedingte Gelenkserkrankungen, mit denen viele große Hunderassen zu kämpfen haben, sind beim Riesenschnauzer weniger stark ausgeprägt.
Zu den häufigen Erkrankungen der Riesenschnauzer zählt der Zehentumor (subunguales Plattenepithelkarzinom), der an einer oder mehreren, voneinander unabhängigen, Krallen auftreten kann.
Diese zunächst einer Krallenentzündung gleich aussehende Erkrankung zersetzt nach und nach das Krallenbein und kann bei 30% der Fälle in die umliegenden (regionären) Lymphknoten streuen (metastasieren).
Riesenschnauzer Hündinnen neigen nach einer Kastration zur Harninkontinenz, da durch das Entfernen der Eierstöcke Hormone fehlen, die für das korrekte Schließen des Harnröhren-Schließmuskels (Sphinkter-Inkontinenz) notwendig sind.
Die Inkontinenz kann konservativ durch die Gabe von Tabletten erfolgreich therapiert werden. Außerdem teilen auch Riesenschnauzer das Schicksal großwachsender Hunderassen: Hüftgelenkserkrankung (Hüftgelenksdysplasie) und Ellenbogengelenkserkrankung (Ellenbogendysplasie) können auftreten, sowie wurden Knorpelschäden beobachtet.
Typisch für alle Schnauzer Rassen ist das drahtige und harte Fell mit der dichten Unterwolle. Wie andere Rauhaarrassen auch, verliert er kaum Fell und Wassertropfen scheinen geradezu abzuperlen.
Es ist besonders pflegeleicht und muss nur zwei bis viermal die Woche gekämmt werden. Den buschigen Bart sollten man täglich auf Futterreste kontrollieren, die sich gerne in den langen Haaren verfangen und den Bart verkleben.
Außerdem muss man das Fell ca. drei bis vier Mal im Jahr fachmännisch bei einem Hundefrisör trimmen lassen. Beim Trimmen werden mit einem speziellen Messer abgestorbene Haare und Schuppen entfernt.
Die dafür regelmäßig anfallenden Kosten sollte man daher vor einer Anschaffung eines Riesenschnauzers mit einkalkulieren.
Will man sich einen Riesenschnauzer anschaffen, sollten alle Kinder im Haushalt schon etwas älter sein. Zwar zeigt er sich Kindern gegenüber von seiner besten Seite, ist allerdings ein sehr temperamentvoller Hund, der seine Kraft (besonders in jungen Jahren) kaum einschätzen kann.
Er liebt es sich auszutoben und sich mit anderen Hunden zu messen. Auch beim Spielen kann er sehr stürmisch werden und kleine Kinder ausversehen umschubsen, anspringen etc.
Prinzipiell kommen Hunde, die von jung auf an Katzen als Familienmitglied gewöhnt sind, ohne Probleme mit ihnen in einem gemeinsamen Haushalt leben. Allerdings haben Riesenschnauzer neben ihrem Schutztrieb auch einen Jagdtrieb, der individuell stark ausgeprägt sein kann.
Deswegen können sie auch nach Gewöhnung an Katzen von klein auf, auf „Katzenjagd“ in der Nachbarschaft gehen. Andere Hunde dieser Rasse zeigen hingegen garkeinen Jagdtrieb und leben problemlos mit den Katzen im Haushalt bzw. denen in der Nachbarschaft.
Wie viele reinrassige Hunde hat auch ein Riesenschnauzer Welpe hohe Anschaffungskosten von 700 bis 1300 Euro. Diese sind abhängig davon, inwiefern der zukünftige Besitzer Wert legt auf Zuchtpapiere und oder auf Voruntersuchungen, wie z.B. auf eine genetische Hüftgelenkserkrankung (Hüftgelenksdysplasie, HD).
