Unter einer Entzündung des Auges versteht man Rötung, Schmerz, erhöhte Temperatur, Schwellung sowie eine gestörte Funktion des Auges selbst, einzelner Anteile oder des umliegenden Gewebes.
Die Ursachen für gereizte Augen können beim Hund, genau wie beim Menschen, sehr vielfältig sein. Daher ist eine genaue klinische Untersuchung bei länger anhaltenden oder gravierenden Symptomen unabdingbar. Im Folgenden sind zwar die wichtigsten Ursachen für entzündete und geschwollene Augen aufgelistet, jedoch ohne Gewähr auf Vollständigkeit:
Häufig ist die Ursache harmlos und das Problem ist nach kurzer Zeit von selbst verschwunden. Sollte der Hund jedoch Anzeichen von Schmerzen oder starkem Juckreiz zeigen, ist ein rascher Tierarztbesuch zur Abklärung der Symptome zu empfehlen, um schlimme Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und eventuelle Folgeschäden zu vermeiden.
Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Vierbeiner können an einer Bindehautentzündung oder auch Konjunktivitis erkranken. Sie ist eine der am häufigsten auftretenden Augenentzündungen. Die Hunde sind unruhig und versuchen sich mit den Pfoten im Gesicht zu kratzen oder das betroffene Auge an Gegenständen zu reiben.
Symptome sind unter anderem:
Die Bindehaut ist eine Schleimhaut in der Augenhöhle. Sie beginnt am Lidrand und bedeckt die dem Augapfel zugewandte Seite der Lider. Im nasalen Augenwinkel bildet sie das „dritte Augenlid“, die sogenannte Nickhaut, die beim Hund geschützt unter dem Knorpel des inneren Augenwinkels liegt. Durch ihre eingelagerten Drüsen dient die Bindehaut u.a. zur Befeuchtung des Auges.
Für Bindehautentzündungen gibt es infektiöse (z.B. Bakterien) und nicht-infektiöse (z.B. mechanische Reizung durch Fremdkörper) Ursachen. Je nachdem was die Ursache ist, müssen Bindehautentzündungen ganz unterschiedlich behandelt werden. Bei Bakterienbefall verschreibt der Tierarzt meist eine Augensalbe, die Antibiotika enthält und über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen regelmäßig angewendet werden muss.
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Die Diagnose ist insofern von besonderer Bedeutung, da die Therapie von Augenerkrankungen je nach Ursache komplett verschieden sein kann.
Augenentzündungen stehen oft in Verbindung mit:
Die Begleitsymptome geben einen Hinweis auf die Ursache und helfen dem Tierarzt, die richtige Diagnose zu stellen.
Bei Augenausfluss kann es sich entweder um die wässrige normale Tränenflüssigkeit handeln, die in zu großem Maße produziert wird, oder um andere dickflüssigere Substanzen wie Schleim und Eiter.
Übermäßige Tränenproduktion wird zum Beispiel durch Fremdkörper im Auge, Allergien oder Infektionskrankheiten - von einer einfachen Erkältung bis hin zu Staupe - hervorgerufen.
Jedoch ist hier Vorsicht geboten, denn auch wenn es sich oft nur um eine Erkältung oder ein Pflanzenteil im Auge des Hundes handelt, können schlimme Erkrankungen wie der „Grüne Star“ (Glaukom) zu vermehrtem Augenausfluss führen. Des Weiteren können die Tränenkanäle des Auges – im schlimmsten Fall durch einen Tumor – verstopft sein.
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Bei Entzündungen des Auges tritt häufig schleimiger Augenausfluss auf. Bei einigen Hunderassen ist dies auch dauerhaft durch eine anatomische Fehlstellung des Lids oder durch lange Haare, die in die Augen hängen, bedingt. In letzterem Fall wären dann allerdings beide Augen betroffen, Entzündungen hingegen beschränken sich oft auch auf nur ein Auge.
Geringe Mengen des weißen Schleims im Augeninnenwinkel sind bei Hunden genau wie bei Menschen nichts Schlimmes sondern ganz normal. Zwar können auch bakteriell bedingte Entzündungen schleimigen Augenausfluss verursachen, dieser ist allerdings durch seine gelblich bis gräuliche Farbe vom „harmloseren“ weißen Schleim zu unterscheiden.
Das Wort „Eiter“ bezeichnet gelbliche, schleimige Flüssigkeiten, die im Rahmen von Entzündungsreaktionen vom Körper gebildet werden. Die Farbe und Konsistenz erhält der Eiter durch die in ihm enthaltenen Abwehrzellen, vor allem weiße Blutkörperchen.
Bei mangelnder Tränenproduktion, einem sogenannten „trockenen Auge“, findet man häufig eitrigen Augenausfluss in Kombination mit einer geröteten Bindehaut und getrübten Hornhaut. Zudem ist das betroffene Auge schmerzhaft, was man daran erkennt, dass der Hund es immer wieder zusammenkneift. Nicht zu verwechseln ist das „trockene Auge“ mit einer bakteriellen Infektion, da diese auch zu eitrigem Ausfluss und roter Schleimhaut führen kann.
