Der Rottweiler

Der Rottweiler ist ein großer und kräftiger Hund, der aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften in den verschiedensten Gebieten eingesetzt werden kann.
Der Rottweiler zählt zu den Listenhunden und gilt somit in Deutschland als Kampfhund.

Er ist zu Unrecht in Verruf gekommen. Er besitzt einen starken Schutztrieb, eine konsequenten Erziehung ist somit Voraussetzung für den Halter.

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Ist ein Rottweiler ein Kampfhund?

Die Frage, ob es sich beim Rottweiler um einen Kampfhund handelt, kann man grundsätzlich erstmal "verneinen".

Rottweiler wurden als Hütehunde gezüchtet und nicht für den Hundekampf. Somit sind sie rassetypisch nicht aggressiv, weder gegenüber anderen Hunden noch gegenüber Menschen.

Allerdings stehen Rottweiler in einigen deutschen Bundesländern auf der Liste potenziell gefärlicher Hunde. (siehe auch Kampfhunde)
Diese "Listenhunde" werden umgangssprachlich auch als "Anlagehunde" oder eben als "Kampfhunde" bezeichnet und unterliegen gewissen Auflagen.

In Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen steht der Rottweiler auf keiner Liste und darf ohne Auflagen gehalten werden.

In Bayern, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfahlen wird die Gefährlichkeit der Rasse zwar erstmal vermutet, kann aber durch einen Wesenstest widerlegt werden.

Nach dem Wesenstest kann ein Hund dieser Rasse wie jeder andere Hund  gehalten werden und der Besitzer muss keine weiteren Vorkehrungen treffen.

Vor dem Wesenstest bzw. beim Nicht-Bestehen gilt je nach Bundesland Leinen-/Maulkorbzwang und der Halter benötigt einen Sachkundenachweis.

In Hessen ist der Rottweiler als gefährlicher Hund eingestuft, der Halter benötigt Sachkenntnis, der Hund muss einen Maulkorb tragen und es herrscht auch nach bestandenem Wesenstest noch Leinenzwang.

Auch muss man beachten, dass Listenhunde in der Steuer je nach Kommune deutlich teurer sind, als als ungefährlich eingestufte Rassen. Dazu informiert man sich am besten im Voraus bei der Finanzverwaltung der jeweiligen Stadt.

Herkunft des Rottweilers

Die Herkunft des Rottweilers ist bis heute nicht genau geklärt.

Es wird aber vermutet, dass rottweilerähnliche Hunde bereits im Alten Rom von Hirten gehalten wurden, was den Rottweiler zu einer der ältesten Hunderassen überhaupt machen würde.
Die Vorfahren des Rottweilers wurden vor allem als Hüte- und Treibhunde sowie als Herdenschutzhunde eingesetzt, dienten aber auch der Unterhaltung bei Gladiatorenkämpfen und zur Unterstützung der Soldaten im Krieg.

Viehhändler und Metzger legten bei der Zucht im Laufe der Jahrhunderte großen Wert auf Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften.
So entstand im späten Mittelalter im Raum um die Stadt Rottweil durch gezielte Verpaarung der besten Treibhunde das Rassebild, das wir heute kennen.

Zu dieser Zeit war Rottweil ein wichtiger Umschlagspunkt für Rinder und Schafe und bald wurden Viehhändler aus ganz Deutschland auf diese Rasse aufmerksam.
Aufgrund seiner Geschichte wird der Rottweiler auch heute noch als "Metzgerhund" bezeichnet.

Heutzutage wird der Rottweiler zwar nicht mehr benötigt um Rinder zu hüten, jedoch ist er mittlerweile ein beliebter Polizei-, Wach- und Familienhund.

Größe eine Rottweilers nach FCI

Der Rottweiler ist eine von der Fédération Cynologique International (FCI) anerkannte deutsche Hunderasse und gehört zur Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Mollosoide Hunde, Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.1 (Molossoide Hunde).

Molosser beschreiben einen sehr großen und schweren Typ Hund, der auch als doggenartig bezeichnet wird. 
Laut Rassestandard haben Rottweilerrüden eine Schulterhöhe bis 68 cm, Hündinnen sind mit bis zu 63 cm etwas kleiner und auch zierlicher gebaut.

