Tibet Terrier

Ein Tibet-Terrier ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse aus Tibet. Der Tibet-Terrier ist ein mittelgroßer Hütehund, dessen korrekte Bezeichnung Tibet-Apso ist, was so viel Bedeutet wie Tibet-Langhaar.

Dieser ursprünglich im Rudel lebende Hütehund oder auch Klosterhund, hatte es zur Aufgabe Viehherden, insbesondere Yak-Herden, zu bewachen.

Durch seinen ursprünglichen Einsatz als Wachhund im Hochland ist er unter anderem ein wendiger und kletterfreudiger sowie trittsicherer und aufgeweckter Hund. Der Tibet-Terrier hat ein charakteristisches, mittellanges Fell mit doppeltem Haarkleid, das in zahlreichen Farbtönen vorkommt.

Herkunft

Wie der Name es schon vermuten lässt, kommt der Tibet-Terrier aus Tibet (China), der bei Wind und Wetter im Hochland Tibets Viehherden bewacht. Durch seinen Einsatz in diesem wechselhaften und auch rauen Klima, hat sich das Fell dieser Hunderasse angepasst und ein doppeltes Haarkleid entwickelt. Auch die Krallen haben sich den teils widrigem Bodengrund angepasst und bewegliche Krallen, mit denen er durchs Greifen auch im Schnee oder beim Klettern halt hat.

Diese noch ganz ursprüngliche Hunderasse wird in ihrer Heimat von den Tibetern unter anderem „Schneelöwe“ oder „kleiner Mensch“ genannt. Der Ursprung für die Zucht in Europa bildeten Mitte der zwanziger Jahre ein Tibet-Apso Welpe, der einer britischen Ärztin als Dankbarkeit für Ihre Tätigkeit in Tibet geschenkt wurde. 1933 wurde die Rasse offiziell anerkannt und fälschlicher Weise als Tibet-Terrier eingetragen.

FCI, Größe

Der Tibet-Terrier ist im FCI in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetische Hunderassen), klassifiziert und seine Verwendung als Begleithund. Der Tibet-Terrier soll noch lebhafter als die anderen tibetischen Rassen aus der Gruppe 9 sein, mit mittlerer Größe.

  • Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 36 bis 41 cm, Hündinnen fallen nur etwas kleiner aus.

Diese Hunderasse hat ein robustes Erscheinungsbild mit langem Fell und einer quadratischen Silhouette, da Länge von Schulterblatt bis zur Schwanzwurzel der Höhe bis zum Widerrist entsprechen. Der Körper ist stark bemuskelt und kraftvoll mit mittellanger Rute, die eingerollt über den Rücken getragen wird.

Gewicht

Das Gewicht ist im Rassestandard nicht festgelegt und sollte den Körperproportionen entsprechen.

  • Für Rüden gilt ein Gewicht von 15 Kilogramm, für Hündinnen 11 Kilogramm als Orientierung.

Um das individuelle Idealgewicht zu halten, bieten sich regelmäßiges Wiegen, ausreichend Bewegung und eine konsequente Fütterung an.

Farbe

Tibet-Terrier zeichnen sich durch ihre vielseitigen Färbungen aus.

  • Farbschläge von weiß, gold, creme, grau, rauchfarben oder sogar schwarz treten auf.

Einige sind auch zwei- oder dreifarbig. Nach dem Rassestandard sind für den Tibet-Terrier alle Farben außer schokoladen-, lederbraun oder merle erlaubt. Unabhängig von der Farbe haben alle Tibet-Terrier eine schwarze, ledrige Nase und dunkle Augenringe.

Wesen / Temperament

Der Tibet-Terrier ist ein sehr temperamentvoller, gutmütiger und treuer Kamerad. Seine Intelligenz will auch gefordert und gefördert werden und gepaart mit seiner Bewegungsfreude bieten sich alle Hundesportarten auch für den Tibet-Terrier an.

