Als Bronchitis bezeichnet man auch bei den Hunden eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien (Bronchialschleimhaut).
Sie kann akut oder chronisch auftreten und kann unterschiedliche Ursachen haben.
Eine Bronchitis kann durch verschiedene Reize ausgelöst werden, wie beispielsweise eine allergische Reaktion auf Staub oder Pilzsporen, Pollen, Infektionserreger oder z.B. durch chemische Reize.
Neben einer Bronchitis können auch gehäuft Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis), sowie eine Entzündung des Rachens (Pharyngitis) und weitere Erkrankungen der oberen Atemwege auftreten.
Die Ursache, was letztendlich eine Bronchitis auslöst, kann sehr unterschiedlich sein.
Handelt es sich um eine akute Bronchitis, sind die Erreger meist viral (Canines Adenovirus 2, Parainfluenza Virus 2, Canines Herpesvirus 1 u.v.m.).
Einige Hunde reagieren aber auch zum Beispiel allergisch auf Staub, Pollen, Milben oder Pilzsporen in der Luft, die die Bronchialschleimhaut reizt und eine Bronchitis auslöst.
Andere Hunde wiederum reagieren auf einen chemischen oder toxischen Reiz, der eingeatmet kleinste Schäden an der Bronchialschleimhaut setzt und dies dann zu einer Entzündung führt.
Auch kalte oder heiße Luft können einen solchen Reiz auslösen.
Besonders stark wird eine Bronchitis durch die trockene Heizungsluft im Winter, ein geschwächtes Immunsystem und oder nass-kaltes Wetter, begünstigt.
Sogar Futterstückchen oder kleine Fremdkörper wie beispielsweise ein Stückchen Holz oder Gräser können versehentlich eingeatmet, durch die Reizung der Bronchien, eine Bronchitis auslösen.
Da also sehr viele verschiedene Ursachen infrage kommen können, sollten respiratorische Symptome bestenfalls direkt durch einen Tierarzt abgeklärt werden, um einen schwereren Krankheitsverlauf mit Lungenentzündung oder gar eine chronische Erkrankung zu vermeiden.
Ein Hund mit einer Bronchitis braucht nun vor allem Ruhe und Schonung, um sich vollständig auskurieren zu können.
Auch die Gassi-Runden sollten auf ein Minimum begrenzt werden und die Raumluft möglichst angefeuchtet werden.
Dazu bietet es sich an, feuchte Handtücher oder Glasschälchen auf die Heizkörper zu legen.
Auch regelmäßiges Inhalieren mit einem Ultraschall-Vernebler hilft, die Schleimhäute anzufeuchten und den Reiz zu lindern.
Der Tierarzt verordnet je nach Bedarf einen Schleim- oder Hustenlöser.
In der Regel sind virale Erreger ursächlich für die Bronchitis, daher können beispielsweise Medikamente zur Unterstützung des Immunsystems verabreicht werden.
Nur zur Bekämpfung einer bakteriell bedingten Bronchitis darf ein Antibiotikum eingesetzt werden.
Allerdings kann sich zu einer primär viralen Infektion durch das geschwächte Immunsystem auch eine sekundäre bakterielle Infektion ausbreiten (oft daran beteiligt sind Bordetellen oder Mykoplasmen).
Daher kann in diesen Fällen auch ein Antibiotikum eingesetzt werden.
Außerdem können bei Bedarf entzündungshemmende Medikamente oder Medikamente zum Erweitern der Bronchien verordnet werden.
Wichtig ist auch, den Hund regelmäßig zu wiegen, weil durch die Erkrankung einige Hunde weniger Appetit haben oder es ihnen zum Beispiel durch die Halsschmerzen, schlicht unangenehm ist, zu fressen.
Die Umstellung auf ein Nassfutter oder das Einweichen von Trockenfutter kann in vielen Fällen schon hilfreich sein.
Das Vermeiden von Stress, Ruhe und ein zugfreier Liegeplatz sind wie auch für uns Menschen bei einer Erkältung die ersten Maßnahmen, die man ohne großen Aufwand zu Hause bewerkstelligen kann.
Außerdem ist das gänzliche Auskurieren wichtig, um diese Erkrankung nicht zu verschleppen, was oftmals eine chronische Bronchitis zur Folge hat.
Um den Reiz auf den Schleimhäuten zu lindern, sollte man darauf achten, dass man die Raumluft möglichst anfeuchtet.
Gerade durch die trockene Heizungsluft im Winter trocknen die ohnehin schon angegriffenen Schleimhäute aus und geben Erregern optimale Eintrittspforten in den Körpern. Das Inhalieren mit einem sogenannten Ultraschall-Inhalator oder einfach den Hund im Badezimmer auf einem Teppich den Wasserdampf vom Duschen einatmen lassen, ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Therapie zur Linderung der Symptome.
Ob man dem Wasserdampf etwas zusetzen darf, sollte man vorher besser mit dem Tierarzt absprechen.
Auch das Anbieten von Kräutern im Futter oder lauwarmem Tee (Thymian, Spitzwegerichkraut, Fenchel, u.v.m.) kann helfen, die Symptome zu lindern, vorausgesetzt der Hund nimmt es problemlos auf.
Um das Immunsystem zu unterstützen, werden gerade bei respiratorischen Infekten Engystol® und Echinacea® in Form von Injektionen oder auch als Tropfen bzw. Globuli verabreicht.
Außerdem kann man für das Frühstadium der Bronchitis Ipecacuanha (Brechwurzel) einsetzen, darüber hinaus aber auch Mittel wie Bryonie alba (Zaunrübe), Rumex crispus (Ampfer), um nur einige zu nennen.