Das Gewicht eines Rottweilers

So wiegt ein ausgewachsener Rüde ca 50-60kg, während eine Hündin mit ca 35-48kg deutlich leichter ist.
Ebenso wie beispielsweise Labradore neigen Rottweiler zu Übergewicht und sollten daher dem Bedarf entsprechend gefüttert werden.

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Die Farbe des Rottweilers

Das Fell des Rottweilers ist kurz und glatt mit Unterwolle.

Rottweiler sind meist leicht zu erkennen an der schwarzen Grundfarbe und dem charakteristischen rotbraunen Brand, das heißt rotbraune Abzeichen an den Lefzen, an den Augenbrauen, an der Schwanzunterseite sowie auf der Brust und an den Beinen.

Albino beim Rottweiler - Was ist besonders?

Im Gegensatz zum Dobermann wird der Rottweiler nicht als Albino gezüchtet.
Jedoch verwechseln einige Leuete den Dogo Argentino, die Argentinische Dogge, mit einem weißen Rottweiler.

Größe, Gewicht und Exterieur sind bei beiden Rassen nahezu identisch, auch der Charakter ist ähnlich, daher ist der Dogo Argentino eine gute Alternarive, wenn man sich einen weißen Rottweiler wünscht.

Diese Mischlinge gibt es häufig

Rottweilermischlinge gibt es in allen Farben und Formen, die allermeisten von ihnen haben jedoch eine Gemeinamkeit: ihre Größe.

Besonders häufig sieht man Kreuzungen mit Schäferhunden, Dobermännern und Mastiffs.
In Amerika sind auch Mischlinge mit American Staffordshire Bullterriern beliebt.

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Das Wesen / Temperament eines Rottweilers

Grundsätzlich sind Rottweiler überaus freundliche und friedliche Hunde.

Sie sind kinderlieb und somit ideale Familienhunde.
Da sie jedoch auch sehr selbstsicher sind, benötigen Rottweiler eine konsequente Führung und eignen sich nur bedingt als Anfängerhunde.

Richtig erzogen und ausgelastet zeigen sie sich sehr gehorsam und lassen sich gut führen. Unerzogen bzw. unausgelastet kann sich ein Rottweiler zwar dominant verhalten, jedoch im Normalfall nicht aggressiv.

Seiner Familie gegenüber ist er anhänglich und auch fremden Leuten steht er, wenn nicht anders von ihm verlangt, freundlich und aufmerksam gegenüber.
Durch ihre Arbeitsfreude kann man diese Rasse auch für verschiedensten Hundesport einsetzen, sofern dieser die Gelenke nicht zu sehr belastet. 

Sein stattliches Auftreten gepaart mit nervenfestem und unerschrockenem Charakter macht den Rottweiler zudem zu einem beliebten Diensthund bei Polizei und Militär.

Umgang mit Anderen und Kindern

Rottweiler sind normalerweise sehr freundliche Hunde mit einer hohen Toleranzschwelle.
Je nach Persönlichkeit und Erziehung stehen sie Fremden freundlich bis reserviert - bei guter Sozialisierung aber niemals aggressiv - gegenüber, verhalten sich auf dem eigenen Grundstück zum Teil jedoch sehr territorial.
Größere und standfeste Kinder sind in der Regel kein Problem und der Rottweiler ist ein idealer Spielgefährte zum Fußballspielen und Toben (wobei die Fußbälle nur selten überleben).
Aufpassen muss man in Situationen, in denen der Hund andere Menschen als eine potenzielle Gefahr für "seine" Kinder ansieht.

Rottweiler neigen dazu ihre Familie zu verteidigen. 

Unabhängig vom Charakter sollte man seinen Rottweiler NIEMALS mit Kindern alleine lassen!!! - egal wie sehr man seinem Hund vertraut.

Allein schon wegen seines Gewichts ist die Verletzungsgefahr enorm, wenn er beispielsweise beim Spielen ein kleines Kind anspringt und umwirft oder es versehentlich mit der riesigen Pfote streift.
Gerade bei Babys sollte man zudem aufpassen, dass der Hund nicht versehentlich darüberläuft, wenn es auf dem Boden liegt.

