Der Border Collie

Definition - Was ist ein Border Collie?

Der Border Collie ist eine vom Dachverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannte Hunderasse, die zu den Hütehunden gehört.

Der Border Collie wurde als Arbeitshund für die Schafhalter Englands gezüchtet, was ihn zu einem lernwilligen und hochmotivierten, aber auch nicht immer ganz einfachen Partner macht.
Er gehört zu den intelligentesten Hunderassen.

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Herkunft des Border Collies

Die Border Collies stammen ursprünglich aus Großbritannien.

Dabei haben schon die Römer kurz vor Christi Geburt und die Wikinger 800 nach Chr. sich dort Hütehunde erbeutet. Die Rassebezeichnung geht auf das geografische Border County zwischen Großbritannien und Schottland zurück.

Der bedeutendste Zuchtrüde und damit Stammvater der heutigen Rasse ist der 1893 geborene „Old Temp“.

Der FCI erkennt diese Rasse seit 1976 an.
In Deutschland sind die Border Collies ebenfalls erst 1970 angekommen und beliebt geworden.

Äußere Merkmale des Border Collies

FCI und Größe eines Border Collies

Der Dachverband Fédération Cynologique Internationale (FCI) legt für alle bei ihm anerkannten Hunderassen Rassestandards fest.

Der Border Collie trägt dort die Nummer 297 und fällt in Gruppe 1, die Hüte- und Treibhunde, und dort wiederum in Sektion 1, die Schäferhunde.

Als optimale Größe legt der FCI eine Widerristhöhe von 53 cm bei Rüden und etwas weniger bei Hündinnen fest.
Effektiv werden die männlichen Hunde etwa 48–56 cm und die weiblichen etwa 46–53 cm groß. Damit gehören die Border Collies zu den mittelgroßen Hunderassen.

Gewicht des Border Collies

Entsprechend der Größe sind die Rüden mit 14–20 kg auch etwas schwerer als die kleineren weiblichen Hunde mit 12–19 kg.

Insgesamt sind die Border Collies für ihre gut 50 cm Höhe mit knapp 20 kg vergleichsweise leicht.
Ein Berner Sennenhund ist genauso groß, wiegt mit 30 kg aber das 1,5-fache.
Das liegt am zwar muskulösen, aber doch recht schlanken Körperbau.

Farbe eines Border Collies

Es gibt kaum eine Hunderasse, bei der es so viele Farbvarianten gibt wie beim Border Collie.

Erlaubt sind zum Beispiel: Schwarz-weiß, Tricolor mit braunen Abzeichen, Rot, Blau, Blue-merle, Red-merle, Schwarz-weiß gemottelt, Zobelfarben, Australian red oder Lilac.

Dabei sollte nur Weiß nicht die Grundfarbe sein und somit vorherrschen.

Das Fell eines Border Collies

Bei den Border Collies ist laut FCI stockhaariges oder mäßig langes Fell erwünscht.

Bei dem längeren Fell ist eine deutliche Ausprägung von Mähne, Hosen und Fahnen gewünscht, wohingegen das Fell im Gesicht, an den Ohren und an den Vorder- und Hinterläufen immer kürzer sein soll als das restliche Fell.

Die Unterwolle und das Deckhaar sollen dicht bei mittlerer Textur sein.

Wie sieht die Fellpflege aus?

Durch das dichte Fell mit viel Unterwolle empfiehlt es sich, den Border Collie einer regelmäßigen Fellpflege zu unterziehen, damit sich die Haare gar nicht erst so stark verknoten können, dass es später schwer fällt, diese zu bürsten. Dafür gibt es auch bestimmte Kämme, die extra nur die Unterwolle ausbürsten sollen.
Außerdem gibt es Trimmstriegel, Zupfbürsten und andere Kämme.

Es empfiehlt sich den Border Collie ab dem Welpenalter an die Fellpflege zu gewöhnen. Auch das Waschen der Hunde mit Hundeshampoo ist ab und an sinnvoll zur Fellpflege.

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Wie stark haart ein Border Collie?

Wie alle Rassen, die stark ausgeprägte Unterwolle haben, haart der Border Collie verhältnismäßig viel.

