Trinkt der Hund nicht mehr und man findet den Wassernapf längere Zeit unberührt vor, macht man sich natürlich Sorgen.
Auch wenn in den meisten Fällen kein schlimmes gesundheitliches Problem vorliegt, gilt es zu handeln und die Ursache zu finden, da Hunde, ebenso wie wir Menschen, binnen weniger Tage verdursten können.
Dass ein Hund nicht (mehr genug) trinkt, kann verschiedene Ursachen haben.
Die meisten lassen sich beheben, wenn man sie erst erkannt hat, oder normalisieren sich von ganz allein.
Natürlich kann es auch sein, dass der Hund gar nicht nichts trinkt, sondern hierfür einfach nur Pfützen oder gar die Toilettenschüssel aufsucht, anstatt aus seinem Napf zu trinken.
Sollte das der Fall sein, kann man das durch intensives Beobachten des Hundes feststellen.
Auch zeigt der Hund dann keinerlei Anzeichen einer Dehydrierung.
Nach einer Operation hat der betroffene Hund oft noch Schmerzen und ist benommen durch die Narkose, weswegen es sein kann, dass er in den nächsten Stunden nichts oder nur sehr wenig trinkt.
Auch muss man bedenken, dass Operationen oft mit der Gabe von Infusionen verbunden sind.
Dabei nimmt der Hund sehr viel Flüssigkeit auf und hat deshalb danach erst einmal keinen Durst.
Ob der Hund eine Infusion erhalten hat, steht auf der Tierarztrechnung oder kann beim medizinischen Personal erfragt werden.
Auch fällt auf, dass der Hund vermehrt Wasser lassen muss.
Dieses „Problem“ ist also ganz normal und löst sich in der Regel innerhalb weniger Stunden ganz von allein.
Hält der Zustand übermäßig lang an oder ist man sich unsicher, fragt man am besten den Tierarzt seines Vertrauens und lässt den Hund von ihm untersuchen.
Leidet der Hund unter Wassermangel, kann das zu Schlappheit und Müdigkeit sowie Apathie führen.
Trinkt der Hund mehrere Tage am Stück nichts, kann das schlimmstenfalls sogar zum Tod führen.
Wenn der Hund weder trinkt noch frisst, kann das wie in dem Absatz zu den „Ursachen“ beschrieben mit Krankheit, sozialem Stress oder den Umweltbedingungen zusammenhängen. Bei manchen Krankheiten hat der Hund keine Lust zu fressen und zu trinken, oder er traut sich nicht zu seinen Näpfen, beispielsweise weil ein anderer Hund im Haushalt diese bewacht oder er sich vom Besitzer beobachtet fühlt.
Ist der Hund zusätzlich aufgebläht und zeigt zudem Schmerzen und Unwohlsein, kann das auf eine Magendrehung hindeuten.
Sie tritt vor allem bei Hunden großer Rassen auf und hindert den betroffenen Hund an Futter- und Wasseraufnahme und Kot- und Harnabsatz.
Bei einer vermuteten Magendrehung gilt es keine Zeit zu verlieren und sofort einen Tierarzt zu kontaktieren, da sie ohne Operation binnen weniger Stunden tödlich verlaufen kann.
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Müdigkeit und Apathie (Gleichgültigkeit) deuten auf fortgeschrittene Dehydrierung (Austrocknung) hin.
Wie bei den „Ursachen“ bereits beschrieben können Durchfallerkrankungen durch eine allgemeine Schwächung und Schmerzen dazu führen, dass der Hund die Futter- und Wasseraufnahme einstellt.
Meistens hat Durchfall jedoch einen umgekehrten Effekt, da viel Wasser über den Darm verloren geht und betroffene Hunde daher einen erhöhten Wasserbedarf haben.
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Zum Tierarzt sollte man spätestens, wenn der Hund 2 – 3 Tage nichts getrunken hat oder man das Gefühl hat, dass er sich komisch verhält.
Bei Anzeichen einer Magendrehung sollte man unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen.
Je nachdem aus welchen Gründen der Vierbeiner kein Wasser mehr aufnimmt, sollte man ganz unterschiedlich mit der Situation umgehen.