Der Umgang mit Katzen

Von klein auf an Katzen gewöhnt haben die allermeisten Hunde keinerlei Probleme mit dem Zusammenleben, sofern die Katzen das nicht anders sehen.
Auch einen erwachsenen Rottweiler kann man theoretisch noch an Katzen gewöhnen.

Allerdinds sollte man bedenken, dass dazu nur Exemplare mit wenig Jagdtrieb in Frage kommen.
Bei Tierschutzhunden kann man auch schon vorab bei der Organisation anfragen, ob das Tierheim vor der Adoption testen kann, wie der Hund auf Katzen reagiert.

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Was gibt es bei der Haltung zu beachten?

Da es sich beim Rottweiler um einen großen und sportlichen Hund handelt, benötigt er viel Platz.

Ideal wäre dafür natürlich ein Haus mit eingezäuntem Garten, jedoch kann man ihn auch in einer großen Wohnung halten, wenn man jeden Tag viel Zeit draußen mit ihm verbringt.
Je nach Bundesland muss man verschiedene Auflagen für die Rottweilerhaltung erfüllen, wenn er als Kampfhund eingestuft ist.

So ist dann zum Beispiel die Höhe des Gartenzauns vorgegeben und Leute die ihn spazieren führen, müssen eventuell volljährig sein und über einen Sachkundenachweis verfügen.

Letzteres sollte man vor allem Bedenken, wenn man sich einen Rottweiler als Familienhund halten möchte, da die Kinder unter Umständen gar nicht alleine mit ihm Gassi gehen könnten.

Deshalb empfiehlt es sich, sich vor der Anschaffung bei der lokalen zuständigen Behörde (z.B. beim Veterinäramt) zu informieren.

Wie viel Zeit pro Tag muss ich für den Hund beanspruchen?

Aufgrund seiner Eignung als Hüte- und Treibhund hat der Rottweiler einen starken Bewegungsdrang.

Für die täglichen Spaziergänge sollte man daher ca 3 Stunden einplanen.

Ausgewachsene Rottweiler können auch zum Joggen, Wandern und Fahrradfahren mitgenommen werden.
Somit eignenen sie sich perfekt für aktive Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen. 

Weiterhin muss man bedenken, dass Rottweiler Arbeitshunde sind.
Sie benötigen eine Aufagabe. Damit der Hund auch geistig ausgelastet ist und sich nicht selbst Beschäftigungen sucht, muss er zudem geistig gefordert werden.

  • Gerade am Anfang bietet es sich an, etwa eine halbe Stunde am Tag den Grundgehorsam zu trainieren.
  • Später kann man sich je nach Vorliebe mit Tricks beschäftigen,
  • Hundesport betreiben,
  • Abenteuerspaziergänge unternehmen
  • oder alles andere, was Hund und Halter Spaß macht.

Außerdem sollte man Bedenken, dass ein Hund neben 3-4 Stunden aktiver Beschäftigung nicht den Rest des Tages alleine sein möchte.

Bis auf einige Stunden am Tag, die ein ausgelasteter Hund problemlos alleine bleiben kann, möchte er immer bei seiner Familie sein, was mit einem 60kg schweren Exemplar im Alltag natürlich schwieriger Umzusetzen ist als bei kleineren Rassen.
All das sollte bei der Anschaffung eines Rottweilers gründlich bedacht werden.

Wie ist die Lebenserwartung eines Rottweilers

Rottweiler werden zwischen 8 und 10 Jahre alt.

Durch gesunde Ernährung des Hundes und Mulkelaufbau im Jungehundealter kann man meist auch Gelenkproblemen im Alter vorbeugen, solange diese nicht genetisch bedingt sind.

Welche Krankheiten der Rasse sind bekannt?

Aufgrund ihrer Größe und des hohen Gewichts sind Rottweiler recht anfällig für Erkrankungen des Bewegungsapparates.