Ein verklebtes Auge kann genauso wie ein entzündetes Auge zahlreiche Ursachen haben. Meist steht es in engem Zusammenhang mit einer primären Entzündung und verschwindet von alleine, sobald man die Entzündungsursache behoben hat.
Auch eine einfache Reizung des Auges, zum Beispiel durch die Haare eines langhaarigen Hundes, kann durch erhöhte Tränenproduktion zur Verklebung der Augen führen. In diesem Fall tritt die Verklebung beidseitig auf und ein einfacher Haarschnitt kann das Problem in kürzester Zeit lösen.
Im Gegensatz zu einem Menschen, kann der Tierarzt seinen vierbeinigen Patienten nicht einfach fragen, ob er Schmerzen hat. Außerdem hat er nicht unbegrenzt Zeit für einen Patienten und viele Hunde benehmen sich beim Tierarzt anders als zu Hause. Daher ist die exakte Beschreibung des Tierhalters umso wichtiger.
Auf all diese Dinge sollte man achten, wenn man herausfinden möchte, ob sein Hund Schmerzen hat. Zudem können auch plötzliche individuelle Verhaltensänderungen ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit dem Tier nicht stimmt.
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Entsprechend der zahlreichen Ursachen für die Entzündung am Auge gibt es auch zahlreiche Behandlungsansätze.
Zum Tierarzt sollte man immer dann gehen, wenn das Auge entweder sehr stark entzündet ist oder ein leichteres Problem dauerhaft auftritt.
Da die Ursachen für eine Augenentzündung sehr vielfältig sein können und man sie als Laie kaum unterscheiden kann, sollte der Hund gezielt von einem Fachmann untersucht werden. Grundsätzlich gilt: lieber einmal zu oft nachgeschaut, als eine schlimme Krankheit im Anfangsstadium übersehen.
Wie oben bereits beschrieben können die Ursachen für Augenerkrankungen und damit auch die Therapieansätze sehr vielfältig sein. Während die meisten zwar harmlos sind, kann es jedoch durchaus sein, dass eine schlimme Erkrankung im Anfangsstadium die selben milden Symptome auslöst wie beispielsweise eine mechanisch bedingte Bindehautentzündung.
Würde man nun versuchen, die vermutete Bindehautentzündung erst einmal mit Hausmitteln in den Griff zu bekommen, könnte die tatsächliche Erkrankung unbemerkt und unbehandelt noch einige Wochen weiter bestehen, was die Heilungschancen dann natürlich deutlich reduzieren würde.
In diesem Fall sollte man daher von der Verwendung irgendwelcher Hausmittel unbedingt absehen und als erstes beim Tierarzt eine genaue Diagnose stellen lassen.
Je nach Augenerkrankung kann es durchaus homöopathische Arzneimittel geben, die die Therapie unterstützen. Welches Mittel man am besten einsetzen sollte, bespricht man am besten mit seinem Tierarzt, nachdem dieser den Vierbeiner untersucht hat und eine eindeutige Krankheitsursache feststellen konnte, die es nun zu therapieren gilt.
Ebenso wie die Therapie je nach Augenerkrankung sehr verschieden sein kann, haben die Krankheiten auch eine unterschiedliche Dauer. So kann ein Fremdkörper oft innerhalb weniger Minuten entfernt werden, eine Bindehautentzündung hält meist nur einige Tage bis Wochen an, während ein Glaukom nicht heilbar ist und durch künftige Dauermedikation lediglich weitere Schäden verhindert werden können.
Am besten fragt man einfach seinen Tierarzt nach der Untersuchung nach dessen Einschätzung.
Wird eine Augenentzündung rechtzeitig erkannt und ist nicht durch ein Glaukom, einen Tumor oder eine schlimme Infektionskrankheit bzw. Verletzung bedingt, so ist die Prognose in der Regel günstig.
Sofern noch keine Strukturen des Auges (wie zum Beispiel der Sehnerv oder die Linse) durch die Entzündung irreversibel geschädigt sind und die Ursache der Entzündung aktiv bekämpft wird, sollten sich die Rötung und die Schwellung ebenfalls zurückziehen.
Ob und wenn ja wie schlimm ein entzündetes Auge ansteckend ist für den Menschen, hängt ganz von der Ursache der Augenerkrankung ab.
Ist man sich noch nicht sicher, weswegen der Hund plötzlich ein entzündetes Auge hat, sollte man vermeiden, mit Sekret aus dem betroffenen Auge in Kontakt zu kommen und nach dem Streicheln wäscht man sich idealerweise gründlich (mit warmem Wasser und Seife) die Hände.
Am teuersten ist bei der Augenentzündung meist die Untersuchung, da diese oft sehr aufwendig ist und der Tierarzt Kontrastmittel sowie spezielle Instrumente benötigt. Medikamente sind in diesem Bereich meist nicht besonders teuer, da man oft nur Antibiotikasalben für 10 – 20 € anwenden muss. Muss das Auge hingegen operiert werden, kann es schnell mehrere hunderte Euro kosten.