Daher ist es auch so wichtig, die genaue Diagnose zu kennen.
Trinkt der Hund nicht, weil er krank ist, muss der Tierarzt zuerst die Krankheit erkennen und behandeln.
Zur Überbrückung, bis es dem Hund wieder gut geht, kann es sein, dass dieser einige Infusionen benötigt.
Hält man mehrere Hunde in einer Gruppe und die rangniedrigen trauen sich nicht zu dem Napf, kann man versuchen, mehrere Trinkmöglichkeiten in verschiedenen Räumen anzubieten, sodass auch schwache und unsichere Hunde jederzeit ungestört trinken können.
Hat man erst seit kurzem einen Hund aus dem Tierschutz, kann es sein, dass er in der Nähe seines neuen Besitzers nicht trinken möchte.
Am besten stellt man den Napf in diesem Fall an einem geschützten Ort auf, wohin sich der Hund zurückziehen kann und sich nicht beobachtet fühlt.
Manche Probleme lösen sich auch von selbst.
Eine Läufigkeit geht vorbei und einige Zeit nach einer OP oder Narkose fangen die meisten Hunde ganz von allein wieder an zu trinken.
Um die Wasseraufnahme etwas zu steigern, wenn der Hund generell wenig trinkt, kann man auch spezielle Lösungen vom Tierarzt oder Leberwurst bzw. Ziegenmilchpulver ins Wasser hinzugeben.
Außerdem kann man auch einfach das Futter mit zusätzlichem Wasser versetzen.
Bekommt der Hund genug Wasser aus anderen Quellen, wie zum Beispiel dem Futter, braucht man sich keine Sorgen machen.
Aus Pfützen oder Toiletten zu trinken sollte man seinem Vierbeiner aus hygienischen Gründen jedoch abgewöhnen.
Homöopathische Mittel sind bei diesem Problem in der Regel nicht sinnvoll, lediglich wenn der Hund sich unwohl fühlt und deshalb nicht trinkt, kann man unterstützende Präparate einsetzen.
Die Prognose ist in den meisten Fällen sehr gut, da die Hunde, sobald man die Ursache erkannt hat, bald wieder normal trinken.
Wenn nicht gibt es die Möglichkeit, fehlendes Wasser übergangsweise durch Infusionen zu ersetzen.
Oft handelt es sich auch um einen Fehlalarm und der Hund nimmt bereits genug Wasser zu sich, nur eben nicht aus seinem Wassernapf.
Wichtig ist, dass man die Dehydrierung (Austrocknung) rechtzeitig erkennt, da sie langfristig zum Tod des Hundes führen kann.
Die einzige gefährliche Erkrankung in diesem Zusammenhang ist die Magendrehung, die innerhalb von vier Stunden operiert werden muss, da die Überlebenschance sonst deutlich sinkt.
Stellt man fest, dass der eigene Hund nicht mehr genug trinkt und der Wassernapf stets voll ist, muss man als erstes feststellen, ob der Vierbeiner unter einem Wassermangel leidet oder nicht.
Der Tierarzt bestimmt dafür den Hauttugor, indem er eine Hautfalte zieht und schaut, wie schnell diese wieder verstreicht.
Auch schaut er sich die Schleimhäute an, die eigentlich feucht glänzen sollten und bei Wassermangel trocken und pappig werden.
Ist die Austrocknung schon sehr weit fortgeschritten, kann man sogar sehen, dass die Augäpfel in den Höhlen leicht eingesunken sind.
Leidet er tatsächlich unter Wassermangel, geht es nun darum festzustellen, ob der Hund ein gesundheitliches Problem hat, das behoben werden muss, oder ob es sich um eine Verhaltensstörung handelt.
Der Tierarzt wird ihn dazu einerseits klinisch untersuchen und andrerseits dem Besitzer einige Fragen zu seinem Umfeld stellen, um die Ursache zu finden.
Zeigt der Hund keinen Wassermangel, kann man sich die Fütterung und das Lebensumfeld des Hundes anschauen, um festzustellen, woher der Hund sein Wasser bekommt.
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