Auch als Sport-Begleithund oder Familienhund ist der Tibet-Terrier sehr beliebt und wird auch als Therapie-Besuchshund eingesetzt, da er weder ungestüm noch streitsüchtig ist. Diese Hunde bilden eine enge Bindung zu ihrem Besitzer und verstehen sich als vollwertiges Familienmitglied.

Natürlich bedarf auch diese Hunderasse neben der frühen Sozialisation beim Züchter, eine konsequente und erfahrene Hundeerziehung. Auf Druck oder Zwang wird nicht reagiert.

Um dem Bewegungsdrang eines Tibet-Terriers gerecht zu werden, der sich auch durch seine Sprungkraft auszeichnet, bieten sich lange Spaziergänge im Freien oder Freilaufen mit anderen Hunden an.

Zwar wurde er ursprüngliche als Hütehund genutzt, von Kennern wird er allerdings auch liebevoll als „Miniatur Wachhund“ bezeichnet. Weniger seine Größe, sondern sein lautes, wachsames und Fremden gegenüber eher zurückhaltendem Temperament, hat ihm diesen Spitznamen verschafft.

Haltung

Der Tibet-Terrier macht seinem freundlichen Aussehen auch durch sein liebevolles und charismatisches Wesen alle Ehre und erfreut sich der Beliebtheit als Familienhund. Er sieht sich als vollwertiges Familienmitglied und zeichnet sich auch im Umgang mit Kindern liebevoll aus.

Er bedarf einer konsequenten Erziehung ohne Druck und Zwang- da er diese mit viel Hingabe zu ignorieren weiß. Da er ein feines Gespür für Gefühle seiner Mitmenschen hat, wird er auch gerne als Therapie-Besuchshund eingesetzt.

Für Tibet-Terrier sind lange Spaziergänge durch das Gelände oder Felder und Wiesen optimale Gelegenheit, um ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. Auch Hundesportarten wie Agility, Dogdancing oder Obedience eignen sich gut.

Diese Hunderasse will geistig gefordert und gefördert werden und auch Intelligenzspiele wie beispielsweise Klickertraining und ähnliches eignen sich hervorragend. Aber auch das wilde Toben mit Artgenossen ist eine willkommene Ablenkung zum auspowern.

Dementsprechend bietet sich die Haltung dieser Hunderasse optimal mit Zugang ins Grüne an und ein Arbeitsalltag, der diverse Aktivitäten mit dem Hund erlaubt.

Diese Mischlinge gibt es häufig

Als mittelgroße Hunderasse kann eine Paarung mit vielen unterschiedlichen Hunderassen Mischlingswelpen geplant oder als „Kind der Liebe“ hervorbringen.

  • Große Beliebtheit erfreuen sich Tibet-Terrier-Collie oder Tibet-Terrier-Pudel Mischlinge.

Oft werden Mischlinge in Tierheimen aus dem Ausland, die anschließend an Pflegestellen nach Deutschland vermittelt werden, als Tibet-Terrier Mischlinge angegeben. Prinzipiell ist fraglich, inwiefern es sich tatsächlich um diese Mischung handelt, oder es anhand phänotypischer Merkmale des Hundes, bzw. der Welpen, auf die Rassen der Elterntiere geschlossen wurde. Legt man also Wert auf die Anschaffung eines Tibet-Terrier-Mischlings sollten die Elterntiere bekannt sein.

Zeit pro Tag für den Tibet Terrier

Da ein Tibet-Terrier neben der körperlichen Auslastung auch geistig gefordert werden will, sollten seine Bedürfnisse mit dem Arbeitsalltag und den eigenen Hobbies zusammenpassen.

Besonders für sportbegeisterte Menschen, die mit ihrem Tibet-Terrier einen freundlichen Begleithund zum Joggen oder Radfahren finden oder ausgedehnte Spaziergänge lasten ihn ausreichend aus.