  • Ein Beispiel dafür wäre die degenerative Rückenmarkentzündung,
    die vor allem durch zu wildes Spielen entstehen kann.
    Wird die Wirbelsäule bei Drehungen und Sprüngen verletzt, kann sich Flüssigkeit in Blutgefäßen ansammeln und die Gefäße verstopfen, welche sich schließlich entzünden.
  • Auch Hüftdysplasie (HD) tritt bei dieser Rasse recht häufig auf.
    Es handelt sich hierbei um eine erblich bedingte Krankheit, bei der der Kopf des Oberschenkelknochens nicht in die Gelenkpfanne der Hüfte passt.
    Das Problem wird durch starke Beanspruchung weiter verstäkt. Eine Diagnose kann man per Röntgenbild stellen, heilen kann man diese Krankheit jedoch nie vollständig, da betroffene Gelenke auch nach einer Operation noch verstärkt zu Arthrose neigen.
    Die Therapie erfolgt meist nur durch Schmerzmittel oder operativ und letzteres ist je nach Alter des Hundes risikoreich und zudem sehr teuer (Triple Pelvic Osteotomy, Totalendoprothese).
  • Bei der Ellbogendyplasie (ED)  ist das Ellbogengelenk instabil,
    sodass die unteren Hälften der Vorderbeine nach außen gedreht sind und weniger belastet werden können.
    Die Krankheit wird in erster Linie hervorgerufen durch falsche Belastung in den ersten Lebensmonaten, wie zum Beispiel häufiges Treppensteigen oder sehr lange und schnelle Spaziergänge als Welpe.
    Je nach Form der Erkrankung stehen diverse Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, jedoch kann auch hier Arthrose quasi nicht vermieden werden.
  • Eine weitere rassetypische Erkrankung des Rottweilers ist die Osteochondrose,
    das heißt es kommt zu Problemen bei der Umwandlung von Knorpel zu Knochen während des Wachstums.
    Diese Krankheit kann vererbt sein, oder durch Durchblutungsstörungen bzw. starke Belastungen entstehen.
    Betroffene Hunde bewegen sich unsicher und laufen meist auffällig komisch. Um die Symptome zu lindern bieten sich in erster Linie Schmerzmittel und Entzündungshemmer, aber auch Physiotherapie an.
  • Zudem sind Rottweiler anfällig für Kreuzbandrisse.
    Diese befinden sich im Knie und stabilisieren das Gelenk. Beim Spielen und Toben kann es zu Überdehnungen und Reißen eines Kreuzbandes kommen, was für den Hund sehr schmerzhaft ist. Im Gegensatz zum Menschen reißt das Kreuzband meist plötzlich, sondern franst mit der Zeit langsam aus, bis es schließlich vollständig reißt.
    Betroffene Hunde lahmen stark und spreizen das schmerzhafte Bein im Sitzen zur Seite ab. Ohne Operation wird ein Hund dieser Größe mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder normal laufen können.
  • Eine letzte bedeutende Erbkrankheit beim Rottweiler, die nicht mit dem Bewegungsapparat in Verbindung steht, ist die Herzvenenverengung.
    Dadurch, dass die Venen rund ums Herz hierbei nicht mehr genug Blut durchlassen, kommt es zu einer Durchblutungsstörung des Hermuskels. Dadurch wird ein erkrankter Rottweiler sehr schnell müde und neigt zu Atemnot.
    In schweren Fällen kann es sogar zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Charaktersitik des Fells

Das Fell des Rottweilers ist kurz, kräftig und glänzend.
Die relativ dichte Unterwolle schützt den Hund vor Kälte, Nässe und UV-Strahlung.

Was ist die richtige Fellpflege?

Glücklicherweise ist Rottweilerfell anspruchslos und es reicht, wenn man seinen Hund ab und zu gut durchbürstet.
Matsch und Dreck kann man meist problemlos mit einem feuchten Handtuch entfernen.

Das einzige worauf man bei der Fellpflege explizit achten sollte ist, dass man Hunde generel nicht öfter als unbedingt nötig badet, da das Shampoo den natürlichen Schutzfilm auf der Haut zerstören kann und es dann zu Hautirritationen und Juckreiz kommt.

Wie stark haart ein Rottweiler?

Läufige Hündinnen haaren extrem.

Rüden durchlaufen meist zweimal im Jahr einen Fellwechsel.
Auch außerhalb dieser Zeitspannen verlieren Rottweiler einige Haare. Dies lässt sich zwar durch tägliches Bürsten minimieren, wer jedoch Wert auf ein hundehaarfreies Zuhause legt, sollte eher einen Portugiesischen Wasserhund oder Labradoodle in Betracht ziehen.

Kosten für einen Rottweiler

Kosten für die Anschaffung

Je nachdem, ob man sich für einen Hund aus dem Tierschutz (300-400€ Schutzgebühr), von einem Züchter (900-2000€) oder sogar einen ausgebildeten Schutzhund (tw. über 10000€) entscheidet, können die Preise für einen Rottweiler sehr stark variieren.
Auf  Seiten wie eBay-Kleinanzeigen sieht man regelmäßig, wie ausgewachsene Rotweiler für 50€ angeboten werden - dabei sollte man sich grundsätzlich fragen, wie dieser Preis zustande kommt und nicht einfach blind ein "Schnäppchen" kaufen.

Die Kosten für die Anschaffung sind jedoch nur ein kleiner Bruchteil von dem, was der Hund letztendlich kosten wird.

Wer an dieser Stelle schon zögert, sollte sich im Zweifelsfall besser keinen Hund anschaffen, da Kliniksaufenthalte etc ein großes Loch ins Portemonnaie des Halters reißen können.

Was ist beim Kauf eines Rottweiler zu beachten?

Wenn man einen Rottweilerwelpen beim Züchter kaufen möchte, sollte man darauf achten, dass es sich um einen seriösen Züchter handelt.

Das erkennt man zum Beispiel daran, dass beide Elterntiere auf HD getestet wurden und man diese auch besichtigen kann.
Außerdem leben die Hunde mit Familienanschluss im Haus, sind zutraulich und sehen gepflegt aus. Meist sind die Welpen zum Abgabezeitpunkt (12-15 Wochen) schon stubenrein und an Haushaltsgeräte sowie an Halsband und Leine gewöhnt.
Das hat natürlich seinen Preis, kein seriöser Züchter, der viel Zeit und Geld in einen Wurf investiert hat, gibt seine Welpen zu Schleuderpreisen ab.

Bei reinrassigen Welpen, die für nur 200€ angeboten werden, kann man davon ausgehen, dass es sich um Zuchten aus Osteuropa handelt.
Diese Hunde kommen in Zwingern zur Welt, werden zu früh von den Müttern getrennt und stundenlang nach Deutschland transportiert.
Sie sind dadurch oft sehr ängstlich, voller Parasiten und zum Teil auch schwer krank.
Das Geld, das man beim Kauf eines Welpen von einem Vermehrer spart, wird man später vielfach in Tierarztrechnungen investieren müssen.

Einen guten Züchter findet man zum Beispiel in Internetforen und Rottweilercommunities.

Hier kann man von den Erfahrungen anderer Rottweilerhalter lernen und bekommt Hilfe bei den verschiedensten Fragen.

Anstatt sich einen Welpen beim Züchter zu holen, kann man natürlich auch einem älteren ausrangierten Zuchthund ein Zuhause geben oder einen Rottweiler aus dem Tierschutz adoptieren.
Es hält sich zwar hartnäckig das Gerücht, dass Hunde aus dem Tierheim oft Probleme haben, jedoch lernt man "seinen" Hund vorher kennen und bekommt ihn in den meisten Tierheimen erstmal einige Zeit auf Probe.
Zudem kennt das Tierheimpersonal die Hund meist sehr gut und kann die neuen Besitzer direkt auf Besonderheiten hinweisen und über Probleme aufklären.

Ab und zu gibt es sogar reinrassige Welpen im Tierschutz.

Kosten für die Haltung eines Rottweilers

Der Großteil der monatlichen Kosten entfällt bei einem großen Hund wie dem Rottweiler natürlich aufs Hundefutter.

Bei einem mittelpreisigen Futter (5€/kg) und ca 400g Futter pro Tag entspricht das ca 60€ im Monat.
Hinzu kommt diverses Zubehör wie:

  • Leckerlis,
  • Kaustangen,
  • Spielsachen,
  • Körbchen
  • und Leinen/Halsbänder

je nach Wusch des Besitzers.

Wurmkuren sind bei der Kostenaufstellung mit unter 5€ nahezu zu vernachlässigen.
Milben- und Zeckenprophylaxe kostet ca 10-20€ pro Monat und einmal im Jahr impfen 60€.
Die jährliche Hundesteuer liegt zwischen 40€ in manchen Dörfern und 900€ in Frankfurt am Main.
Außerdem ist eine Haftpflichtversicherung zu empfehlen, diese liegt je nach Anbieter bei etwa 80€ im Jahr.

Zudem sollte man etwas Geld beiseite legen, falls der Hund krank wird. Für kleinere Gesundheitsprobleme reichen meist wenige hundert Euro, mit einem Knochenbruch ist man schnell bei 1000€, eine Magendrehung kostet den Hundebesitzer ca 3000€ und für eine künstliche Hüfte muss man sogar 5000€ investieren.

Daran sollte man bei der Anschaffung eines Hundes unbedingt denken.

Was ist das beste Futter für einen Rottweiler

Gutes Hundefutter gibt es von vielen verschiedenen Marken.

Ob Trockenfutter, Nassfutter, vegetrarisch oder BARF -solange die Nährstoffzusammensetzung stimmt, sind das alles mögliche Aternativen. Wenn man sich für vegetarische Ernährung oder BARFen entscheidet oder sich nicht sicher ist, ob man ein gutes Futter gefunden hat, sollte man jedoch einen Tierarzt zu Rate ziehen und regelmäßig die Blutwerte überprüfen lassen.

Besonders wichtig bei großen Rassen ist es, dass das Junghundefutter nicht zu viele Kalorien hat, weil die Welpen sonst zu schnell wachsen und Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen können.
Bei ausgewachsenen Hunden sollte der Rohproteingehalt im Futter nicht über 22% liegen, da Rottweiler zu Übergewicht neigen.

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Diese Hundezubehör benötigen Sie für einen Rottweiler

Zunächst benötigt man wie für jeden Hund:

  • Futternäpfe,
  • Spielsachen,
  • einen Schlafplatz,
  • Halsband und Leine.

Ein Geschirr braucht man auch für manche Hundesportarten und für die Diensthundearbeit, es ist zum Gassigehen aber nur bedingt geeignet, da ein Geschirr den Hund beim Vorwärtsgehen verstärkt und es schwerer macht, ihn zu halten.

Zudem ist es empfehlenswert, dem Hund in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Maulorb aufzuziehen.

Beim Autofahren kann man entweder eine große Box in den Kofferraum stellen oder man schnallt den Hund auf der Rückbank mit einem speziellen Gurt an.

Zur Fellpflege benötigt man eine Bürte, besonders beliebt ist hier der Furminator, sowie einige alte Handtücher.

Weitere Ausrüstung kann man natürlich nach Lust und Laune in jeder beliebigen Preisklasse dazukaufen.

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Welche Impfungen braucht mein Rottweiler?

Obwohl es in Deutschland keine gesetzliche Impfpflicht für Hunde gibt, kann man mit regelmäßigen Impfungen nicht nur den eigenen, sondern auch andere Hunde vor hochansteckenden, meist tödlichen Krankheiten schützen.

Die ständige Impfkommission der Veterinärmedizin in Deutschland (StIKo Vet) teilt die Impfungen für Hunde in

  • Core-Imfungen, die bei jedem Hund empfohlen werden,
  • und Non-Core-Impfungen, die nur Hunden empfohlen werden, die den Erregern mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind, ein.

Zu den Core-Impfungen zählen die Imfungen gegen Tollwut, Parvovirose, Leptopirose und HCC (Hepatitis Contagiosa Canis).
Des Weiteren empfiehlt es sich, einige Non-Core Imfungen regulär durchzuführen, vor allem gegen das Canine Parainfluenzavirus, welches ein Bestandteil der Zwingerhusten-Komplexes ist.

Wenn man einen Urlaub mit seinem Hund am Mittelmeer plant, wird empfohlen, den Hund auch gegen Leishmaniose impfen zu lassen.
Beim häufigen Durchstreifen von Wäldern und hohem Gras in Gebieten mit vielen Zecken sollte auch eine Impfung gegen die Lyme-Borreliose erfolgen.