Drosera (Sonnentau) wird außerdem bei zähem Schleim eingesetzt.
Zur Behandlung der Atemnot durch das Bronchialsekret kann Antimonium tartaricum verwendet werden.
Die Dauer der Bronchitis hängt davon ab, ob es sich um die akute Form der Bronchitis oder um eine bereits chronische Form handelt.
In der Regel sollte nach etwa 1-2 Wochen Symptome wie Husten und die vermehrte Schleimproduktion sich stark vermindert haben bzw. nicht mehr oder nur noch vereinzelt auftreten.
Allerdings kann durch virale Erreger die Schleimhaut dermaßen geschädigt werden, dass beispielsweise trockener, nicht produktiver Husten noch Wochen, bzw. Monate bei Anstrengung oder beim Zerren and er Leine auftreten kann.
Halten die klinischen Symptome allerdings länger als 4 Wochen an, spricht man von einer chronischen Bronchitis.
Um auszuschließen, dass ein noch anfänglich harmlos erscheinender Husten zu einer Lungenentzündung oder chronischen Bronchitis führt, sollte man direkt bei den ersten Anzeichen von Husten oder gar Fieber zum Tierarzt gehen. Dieser kann abklären, welche Maßnahmen nun zu treffen sind.
Dies kann bei einem leichten Infekt durch einfache Maßnahmen wie etwa Schonung, Inhalieren und dergleichen in den Griff gekriegt werden und nicht immer bedarf es dabei gleich aufwendige Diagnostik.
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Der Erfolg einer Behandlung richtet sich nach dem Zeitpunkt, wann mit der Therapie begonnen wurde.
Wurde also direkt zu Beginn der Erkrankung mit der Behandlung begonnen, hat der Hund Chancen auf eine uneingeschränkte Lebenserwartung und -qualität.
Andernfalls kann durch Veränderungen in den Bronchien, wie beispielsweise Umbauprozesse als Reaktion auf die fortwährende Entzündung, die Erkrankung bereits sehr weit vorangeschritten sein, sodass die Therapie keine Wirkung mehr erzielt.
Die Bronchitis des Hundes ist nicht für den Menschen ansteckend.
Je nachdem welche Erreger beteiligt sind, ist in einem Gebiet mit einer hohen Population an Hunden die Gefahr groß, dass die Erkrankung gerade in der nass-kalten Zeit im Jahr unter den Vierbeinern „rum geht“.
Allerdings kann beispielsweise das Influenza A Virus von uns Menschen auch auf den Hund übertragen werden, was man bei einem Krankheitsfall in der Familie berücksichtigen sollte.
Die Kosten setzen sich zusammen aus einer allgemeinen Untersuchung und gegebenenfalls einer speziellen Untersuchung der Atemwege.
Dann fallen in der Regel einige Injektionen an und möglicherweise einige Medikamente für zu Hause.
Allerdings ist das stark davon abhängig, wie schwer die Erkrankung bereits ist, oder ob sie sich gerade erst in ihren Anfängen befindet und keine weiteren aufwändigen Maßnahmen notwendig sind.
Andernfalls kämen noch weitere Diagnostik (Röntgenaufnahmen, Blutuntersuchung, Kotuntersuchung auf Parasiten, Bronchiallavage, u.v.m.) hinzu, was die Kosten in die Höhe treibt.
Ein Hund mit Bronchitis zeigt eine stark reduzierte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Husten und möglicherweise Fieber.
Er ist schlapp, hat keinen Appetit und verliert Gewicht.
Da die Bronchialschleimhaut durch die Entzündung anschwillt, verengt sich der Raum in den Bronchien (Bronchiokonstriktion).
Der verfügbare Raum für die Luft wird also verkleinert und dem Hund fällt es dadurch schwer, ausreichend Luft zu kriegen.
Dies kann sich sogar in Atemnot (Dyspnoe) äußern.
Husten ist auch ein ganz typisches und klassisches Symptom für eine Bronchitis.
Durch die Entzündung wird zäher, manchmal sogar eitriger oder blutiger Schleim produziert und anschließend abgehustet.
Es kann aber auch trockener Husten vorkommen.
Zudem sind auch Entzündungen der oberen Atemwege, wie beispielsweise eine Rhinitis, typische Begleiterkrankungen.
Der Hund niest vermehrt, „die Nase läuft“ und sogar die Bindehäute können mit beteiligt sein und stark gerötet und geschwollen sein.
Durch einen starken Hustenreiz können Hunde anfangen zu würgen oder sogar dadurch erbrechen.
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Der Tierarzt kann bei der Untersuchung der Atemwege Maul, Rachen und Kehlkopf beurteilen, ob dort meist schon eine starke Rötung der Schleimhaut zu sehen ist bzw. ob durch kurzen Druck auf den Kehlkopf Husten beim Hund ausgelöst werden kann.
Neben der gereizten Schleimhaut schaut der Tierarzt auch, ob der Hals-Rachenraum verschleimt ist und ob im Schleim etwa Beimengungen wie etwa Eiter oder Blut festzustellen sind.
Außerdem hört er die Lunge auf Atemgeräusche ab und kann mittels Röntgenuntersuchung sich ein Bild von den Prozessen im Lungengewebe machen.
Bei dem Verdacht auf eine systemische Erkrankung, wir außerdem Blut abgenommen.
Auch Parasiten können durch ihre Wanderung durch das Lungengewebe, Ursache für eine Bronchitis sein.
Bei Verdacht kann daher eine Kotuntersuchung veranlasst werden.
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