Mein Hund röchelt - Was sind die Ursachen?

Mein Hund röchelt - Was sind die Ursachen?

Ein röchelnder Hund zeigt eine erschwerte Atmung verbunden mit einem rasselnden Atemgeräusch. Die Atemnot lässt sich am vermehrten Auf- und Abheben des Brustkorbes erkennen. Die Zunge hängt dabei heraus und verfärbt sich unter Umständen sogar blau. Wenn das der Fall ist handelt es sich um einen absoluten Notfall, der Tierarzt muss sofort aufgesucht werden.

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Ursachen

Eine der häufigsten Ursachen für Röcheln beim Hund ist eine Herz-Kreislauf-Problematik. Bei verschiedenen Herzerkrankungen kann es beispielsweise zur Wasseransammlung in der Lunge kommen. Dadurch funktioniert der Gasaustausch nichtmehr richtig und der Körper erhält nichtmehr genügend Sauerstoff. Das führt zu einer erhöhten Atemfrequenz mit einem röchelnden Atemgeräusch.

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Auch Erkrankungen der Lunge oder des Kehlkopfes und der Luftröhre können ein Röcheln verursachen. Sammelt sich Schleim in den Atemwegen, also am Kehlkopf, in der Luftröhre oder in der Lunge, blockiert dieser den Weg der Ein- bzw. Ausatemluft. Der Schleim wird von der Luft in Schwingung versetzt und führt zum Röcheln.

Im Brustkorb kann sich neben Schleim und Wasser z.B. auch Blut ansammeln. Ein Trauma ausgelöst durch einen Autounfall kann zur Lungenblutung führen. Das Blut sammelt sich in der Lunge und verhindert ebenfalls den Gasaustausch und verursacht ein Röcheln.

Auch Tumore können die Luftwege einengen und ein Röcheln auslösen.

Als weitere Ursache kommt eine allergische Reaktion in Frage. Durch bestimmte Medikamente oder beispielsweise durch einen Bienenstich können die Atemwege zuschwellen. Der Hund bekommt Atemnot und röchelt. Bei Asthma kommt es ebenfalls zum Röcheln.

Erkältung beim Hund

Auch Hunde können sich erkälten. Durch Viren oder Bakterien kommt es zur Entzündung, es sammelt sich Schleim in den Atemwegen, der Hund Hustet, röchelt und leidet evtl. unter Fieber. Bei einer rein durch Bakterien verursachten Erkältung sollte man seinen Hund vom Tierarzt antibiotisch behandeln lassen. Nach ein paar Tagen sind die Symptome in der Regel verschwunden.

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Eine virale Erkältungsursache ist beispielsweise der Zwingerhusten. Die Infektion führt zu den gleichen Symptomen und muss ebenfalls vom Tierarzt behandelt werden. Die Genesung bei viralen Erkrankungen dauert meist etwas länger. Zur Vorbeugung kann man seinen Hund jährlich gegen Zwingerhusten impfen lassen. Dies ist vor allem für Hunde mit viel Kontakt zu Artgenossen empfehlenswert.

Diagnose

Röcheln beim Hund ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Um den Verursacher zu finden muss zunächst eine allgemeine Untersuchung erfolgen.

Hierbei wird unter anderem das Herz, die Luftröhre und die Lunge abgehört und die Temperatur gemessen.

  • Eine erhöhte Körpertemperatur gibt den ersten Hinweis auf eine Infektion.
  • Bei einem Herzgeräusch wird in der Regel eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs angefertigt. Auf dem Bild lässt sich erkennen, ob sich Flüssigkeit in der Lunge oder in der Umgebung angesammelt hat.
  • Vergrößerungen des Herzens lassen sich ebenfalls darstellen. Zur weiteren Abklärung einer Herzproblematik ist es sinnvoll einen Herzultraschall zu machen.
  • Durch das Abhören kann man auch das rasseln von Schleim in der Luftröhre oder der Lunge hören.
  • Möchte man genau wissen, welche Bakterien den Schleim in der Lunge verursachen, kann eine Lungenspülprobe in Narkose mittels Endoskop gemacht werden.

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Begleitende Symptome

Das Röcheln eines Hundes kann von Husten und Würgen begleitet werden. Meist kommt es auch zu einer erhöhten Atemfrequenz.

Hunde die aufgrund eines Herzproblems röcheln zeigen meist eine Belastungsschwäche. Das heißt die Hunde benötigen eine mehrmalige Pause beim Spaziergang oder wollen garnichtmehr weiterlaufen. Der Besitzer bemerkt eine allgemeine Bewegungsunlust bei seinem Hund.

Bei hochgradigem Sauerstoffmangel verfärbt sich die Zunge blau. Ist das der Fall muss umgehend der nächste Tierarzt aufgesucht werden.