Alternativ werden in Tierheimen oder bei der Riesenschnauzernothilfe Hunde dieser Rasse zu einer kleineren Schutzgebühr von etwa 300 bis 350 Euro abgegeben. Riesenschnauzer Mischlinge werden für etwa 200 Euro abgegeben. Diese Hunde sind dann allerdings bereits ausgewachsen.
Die monatlichen Kosten für das Futter variieren stark (10 Euro bis 100 Euro), weil sie davon abhängig sind, was man seinem Vierbeiner füttert, in welcher Entwicklungsphase der Hund sich befindet oder ob ein spezielles medizinal-Futter notwendig ist.
Hinzu sollte man für die Erstausstattung etwa 200 bis 300 Euro und jährliche Beträge für die Hundehaftpflichtversicherung und Hundesteuer einplanen. Robustes Spielzeug und im Laufe eines Hundelebens der Größe nach angepasste Hundetransportboxen (siehe auch: Hundebox) können die Summe der Ausgaben schnell in die Höhe treiben.
Für den Tierarzt sollte man für Impfung und Entwurmungen etwa 150 Euro einplanen. Außerdem müssen für den Riesenschnauzer die Kosten für die regelmäßigen Pflicht-Besuche beim Hundefrisör zum Trimmen vor der Anschaffung mit einkalkuliert werden.
Um den Nährstoffbedarf eines Riesenschnauzers optimal abzudecken, muss man bei der Futterwahl das Alter, Geschlecht, Kondition, Temperament, Nutzung und mögliche Erkrankungen des Hundes individuell mit einbeziehen. Hunde zählen zu den sogenannten „Ganzkörperfressern“ (Faunivoren), daher deckt beispielsweise ein Alleinfuttermittel, ob nass, halbfeucht oder trocken, den Bedarf an Nährstoffen ab.
Besonders in der Wachstumsphase ist die Wachstumsrate bei hochwachsenden Hunderassen wie dem Riesenschnauzer im 8. Lebensmonat am intensivsten und der Bedarf muss mittels speziellem Welpen- bzw. Junghundefutter gedeckt werden (siehe auch: Hundefutter für den Welpen), bis der Hund seine Endgröße erreicht hat (etwa mit 1,5 Jahren).
Eine Überfütterung (Energieüberversorgung) ist dabei jedoch zu vermeiden, weil besonders schnell- und sehr groß wachsende Hunderassen wie der Riesenschnauzer, dadurch Skelettschäden entwickeln können.
Für die optimale Versorgung und zur Vorbeugung einer Über- oder Unterversorgung an Nährstoffen sollte man auf ein Welpen- bzw. Junghundefutter für großwachsende Hunderassen im entsprechenden Lebensmonat zugreifen: Für den Erhaltungsbedarf ein Futtermittel für ausgewachsene Hunde und im fortgeschrittenen Alter durch den sinkenden Grundumsatz ein Seniorenfuttermittel.
Auch hier richtet sich die tägliche Menge am individuellen Energiebedarf. Um beispielsweise die Gefahr einer Magendrehung durch Aufgasen des Magens vorzubeugen, sollte die Mahlzeit auf 2- 3 Portionen aufgeteilt werden, Trockenfutter nicht in Wasser aufgequollen verfüttert werden und nach dem Fressen nicht getobt werden.
Für die Anschaffung eines Riesenschnauzer Welpen, sollte man sich unbedingt an seriöse Züchter wenden. Der Schnauzer-Pinscher-Klub e.V. listet seriöse Züchter auch für Riesenschnauzer und gibt Auskunft über entsprechende Züchter.
Interessenten können sich an dieser Stelle über einen Riesenschnauzer-Züchter in ihrer Nähe informieren und mit gutem Gewissen den potentiellen Familienzuwachs suchen. Ein guter Züchter nimmt sich sehr viel Zeit für die Interessenten und ihm ist sehr daran gelegen, seine Schützlinge in gute Hände abzugeben.