Bei entsprechender Beschäftigung ist der Tibet-Terrier ein ausgeglichenes und ruhiges Familienmitglied. Hat man ein abwechslungsreiches Wochenprogramm, das dem Tibet-Terrier gerecht wird, reicht auch ein Spaziergang um den Block und dafür ausgedehnte Beschäftigung in den vier Wänden.

Lebenserwartung

Der Tibet-Terrier ist noch nicht lange in Europa etabliert, daher und Dank der Bemühungen vieler Züchter, konnte er sich viele seiner ursprünglichen Rasseeigenschaften beibehalten und zählt zu den robusteren Hunderassen.

Rassetypische Krankheiten wie beispielsweise Hüftgelenksdysplasie, Retinaatrophie oder Patellaluxation, treten zwar weniger häufig auf, als bei anderen Hunderassen dieser Körpergröße, allerdings müssen Züchter vor der Zucht (wenn sie sind in einem eingetragenen Verein sind), die Elterntiere genetisch überprüfen lassen.

  • Tibet-Terrier haben eine Lebenserwartung von etwa 13 bis 15 oder gar 18 Jahren.

Besonderheiten

Die Pfoten eines Tibet-Terriers sind sehr breit, rund und flach, die in dieser Form bei keiner anderen Hunderasse vorkommen. Diese Eigenschaft der Pfoten dient geradezu als natürlicher Schneeschuh und ermöglicht dem Tibet-Terrier problemloses Laufen durch den Schnee.

Ein weiteres besonderes Merkmal des Tibet-Terriers ist sein dichtes Haarkleid, das ihn vor jeglicher Witterung schützt und daher auch nicht geschnitten werden darf.

Mit dem Bürsten mehrmals die Woche wird auch ein Hundeanfänger mit dem richtigen Werkzeug und Wissen fertig.

Diese Hunderasse gilt außerdem als wasserscheu und auch verregnete Tage oder nasse Wiesen zählen nicht zur Lieblingsumgebung eines Tibet-Terriers.

Krankheiten der Rasse

Dadurch dass der Tibet-Terrier eine noch recht junge Rassegeschichte in Europa genießt, sind rassetypische Krankheiten wie sie bei überzüchteten Rassehunden oft auftreten, glücklicherweise noch kaum bekannt.

Eine gute Fellpflege ist hier das A und O, da sein gesundheitlicher Zustand oft in Zusammenhang mit der Fellpflege steht. Obwohl man das Fell prinzipiell nicht schneiden soll, da es nur sehr langsam nachwächst und den Hund vor jeglicher Witterung schützt, ist bei starken Verfilzungen der Besuch beim Hundefrisör notwendig. Auch das Stutzen der Haare im Gesicht kann notwendig werden, wenn die Haarpracht seine Sicht einschränkt.

Trotz allem können sicherlich auch bei Tibet-Terriern typische Hunde Erkrankungen wie beispielsweise die Hüftgelenksdysplasie, Retinaatrophie oder Patellaluxation auftreten, allerdings ist im engeren Sinne keine dieser Erkrankungen charakteristisch als Rasseerkrankung für den Tibet-Terrier bekannt.

Fell

Charakteristisch für den Tibet-Terrier ist seine Haarpracht. Der Kopf wird mit langem Haar bedeckt, das zwar nach vorn aber nicht über die Augen fällt und die Sicht nicht beeinträchtigen soll.

Am Unterkiefer bildet sich ein kleiner Bart. Insgesamt hat der Tibet-Terrier ein doppeltes Haarkleid mit feiner Unterwolle. Das Deckhaar ist fein, lang, glatt oder gewellt.

Diese Hunderasse bedarf eine intensive Fellpflege mehrmals die Woche, um Verfilzungen und Erkrankungen vorzubeugen.

