Eine Futterumstellung ist der Wechsel von einem Futter auf ein anderes.
Dieser Futterwechsel beim Hund kann mehrere Gründe haben. So kann es beispielsweise sein, dass eine Umstellung des Futters nötig wird, weil der kleine Welpe heranwächst und als erwachsener Hund eine andere Nährstoffversorgung benötigt. Auch Krankheiten oder Unverträglichkeiten, aber auch eine Vorliebe des Hundes für ein bestimmtes Futter können einen Futterwechsel nötig machen. Was es bei einer Futterumstellung zu beachten gilt, wird im Folgenden näher erläutert.
Wie bereits angerissen, kann eine Futterumstellung beim Hund mehrere Gründe haben. Diese können sowohl einzeln als auch gemeinsam auftreten.
Der gewöhnlichste Grund für die Umstellung des Futters ist zunächst ein Heranwachsen und Älterwerden eines Hundes. Welpen benötigen nämlich bestimmte Nährstoffe in höheren und andere wiederrum in niedrigeren Konzentrationen, im Vergleich zu einem ausgewachsenen Hund, in ihrem Futter. Der beste Zeitpunkt der Umstellung hängt hierbei vom Hund selbst, der Rasse und anderen wachstumsbeeinflussenden Faktoren ab.
Ein weiterer Grund für eine Futterumstellung kann auch eine Krankheit des Hundes sein. Erkrankungen von Niere oder Leber, aber auch Krankheiten des Magen-Darm-Traktes können eine Ernährungsumstellung zum Teil unausweichlich machen. Zu diesem Punkt können auch Unverträglichkeiten gerechnet werden. Manche Hunde leiden beispielsweise an einer Allergie gegenüber bestimmten Futterbestandteilen. In diesem Fall ist es wichtig, zusammen mit dem Tierarzt, herauszufinden was genau der Hund nicht verträgt. Dabei können eine Ausschlussdiät sowie ein Ernährungstagebuch für den Hund helfen.
Neben den bereits genannten Gründen, kann eine Futterumstellung weiterhin vorgenommen werden, wenn der Hund das Futter, welches er bisher gern gefressen hat, nicht mehr fressen will.
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Wird das Futter eines Hundes abrupt umgestellt, kann es zu negativen Begleiterscheinungen kommen – also einer Art Nebenwirkung.
Dies hängt davon ab, wie schnell das Futter umgestellt wird und wie gut der Hund das „neue“ Futter aufnimmt. Da sich der Stoffwechsel des Tieres zunächst an das neue Futter gewöhnen muss, kann es vorkommen, dass der Hund an Durchfall oder Verstopfung leidet. Auch Blähungen und Erbrechen sind „Nebenwirkungen“ die bei einer Futterumstellung auftreten können.
Ein mögliches Anzeichen für eine Futtermittelunverträglichkeit kann beispielsweise ein dauerhaft auftretender Durchfall des Hundes sein.
Durchfall, in der Fachsprache als Diarrhö bezeichnet, ist definiert als ungeformter Stuhlgang, der beispielsweise eine breiige oder fast flüssige Konsistenz aufweisen kann. Auch Blut oder Eiter können sich darin befinden. Sollte dem Besitzer also auffallen, dass der Hund an Durchfall leidet, ist ein Besuch beim Tierarzt bzw. der Tierärztin ratsam. Sollte der Durchfall aufgrund des Futters ausgelöst worden sein, wird der Tierarzt dem Besitzer zu einem geeigneten Futter raten.
Durchfall kann allerdings auch während einer Futterumstellung auftreten. Wird diese beispielsweise zu schnell, das heißt ohne Übergangsphase durchgeführt, bedeutet dies ebenfalls eine erhöhte Belastung für den Tierkörper. Diese kann sich dann in einem Durchfall äußern.
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Erbrechen kann ebenfalls ein Anzeichen für eine Erkrankung und Unverträglichkeit sein.
Auf der anderen Seite kann Erbrechen allerdings auch bei einer Umstellung des Futters ausgelöst werden, wenn diese zu schnell durchgeführt wird. Erbrechen ist eine retrograde, also umgekehrte, Entleerung des Mageninhaltes über den Mund. Auch in diesem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, der der Ursache des Erbrechens auf den Grund geht.