Für den ersten Besuch sollte man daher also gut vorbereitet erscheinen. Seriöse Züchter lassen sich ihre Welpen allerdings auch gut bezahlen, was die kostenintensive Hundeaufzucht mit hochwertigem Futter, Tierarztkosten und gute Sozialisation erklärt.
Bei billig-Preisen handelt es sich oft um unseriöse Züchter, die auf Kosten der Gesundheit von Muttertier und Welpen züchten und oft kranke Tiere abgeben und diese auch oft viel zu früh von ihrer Mutter trennen.
Alternative zum Riesenschnauzer Welpe kann die Riesenschnauzer-Nothilfe mit einem günstigeren Hund oder ein Riesenschnauzer Mischling, bzw. ein Riesenschnauzer aus dem Tierheim, sein.
Für Hunde, wie auch der Riesenschnauzer, stellen Impfungen einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten dar. Hierbei unterscheidet man zwischen den sogenannten Core-Impfungen, jene Impfungen, die unbedingt geimpft werden sollten, und den Non-Core Impfungen, die unter bestimmten Umständen (beispielsweise eine erhöhte Gefahr der Ansteckung durch den Kontakt zu vielen Artgenossen) geimpft werden können.
Zu den Core-Impfungen des Hundes zählen die Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa Canis, HCC) und Tollwut. Als Non-Core Impfungen gelten die Impfungen gegen Zwingerhusten und Welpensterben.
Für die Grundimmunisierung wird mit drei Impfungen in den ersten 16 Lebenswochen und einer Wiederholungsimpfung im 15. Lebensmonat, geimpft, danach müssen die Impfungen je nach Hersteller jährlich oder jedes zweite Jahr wiederholt werden. Aktuelle Impfempfehlungen sowie Impfleitlinien sind auf der Homepage der StIKo-VET nachzulesen.
Lesen Sie mehr über Impfungen für Ihr Haustier unter: Die Impfungen für den Hund - Welche sind wichtig?
Riesenschnauzer Welpen brauchen von Beginn an eine konsequente Erziehung, da diese Hunderasse neben ihren vielen guten Eigenschaften auch eine große Herausforderung in ihrer Erziehung ist.
Allerdings ist der Riesenschnauzer sehr sensibel und kann auf Strenge oder Härte verstört reagieren und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln. Diese Rasse ist dementsprechend kein Anfängerhund.
Zu den schwierigsten Erziehungsmaßnahmen zählen, den starken Jagdtrieb im Keim zu ersticken. So kann vermieden werden, dass alles, was sich bewegt für den Hund, als potentielle Beute interessant ist. Außerdem muss ein Riesenschnauzer von klein auf lernen, dass nicht jeder Fremde ein potentieller Feind des Rudels, also der Familie, ist.
Für weitere Informationen rund um das Thema wie Sie ihren Welpen am besten erziehen können, finden Sie unter: Die Welpenerziehung
Prinzipiell muss für das Zusammenleben mit einem Hund ein gewisses Maß an Grundgehorsam bestehen. Besonders für die Rasse der Riesenschnauzer ist dies das oberste Gebot, weil dieser ausgesprochen liebenswürdige Hund neben seinem starken Wach- und Jagdtrieb, leider auch sehr stur und dominant sein kann.
Es gibt Optionen wie Sie bei Ihrem Hund den Grad des Jagdtriebs feststellen und ihn gezielt umlenken können. Der folgende Artikel bietet ausführliche Informationen über dieses Thema: Wie kann ich meinem Hund den Jagdtrieb abgewöhnen?
Besonders bezüglich seines Wachtriebs, neigt ein Riesenschnauzer dazu, es damit etwas zu ernst zu nehmen und auch Freunde oder Bekannte der Familie als potentiell gefährlich einstufen. Gleich von Welpenalter an gilt es hier zu intervenieren.
