Agility ist eine Hundesportart, die der Hund zusammen mit seinem Frauchen oder Herrchen ausübt.
Hier geht es darum, dass der Hund im Freilauf einen vorgegebenen Parcours aus unterschiedlichen Hindernissen und Aufgaben in einer vorgeschriebenen Reihenfolge innerhalb einer bestimmten Zeit absolvieren muss.
Sein Führer unterstützt ihn hierbei mit Handzeichen oder akustischen Signalen und zeigt ihm so den Weg.
Beim Agility stehen der Spaßfaktor und die sportliche Aktivität im Vordergrund.
Sie möchten noch weitere Hundesportarten kennenlernen? Dann lesen Sie hierzu unseren Artikel:
Der Hundesport - Diese Sportarten gibt es
Beim Agility gibt es eine Vielzahl von Geräten.
Diese können aus Stangenkonstruktionen bestehen und beim Hund als Hürden oder Hindernisse aufgestellt Hoch- oder Weitsprünge abfragen.
Hierbei bestimmt jeweils eine horizontale Stange die Höhe bzw. Weite.
Die Stangen sind nicht fest verankert, sodass sie nachgeben können, falls der Hund sich in der Höhe oder Weite verschätzt und es nicht zu Verletzungen durch ein Hängenbleiben von einzelnen Gliedmaßen kommen kann.
Senkrecht aufgestellt können die Stangen des Weiteren auch als Slalom dienen.
Außerdem gibt es verschiedene Geräte und Konstruktionen wie z.B. Schrägwände, Rampen, Tische oder Wippen, die der Hund hinauf oder hinunter klettern muss.
Weitere Geräte sind zum Beispiel Pylonen, Tunnel, die der Hund durchqueren muss oder Reifen, Ringe und ähnliches, wo der Hund durchspringen muss.
Auch bei den Materialien gibt es ganz unterschiedliche Ausführungen.
So gibt es robustere Hindernisse, die zum Großteil aus Holzelementen bestehen, aber auch viele bunte Teile aus Plastik oder Metall mit Gummianteilen.
Für Zuhause gibt es die Möglichkeit die Geräte als Paket oder als einzelne Elemente bei unterschiedlichen Händlern über das Internet oder im Fachhandel zu beziehen.
Zum einen gibt es die Möglichkeit sich im Rahmen eines Kurses in einer Hundeschule oder bei einem privaten Hundetrainer eine Einführung in den Agilitysport geben zu lassen und eine weiterführende Begleitung und Ausbildung bis hin zu sportlichen Wettkämpfen zu erhalten.
Wenn Sie sich lieber alleine ohne professionellen Trainer mit der Materie befassen möchten, gibt es viele verschiedene Bücher und im Internet auf den einschlägig bekannten Internetseiten auch diverse Videos mit Ideen und Anregungen, wie man seinem Hund die ersten Schritte beibringt.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass man die Anforderungen zu Beginn auf ganz kleine Schritte herunter bricht und mit einzelnen Hindernissen oder Hindernissteilen beginnt und nicht gleich einen ganzen Parcour aufstellt. Hier sind die ersten richtigen Ansätze des Hundes immer gleich zu loben, damit er weiß ob er richtig liegt.
Ganz wichtig ist die richtige Technik, damit die Hunde auf lange Sicht keine übermäßigen Verschleißerscheinungen an Gelenken und Skelettsystem aufweisen.
Nach und nach wird eine feine Abstimmung zwischen dem Tier und seinem Führer entwickelt, wodurch die Kommandos mit der Zeit immer unaufwändiger werden.
Die Anforderungen werden von leicht bis schwer gesteigert, die Aufgaben immer komplexer und nach und nach kommt dann noch die Geschwindigkeit hinzu.
Bei erfahrenen und gut aufeinander eingespielten Paaren, sehen die Läufe mit hoher Geschwindigkeit spielend leicht aus, als Betrachter erkennt man häufig nur wenige Kommandos.
Erfahren Sie auch, wie Sie Ihren Hund erfoglreich erziehen können:
So erziehe ich meinen Hund erfolgreich!
Vorteile des Agility gibt es sowohl für den Hund alleine als auch bei der Bindung und Beziehung zu seinem Herrchen.
Beide verbringen zusammen Zeit an der frischen Luft und bewegen sich zusammen.
Durch die intensive Zusammenarbeit beim gemeinsamen Bewältigen der Hindernisse wird Vertrauen aufgebaut, der Gehorsam geschult und die Grundkommandos ausgebaut.
Die Geschicklichkeit des Hundes wird gefördert und seine Intelligenz beim Lösen der Aufgaben gefordert.
Durch den Sport wird der Bewegungsapparat gestärkt, Muskulatur aufgebaut und das Herz-Kreislaufsystem trainiert.
Außerdem treffen Sie Gleichgesinnte, können sich unter Hundebesitzern austauschen und auch die Hunde können Kontakte und Freundschaften zu anderen Hunden entwickeln.
Bei dieser Sportart kommt es vor allem auf gutes Teamwork an.
Wie bei jeder anderen Sportart auch, gibt es auch beim Agility ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Besonders betroffen sind Gelenke und deren umliegenden Strukturen, sowie Bereiche der Muskulatur und Knochen.
Deshalb ist hier wie beim Menschen auch eine vorhergehende ausreichende Aufwärmphase dringend erforderlich, um das Verletzungsrisiko möglichst klein zu halten.
Ganz ausschließen lässt es sich allerdings auch damit nicht.
Eine weitere Folge des sportlichen Einsatzes können degenerative Veränderungen und Erkrankungen wie z.B. Gelenkverschleißerscheinungen oder ein Kreuzbandriss sein.
Die Kosten für Agility hängen stark vom Grad der Ausführung ab.
Gehen Sie in Kurse bei Trainern oder in Hundeschulen, fallen in der Regel kosten in Höhe von ca. 15-20 Euro.
Wenn Sie sich selber einen kleinen Parcours für Zuhause anschaffen möchten, benötigen Sie hierfür ausreichenden Platz.
Kleine Einsteigerpakete fangen mit einigen Stangen und Pylonen bei ca. 50-75 Euro an, nach oben hin sind der Ausstattung und dem Umfang keine Grenzen gesetzt.
Suchen Sie einen Verein oder Hundeschulen, die Kurse für Agility anbieten, können Sie diese mit ihren Angeboten und Trainingsstätten häufig über das Internet am einfachsten finden.
Hier gibt es außerdem Internetseiten von übergeordneten Zuchtvereinen wie z.B. dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), die auf ihren eigenen Internetauftritten Links, Kontaktdaten und Informationen für Agility bereitstellen.
Außerdem können Sie bei Hundetrainern und Hundeschulen in Ihrer Nähe anfragen, ob diese selbst Kurse oder Trainingstermine anbieten oder Sie zu anderen Trainern weiter leiten können.
Grundsätzlich gilt beim Betreten eines Parks die Parkordnung zu befolgen, denn hier kann durchaus ein Verbot für Hunde integriert sein.
Andere Parkordnungen erlauben zwar das Mitführen eines Hundes, untersagen aber den Freilauf.
Hier sollte man sich also im Vorhinein ausführlich informieren, was erlaubt ist.
Wenn es von Betreiberseite keine Einschränkungen gibt, sollten Sie dennoch darauf achten, dass Ihr Hund Ihren Kommandos sicher folgt und andere Parkbesucher durch den Hund, die aufgebauten Hindernisse oder ihre Kommandos nicht gestört werden.
Weitere Artikel rund um den Hund könnten Sie ebenfalls interessieren: