Das Problem, dass der Hund oft lange alleine zuhause bleiben muss, kennen wohl alle berufstätigen Hundebesitzer.
Dabei gibt es einige Dinge zu beachten.
Zum Beispiel sollte der Hund sich auch allein wohlfühlen und keine Verlustängste entwickeln.
Sowohl Hund als auch Haus möchte man bei der Heimkehr noch vorfinden, wie man sie verlassen hat.
Am einfachsten ist, es den Hund daran zu gewöhnen, zeitweise allein zu bleiben, wenn er es von jungem Alter an kennt.
Einen Hund, der immer mit seiner Familie zusammen war, plötzlich stundenlang allein zu lassen, ist oft deutlich schwieriger.
Dabei gibt es natürlich individuelle Unterschiede.
Manchen Hunden fällt das Alleinesein einfach schwerer als anderen.
Um das Alleinebleiben zu üben, kann man zunächst nur unterbinden, dass der Hund immer bei einem bleibt und ihn zum Beispiel zeitweise in einem anderen Raum unterbringt.
Man kann den Hund zunächst nur über kurze Zeiträume wie 10- 20 Minuten alleine lassen.
Dadurch entwickelt der Hund das Vertrauen, dass der Besitzer immer zu ihm zurückkommt.
Hunde können allerdings nicht differenzieren, wie lange genau man weg ist.
Im Endeffekt wird es im Gefühl des Hundes also keinen Unterschied machen, ob man eine oder fünf Stunden abwesend ist.
Zu Beginn des Trainings kann man dem Hund die Wartezeit verkürzen, indem man ihm Knochen oder Kongs, also mit Futter befüllte Spielzeuge, gibt, mit denen er sich über einen längeren Zeitraum beschäftigen kann.
Wie erziehe ich meinen Hund richtig? Das erfahren Sie in unserem Artikel:
So erziehen Sie Ihren Hund richtig!
Da Hunde kein exaktes Zeitgefühl haben, macht es für den Hund keinen großen Unterschied, ob man ihn eine oder acht Stunden alleine lässt.
Je länger der Hund alleine ist, desto mehr Zeit hat er jedoch auch, um Blödsinn zu machen.
Wie lange genau man den Hund alleine lassen kann, hängt davon ab, ob er sich im Haus oder im Garten aufhält und ob er Zugang zu Futter hat.
Der Hund sollte mindestens zwei- bis dreimal täglich die Möglichkeit haben, Urin und Kot abzusetzen und sollte mindestens einmal täglich Futter bekommen.
Um nicht jeden Tag selbst füttern zu müssen, gibt es Futterautomaten, die dem Hund in programmierten Zeitabständen eine bestimmte Menge Futter geben.
Frisches Wasser sollte selbstverständlich jeder Zeit verfügbar sein!
Es empfiehlt sich aber natürlich trotzdem nicht, den Hund über mehrere Tage ohne Aufsicht zu lassen!
Hat man einen Hund, der auf Medikamente angewiesen ist oder altersbedingt öfter Urin oder Kot absetzen muss, wird die Zeitspanne, in der man den Hund alleine lassen kann, durch diese Faktoren bestimmt.
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Wie bekomme ich meinen Hund stubenrein?
Für den Hund spielt ebenso wie die genaue Zeitspanne auch die Häufigkeit des Alleingelassenwerdens keine Rolle, anders als bei uns Menschen.
Ist der Hund daran gewöhnt, täglich acht Stunden allein zu sein, während der Besitzer arbeitet, ist dies meist kein Problem.
Regelmäßigkeit ist für den Hund oft besser als immer wechselnde Abwesenheitszeiten.
Bis zur 12. Lebenswoche sollte der Welpe noch ständig bei seiner Mutter sein, danach wird er abgesetzt.
Es empfiehlt sich, auch den Welpen bereits über kurze Zeiträume allein zu lassen.
Ist der Hund vom Absetzen an gewohnt, eine gewisse Zeit lang allein zu sein, ist dies für ihn einfacher zu akzeptieren, als wenn er erst dauerhaft in Menschennähe und dann plötzlich alleine ist.
Da Welpen erst lernen müssen stubenrein zu werden, sollte man sie noch nicht allzu lange alleine lassen und ihnen alle paar Stunden die Möglichkeit geben, außerhalb der Wohnung Urin abzusetzen.
Hat der Hund diese Möglichkeit nicht, ist es schwer, ihn stubenrein zu bekommen.
Die meisten Hunde sind mit 12-16 Wochen stubenrein.
Bis der Hund älter als drei Monate ist, sollte er außerdem öfter gefüttert werden!
Während älteren Hunden ein bis zwei Mahlzeiten am Tag reichen, sollte man bei Welpen die Portionen auf drei bis vier Mahlzeiten verteilen.
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Dem Hund einen Rückzugsort anzubieten, ist nicht nur wichtig, wenn er allein ist, sondern auch während die ganze Familie zuhause ist.
Gerade für Hunde in Familien mit Kindern, in denen oft viel los ist, ist es ihnen wichtig einen Ort zu haben, an dem sie ungestört sind.
Denn Hunde haben ein sehr hohes Schlafbedürfnis von 15-20 Stunden pro Tag.
Ist der Hund an diesen vertrauten Ort gewöhnt, wird er ihn auch als Rückzugsort nutzen, wenn er allein ist, da er sich dort sicher fühlt.
Dies kann eine Box oder ein Schlafkorb sein.
Offene Schlafkörbe werden oft noch besser angenommen.
Boxen sind für Welpen eine gute Alternative, da diese auch verschlossen werden können.
Möchte man den Hund alleine lassen, ist es wichtig, dass er weder Schaden anrichten, noch sich selbst verletzen oder ausbrechen kann. Ist der Hund im Garten, sollte der gesamte Garten eingezäunt sein. Der Zaun sollte weder vom Hund noch von Außenstehenden geöffnet werden können, sodass keine Gefahr besteht, dass der Hund entläuft. Auch die Möglichkeit, dass der Hund über den Zaun springt oder sich darunter durch gräbt sollte nicht bestehen. In der Wohnung oder im Haus sollte der Hund ebenfalls in einem Bereich fixiert sein, in dem er keinen Schaden anrichten kann. Teure Dekostücke, Lebensmittel oder Medikamente sollten für den Hund nicht zugänglich sein. Ist Hunden langweilig, zerlegen sie auch gern Zeitschriften oder Toilettenpapier. Deshalb sollten diese nach Möglichkeit nicht zugänglich sein. Stattdessen können Sie ihrem Hund Spielzeuge, Kauknochen oder Kongs geben, um die Zeit alleine zu verkürzen. Frisches Wasser sollte stets bereit stehen. Beachten Sie besonders im Sommer, dass es unter Sonneneinstrahlung sehr warm im Haus bzw. in der Wohnung werden kann. Ziehen Sie also die Vorgänge zu, öffnen ein Fenster oder lassen den Hund in einem Raum, der sich nicht schnell aufheizt.
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Da Hunde ein sehr hohes Ruhe- und Schlafbedürfnis haben, darf man nicht überschätzen, wie viel Beschäftigung ein Hund, der alleine ist, braucht – oder eben nicht braucht.
Hunde ruhen zwischen 15 und 20 Stunden pro Tag, was vielen Besitzern nicht bewusst ist.
Möchte man dem Hund doch zumindest die Möglichkeit der Beschäftigung geben, kann man ihm Spielzeuge wie Bälle oder Kauknochen zur Verfügung stellen.
Außerdem gerne angenommen werden Futtermittel, mit denen die Hunde sich über einen längeren Zeitraum beschäftigen können oder müssen.
Dies sind beispielsweise Dentasticks, getrocknete Rinderhaut, Pansen, Schweineohren oder Knochen.
Kongs sind Spielzeuge, die man mit Futtermitteln füllen kann, die der Hund aus dem Kong herauslecken muss.
Wer besonders erfinderisch ist, kann seinem Hund auch Aufgaben stellen und diesen das Futter zum Beispiel suchen lassen.
Grundsätzlich ist es dem Hund egal, ob er tagsüber oder nachts alleine gelassen wird.
Grundsätzlich ist der Hund als Rudeltier nie gern vollständig allein.
Allerdings schläft und döst der Hund nicht nur nachts, sondern auch tagsüber.
Gerade die Zeit, in der der Hund allein ist, nutzt er zum Ruhen.
Hunde sind nicht fälschlicherweise mit Kindern gleichzusetzen.
Das bedeutet, dass man weder davon ausgehen kann, dass der Hund alleine im Dunkeln Angst hat, noch dass der Hund nachts besser alleine bleibt als tagsüber.
Denn Hunde schlafen nicht die ganze Nacht durch, sondern haben auch immer wieder Wachphasen.
Ist der Besitzer nicht da, bekommt der Hund das auf jeden Fall mit – egal ob Tag oder Nacht.
Grundsätzlich ist ein Halskragen dazu da, dass der Hund nicht an bestimmten Stellen wie Wundnähten oder Entzündungen leckt oder knabbert, wenn der Besitzer dies nicht kontrollieren kann.
Das bedeutet, dass es durchaus möglich ist, den Hund mit einem Trichter oder einer Halskrause allein zu lassen.
Beachten sollte man aber, dass der Hund sich nicht strangulieren kann.
Trichter werden meist mit einer Mullbinde am Hals des Hundes befestigt.
Um zu verhindern, dass diese sich zuzieht, kann sie zusätzlich am Halsband des Hundes, welches eine fixe Größe hat, befestigt werden.
Je länger der Hund alleine bleibt, desto mehr Zeit hat er allerdings auch, sich Trichter oder Halskrause auszuziehen.
Mit genug Zeit und Langeweile ist es dem Hund möglich, sich seiner „Einschränkung“ zu entledigen und doch an Wunden zu lecken oder zu knabbern.
Maulkörbe können eine Option sein bei jungen Tieren, die sonst Möbel annagen.
Wichtig ist aber, dass der Hund sich nicht unwohl fühlt und sich die Zeit mit dem Maulkorb allein zuhause als unangenehm merkt.
Viele Hunde bleiben lieber ohne den Besitzer zuhause, wenn sie nicht ganz allein sind, sondern ihnen ein Artgenosse beisteht.
Da Hunde Rudeltiere sind, sind sie von Natur aus nicht gern allein und kommen besser mit der Abwesenheit des Besitzers zurecht, wenn noch ein Teil des „Rudels“, der andere Hund, in der Nähe ist.
Beachten Sie dabei, dass die Hunde sich gut verstehen und bereits aneinander gewöhnt sind.
Außerdem sollten die Hunde genug Platz haben, um sich auch mal aus dem Weg gehen zu können.
Sind die Hunde zu zweit, ist es noch wichtiger die Wohnung „gefahrenfrei“ zu machen, da die Hunde auch in Ihrer Abwesenheit mit einander spielen werden.
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Viele Hunde mögen die Silvesternacht nicht, da die lauten Knaller ihnen Angst machen.
Andere Hunde gehen aber auch relativ cool mit der ungewohnten Geräusch-Atmosphäre um.
Lassen Sie den Hund in der ersten Silvesternacht, die sie mit ihm verbringen, besser nicht sofort allein, sondern beobachten Sie sein Verhalten.
Manche Hunde verkriechen sich gern in den Keller oder einen recht abgeschotteten Raum, in dem es weniger laut ist.
Diese Möglichkeit sollte auf jeden Fall gegeben werden.
Hunde, die sehr ängstlich sind, können auch mit einem medizinischen Präparat beruhigt werden.
Wenden Sie sich hierzu an Ihren Tierarzt.
Haben Sie einen Hund mit Verlustängsten, gilt es mit viel Ruhe das Alleinsein zu trainieren.
Der Hund darf auf keinen Fall in seinem Verhalten bestätigt werden, auch wenn es schwer fällt, den Hund nicht zu streicheln, wenn er wimmernd angerannt kommt.
Ein solches Verhalten zu ignorieren ist oft sinnvoller.
Jeder Hund wird irgendwann lernen, dass der Besitzer immer wieder zu ihm zurückkehrt, wenn dies konsequent geübt wird.
Ablenkungen wie Futter helfen hier nur selten.
Meist braucht man einfach eine Menge Zeit und Geduld!
Den Hund im Garten alleine lassen ist besonders im Sommer bei gutem Wetter eine reizvolle Alternative zur tristen und stickigen Wohnung.
Prinzipiell spricht auch nichts dagegen.
Allerdings sollte man beachten, dass der Garten für den Hund ausbruchssicher gestaltet ist.
Das Grundstück muss vollständig umzäunt sein.
Der Hund darf weder über den Zaun springen, noch sich darunter durch graben können.
Denken Sie auch daran, dass der Garten auch für außenstehende Menschen nicht zu betreten sein darf.
Das Gartentor sollte abgeschlossen und der Briefkasten außerhalb des Tors sein, damit nicht der Paketbote oder Briefträger den Hund versehentlich frei lässt.
Dazu sollte man beachten, dass der Hund im Garten Zugang zu Wasser hat und sich je nach Wetter an einen schattigen oder trockenen Platz begeben kann.
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