Das intakte, gepflegte Haarkleid ist an das raue und wechselhafte Klima Tibets angepasst und schützt den Tibet Terrier vor extremer Kälte und Witterung. Viele Erkrankungen gehen mit einer Veränderung der Fellstruktur oder mit dem Verlust des Glanzes einher. Daher sollte dies stets im Auge behalten werden.

Fellpflege

Durch ihr doppeltes Haarkleid mit feiner Unterwolle und üppigem Deckhaar bedürfen Tibet-Terrier einer intensiven Fellpflege. Mehrmals die Woche sollte man sich daher für ausgedehntes Bürsten Zeit nehmen.

Der Hund sollte dies von klein auf kennen. So kann man Verfilztes Fell vorbeugen und sorgt für ein stetes Abtragen loser Haare und Hautschuppen vor allem aus der Unterwolle. Wenn das lange Fell sehr stark verschmutzt ist, kommt man um ein Bad mit geeignetem Hundeshampoo nicht drumherum.

Durch die Massagewirkung der Bürsten und Kämme wird die Haut gut durchblutet und zudem belüftet.

Wichtig für die Fellpflege ist, dass kein schneidendes Werkzeug verwendet wird, damit die Unterwolle zwar gelockert aber nicht entfernt wird. Auch auf das Scheren sollte man verzichten, da über längere Zeit das Deckhaar nicht nachwächst und das Haarkleid nur noch aus glanzloser Unterwolle besteht, die Schutzfunktion kann so nicht erhalten bleiben.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Artikel: Die richtige Fellpflege beim Hund

Wie stark haart ein Tibet Terrier?

Anders als man bei dieser Fellpracht vielleicht vermutet, gehört der Tibet-Terrier zu den Hunderassen die nicht, bzw. nur sehr wenig haaren. Einen Fellwechsel zu den Jahreszeiten kennen Tibet-Terrier nicht.

Die Haare, die er verliert, bleiben im Deckhaar bzw. in ihrer Unterwolle, weshalb er sehr oft und umfangreich gebürstet werden muss.

Die Fellpflegeausrüstung sollte für Langhaarhunde entwickelt sein und der Tibet-Terrier bereits von klein auf an das Bürsten gewöhnt sein.

Umgang mit Kindern

Der Tibet-Terrier ist ein beliebter Familienhund. Er hat ein freundliches Wesen und ist nicht streitsüchtig oder gar aggressiv. Gerade als Familienhund liebt dieser bewegungsfreudige Kamerad mit den Kindern zu toben.

Dieser Hund, der sich als vollwertiges Familienmitglied sieht, zeichnet sich mit der entsprechenden konsequenten Erziehung aus, sodass alle davon profitieren. Allerdings gilt wie für alle anderen Hunderassen auch, dass man Hunde und Kinder zusammen nie unbeaufsichtigt lassen darf.

Umgang mit Katzen

Der Tibet-Terrier ist von seinem Wesen her ausgesprochen anpassungsfähig. Dadurch verträgt er sich auch mit anderen Hunden jeglicher Größe und Rasse.

Ohne an Katzen von klein auf gewöhnt zu sein, kann der adulte Tibet-Terrier sich gegenüber Katzen problematisch verhalten. Gewöhnt man ihn allerdings von klein an daran, mit Katzen in Harmonie zu leben, ist auch die Verträglichkeit mit Katzen gegeben und es steht nichts mehr im Wege für das Zusammenleben von Hund und Katz unter einem Dach.

Kosten für die Haltung

Die Kosten für die Haltung belaufen sich im ersten Jahr auf etwa

  • 75,- € für die Erstausstattung (Halsband, Leine, Näpfe und Welpenspielzeug)
  • 75,- € für Tierarztkosten (Nachimpfungen und Entwurmungen)
  • 60,- € Hundehaftpflichtversicherung
  • 500,- € Futterkosten für ein Jahr (Welpen- und Junghundefutter)
  • 150,- € für eine Hundetransportbox

Allerdings stellt dies nur eine grobe Kalkulation dar. Für aufwändige Krankheitsfälle lohnt es sich, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen.