Die Unterwolle wärmt den Hund im Winter und schützt im Sommer vor Sonneneinstrahlung. Im Herkunftsland des Border Collies ist das Klima oft rauer als in Deutschland, weshalb er diese benötigt.
Vor allem im Fellwechsel sollte der Hund täglich gebürstet werden, damit sich das lose Fell nicht mit dem Rest verknotet.

Auch ohne Fellwechsel ist eine regelmäßige Fellpflege mit Bürste und Kamm sinnvoll.

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Wie ist das Wesen / Temperament eines Border Collies?

Da der Border Collie als Hütehund und somit auch als Arbeitshund gezüchtet wurde, liebt er es, eine Aufgabe zu haben und gilt bei der Erfüllung dieser als sehr beharrlich.
Es ist für ihn auch kein Problem, sich längere Zeit auf eine Aufgabe zu konzentrieren.

Außerdem ist er

  • scharfsinnig, 
  • intelligent und
  • lernt schnell. 

Dies macht ihn zum optimalen Partner bei Geschicklichkeits- und Intelligenzspielen, sowie bei Agility.

Er ist aber auch

  • energisch,
  • fordert Aufgaben ein und
  • braucht sehr viel Bewegung.

Nicht vergessen werden dürfen dabei aber auch die Pausen. Um keinen hyperaktiven Hund heranzuziehen, muss dieser von Beginn der Erziehung an lernen, Pausen zu machen.
Auch eine ruhige Gewöhnung an die Umwelt ist wichtig, um Hyperaktivität und Nervosität des Hundes zu vermeiden.

Im Umgang mit Artgenossen ist er verspielt und ausgelassen, kann sich aber auch durchsetzen.

In Hinsicht auf seine menschliche Bezugsperson ist er

  • freundlich,
  • verschmust,
  • aber auch schnell anhänglich.

Auf Gewalt reagiert der sensible Hund schnell ängstlich.
Er kennt seine Menschen und entwickelt einen starken Beschützerinstinkt für diese. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch.

In der Erziehung gilt er als stets ansprechbar. Er muss als Hütehund aber auch eigenständig entscheiden können, was die Tendenz zu „intelligentem Ungehorsam“ mit sich bringt.

Warum hat der Border Collie an der Frisbee soviel Spaß?

Das Spiel mit dem Frisbee ist grundsätzlich ein Spiel für Apportierhunde:

  • Hinterherrennen,
  • Fangen,
  • Zurückbringen.

Der Border Collie ist im Gegensatz zum Apportierhund, der zu der Gruppe der Jagdhunde zählt, ein Hütehund und hat somit eigentlich nicht viel am Hut mit dem reinen Apportieren.
Dies gleicht jedoch sein Arbeitswille und Spieltrieb aus.
Er liebt es, Zeit mit seinen Besitzern zu verbringen, von diesem beachtet zu werden, Aufgaben zu bekommen und gelobt zu werden.

Dazu kommt, dass das Frisbee sehr schnell und weit fliegt und auch von wurfschwächeren Personen problemlos geworfen werden kann, weshalb der Hund sich beim Laufen austoben kann.

Wer sich jetzt die Frage stellt, warum ein Frisbee und kein Ball?

Ganz einfach: das Frisbee fliegt nicht geradeaus, sondern in einem Bogen.
Damit ähnelt es in seinem „Verhalten“ dem eines Tiers, das der Border Collie hütet. Würde der Border Collie hinter einem fliehenden Schaf herrennen, würde dieses auch die Richtung zurück zur Herde ändern. Das gleiche macht im Prinzip das Frisbee.

Anders als ein Apportierhund wird der Border Collie das Frisbee allerdings eher nicht fangen und apportieren.

Wie ist der Umgang mit Kindern?

Auch wenn der Border Collie als menschenbezogen und freundlich gilt, bringt er Eigenschaften mit, die für einen Familienhund ungeeignet sind.

Er muss in seiner Arbeit ganz schnell „von null auf hundert“ kommen können, um ein weglaufendes Schaf einzufangen, braucht nach der Arbeit aber auch genug Ruhe, da er während der Arbeit über seine Belastungsgrenze hinausgeht. Ruhe gibt es in einem Haushalt mit Kindern nur selten.