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Neben Erbrechen und Durchfall kann es sowohl bei einer Futterumstellung als auch bei einer Unverträglichkeit zu einem weiteren Anzeichen kommen: Blähungen.
Definiert werden diese als vermehrte Gasansammlung im Verdauungstrakt. Der Besitzer bemerkt die Blähungen seines Hundes vor allem aufgrund des unangenehmen Geruches, der über den Tag verteilt, häufiger als sonst auftritt. Auch ein Gefühl der Aufgeblähtheit kann der Besitzer eventuell beim Kuscheln mit dem Vierbeiner erfühlen. Auch in diesem Fall sollte der Tierarzt zu Rate gezogen werden und dem Besitzer bei einer Futterumstellung unterstützend zur Seite stehen.
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Vor einer Futterumstellung sollte sich der Besitzer zunächst mit der Frage beschäftigen, warum er diese Umstellung durchführen will. Ist eine Unverträglichkeit der Grund oder ein schlechtes Essverhalten des Tieres. Auch die Kosten des Futters könnten ein Beweggrund sein das Futter umzustellen.
Bei einer Umstellung von Nass auf Trockenfutter sollte der Besitzer darauf achten, dass der Hund weiterhin die für ihn wichtigen Nährstoffe enthält. Besonders wichtig ist, dass der Hund bei dieser Umstellung genügend Wasser zur Verfügung gestellt bekommt. Der Besitzer sollte darauf achten, dass dieses Wasser auch vom Hund getrunken wird. Weiterhin sollte der Besitzer darauf achten, dass der Hund das neu gefütterte Trockenfutter erstens frisst und zweitens keine Probleme mit der Verdauung entstehen.
Hilfreich kann die Beobachtung des Kotabsatzes und der Kotkonsistenz in diesem Zusammenhang sein. Generell gilt für Futterumstellungen, dass diese eine gewisse Übergangszeit beinhalten sollten. Das heißt, dass für eine bestimmte Zeitspanne beide Futtersorten gefüttert werden sollten – sowohl die alte als auch die neue. Die Dauer einer Woche ist hierfür ein guter Richtwert. Dies ist wichtig, damit der Körper des Tieres sich langsam an die neue Ernährungsweise gewöhnen kann.
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BARF bedeutet so viel wie „wiedergeborene Rohfütterer“. Das heißt, dass der Hund nach dieser Methode mit rohem Fleisch, sowie Knochen aber auch rohem Gemüse und Obst gefüttert werden darf. Es soll die ursprüngliche Ernährungsweise des Hundes nachahmen.
Bevor ein Hund jedoch nach der BARFEN-Methode ernährt wird, sollte sich der Besitzer gut über die Nährstoffversorgung seines Hundes informieren. Bei dieser Methode kann es nämlich leicht passieren, dass das Tier mit wichtigen Nährstoffen über- bzw. unterversorgt wird. Dies ist je Tier sehr individuell. Aus diesem Grund sollte eine ausreichende Planungszeit vor der Futterumstellung durchführt werden. Während der Umstellung sollte genau auf mögliche Anzeichen des Hundes geachtet werden. Auch sollte dieser Wechsel des Futters nicht zu schnell erfolgen.
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Sollte es vor der Futterumstellung bzw. währenddessen zu Verdauungsbeschwerden gekommen sein, ist vermutlich eine Besserung zu erwarten.
Dies richtet sich natürlich danach, ob der Hund das neue Futter verträgt. Ist dies der Fall, wird sich der Körper des Tieres langsam an die neue Ernährung gewöhnen und die Anzeichen, wie beispielsweise Erbrechen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen, verschwinden mit der Zeit. Welche Zeitspanne diese Besserung umfasst, kann nicht allgemeingültig gesagt werden. Dies liegt daran, dass jeder Hund anders auf eine Futterumstellung reagiert. Sollte dem Besitzer der Zeitraum jedoch zu lang erscheinen, sollte sicherheitshalber ein Termin beim Tierarzt vereinbart werden.