Die Impfkosten für die Impfungen des Hundes setzen sich aus den Kosten für den Impfstoff, eine Allgemeinuntersuchung, die Impfung an sich, Verbrauchsmaterialkosten und Kosten für die Dokumentation zusammen. Zu den Kosten für die Grundimmunisierung von ca. 40-50€ pro Impfung kommen die Kosten für Wiederholungsimpfungen, die je nach Impfstoff beispielsweise jährlich oder alle drei Jahre durchgeführt werden müssen.

Mit diesen Impfkosten müssen Sie für einen Hund rechnen

Bei der Impfung des Hundes fallen unterschiedliche Kosten an. Hierzu gehört die allgemeine Untersuchung, um festzustellen ob der Hund wirklich vollständig gesund ist und keinen aktuellen Infekt hat. Dazu kommen die Kosten für den Impfstoff und das Verbrauchsmaterial dazu. Der Tierarzt muss den Mikrochip ablesen und mit dem Pass vergleichen, außerdem muss er die Impfung in den Praxisunterlagen und im Impfpass oder EU-Heimtierausweis dokumentieren.

Wie teuer die jeweilige Impfung ist, hängt ausschlaggebend von den Kosten für den Impfstoff ab, der je nach Inhalt und Hersteller stark variieren kann. Die Kosten für den Tierarzt sind genau in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt, bieten dem Tierarzt aber einen gewissen Spielraum, wodurch die gleiche Impfung mit dem selben Impfstoff in verschiedenen Praxen unterschiedlich teuer sein kann.

Was sind die Kosten für die empfohlenen Impfungen?

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich Löffler Institut gibt in Deutschland die offiziellen Impfempfehlungen heraus. Sie unterscheidet zwischen sogenannten Core-Komponenten, das sind Impfungen, die jeder Hund erhalten sollte und sogenannten Non-Core-Komponenten, die Hunde in bestimmten Situationen zusätzlich erhalten sollten, um sie vor weit verbreiteten Erkrankungen zu schützen und ihn vor vermeidbarem Leid zu bewahren. Denn in vielen Fällen ist die Impfung die einzige wirkungsvolle Prophylaxe, damit der Hund nicht an der jeweiligen Infektionskrankheit erkrankt.

Die Kosten für die Core-Impfungen liegen bei ca. 40-50 Euro. Zu den Core-Komponenten gehören die Impfungen gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Tollwut und Hepatitis contagiosa canis (HCC). Gegen Parvovirose, Staupe und HCC muss eine Wiederholungsimpfung nach erfolgter Grundimmunisierung derzeit alle 3 Jahre erfolgen. Eine Wiederholungsimpfung gegen Tollwut muss alle 2-3 Jahre erfolgen. Die Wiederholungsimpfung gegen Leptospirose muss nach der Grundimmunisierung jährlich durchgeführt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Sollte ich meinen Hund gegen Tollwut impfen lassen?

Was kostet eine Impfung gegen Tollwut?

Die Impfung gegen Tollwut muss nach der Grundimmunisierung alle 2-3 Jahre aufgefrischt werden. Die Kosten hierfür liegen je nach Region bei ca. 30-40 Euro. Hierzu gehört neben der Impfung eine Allgemeine Untersuchung, die Impfung an sich und auch die offizielle Dokumentation im EU-Heimtierausweis.

Kosten für die Impfung gegen Staupe

In Deutschland gibt es keinen zugelassenen Impfstoff, der nur alleinig gegen Staupe schützt. Es gibt ihn in Kombinationen mit Parvovirose, HCC oder Leptospirose. Die Wiederholungsimpfung gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose (SHP) muss alle 3 Jahre stattfinden.  Die Kosten für diese Impfung liegen bei ca. 30-40 Euro.

Was kostet die Fünffach-Impfung?

Die sogenannte Fünffach-Impfung (SHPPiL) ist eine Kombiimpfung, das heißt es wird gegen 5 verschiedene Infektionskrankheiten gleichzeitig geimpft. Hierbei handelt es sich um Staupe, Hepatitis contagiosa canis (HCC), Parvovirose, Zwingerhusten und Leptospirose. Die Kosten für die Impfung liegen bei ca. 40-50 Euro.

Was sind die Kosten für die zusätzlichen Impfungen?

Die zusätzlichen Impfungen können Hunden optional verabreicht werden, die einem zusätzlichen bestimmten Keimdruck ausgesetzt sind. Dazu gehören die Impfungen gegen Bordetella bronchiseptica, Canines Herpesvirus, Canines Parainfluenzavirus, Leishmaniose und Lyme-Borreliose. Welche Impfung für Ihren Hund sinnvoll und nützlich ist, hängt stark von äußeren Einflüssen ab, wie z.B. ihrem Wohngebiet, der Nutzung des Hundes, Reisen in bestimmte Urlaubsländer, erhöhter Keimdruck in Tierheimen, Tierpensionen oder Ausstellungen usw.

Bordetella bronchiseptica wird als Kombinationsimpfstoff zusammen mit caninem Parainfluenzavirus angeboten und in die Nase gegeben. Die Kosten für diese Impfung hängen von den Kosten des Impfstoffs von unterschiedlichen Anbietern ab und liegen bei ca. 30-35 Euro. In Problembeständen mit hohem Infektionsdruck ist eine jährliche Auffrischung der Impfung ratsam.

Vor allem Zuchttiere sollten gegen das canine Herpesvirus geimpft werden, da dieses Virus für Fruchtbarkeisstörungen und das infektiöse Welpensterben sorgt. Die Kosten für eine Impfung gegen Canines Herpesvirus liegen bei ca. 45-55 Euro und sollte vor und während der Trächtigkeit verabreicht werden.

Die Leishmaniose kommt vor allem als typische Mittelmeererkrankung vor, verbreitet sich aber vereinzelt auch in Deutschland. Auch hier gibt es einen zugelassenen Impfstoff. Der Hersteller empfiehlt auch hier eine Auffrischung im jährlichen Abstand. Die Kosten pro Impfung belaufen sich auf ca. 50-60 Euro

Die Kosten für Borreliose-Impfung liegen bei ca. 25-35 Euro. Sie sollte jährlich wiederholt werden.

 

Kosten der Impfung gegen Borreliose

Nach der Grundimmunisierung erfolgt die Wiederholungsimpfung im jährlichen Abstand. Diese Impfung kostet inklusive Allgemeiner Untersuchung und Dokumentation ca. 25-35 Euro.

Durchschnittliche Jahreskosten für Impfungen für meinen Hund

Lässt man seinem Hund die von der Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlenen Core-Impfungen zukommen, liegt man bei durchschnittlichen Jahreskosten von ca. 30-50 Euro. Im Jahr der Grundimmunisierung müssen diese Impfungen 2-3 Mal durchgeführt werden, wodurch die Kosten hier deutlich höher liegen.

Kosten für eine FSME Impfung

Derzeit gibt es keinen für Hunde zugelassenen Impfstoff gegen FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitisauf) dem Markt. Die einzige Prophylaxe, die man durchführen kann, ist der Einsatz von sogenannten Repellentien, die die Zecken vom Anbeißen und Blut saugen an der Haut der Hunde abhalten sollen.

Autor: Anna-Lena Schmauck Veröffentlicht: 01.09.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021