Beim Husten handelt es sich um ein Krankheitszeichen, das auf viele verschiedene Erkrankungen hinweisen kann. Beim Husten wird die Luft aus der Lunge abrupt und mit einem heftigen Stoß mithilfe der Atemmuskulatur aus der Lunge heraus gedrückt, wodurch ebenfalls das ganz typische akustische Geräusch entsteht. Das Husten kann aktiv gesteuert oder auch vom Körper unwillkürlich ausgelöst werden. Meist ist das Ziel gewisse Stoffe (z.B. Schleim, Flüssigkeit) oder Fremdkörper aus der Lunge oder auch den zuführenden Luftwegen zu entfernen.
Die Ursachen für einen Husten können sehr vielfältig sein. Hierbei kommen Krankheitserreger, wie zum Beispiel verschiedene Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze, eingeatmete Fremdkörper oder Nahrungsbestandteile aber auch Erkrankungen wie Sodbrennen, psychische Probleme jeglicher Form oder Erkrankungen des Herzens oder der Lunge und umliegender Organe in Betracht. Allergien können ebenfalls Auslöser für Hustenanfälle sein. Auch die Reizung der Luftröhre und Lunge durch das Einatmen von reizenden Gasen (z.B. Rauch bei Wohnungsbränden oder bei Chemieunfällen freigesetzte Schad- oder Industriegase) kann einen Husten auslösen. Andauernder Husten kann außerdem ein Hinweis auf ein Tumorgeschehen in der Lunge oder angrenzende Organen sein. Außerdem gibt es eine Erkrankung der Luftröhre, die Trachealkollaps genannt wird, bei der die Knorpelspangen aufweichen und das Lumen für den Luftstrom nicht mehr ausreichend offen halten können.
Beim Hund gibt es einige Parasiten, die auf ihrem Weg durch den Körper durch die Lunge wandern, oder sich längerfristig in Lunge, Trachea oder Herz ansiedeln. Hierzu zählen zum Beispiel die Nematoden Angiostrongylus vasorum (Französischer Herzwurm) oder Crenosoma vulpis.
Ein Befall mit diesen Parasiten lässt sich mithilfe einer Kotprobenuntersuchung nachweisen.
Folgende Artikel könnten Sie auch noch interessieren:
Die typischen klinischen Symptome geben dem Tierarzt einen ersten Hinweis auf eine mögliche Diagnose „Zwingerhusten“. Außerdem können der regelmäßige Kontakt zu vielen anderen Hunden und eine nicht durchgeführte Impfung ebenfalls erste Hinweise liefern. Bei einem viralen Infekt sollte darauf geachtet werden, dass die Umweltbedingungen bestmöglich optimiert und das Immunsystem des Hundes gestärkt werden. Werden vor allem Bakterien als Ursache der Erkrankung vermutet, kann der Tierarzt einen Abstrich entnehmen und die Art des Bakteriums im Labor bestimmen lassen, sodass ein passendes Antibiotikum für die Therapie gewählt werden kann.
Der Zwingerhusten beim Hund ist eine hochansteckende Erkrankung, die durch verschiedene bakterielle und virale Krankheitserreger unter Umständen in Kombination mit Haltungsmängeln ausgelöst wird. Am sogenannten Zwingerhustenkomplex sind das Bakterium Bordetella bronchiseptica, das Canine Parainfluenzavirus, das Canine Herpesvirus und das Canine Adenovirus beteiligt.
Symptomatisch kommt es zu einem meist trockenen Husten ohne Auswurf von Schleim, kann aber ebenfalls möglich sein, wenn Bakterien eine Rolle spielen. Außerdem können die Hunde unter Fieber und Nasenausfluss leiden.
Ausführliche Informationen erhalten Sie in dem Artikel "Zwingerhusten"
Rückwärtshusten wird häufig auch als Rückwärtsniesen bezeichnet und kommt gelegentlich bei Hunden vor. Betroffen sind vor allem kurzschnäuzige Hunderassen, aber auch jede andere Hunderasse kann gelegentlich diese Symptome zeigen. Auftreten kann das Rückwärtshusten im Zusammenhang mit der Futter- oder Wasseraufnahme, beim Spielen oder durch die Aufnahme eines Fremdkörpers.
Die Hunde stehen mit nach unten gestrecktem Kopf und Hals und abgespreizten Ellenbogen und ziehen in kurzen Sequenzen heftig Luft in die Lunge, wobei ein entsprechend lautes röchelndes Geräusch entsteht.