In der Regel ist ein Hund beim Kauf schon grundimmunisiert und hat einen Impfpass. Das bedeutet, man muss meist nur noch einmal jährlich für eine Impfung zum Tierarzt.

Welche Impfungen jeweils aufgefrischt werden sollten und welche Impfempfehlungen es für die Lebensumstände seines Hundes gibt, bespricht man am besten auf den Einzelfall bezogen mit seinem Tierarzt.

Rottweiler-Welpen - Was ist zu beachten?

Bei Rottweilerwelpen muss man zum einen auf die

  1. nicht zu kalorien- und sehr mineralstoffreiche Ernährung achten und
  2. darauf, dass der Bewegungsapparat nicht zu sehr belastet wird.

Gerade Treppensteigen und sehr lange anstrengende Spaziergänge sollten bis zum Erreichen der endgültigen Körpergröße vermieden werden. So kann man Gelenkproblemen frühzeitig entgegenwirken und dem Hund und sich selbst zahlreiche Tierarztbesuche und Schmerzen im Alter ersparen.

Auch auf eine gute Grunderziehung sollte frühzeitig viel Wert gelegt werden, damit der ausgewachsene Rottweiler später im Alttag ordentlich an der Leine läuft und sich auf Kommando abrufen lässt.

Viele Leute haben Angst vor großen schwarzen Hunden und wollen nicht angesprungen oder gar gejagt werden
 Im schlimmsten Fall könnte der Hund sonst seinen Wesenstest nicht bestehen und müsste Zeit seines Lebens mit Maulkorb an der kurzen Leine laufen.

So erziehe ich einen Rottweiler am besten

Bei der Erziehung eines Rottweilers ist das wichtigste Konsequenz.

Der Halter sollte seinem Hund klare Regeln geben und auch dafür sorgen, dass er sich daran hält. Ideal ist es natürlich, bereits im Welpenalter mit der Erziehung anzufangen, da ein ungehorsamer 60kg-Rüde nicht nur anstrengend und nervig ist, sondern auch eine Gefahr für seine Umgebung darstellt.
Jedoch kann man mit etwas Geduld und viel Training auch einen erwachsenen Rottweiler erziehen, in diesem Falle sollte man dem Hund aber körperlich gewachsen sein, sodass man ihn zur Not auch mal festhalten kann.

Ganz wichtig ist es an dieser Stelle zu betonen, dass man bei der Hundeerziehung NIE Gewalt einsetzen sollte.

Nicht nur, dass es meist sowieso nichts bringt und tierschutzwidrig ist; wenn ein Rottweiler Angst bekommt und beißt kann er Menschen lebensbedrohlich verletzen und zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden.
Wer sich noch nicht besonders gut mit Hunden auskennt und über keine Erfahrung mit Mollossern verfügt, sollte auf jeden Fall einen Trainer hinzuziehen oder eine Hundeschule besuchen, um von Anfang an zu lernen, wie man seinen Rotti im Alltag richtig händelt.

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Gibt es Besonderheiten dieser Rasse?

Als rassetypische Besonderheit des Rottweilers wird in der Literatur genannt, dass Hündinnen vor der Läufigkeit häufig einen Fellwechsel durchlaufen.
Rüden hingegen haaren je nach Jahreszeit.

Alternativen zum Rottweiler

Wenn einem der Rottweiler optisch und charakterlich gefällt, aber man lieber einen leichteren und sportlicheren Typ Hund mag, bietet sich der Dobermann an.
Auch Sennenhunde sehen dem Rottweiler von Fellzeichnung und Körperbau ähnlich und einige Vertreter (Entlebucher und Appenzeller Sennenhunde) sind deutlich kleiner als Rottweiler und können bei genug Auslauf recht problemlos in der Wohnung gehalten werden.

Außerdem ähneln viele andere Molosser, so zum Beispiel der Dogo Argentino, Cane Corse oder der Bullmastiff dem Rottweiler und sind sogar noch etwas größer und massiger.
Letztere gibt es auch in vielen verschiedenen Farben. Je nach Bundesland stehen diese Hunde auf keiner Rasseliste und können ohne Auflagen gehalten werden.

Autor: Lea Erens Veröffentlicht: 01.08.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021