Allerdings ist der Riesenschnauzer höchst sensibel und besondere Härte oder gar Gewalt resultieren in ein verstörtes Wesen mit ernstzunehmenden Verhaltensauffälligkeiten.
Daher ist die Erziehung eine ständige Balance zwischen Durchsetzungsvermögen und sensibles Eingehen. Besonders junge Hunde haben ein sehr stürmisches Temperament und wissen ihre Kraft noch nicht zu kontrollieren und haben das Bedürfnis, sich mit gleichaltrigen zu messen.
Große Hundeplätzen oder weitläufige Wiesen zum Austoben bieten sich hier an, um diesem Temperament gerecht zu werden.
Für eine balancierte und erfolgreiche Erziehung Ihres Hundes, empfiehlt die Redaktion den folgenden Artikel: So erziehen Sie Ihren Hund erfolgreich
Holt man sich einen Riesenschnauzer ins Haus, sollte eine Kiste gefüllt mit wiederstandfähigem Spielzeug parat stehen, denn diese aktive Hunderasse wird ihrem Ruf gerecht und verbraucht im Laufe ihres Hundelebens diverse Spielzeuge, zerkaute Leinen und Schuhe.
Außerdem fällt je nach Nutzung dieser Hunderasse eine große, geräumige Hundetransportbox für das Auto an, sowie Halsband/ Geschirr und Leine. Zudem sollte man ein Schild mit dem Verweis „Hier wache ich“ oder ähnliches, auf die Hundehaltung aufmerksam machen, da Riesenschnauzer Haus und Hof ambitioniert bewachen.
An dieser Stelle könnten Sie folgende weitere Artikeln interessieren:
Das Grundstück sollte daher möglichst umzäunt sein. Für die Fellpflege bieten sich weiche Bürsten für die Bartpflege, sowie eine spezielle Bürste zum Ausdünnen der Unterwolle, an. Allerdings wird das Ausdünnen hauptsächlich bei den regelmäßigen Trimm-Terminen beim Hundefriseur erledigt.
Außerdem ist ein Hundekörbchen bzw. eine Hundematte als Rückzugsort anzuschaffen, sowie großzügige Näpfe für Futter und Wasser. Für die regelmäßigen Gassi-Touren im freien bieten sich kleine, mit Tütchen vorgefüllte Behälter für die Leine an, das große Geschäft vom Boden zu entfernen und in Mülleimern zu entsorgen.
Trotz seiner Körpergröße und seines respekteinflößenden Aussehens hat der Riesenschnauzer ein sanftes, liebenswürdiges und sensibles Gemüt. Auch mit Kindern kann er- mit entsprechender Erziehung- problemlos als Familienhund gehalten werden.
Wie aber bei allen anderen Hunderassen auch, darf man sie nie mit kleinen Kindern allein lassen. Weitere Besonderheiten des Riesenschnauzers sind sein ausgeprägter Wachtrieb und sehr enge Bindung zu seiner Bezugsperson.
Außerdem ist er ein sehr fleißiger und gelehriger Hund, der jedoch auch recht stur sein kann. Er ist der ideale Begleiter für sportliche Aktivitäten oder aber auch als Familienhund.
Für einen Schnauzer-Besitzer kommen frei nach dem Motto „einmal Schnauzer, immer Schnauzer“ wohl kaum eine Alternative in Frage. Möchte man eine etwas weniger anspruchsvolle und arbeitsintensive Hunderasse, möchte allerdings nicht auf dessen optischen Merkmale verzichten, kann der Mittelschnauzer oder kurz "Schnauzer" genannt, als ursprüngliche Schnauzer Rasse-Typ als Alternative in Frage kommen.
Dieser wurde seinerzeit in Ställen gehalten, um Schnadnager, wie Mäuse oder Ratten, zu verjagen. Als kleinster Verwandter in der Familie der Schnauzer wäre der quirlige und temperamentvolle Zwergschnauzer eine weitere mögliche Alternative zu seinem großen Verwandten.