Dieses Rückwärtshusten kann auch anfallsweise auftreten, ist aber normalerweise nicht gefährlich. Was genau die Ursache hierfür ist, hat man noch nicht abschließend geklärt.
Husten beim Hund stellt sich relativ unterschiedlich dar. Es kann sich um trockenen oder feuchten Husten handeln. Wenn der Hund husten muss stellt er sich meist hin, streckt Kopf und Hals lang nach vorne und unten, spreizt die Ellbogen vom Körper ab und drückt mit Schwung und hohem Druck die Atemluft aus der Lunge heraus. Hierbei ist ein typischer Hustenlaut, der je nach Ausprägung auch akustisch mit einem Würgen vertauscht werden kann, zu vernehmen.
Bei einer Infektion wiederholt sich der Husten regelmäßig und es kann zusätzlich zu Hustenanfällen kommen, bei denen der Hund mehrere Male hintereinander heftig hustet. Bei einem trockenen Husten hört man nur das Hustengeräusch, während bei einem feuchten Husten Schleim eine große Rolle spielt und sowohl beim Hustenvorgang zu zusätzlichen rasselnden Geräuschen führen kann als auch im Anschluss an einen Hustenanfall vom Hund ausgespuckt werden kann.
Bei einer Hustenerkrankung des Hundes kommt es häufig in Verbindung mit Hustenanfällen immer wieder zu Würgeattacken. Hunde Husten häufig auch im Rahmen eines Allgemeininfektes, bei denen zusätzlich zum Husten auch eine Entzündung der oberen Atemwege auftreten.
Bei Schwellungen und Einengungen in diesem Bereich hat der Hund ein Fremdkörpergefühl, das besonders nach dem Husten auftreten kann, sodass er in der Folge versucht es loszuwerden. Außerdem kann er so versuchen den beim Hustenvorgang gelösten Schleim loszuwerden.
Bei einem feuchten Husten, zum Beispiel im Rahmen einer Lungenentzündung, wird in den Atemwegen des Hundes Schleim gebildet, der sich nach und nach verflüssigt, löst und über den Hustenvorgang von unten aus der Lunge nach oben herauf befördert wird.
Im Schleim enthalten sind normalerweise Wasser, Proteine und abgestorbene Zellen enthalten, die das Lungengewebe vor dem Austrocknen schützen sollen und halten die Luftwege durch eine ganz bestimmte Oberflächenspannung offen. Bei einem Infekt wird hiervon übermäßig viel produziert und der Körper versucht so etwaige Bakterien oder Viren aus der Lunge heraus zu befördern.
Bei einem leichten Husten können Sie erstmal versuchen diesen mit Hausmitteln in den Griff zu bekommen. Kommt es jedoch zu keiner Besserung der Symptome oder verschlimmern sich diese noch, bekommt er Fieber, verweigert der Hund Futter und Wasser oder hustet er sogar Blut, so sollten Sie ihn umgehend einem Tierarzt vorstellen. Dann liegen meist Infektionserreger wie Viren oder Bakterien zugrunde, bei denen der Körper Unterstützung in Form von Medikamenten benötigt.
Bei einem bakteriellen Infekt kann die Gabe eines Antibiotikums notwendig sein, während bei einem Infekt durch Viren eher Immunsystemstärkende Mittel gegeben werden.
Außerdem ist ganz wichtig, dass Ihr Hund ausreichend Ruhe und Schlaf bekommt. Spaziergänge zum Verrichten des Geschäfts sollten relativ kurz gehalten werden und der Hund sollte gründlich abgetrocknet werden, falls er beim Gassi gehen nass geworden ist.
Hustensaft soll den Hustenreiz lindern und durch die enthaltenen Kräuter eine schleimlösende Funktion haben. Mittlerweile gibt es von diversen unterschiedlichen Anbietern (zum Beispiel cdVet®, alphavet®, PlantaVet® usw.) speziell für Hunde entwickelte Hustensäfte. Sie enthalten zumeist pflanzliche Bestandteile. Diese sind auf ihre Akzeptanz durch die Tiere und ihre Verträglichkeit hin getestet und können dem Hund in der angegebenen Dosierung oral eingegeben oder mit dem Futter zusammen verabreicht werden.