Auch muss der Hund sich durchsetzen, um die Herde unter Kontrolle zu halten. Dabei wird auch mal gebissen. Das kann bei dem „Hüten“ der Kinder zum Problem werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Die Familienhunde

Wie ist der Umgang mit Katzen?

Der Umgang mit Katzen kann je nach individueller Zusammenstellung von Border Collie und Katze besser oder schlechter funktionieren.

Manche Border Collies vertragen sich gut mit Katzen, andere haben Probleme mit ihnen. Es kann nicht nur die Schwierigkeit auftreten, dass der Border Collie versucht, die Katze(n) zu hüten, sondern teilweise passt dem Hund die Anwesenheit der Katze schlichtweg nicht.

Er muss seinen Besitzer mit der Katze teilen und die Katze stört seine Ruhe.
Mögen Hund und Katze sich nicht und sind beide durchsetzungsfähig, kommt es schnell zu Auseinandersetzungen mit Biss- und Kratzwunden.

Die Haltung eines Border Collies

Bei der Haltung des Border Collies sollte ein gutes Verhältnis zwischen Ruhe und Auslastung gefunden und dabei auf die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes geachtet werden.

Ursprünglich wurden Border Collies in ihrem Herkunftsland Großbritannien von Schäfern im Zwinger gehalten und dann zum Hüten der Schafe spontan an die Arbeit gebracht.
Diese Hunde mussten von einem Moment zum anderen hundert Prozent konzentriert arbeiten und dabei oft über ihre Belastungsgrenze hinausgehen, um dann wieder völlig ruhig in ihrem Zwinger zu liegen.

Bei den modernen Border Collies ist die Haltung nicht mehr so extrem.
Ein gutes Maß zwischen Bewegung und Ruhe sollte aber auch bei diesen von Beginn der Erziehung an angestrebt werden.

Wird der Hund nicht an die Umwelt gewöhnt und ständig nur in Bewegung gehalten, zieht man sich schnell einen nervösen, hyperaktiven und hektischen Hund heran.

Der Border Collie ist generell eher ein Landhund als ein Stadthund.
Lange alleine gelassen werden mag der Border Collie auch nicht. Er verbringt am liebsten viel Zeit mit seinen Besitzern. 

Dieses Hundezubehör benötige ich für meinen Border Collie

Neben dem Zubehör wie Leine, Geschirr oder Halsband, Näpfen und sonstigem, was man für jeden Hund benötigt, braucht der Border Collie auch Zubehör für Kopfarbeit.

Zusätzlich zu körperlicher Auslastung sollte er nämlich auch geistige Aufgaben gestellt bekommen.

Da nicht jeder Border Collie-Besitzer Schafe im Garten hält, um die der Hund sich kümmern kann, sollte man ihm dies mit Intelligenz- und Geschicklichkeitsspielen, Agility Training, Frisbee oder anderem ermöglichen.

Zur Pflege sind Bürsten und Kämme sowie eine Krallenschere sinnvoll.

Bekommen SIe einen groben Überblick über die jeweiligen Kosten:

  • Eine Leine bekommt man für 10-40€, je nach dem, ob es eine einfache Führleine ist, oder eine die sich selbst wieder aufwickelt.
  • Ein Geschirr kostet ebenfalls etwa 20-40€.
  • Näpfe bekommt man bereits  unter 10€. Davon sollte es stets einen für Wasser und einen seperaten für Futter geben.
  • Ein Agility Set kann man sich selbst für ca. 100€ zulegen.
  • Andere Spielzeuge um Geschicklichkeit und Intelligenz zu fördern, gibt es für 20-50€.

Informieren Sie sich zu diesem Thema auch generell unter: Dieses Hundezubehör ist ein Muss!

Mit wie viel Zeit pro Tag muss man für den Border Collie rechnen?

Wer sich einen Border Collie kaufen möchte, sollte den Zeitaufwand, den dieser bereitet, nicht unterschätzen.

Zum einen braucht der Hund körperliche Auslastung, möchte sich bewegen und geht gern mit auf ausgiebige Spaziergänge oder Wanderungen.
Dadurch plant man bei drei Gassigeh-Runden pro Tag, von denen mindestens eine lang sein sollte, bereits gut zwei bis drei Stunden für Spaziergänge ein.