Röcheln und Würgen

Zeigt ein Hund Röcheln und Würgen kann das verschiedene Ursachen haben. Es kann sein, dass der Hund an einer Lungen- oder Rachenentzündung leidet. Dabei sammelt sich häufig Schleim in den Atemwegen, der einen Würgereiz auslösen kann.

Das Röcheln kommt daher, dass der Schleim durch die Luft in Schwingung gebracht wird und so Atemgeräusche verursacht. Da der Gasaustausch schlecht funktioniert benötigt der Hund mehr Luft und atmet schneller. Das Röcheln wird dadurch verschlimmert.

Auch ein Fremdkörper in den Atemwegen führt zur Schleimansammlung, Reizt die Schleimhaut und kann ein Würgen und Röcheln auslösen.

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Röcheln beim Atmen

Röchelt der Hund beim Atmen kann das ein Zeichen für eine Herzproblematik sein. Bei einer Herzschwäche kommt es häufig zur Wasseransammlung in der Lunge, wodurch der Hund rasselnde Atemgeräusche zeigt. Nicht nur Wasseransammlungen, sondern auch andere Flüssigkeiten in der Lunge, z.B. Blut, können ein Röcheln auslösen.

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Eine Lungenentzündung gilt ebenfalls als Verursacher von Röcheln. Genauso können Fremdkörper in den Atemwegen der Auslöser sein. Allergien oder Asthma erschweren durch Zuschwellen der Atemwege den Gasaustausch, es kommt ebenfalls zum Röcheln. Der Luftweg kann auch durch einen Tumor blockiert werden, weshalb er als weitere mögliche Ursache zu bedenken ist. 

Röcheln und Husten

Hustet und Röchelt der Hund zugleich kann das für eine Herzschwäche sprechen. In diesem Fall ist meist das linke Herz betroffen. Das Blut staut sich von der Kammer in den linken Vorhof zurück. Dadurch wird der linke Vorhof immer größer und drückt von unten auf die Bronchien. Der ständige Druck auf die Bronchien führt zur Reizung der dort befindlichen Hustenrezeptoren. Zusätzlich kommt es aufgrund des Rückstaus des Blutes zur Wasseransammlung in der Lunge, einem Lungenödem. Das führt zum Röcheln.

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Ein Lungenödem kann beim Hund allerdings auch durch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) hervorgerufen werden. Verschiedene Viren, Parasiten und Pilze können auch die Ursache für Husten und Röcheln sein. Meist gibt es bei kleineren Hunden das Phänomen, dass die Luftröhre zusammenklappt, man bezeichnet dies als Trachealkollaps. Auch das kann eine Ursache für Husten und Röcheln sein.

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Röcheln bei Aufregung

Das Röcheln bei Aufregung kann ein Symptom für eine Herzschwäche sein. Bei Aufregung steigt die Herzfrequenz und der Körper benötigt mehr Sauerstoff. Bei einer Herzschwäche gelingt eine Versorgung mit ausreichend Sauerstoff meist nichtmehr. Es kommt zur gesteigerten Atemfrequenz und Röcheln.

Leidet der Hund an Asthma, so kann Aufregung die Symptomatik verstärken, weshalb der Hund dann vermehrt röchelt.

Röcheln bei Anstrengung

Das Röcheln bei Anstrengung ist zu Vergleichen mit dem Röcheln bei Aufregung. Die Herzfrequenz steigt und der Körper benötigt mehr Sauerstoff. Durch eine Herzschwäche ist eine ausreichende Pumpleistung von sauerstoffreichem Blut in den Kreislauf nicht gewährleistet. Das Blut staut sich zurück in die Lunge, es kommt zum Lungenödem und der Hund röchelt.

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Röcheln nachts beim Schlafen

Röchelt ein Hund nur nachts beim Schlafen, handelt es sich meist um ein Schnarchen. Es klingt ähnlich wie beim Menschen. Am häufigsten sind Hunde mit kurzen Nasen betroffen, also brachycephale Rassen, wie beispielsweise der Mops, Bulldoggen oder Boston Terrier. Aber auch alle anderen Hunde können Schnarchen.

Hat man trotzdem Bedenken, dass etwas anderes dahinter stecken könnte oder der Hund nicht richtig fit ist, sollte man trotzdem zum Tierarzt und das abklären lassen.

Wann muss ich zum Tierarzt?

Wenn ein Hund extrem röchelt, dabei evtl. Husten oder Würgen zeigt, sollte man das von seinem Tierarzt untersuchen lassen. Auch Leistungsschwäche und Bewegungsunlust sind ein Symptom, das vom Tierarzt untersucht werden sollte. Bemerkt man zusätzlich Nasenausfluss oder Husten, ist ebenfalls ein Tierarztbesuch angezeigt.