Kosten für die Anschaffung

Für einen reinrassigen Tibet-Terrier von einem seriösen Züchter muss man ca. 1100 bis 1300 Euro einkalkulieren.

Diese Kosten setzen sich durch bestmögliche Aufzucht der Welpen in familiärem Umfeld, hochwertiges Futter, Rasseuntersuchungen und Dokumente, Impfungen, Entwurmen, Chippen uvm. zusammen, die sich im gesamten Hundeleben bezahlbar machen.

Auf dubiose Schnäppchen im Kleinanzeigenmarkt oder im Internet, sollte immer verzichtet werden, da man schlimmstenfalls illegale Welpenzüchter mit dem Kauf unterstützt oder kranke, verhaltensgestörte Welpen erhält.

Diese Impfungen braucht mein Tibet Terrier

Die Impfungen gegen Staupe, infektiöse Leberentzündung, Parvovirose, Parainfluenza, Leptospirose und Tollwut werden allgemein für Hunde empfohlen und auch als Kombinationsimpfstoffe angeboten. Sie kann effektiv vor einer Erkrankung schützen oder für einen milderen Krankheitsverlauf bei einer Erkrankung sorgen.

Nach einer im ersten Lebensjahr durchgeführten und mit dem 15. Lebensmonat abgeschlossenen Grundimmunisierung müssen diese Impfungen jede 12 bis 24 (36) Monate aufgefrischt werden (Angaben können je nach Hersteller abweichen) um einen ausreichenden Schutz gewährleiten zu können.

Lesen Sie dazu auch: "Die Impfungen für den Hund"

Alternativen zum Tibet Terrier

Wie auch der Tibet Terrier, sind alle Hunderassen der FCI Gruppe 9 sogenannte Gesellschafts- und Begleithunde. Darunter finden sich sehr viele kleine bis mittelgroße Hunderassen, die als treue und hübsche Weggefährten und weniger auf eine konkrete Funktion hin gezüchtet wurden. Sie eignen sich als Familienhunde und sind sehr aufmerksam und verschmust. Einige dieser Hunderassen gehören sogar zu den ältesten Hunderassen wie beispielsweise der Shih Tzu und sind keineswegs kurzfristige Modeerscheinungen. Will man sich allerdings an tibetische Hunderassen halten, wird man in Sektion 5 fündig:

  • Lhasa Apso oder tibetischer Löwenhund, ein aus dem Hochplateau des Himalajas stammende alte Hunderasse, die den harten, langen Winter und kurzen, heißen Sommern trotzen. Dementsprechend robust und widerstandsfähig ist auch sein Haarkleid ausgeprägt.
  • Tibet Spaniel oder „Jemtse Apso“, wie er von den Tibetern genannt wird, ist die kleinste tibetische Hunderasse von nur rund 25 cm Widerristhöhe. Der Zusatz Spaniel ist wie bei seinem größeren Verwandten Tibet- „Terrier“ ein falsch gewählter Namenszusatz, da es keinen Jagdtrieb hat und daher auch keine Gemeinsamkeit mit einem Spaniel zeigt.
  • Do Khyi oder auch unter Tibet Dogge, Tibet Mastiff bekannt, ist eine der ältesten Hunderassen, die ihren Ursprung am Himalaja hat und in Tibet traditionell als Wachhund gehalten wird. Die Funktion als Wächter steckt dieser Hunderasse in den Genen, allerdings ist er darüber hinaus vielseitig einsetzbar und durch sein enormes Anpassungsvermögen ein angenehmer Begleithund und für jegliche Art von Hundesport zu gewinnen.

Welpen - Was ist zu beachten?

Wie bei allen Rassehunden, sollte man sich bei der Wahl der Welpen nur an seriöse Züchter wenden. Denn nur seriöse Züchter garantieren ein einwandfreies Aufziehen mit hochwertigem Welpenfutter und Sozialisation durch Mutter, Geschwister und des Züchters.