Damit ist es aber nicht getan, denn genauso wichtig ist ihm geistige Arbeit.
Der sehr intelligente und arbeitswillige Hund ist dafür gezüchtet worden, lange Zeit pro Tag konzentriert Schafe zu hüten und braucht dafür in gewissem Maß Ersatz.
Einem jungen Hund reichen mehrmals am Tag wenige Minuten. Ein ausgewachsener Border Collie möchte auch gern zwei Stunden oder länger geistig beschäftigt werden.

Somit ist der Border Collie zeitaufwendiger als manch andere Hunderasse. Gut erzogen ist es aber auch kein Problem, ihn während man bei der Arbeit ist, einige Stunden allein zu lassen, denn auch Ruhe und Zeit zum Abschalten tun ihm gut.

Rund um die Gesundheit des Border Collies

Häufige Krankheiten dieser Rasse

Am häufigsten kommen beim Border Collie Epilepsien, Hüftdysplasien und Augenerkrankungen vor.

Grundsätzlich gilt er aber als gesunde Rasse. Die Krankheiten, die vorkommen, sind häufig Erbkrankheiten.
Entsprechend stehen für einige dieser Krankheiten DNA-Tests zur Verfügung. Oft korrelieren die Erkrankungen auch mit einer bestimmten Fellfarbe.

Typische Augenerkrankungen sind die Collieaugen-Anomalie, progressive Retinaatrophie und Linsenluxationen.
Außerdem ist ein Grey-Collie-Syndrom bekannt, auch genannt Trapped Neutrophil Syndrome (TNS), eine Erkrankung mit einer Immunsystemschwächung durch eine verminderte Anzahl der neutrophilen Immunzellen im Blut.

Häufig scheint auch Taubheit aufzutreten. Seltener sind Augenerkankungen wie Glaukome oder juvenile Katarakte, Knochenerkrankungen wie Osteochondritis oder Hypothyreose und Diabetes mellitus.

Diese Impfungen braucht ein Border Collie

Der Border Collie sollte dieselben Impfungen bekommen wie alle andere Hunde auch:

Diese bestehen aus einer Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfungen jedes Jahr bis alle drei Jahre je nach Herstellerangabe.

Gerade die Staupe-Impfung ist beim Border Collie sehr sinnvoll, da Staupe Epilepsie hervorrufen kann, welche dann mit der meist therapieresistenten idiopathischen Epilepsie der Border Collies verwechselt werden kann.
Weitere Wahlimpfungen sind möglich. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem Tierarzt!

Sie möchten mehr über die Impfungen Ihres Hundes erfahren?

Epilepsie bei einem Der Border Collie

Die Erblichkeit der idiopathischen Epilepsie beim Border Collie ist durch wissenschaftliche Studien bewiesen und ein Auftreten von Epilepsie führt zum Zuchtausschluss.

Dabei sind die auftretenden Epilepsien von sehr schweren Verläufen mit charakteristischen Serienanfällen oder dem Erreichen des Status epilepticus geprägt.
Nur wenige betroffene Border Collies lassen sich medikamentös einstellen, sodass eine Anfallsfreiheit erreicht wird.

Oft tritt eine Therapieresistenz auf. Je jünger der erkrankte Hund ist und je häufiger die Anfälle sind, desto schlechter ist die Prognose.

Weder Geschlecht noch Kastration scheinen einen Einfluss auf das Auftreten zu haben. Bei manchen Border Collies tritt aber auch eine symptomatische oder reaktive Anfallsursache auf, die eventuell gut behandelbar ist.
Daher sollte immer eine intensive und vollständige Epilepsieabklärung erfolgen.

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Wie ist die Lebenserwartung eines Border Collies?

Ähnlich zu anderen mittelgroßen Hunden hat der Border Collie eine Lebenserwartung von etwa 10 bis 17 Jahren.

Im Vergleich zu anderen Hunderassen liegt er damit im mittleren bis oberen Bereich der Lebenserwartung. Heute geht die Tendenz sogar eher zu 17 als zu 10 Jahren, was damit zusammen hängt, dass durch gezielte Zucht viele Erbkrankheiten zurückgedrängt wurden und die Hunde insgesamt gesünder sind sowie die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten besser.