Fällt dem Besitzer ein Unwohlsein des Hundes oder Abgeschlagenheit auf sollte man sowieso generell lieber einmal zu viel einen Termin beim Arzt vereinbaren, als einmal zu wenig. Um einen absoluten Notfall handelt es sich, wenn der Hund röchelt und eine blau verfärbte Zungenfarbe hat. Dann muss man umgehend den nächst gelegenen Tierarzt aufsuchen.

Behandlung / Therapie

  • Eine Herzschwäche wird je nach Art mit verschiedenen Medikamenten therapiert, meist in Tablettenform.
  • Beim Lungenödem werden Entwässerungstabletten verabreicht.
  • Eine bakterielle Lungenentzündung wird mit Antibiotikum und Schleimlöser behandelt.
  • Wird das Röcheln durch einen Fremdkörper ausgelöst muss dieser entfernt werden. Anschließend kann die Entzündung mit einem Antibiotikum und Entzündungshemmern therapiert werden.
  • Ein Tumor kann in Abhängigkeit von der Lokalisation ggf. operativ entfernt werden.
  • Bei einem Kollaps der Luftröhre wird ein spezieller Ring in die Luftröhre eingesetzt, dadurch wird die Luftröhre wieder aufgerichtet und  Luft kann wieder ungehindert ein- und ausströmen.
  • Asthma kann, wie beim Menschen, mit bronchienerweiternden Medikamenten therapiert werden.
  • Bei Allergien werden beispielsweise Kortison oder Antihistaminika eingesetzt.
  • Lungen- oder Herzwürmer können mit einem Wurmmittel bekämpft werden, das man vom Tierarzt erhält. Liegt ein Pilzbefall der Lunge vor, gibt es pilzabtötende Medikamente.

Es ist also wichtig, die Ursache für das Röcheln zu ermitteln, damit die richtige Gruppe von Medikamenten zum Einsatz kommen kann.

Diese Hausmittel können helfen

Bei einer Lungenentzündung gilt das Inhalieren als alt bewährtes Hausmittel. Auch bei Tieren ist das Inhalieren sinnvoll und hilfreich. Dazu kann man sich z.B. Emser-Salz oder eine Kochsalzlösung aus der Apotheke besorgen.

Am besten sperrt man den Hund in eine Transportkiste. Ein Topf oder eine Schüssel mit der Inhalierlösung wird davor platziert. Nun muss man eine Decke über den Topf und die Transportkiste legen, damit der Hund den Dampf inhaliert.
Bei großen Hunden wird das allerdings eher schwierig. Deshalb kauft man sich am besten ein Inhaliergerät / einen Kaltvernebler im Internet. Das Mundstück muss zur Anwendung entfernt werden. Nun kann man dem Hund den Inhalator vor die Nase halten und ihn inhalieren.

Homoöpathie

Leidet der Hund an einer Lungenentzündung, so kann „Respire“ verabreicht werden. Darin sind

  • Codonopsis pilosula
  • Astralagus membranaceus
  • Rehmannia glutinosa
  • Prunus mume
  • Schisandra chinensis
  • Morus alba
  • Tussilago farfara
  • Perila frutescens
  • Fritillaria cirrhosa
  • Platycodon grandiflorum
  • Pinellia ternata
  • Zingiber officinale
  • Magnesiumstearat

enthalten. Die Gabe Bronchi comp eignet sich ebenfalls bei einer Bronchitis oder Lungenentzündung. Allerdings ist Bronchi comp ein homöopathisches Arzneimittel, das nur an Tierärzte verkauft wird. Es können zusätzlich Homöopathika gegeben werden, die das Immunsystem unterstützen. Hier bietet sich beispielsweise Tr16 logoplex an.

Für weitere Informationen über die Homöoathie lesen Sie den Artikel: Homöopathie beim Hund

Prognose

Es gibt keine allgemeine Prognosestellung für das Röcheln beim Hund. Der weitere Verlauf hängt ab von der Ursache, der Schwere der zugrundeliegenden Erkrankung, von dem Alter des Tieres und davon, wie gut das Tier auf eine Therapie anspricht.

Bei einer Herzproblematik kommt es darauf an, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist und ob Herz- und Entwässerungstabletten noch einen Erfolg bewirken. Zeigt sich durch die Medikamente keine Besserung ist die Prognose schlecht. Anders ist es, wenn man die Herzproblematik gut mit Medikamenten einstellen kann. Dann muss der Hund regelmäßig zur Herzkontrolle, kann aber noch einige Jahre lang leben.

Eine Lungenentzündung sollte umgehend vom Tierarzt behandelt werden. In der Regel ist die Prognose gut. Allerdings kann es bei älteren Tieren vorkommen, dass sie eine Lungenentzündung nichtmehr überleben.

Mehr dazu finden Sie in den Artikeln:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.11.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021