Der Welpe ist bereits von Beginn an den Menschen als Familienmitglied gewöhnt und wurde nicht unter widrigen Umständen gezüchtet. In der Regel werden die Welpen gechippt, geimpft und entwurmt in die Obhut des neuen Besitzers abgegeben.

Und auch dies ist ein gutes Zeichen:

  • zeigt der Züchter Interesse an die Unterbringung seiner Schützlinge, oder will er sie wie eine Last nur loswerden und Geld verdienen?

Darüber hinaus sollte der Welpe lange genug bei seiner Mutter und seinen Geschwistern bleiben dürfen. Die Abgabe mit frühestens 8 Wochen ist zwar gesetzlich geregelt, allerdings gewinnt der Welpe in der 9. Und 10. Lebenswoche noch viele weitere Erfahrungen, sodass sich das Warten lohnt.

Einige Internetportale wie beispielsweise „CTA- Spezialclub für Tibet Terrier und Lhasa-Apso e.V.“ listen eingetragene Züchter, sodass man anhand der Postleitzahl auch in der Nähe einen Züchter finden kann. So kann man sichergehen, dass es sich um seröse Stellen handelt. Außerdem ist dadurch gewährlistet, dass man Unterlagen zu den Untersuchungen einsehen und lückenlose Stammbäume nachvollziehen kann.

So erziehe ich einen Tibet Terrier am besten!

Der Tibet-Terrier ist für seinen eigenen Kopf bekannt. Dieser intelligente Hund lernt schnell und lässt sich schnell begeistern, allerdings ist die Erziehung zeitweise schwierig, was von klein auf eine sehr konsequente Erziehung und viel Durchhaltevermögen erfordert.

Da er ursprünglich bei seiner Arbeit als Herdenhund seine eigenen Entscheidungen treffen musste, liegt es nicht in seiner Natur, Befehlen blind zu folgen. Es hat sich bewährt, direkt von Anfang an strikte Regeln für seinen Umgang festzulegen, an die sich jedes Familienmitglied halten muss.

Ob Sturkopf oder ausgeprägte Trotzphase, ein Tibet-Terrier reagiert besonders auf Veränderungen sehr empfindlich, was die Zusammenarbeit sehr erschwert. Das hat ihm den Spitznamen „Gewohnheitstier“ gebracht, da er es mit geregelten Tagesabläufen wie beispielsweise seinen Gassi-Runden oder den Fütterungszeiten sehr genau nimmt. In Punkto Veränderungen reagiert er also eher wie eine Katze. Daher sollte man von klein auf, Routinen bzw. Tagesabläufe variieren, damit er sich nicht zu sehr darauf fixieren kann.

Als absoluter Familienhund muss dieser kleine Hütehund auch als vollwertiges Familienmitglied betrachtet werden. Ein Tibet-Terrier lernt sehr schnell und sogar kleine Kunststücke und Tricks können ihm beigebracht werden. Sich wiederholende Abläufe, viel Konsequenz und liebevolle, aber bestimmte Erziehung machen aus ihm einen fröhlichen und treuen Kameraden.

Diese Hundezubehör benötige ich für meinen Tibet Terrier

Ein Tibet-Terrier benötigt durch sein doppelschichtiges Haarkleid eine besondere Fellpflege mehrmals die Woche. Daher sind Bürsten und Kämme unerlässliches Hundezubehör. Auch ein für Langhaarrassen geeignetes Hundeshampoo zählt zur Grundausstattung (beispielsweise FSH Aloe Vera Shampoo).

Außerdem standard Hundezubehör wie etwa Halsbänder, Leinen und Zerrspielzeug.

Für die Spaziergänge im Dunkeln eignen sich zusätzliche LED-Halsbänder, die praktischerweise wieder aufgeladen werden können.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 23.04.2019 - Letzte Änderung: 10.11.2021