Die Kosten für einen Border Collie

Kosten für die Anschaffung

Die Kosten für die Anschaffung eines Borde Collies variieren wie bei allen Hunderassen entsprechend dessen, ob man ein Tier aus einem Notverein oder Tierheim, von einer Privatperson oder von einem Züchter kauft.

Außerdem sind Zuchttiere oder ausgebildete Arbeitstiere teurer als ein „Hobbytier“.

Welpen aus einer Privataufzucht kosten etwa 800€, eingetragene Welpen gut 1.000€ und Zuchttiere sogar mehrere tausend Euro.
Tiere aus einem Notverein werden meist gegen eine Schutzgebühr von etwa 300€ abgegeben.

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Was ist beim Kauf eines Border Collie zu beachten?

Wenn  man sicher sein will, einen guten und seriösen Züchter zu finden, bei dem man seinen Border Collie Welpen kauft, wendet man sich am besten an einen Zuchtverband.

Die Züchter, die einem Zuchtverband angehören, werden von diesem kontrolliert und überprüft, müssen sich an deren Standards halten und dürfen nur Zuchttiere einsetzen, die auch dem Zuchtziel entsprechen.

Ein guter Ansprechpartner ist zum Beispiel der „Club für britische Hütehunde e. V.
Dieser führt eine Liste aller Züchter.

Beim Verband für Deutsches Hundewesen (VDH) werden außerdem direkt einige Züchter aufgeführt. Alternativ ist es natürlich auch möglich, einen Hund aus dem Tierheim zu übernehmen.

Da Border Collies sehr sensibel sind, sollte zunächst sicher gegangen werden, dass man sich mit dem Hund nicht nach ein paar Wochen doch überfordert fühlt.

Kosten für die Haltung

Die Kosten für die Haltung setzen sich zusammen aus einmaligen Kosten für Hundezubehör wie:

  • Hundeleine,
  • Hundegeschirr,
  • Spielzeuge,
  • Hundekissen,
  • Transportbox für den Hund etc.,

welche sich auf ca. 250€ belaufen.
Dabei muss man bedenken, dass auch immer mal etwas kaputt geht und ersetzt werden muss.

Dazu kommen laufende Kosten (jeweils angegeben pro Hundeleben) für Impfungen (750€), Wurmkuren (600€), Tierarztbesuche (500€), Futterkosten (5.000€) und Euthanasie und Einäscherung (200€).

Alle hier angegebenen Werte sind natürlich nur grobe Richtwerte und können sich von Hund zu Hund sehr stark unterscheiden.

Was ist das beste Futter für den Border Collie?

Der Ernährungsbedarf unterscheidet sich je nach Alter, Ernährungszustand, Bewegungsgewohnheiten und eventueller Zuchtnutzung.

Da der Border Collie viel bewegt und gefordert werden möchte, ist sein Bedarf an Energie und Protein entsprechend hoch.
Hunde, die sich viel bewegen, brauchen energiereicheres Futter und insgesamt eine größere Menge.
Der Proteinbedarf steigt nicht mit dem Maß an verrichteter Arbeit. Für schönes Fell sollten Fettsäuren und vor allem Linolsäure im Futter enthalten sein.

Um Mangelerscheinungen und vor allem Probleme mit Knochen und Gelenken vorzubeugen, ist eine ausreichende Menge an Mineralstoffen wichtig. Manchen Futtern ist zusätzlich Chondritin und Glukosamin zugesetzt.

Bei einigen Border Collies kommen Getreide Unverträglichkeiten vor.
Dann kommt getreidefreies Hundefutter oder die Methode der BARF-Fütterung in Frage.
Hierbei werden nur rohe Fleisch- und Gemüsesorten verfüttert.

Vor allem bei Trockenfutter sollte die Krokettengröße an die Körpergröße angepasst sein. Der Border Collie braucht Futter für mittelgroße Hunde, damit das Kaubedürfnis optimal befriedigt wird und eine mechanische Zahnreinigung stattfinden kann.

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Border Collie-Welpen - Was ist zu beachten?

Beim Kauf eines Border Collie Welpen muss man beachten, dass dieser erst noch erzogen werden muss!

