Ist ein Hund stubenrein, hat er gelernt im Wohnbereich seine Notdurft zu unterdrücken und verrichtet diese nur beim Gassigehen.
Hunde können außerhalb ihrer Gassi Runde ihren Besitzer durch ihr Verhalten darauf aufmerksam machen, dass sie „müssen“.
Besonders junge oder sehr alte Hunde haben körperlich bedingte Schwierigkeiten, lange Phasen zwischen den Gassi Runden zu überbrücken, was berücksichtigt werden muss.
Je nach Erziehungsmaßnahmen kann sich die Stubenreinheit des Hundes auch auf den eigenen Garten oder den Garten anderer ausweiten.
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Das Sauberkeitstraining beginnt mit dem Einzug des neuen, vierbeinigen Familienmitglieds.
Hunde sind sehr reinliche Tiere und vermeiden es instinktiv, ihre Fress-, Wohn- oder Schlafplätze zu verunreinigen.
Daher liegt es an der Aufmerksamkeit des Besitzers, dieses gar nicht erst geschehen zu lassen und dies durch kurze Gassi-Intervalle und ein achtsames Auge vorzubeugen.
Auch bei der Anschaffung eines erwachsenen Hundes ist es mitunter nötig, ihm beizubringen, wo er seine Geschäfte verrichten darf.
Hunde zeigen generell durch vermehrtes Schnüffeln, sich im Kreis drehen oder unruhiges Verhalten, an, dass sie sich lösen müssen. Daher sollte man sich gleich zu Beginn darauf wappnen und den Hund auf Schritt und Tritt im Auge behalten und gerade Welpen nie unbeaufsichtigt lassen. Hat man sich einen Welpen angeschafft, muss bei den Erziehungsmaßnahmen bedacht werden, dass ein Welpe bis zu seinem 4. Lebensmonat etwa, rein entwicklungsmäßig, noch nicht in der Lage ist, einzuhalten. Bei einem Welpen ist wichtig, dass man so kurze Gassi-Intervalle macht, dass er sein Bedürfnis gar nicht erst anzeigen muss, weil es dann meist schon zu spät ist und er auf dem Weg nach draußen eine lange Spur seiner Hinterlassenschaft hinter sich herzieht.
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Ein Welpe kann bis zu einem Alter von etwa 4 Monaten seine Blase nicht bewusst kontrollieren, weshalb man ihn am besten gar nicht erst aus den Augen lässt und dafür z.B. einen kleinen Bereich im Wohnzimmer für ihn absperrt.
Für Welpen gilt die Faustregel, dass sie je Lebensmonat, etwa eine Stunde einhalten können, wonach sich die Gassi-Intervalle richten. Sie müssen standardmäßig nach jedem Aufwachen, Fressen, ausgelassenem Toben oder Schlafen die Möglichkeit haben, sich zu erleichtern und daher sollte man, unabhängig der Gassi-Intervalle, mit ihnen dann vorsorglich vor die Tür gehen.
Wichtig ist bei jedem Spaziergang, jeden einzelnen Erfolg positiv, durch Loben und/ oder Leckerchen zu verstärken.
Verwendet man bei jedem Absetzen z.B. das Kommando „Pipi machen“, kann das den Welpen langfristig darauf konditionieren, auf Befehl sein Geschäft zu verrichten (dies kann z.B. auf langen Autofahrten sehr nützlich sein, wenn man nur kurze Pausen machen kann).
Außerdem sollte für den Fall der Fälle eine Nottoilette bereitstehen.
Eine flache, rechteckige Schüssel, die mit Zeitungspapier ausgelegt ist, reicht dafür schon aus.
Sollte dennoch mal ein Missgeschick z.B. auf dem Teppich passieren, darf man keinesfalls Schimpfen oder gar bestrafen- man reinigt kommentarlos die Unglücksstelle mit einem geruchsneutralisierenden Reiniger, weil Hunde dazu neigen, immer an Stellen abzusetzen, die nach ihrem Urin riechen.
Sollte man jedoch den Welpen währenddessen erwischen, reicht ein lautes „Nein!“ oder „Pfui!“.