Den Hustensaft erhalten Sie direkt bei Ihrem Tierarzt vor Ort oder können ihn in einer Apotheke bestellen lassen.
Menschliche Präparate sollte man dagegen eher nicht einsetzen, da diese beim Hund durchaus zu unerwünschten Nebenwirkungen oder sogar allergischen Reaktionen führen können.
Bemerken Sie bei Ihrem Hund ein Husten, so sollten Sie ihn genau beobachten. Bleibt es bei dem einen Mal, so hat er sich vielleicht nur Verschluckt. Hustet er wiederholt oder über mehrere Tage, macht er einen matten Eindruck, bekommt Fieber oder Husten Schleim mit Blutbeimengungen oder anderen Fremdkörpern, so sollten Sie ihn auf jeden Fall zeitnah einem Tierarzt vorstellen zur weiteren Abklärung und Ursachenforschung.
Bei einem Husten möchte man mit einer Therapie gerne 2 Dinge erreichen.
Hierbei hat sich der Einsatz von verschiedenen Kräutern sehr bewährt. Schleimlösende Funktion haben zum Beispiel Thymian, Süßholz, Salbei oder Anis, aber auch Fenchel oder Isländisch Moos haben sich bewährt. Diese Kräuter können klein geschnitten über das Futter gegeben werden oder in einem Topf aufgekocht werden und anschließend das abgekühlte Wasser über das Trinkwasser angeboten werden.
Sind die Hunde ruhig und tolerieren es, können Sie sie auch den Dampf der aufgekochten Kräuter inhalieren lassen. Jedoch geht hier immer die Gesundheit und die Sicherheit des Tieres vor, die sich an dem warmen Wasser keine Verbrennungen oder Verbrühungen zuziehen dürfen. Beim Inhalieren müssen die Tiere immer im Auge behalten werden.
Ein weiteres gern eingesetztes Hausmittel ist Honig. Hier ist speziell darauf zu achten, dass es sich um Honig ohne Zusätze handelt, der während der Verarbeitung nicht erhitzt und nur kalt geschleudert wurde. Dieser kann ebenfalls über das Futter verabreicht werden oder Löffelweise in das Trinkwasser eingerührt werden.
Verwenden Sie Kräuter bei Ihrem Hund, sollten Sie ihn immer gut im Auge behalten, denn einige Tiere können auf bestimmte Kräuter allergisch reagieren.
Bei einem Husten kann man unterstützend mit der Homöopathie arbeiten.
Tritt der Husten im Rahmen eines Infektes auf, so sollte nach Beginn der Behandlung schnell eine Besserung der Symptomatik und ein langsames Abklingen der Beschwerden eintreten. Dennoch kann eine Hustenerkrankung durchaus mal 2-3 Wochen dauern, bis sich der Hund vollständig davon erholt hat. Im Falle von allergien gestützten Beschwerden kann der Husten auch über längere Zeit hinaus bestehen bleiben.
Die Prognose bei einem einfachen komplikationslosen Husten im Rahmen eines Infekts ist in der Regel als gut einzuschätzen. Treten Komplikationen wie zum Beispiel eine massive Lungenentzündung auf oder ist der Hund chronisch krank und das Immunsystem deutlich geschwächt, so kann es zu einem schwerwiegenden Verlauf kommen und unter Umständen auch langfristig Organschäden, zum Beispiel in der Lunge, zurück bleiben.
Husten beim Hund kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Je nachdem ob Viren oder Bakterien eine Rolle spielen gibt es unter Umständen die Möglichkeit, dass sich der Mensch bei seinem Hund anstecken kann, was aber insgesamt eher selten geschieht.
Dennoch sollte im Fall einer Erkrankung immer eine besondere Hygiene eingehalten werden (regelmäßig Hände waschen, Reinigung und Desinfektion von Fußböden, Oberflächen usw.). Andersherum ist eine Ansteckung ebenfalls möglich.
Bei einem einfachen Infekt kommen Behandlungskosten für die Untersuchung des Hundes, eventuelle Laboruntersuchungen und die Medikamente zusammen. Diese liegen bei ca. 50-100 Euro.
Bei Komplikationen, Begleiterkrankungen oder einem schwereren Verlauf mit begleitender Lungenentzündung oder anderen Krankheitsursachen, sind mehrere Tierarztbesuche notwendig und eine intensivere Therapie erforderlich. Hier liegen die Kosten dann etwas höher.