Welpen werden mit acht bis zwölf Wochen von der Mutter abgesetzt und verkauft.
Der neue Besitzer bekommt einen verspielten, aber auch sehr sensiblen Gefährten.

Es bedarf täglicher Arbeit mit dem Hund, um dessen Vertrauen zu erlangen und ihn von Beginn der Erziehung an konsequent daran zu gewöhnen, wann spielen angesagt ist und wann Ruhe. Dabei darf man vom Welpen noch nicht so viel erwarten wie von einem jungen erwachsenen Hund. Zu Beginn der Erziehung reichen einige Einheiten mit wenigen Minuten, da der Welpe sich noch bei weitem nicht so gut konzentrieren kann, wie der erwachsene Border Collie.

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So erziehe ich einen Border Collie am besten!

Border Collies werden zuweilen als in der Erziehung problematisch bezeichnet.

Das liegt an ihren Wesensmerkmalen, die sie zum optimalen Hütehund, aber nicht immer auch zum optimalen Haustier machen.

Hiermit gemeint sind:

  • der Arbeitswille,
  • die Durchsetzungsfähigkeit
  • und die Tendenz dazu, eigene Entscheidungen zu treffen.

Um nicht nach kürzester Zeit mit seinem frisch gekauften Hund überfordert zu sein, empfiehlt es sich, sich vorm Kauf genauestens zu informieren und sich für die Erziehung Hilfe bei einem Hundetrainer zu suchen, der Erfahrung mit Border Collies hat.

Geht man es richtig an, ist der Border Collie ein lernwilliger und gut erziehbarer Hund, der schnell lernt!

Dabei ist es wichtig, vom Welpenalter an konsequente Erziehungsmethoden zu verwenden und den Hund in Charaktereigenschaften wie Geduld und Konzentration zu schulen.
Eine Gewöhnung an neue Umweltreize sollte so früh wie möglich aber mit viel Geduld geschehen, um zu verhindern, dass der Hund in neuen Situationen hektisch wird.

Da der Border Collie ein sehr schneller und intelligenter Hund ist, sollten Lob und Tadel immer sehr zeitnah zur Handlung eingesetzt werden. Sonst kann der Hund diese nicht richtig zuordnen.
Tadel ist immer mal angebracht, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden.

Bei groben Strafen, die der Hund nicht versteht, wird er schnell ängstlich oder aggressiv.

Ruhe und Geduld in der Erziehung sowie im späteren Handling sind notwendig, damit der Hund weder hektisch, noch ängstlich oder überaktiv wird.

Wichtig ist auch, dass der Hund schonend lernt allein zu bleiben, damit er später nicht anhänglich wird.

Auch konsequentes Training in einer Hundeschule ist sehr sinnvoll.
Dabei wird der Hund an Umweltreize gewöhnt und der Besitzer erhält in der Erziehung Hilfe von einem erfahrenen Trainer.
Das Umfeld der Hundeschule bietet eine Mischung aus vertrauter Umgebung und neuen Reizen, wenn sie regelmäßig besucht wird.
Bei der Arbeit mit dem Welpen sollte nie zu viel Ablenkung vorhanden sein. Dann kann der junge Hund sich nicht mehr konzentrieren und Hund und Besitzer sind schnell überfordert.

Am Anfang reichen wenige Minuten Training am Tag. Dauer und Komplexität der erlernten Aufgaben werden dann nach und nach gesteigert.

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Gibt es Besonderheiten dieser Rasse?

Die wohl größte Besonderheit des Border Collies ist seine Intelligenz und sein Lernwille.

Dabei will er immer alles richtig machen und besitzet den „will top lease“. Damit ist gemeint, dass der Hund dem Besitzer gefallen möchte.

Entsprechend schnell lernt er aber auch falsche Verhaltensweisen, was eine konzentrierte und konsequente Erziehung notwendig macht! Dabei ist er sehr sensibel, aber auch durchsetzungsfähig.

Durch seine Zucht als Arbeitshund benötigt er körperliche und geistige Auslastung sowie angemessene Ruhepausen und ist damit nicht unbedingt der optimale Haushund für jede Familie.

Diese Mischlinge gibt es häufig

Bei einem reinrassigen Border Collie lassen sich die Charaktereigenschaften anhand der Rasse und den Elterntieren ableiten.