Nachts bietet es sich an, den Welpen in eine Hundebox zu schließen oder sein Nachtlager in einem großen Karton einzurichten. Da Hunde instinktiv vermeiden wollen, ihre Schlafstätte zu verunreinigen, machen sie sich durch winseln oder kratzen bemerkbar. Nun muss man sich mit ihm schnellstmöglich vor die Tür begeben.
Sogenannte Stubenrein-Sprays sind Hilfsmittel, die den Besitzer dabei unterstützen sollen, ihren Hund stubenrein zu erziehen.
Diese Produkte werden auf z.B. Zeitungspapier, das in einer niedrigen Wanne ausgelegt, für den Notfall aushelfen soll, oder auf einer saugfähigen, auslaufsicheren Unterlage in der Wohnung gesprüht. Das soll dabei helfen, dass der Welpe genau an dem Ort sein Geschäft verrichtet, den der Besitzer dafür vorgesehen hat.
Man lässt den Welpen daran schnuppern, sodass er sich den Geruch einprägt und platziert es dann an die dafür vorgesehene Stelle.
Je nach Hersteller ist das Spray auch draußen anwendbar und kann das Absetzen dort möglicherweise beschleunigen. Für einen längerfristigen Erfolg des Sauberkeitstrainings ist allerdings das allzeit bereite und konsequente vor-die-Tür-gehen mit dem Welpen ein Muss.
Die Hunderasse spielt beim Thema Sauberkeitstraining keine Rolle, vielmehr steht man, abhängig vom Alter des Hundes, vor unterschiedlichen Herausforderungen.
Im Welpenalter ist es sicher am aufwendigsten, jedoch lernen junge Hunde sehr schnell und gewöhnen sich an routinierte Tagesabläufe.
Hinsichtlich der körperlichen Entwicklung eines Welpen, dauert die Trainingsphase allerdings viel länger, bis dieser sicher auch für mehrere Stunden einhalten kann.
Welpen können den Harnabsatz erst mit einem Alter von 12 Wochen bewusst kontrollieren und haben zudem eine sehr kleine Blase.
Bei älteren Hunden kann das konsequente Training kombiniert mit dem vorausschauenden Beobachten seines Verhaltens zu schnelleren Erfolgen führen.
Gerade junge Hunde setzen Harn ab, wenn sie sich freuen oder wenn sie sich fürchten.
Besonders bei der Begrüßung neigen einige Hunde dazu, Urin zu verlieren. Sie signalisieren dadurch neben ihrer Aufregung auch ihre Unterwürfigkeit.
Durch zusätzliche Trainingseinheiten kriegt man aber auch diese Schönheitsfehler in den Griff. Sollte allerdings das Problem dauerhaft bestehen, sollte man den Hund tierärztlich untersuchen lassen, da es auch medizinische Gründe für Inkontinenz geben kann.
Diese können dann medikamentös behandelt werden.
Auch ein älterer Hund, der bei der Anschaffung noch nicht oder nicht ganz stubenrein ist, kann durch intensives und konsequentes Training daran gewöhnt werden, sich nur vor der Tür zu lösen.
Rein körperlich kann er auch mehrere Stunden bewusst einhalten.
Durch gezieltes und konsequentes Beobachten seines Verhaltens, muss der Besitzer sich darauf sensibilisieren, zu erkennen, wie der Hund sein Bedürfnis signalisiert.
Dies kann durchaus sehr subtil ausfallen.
Ziel des Trainings ist, möglichst erst gar keine Missgeschicke im Wohnbereich entstehen zu lassen und bei den kleinsten Anzeichen bereits mit dem Hund vor die Tür zu gehen.
So schafft man es ohne Probleme, auch einen älteren Hund stubenrein zu erziehen.
Einige Hündinnen und Rüden können gleichermaßen durch den natürlichen Alterungsprozess den Harnabsatz nicht mehr kontrollieren.
Da Hunde sehr reinliche Tiere sind, leiden sie durchaus darunter, da sie bereits im Welpenalter instinktiv vermeiden, in der Nähe ihres Wohnbereiches ihre Geschäfte zu verrichten.
Außerdem kann eine Operation, wie z.B. die Kastration einer Hündin, ursächlich für die Inkontinenz sein, da durch hormonelle Veränderungen der Harn nicht mehr eingehalten werden kann. In seltenen Fällen, kann auch eine Störung im peripheren Nervensystem, zu einer Harninkontinenz führen.
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