Bei einem Mischling dagegen sind die Charaktereigenschaften, die vom Border Collie und von den anderen Rassen jeweils vererbt wurden, oftmals schwer absehbar.
Gerade beim Kauf eines Welpen stellt das ein Risiko dar, da die Rassemerkmale der Eltern nie zu gleichen Teilen durchschlagen werden.

Aus „sehr lauffreudig“ und „gar nicht lauffreudig“ wird nicht zielsicher „ein bisschen lauffreudig“ gezüchtet, auch wenn solche Hintergründe sicherlich das Ziel mancher Mischlingszuchten sind.

Beim Kauf eines Mischlingswelpen sollte man sich daher alle Eigenschaften der verpaarten Rassen anschauen und den Hund nur kaufen, wenn man denkt, mit allen Möglichkeiten der Charakterausprägung zurecht zu kommen.
Alternativ ist es sinnvoll, einen älteren Mischling zu kaufen. Beliebt sind zum Beispiel Border-Rottweiler-Mixe. Der Rottweiler ist anhänglich und ruhiger als der Border Collie, was sich positiv auswirken kann. Es kann aber auch ein hochaktives und hochintelligentes Kraftpaket aus dieser Kreuzung entstehen, das nur von sehr wenigen Besitzern gut gehändelt werden kann.

Außerdem gibt es Kreuzungen mit Labradoren, Schweizer Sennenhunden und Schäferhunden.

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Kleiner Exkurs: Wer war Lassie?

Lassie bedeutet in einem englischen Dialekt Mädchen und ist der Name eines Langhaar Collies, der Hauptfigur in der 1883 von Eric Knight geschriebenen Kurzgeschichte „Lassie come Home“ ist.

Die Geschichte erzählt von der schönen und treuen Hündin, die im Besitz eines Jungen ist, der sie verkaufen muss, weil seine Familie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt.
Im Besitz des neuen adligen Besitzers vermisst Lassie ihren Freund so sehr, dass sie ausreißt und versucht von Schottland bis nach Yorkshire zu ihm zurück zu kehren.

1943 wird die Geschichte verfilmt, es folgen Fortsetzungen und 1954 eine Fernsehserie. Lassie wird so berühmt, dass ihr sogar ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame gewidmet wird.

2005 gab es die letzte Neuauflage der Verfilmungen. Der erste Lassie Darssteller war übrigens gar keine Hündin, sondern ein Rüde namens Pal. Das Fell der Rüden ist voller und im Fernsehen hübscher anzusehen. Die Langhaar Collies gelten als freundlicher und familiengeeigneter als Border Collies, da sie einen ausgeprägten, aber besser gelenkten Beschützerinstinkt haben.

Ihre Gelehrigkeit macht sie zum optimalen Filmhund.

Welche Alternativen zum Border Collie gibt es?

Eine sicherlich gute Alternative für den Border Collie sind andere Collies wie

  • der Langhaar Collie,
  • der Beared Collie
  • oder auch der Sheltie.

Diese sind vom Wesen her sehr viel ruhiger als der Border Collie, haben eine sehr viel höhere Reizschwelle und ordnen sich schneller unter, da sie nicht wie der Border darauf gezüchtet wurden, eigene Entscheidungen zu treffen.

Für jemanden, der den Border Collie optisch schön findet und dessen Lauffreude schätzt, jedoch Angst vor der oft beschriebenen Neigung zur Hyperaktivität des Borders hat, sind diese Rassen eine gute Alternative.

  • Der Sheltie oder auch Shetland Sheepdog ist dazu mit 30-40 cm Widerristhöhe etwas kleiner.
  • Ein anderer Hütehund, der dem Border Collie optisch sehr nahe kommt, ist der Australian Shepherd. Er braucht ähnlich viel Auslauf wie der Border Collie, ist aber vom Wesen her etwas ruhiger.
    Dabei ist er auch durchaus dominant, neigt aber weniger zu Aggressivität oder Angst.
    Auch kommt der Australian Shepherd oft besser mit Kindern zurecht.
Autor: Jana Bianca Krüger Veröffentlicht: 02.08.2018 - Letzte Änderung: 10.11.2021